Was ist richtig, was ist falsch ?
Das muss jede(r) für sich entscheiden.
Was eine Beziehung ausmacht das kann bei jedem varieren, da gibt es keinen allgemein gültigen Standard. Wären wir alle so anständig, prüde und würden an gesellschaftlichen Vorstellungen festhalten, dann...
... gebe es kein Sex vor der Ehe
... kein Zusammenleben vor der Ehe
... die einzige Stellung die wir kennen, tolerieren und ausüben täten wäre die Missionarsstellung
... Sex wäre nur ein Akt zum Kinder zeugen, und nicht um Spass zu haben
... würden wir keine knappen und kurzen Figurbetonten Klamotten oder Reizwäsche zulegen
... würden wir keine erotischen Filme, Fotos ansehen, drehen oder schiessen
... würden wir FKK Strände umfahren
... wären Swingerclubs taboo
... wäre eine Anmeldung auf einer Plattform wie Joyclub ein no go
Diese Liste könnte man beliebig erweitern.
Wer sich nicht daran hält ist ja schon mal nicht normal, und bewegt sich ausserhalb der Norm.
Als Kind/Jugendlicher hatte ich auch ein anderes Beziehungs Ideal, wer nicht ? Eben das was man durch Erziehung Zuhause und Schule kannte, eingetrichtert bekommt.
Damals wollte ich mit der Liebe meines Lebens heiraten und zwei Kinder.
Das erste was ich sehr früh vernommen habe ist das es keiner amtlichen Ehe bedarf um ein glückliches Pärchen zu sein. Da gibt es genug „wilde Ehen“ die länger halten. Leute die weniger eifersüchtig sind glücklicher leben, als Antwort zu jenen die meinen, wer nicht eifersüchtig ist liebt nicht. Ich kenne scharfe Rockerbräute die treuer sind als jene die sie herabschauend verurteilen.
Die Welt ist voll von solchen Gegensätzen.
Warum sollen Swinger nicht treu, ihre Ehe nicht intakt und sie nicht intellektuell sein ?
Fantasie ohne Intellekt geht schon mal gar nicht. Wer denkt probiert um zu erfahren. Mehr als eine Erfahrung hat man nicht zu verlieren.
Mit meiner ersten Partnerin schon haben wir uns in unseren Fantasien schrittweise hochgearbeitet, und immer nur so weit wie gewollt war, jede(r) sich wohl fühlte. Jede neue Errungenschaft hatte unsere Beziehung noch mehr bereichert. Es hat angefangen mit den einfachen Dingen. Später meinte sie lass uns Pornos ansehen, dann kamen neue Ideen hinzu. Sie fand sogar die 3er Szenen, ob ffm oder fmm anziehend, auch wenn es nicht dazu kam, aber sie mochte es sie anzusehen. Dadurch hat uns Analsex und Ballsucking interessiert. Irgendwann fragte sie mich ob wir es mal Outdoor ausprobieren sollten, und hatten es danach oft genug wiederholt, sogar direkt an Wegen oder offenen Wiesen was den Kick nochmals für beide erhöhte. Das letzte was wir uns als nächste Stufe erlaubt hatten waren andere Partner. Ich hatte meine, sie ihre, und am Abend waren wir wieder zusammen und der Sex hervorragend.
Ich finde es ist gut zu wissen und zu erfahren was mit einem Partner(in) alles möglich ist. Es kann sogar das Vertrauen und die Verbundenheit erhöhen. Es gibt genug Beziehungen die gerade deswegen zerbrechen, weil man limitiert ist, durch einschlafende Fantasie und wenig Abwechslung. Vieles scheitert an mangelnder Aussprache, den Mut über Sexfantasien frei reden zu können ohne das der/die andere es einem krumm nimmt und selbst wenn man nicht alles gutheisst den anderen nicht verurteilt und weiterhin wie zuvor auch liebt.
Was passiert mit Menschen die Sexfantasien haben und einen Großteil davon nicht mit ihrem/ihrer jetzigen Partner(in) ausleben können ? Irgendwann früher oder später kommt die Trennung um das wonach einem ist nach- bzw. aufzuholen. Kenne solche Fälle. Auch genug die ein finanziell unbesorgtes Leben hatten. Nur um denen entgegen zu wirken die meinen „Sex ist nicht alles“. Ist es auch nicht, nur ohne geht es ebenfalls nicht, sie ist ein Teil davon. „Geld“ alleine macht nicht glücklich, ebenso eine „Liebe“ die strikt keine Flexibilität und Spontanität zulässt.
Das muss nicht mal unbedingt PT, 3er oder 4er sharing is caring sein. Es gibt genug 2er Fantasien die nicht jede(r) mitmacht. Je mehr Mann/Frau verweigert desto grösser wird das Problem.
Ganz egal was Mann/Frau ausprobieren möchte, und mit wem, Aussprache mit allen Beteiligten und Einigkeit ist das A und O es nicht zu bereuen. Alle müssen im Vorfeld ein gutes Gefühl in sich haben es tun zu wollen.
Wenn meine neue Partnerin sage würde, andere Partner(innen) kommen nicht in Frage, aber alle Fantasien die zu zweit möglich sind können wir angehen, kann ich sehr gut damit leben.