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Studioblitze und Lichtstarkes Objektiv?

Studioblitze und Lichtstarkes Objektiv?
Hallo an alle profis und mitlesenden.

momentan spielen wir mit dem gedanken uns ein ein heimstudio einzurichten.

jetzt hab ich mir vor kurzen eine festbrennweite 50/1.8 zugelegt für meine eos 400d. die 1.8er blende, setzt die verschlusszeiten ja ziemlich herrab. gerade für den schärfeverlauf gefällt mir aber die 1.8er blende jedoch recht gut und würde sich bei einigen bildern sicherlich anbieten.

jetzt zu meinen problem, wegen der lichtmenge.

die eos besitzt ja die funktion der blitzsyncro auf manuell 1/200 zu stellen oder sie der kamera zu überlassen. wenn ich jetzt aber die blitzanlage mit 2-3x jeweils 200-300ws hab und in meinem wohnzimmer-studio fotografieren will, dürfte die lichtmenge wohl doch etwas überhöht sein und selbst mit runterregeln wohl doch etwas über die 1/200 gehen, oder ist das alles dann in der realen "studio"umgebung wohl kein problem bzw interessiert dann die syncro bei blitzanlagen gar nicht mehr?

schon mal danke für alles interessanten infos usw.
grüße aus oberfranken
**********_Foto Mann
372 Beiträge
Wenn ich dich richtig verstehe, möchtest du den Schärfebereich, bzw. Unschärfebereich deines 1,8ers behalten und hast Sorge, dass die Aufnahmen zu hell werden, richtig?

Schau dich doch mal nach einem ND-Filter um, der "verdunkelt" dein Objektiv um einen gewissen Blendenwert, sodass du damit den vollen Schärfenbereich nurtzen kannst.

Setze ich z.B. gerne bei Sonnenlicht ein.
naja, eigentlich wollte ich den einsatz von filtern soweit weg lassen.
der graufilter wäre zwar eine überlegung, aber ich denk mal man wird dann wieder mit anderen "problemen" kämpfen dürfen. bildqualität usw, da ja jeder filter das licht verändert. gut, ob es einen "amateur" wie mir/uns dann auffällt steht wieder wo anders.
für wasseraufnahmen am bach im sonnenlicht ja durchaus überlegenswert, aber fürs studio?

generell würde es mich interessieren wie stark die "lichtleistung" im anfängersegment regelbar ist. die großen lassen sich ja in blenden steuern und weiter runterregeln wie die billigen anfängersets.

leider bräuchte ich eine eierlegendewollmilchsau, da ich gern mal portrait aufnahmen mache (wo generell weniger licht reicht), oder aber auch für freunde und bekannten ganzkörperfotos (fashionbereich) mache. wobei für letzteres das wohnzimmer wohl fast schon zu klein wird.

interessant wäre auch der lowkey und highkey bereich für schöne profilfotos hier. als auch wieder das problem des weniger licht ist mehr. (auch wenn man hier wieder viel mit lichformern usw machen kann)

wie weit könnt ihr eure anlagen runterregeln? (anfängersegment bis max 700 euro)

gerade wenn man mit den blitzen nicht mal schnell nen meter zurück kann um das licht zu verringern.
Buchcover. Das Cover meines Buches
***re Mann
317 Beiträge
Grundsätzlich wird die Belichtung im Studio NUR über die Blende geregelt.

Die Leuchtzeiten der Blitze liegt eh so bei 1/800s (t/2) und damit weit kürzer als Deine Blitzsyncronzeit.

Wenn Du mit Blende 1.8 Arbeiten willst bleibt nur ein Filter, Miniblitze oder regelbares Dauerlicht im Kerzenbereich *zwinker*

Fillter kann man vor das Objektiv oder vor die Lichtquelle setzen.
Im Notfall kann man sich mit ner Glasscheibe und Rus auch jede Art von Lichtblocker selber bauen......
naja, kerzenbereich ist wohl etwas übertrieben, die aussage das licht im studio nur über die blende geregelt wird ist entweder falsch ausgedrückt oder leider unwissend. da blitze/dauerlicht ja auch einstellen lassen oder über die entfernung zum objekt sich verändern lassen.

weil wie will man mit tiefenschärfe arbeiten wenn ich mit blende 22 und co ran gehe um dunkle bereich zu bekommen? also wird blende an der kamera evtl bei blende 8 oder kleiner erst interessant um mit der lichtquelle/verschlusszeit zu spielen.

auch die 1,8er wird bei kerzenschein und asa/iso 100 wohl kaum funkionieren (zumindest im bereich wo ich auch scharfe bilder bekomme)

wie verhält sich aber zb verschlusszeit 1/4000 mit synchronzeit von 1/800 die du angesprochen hast?

angenommen man will nen wassertropfen im flug bzw beim auftreffen auf eine fläche "festhalten".
*****alo Mann
2.171 Beiträge
studiolicht und blende
es ist schon richtig, dass blitzlicht über blende geregelt wird und dauerlicht über die zeit.
fware hat also nicht unwissend geschrieben.

es ist also die kombi von blende und zeit, die entscheidet, wieviel anteil die jeweilige lichtart mit zur helligkeit im bild beiträgt.

banal gesagt: bei der blitzsynchrozeit von z.b. 1/125sek bleibt der anteil des dauerlichts im bild sehr bescheiden bis null tendierend.

wenn du platz hast, kannst du die helligkeit auch durch den abstand sujet-blitzleuchte regeln. dazu diffusoren vorspannen. waben reduzieren die lichtmenge auch.

probiere auch mit ein paar probeblitzen aus, wieviel du deine bel.zeit kürzer machen kannst, ohne dass bildteile abschatten. bei 1/125sek. bist du auf der guten seiten...wenns mit 1/200sek klappt wir bestimmt kein dauerlicht mehr dein bildresultat im studio beeinflussen.
selbstverständlich sollte auch der chip auf die minimale Isozahl (100 oder 200ISO) einstellen.

übrigens gibt es gute tipps auf den hp' der blitzherstellern oder auch bei sunbounce.....

noch was: die billigblitze sind am ende immer die teureren lösungen !

gruss

walo
Lydia
*****rtE Mann
108 Beiträge
Filterfolien
Eine (bessere) Alternative zum ND-Filter vor dem Objektiv sind ND-Filterfolien vor den Blitzgeräten.
Es gibt sie z.B. von Lee in verschiedenen Dichten und sie sind als Meterware erhältlich z.B. bei Haedler + Haedler in München.
Qualitätsverlust ergibt sich dabei allenfalls durch eine geringe Farbverschiebung, die aber bei Akt praktisch nicht bemerkbar ist und die meist viel geringer ausfällt als die durch das starke Herunterregeln des Blitzes entstehende. Dass ein paar cm Abstand zwischen Folie und Blitzreflektor bleiben sollten, versteht sich von selbst.
dauerlicht fällt ja schon mal generell raus, da ja auch blitzanlage gefragt wurde. für gegenstände fotografieren mag das ja in ordnung sein. für ein shooting mit leuten wohl weniger, da unter anderem meine frau lichtempfindlich ist und die blitze schon heftig genug sind.
umgebungslicht kann man ja auch noch durch längeres belichten einfangen, was aber im grund nicht erwünscht ist. (knallige farben an den wänden)

blende bleibt unangetastet (da ja auch wegen lichtstarke blenden 1.4-1.8 die nachfrage war)

wie sich die blitze, bild und kamera mit den 1/4000 und syncronzeit verhält ist auch leider noch nicht beantwortet worden.

die leefolien sind mir bekannt, denke aber ich würde eher auf lichtformer und co gehen, da man hier auch licht wegnehmen kann und die helligkeit (in maßen) regeln kann. jede softbox macht licht ja auch schon zunichte und verteilt es.

ob "billige" blitze in meinem fall ein nachteil sind und letztendlich teurer kommen bezweifel ich. für anfänger finde ich es passend, nicht gleich 1000+ euronen auszugeben um dann zu merken das ich damit überhaupt nicht klar bzw durch die begrenzen räumlichkeiten nicht auskomme.

folgende vorteile seh ich bei den profigeräten jedoch.
genauer steuerbar,
evtl schnellere blitzfolge,
auch mal mit besseren portys im freien verwendbar,
stromversorgung der geräte besser gelöst,
mehr erweiterungsmöglichkeiten.
dann hört es sich aber auch schon auf.

wäre jetzt aber echt mal super wenn jemand mir sagen könnte wie meine fragestellung gehen könnte.
noch mal für alle wie es aussehen soll.

1x model (frau/mann/kind)
2x blitzköpfe mit former/box/strip/schirm etc
1x eos 400d (crop 1.6)
1x 50mm 1.8 festbrennweite (also schon etwas abstand zum ganzen körper bzw dann nähe bei macro-aufnahmen)
hintergrundsystem bisher vorhanden in schwarz und weiß

meist wird die kamera bestimmt mit bereichen von 28-50mm gefahren und dort mit 3,5-8+ am blendenring. jedoch sollen auch mal gezielte tiefenschärfe/schärfentiefe (je nach meinung wie man es nennen soll) fotos entstehen, und somit blenden um 1.8 genutz werden. diese blenden setzen aber ja auch die zeiten herrab. sprich grob über den daumen wenn ich bei blende 5.6 1/250 an zeit haben, wird es sich bei 1.8 um die 1/4000 handeln? wenn ich bei normaler zimmerbeleuchtung akutell die blende auf 1.8 stelle und die kamera sich die zeit einstellen lasse, komm ich bei iso 100 auf zeiten von 1/15 - 1/60max hin.
angenommen ich hab einen blitz mit 200/250/300ws und kann ihn in schritten auf 1/32 runterregeln, was kommt dann überhaupt noch an licht an?

bei kurzbelichtungen im allgemeinen, vertragen sich solche zeiten mit blitz und co noch? weil normalerweise bei auslösezeiten von 1/800 als höchstwert ist im dümmstenfall alles wieder dicht bis der blitz zündet wenn ich mein bisheriges wissen nicht falsch in erinnerung habe.

würde mich echt mal interessieren ob es hier jemand gibt der solche aufnahmen mit ähnlichen/gleichen gegebenheiten schon gemacht hat und aus erfahrung spricht.
*****t_r Mann
9.906 Beiträge
JOY-Team 
wie sich die blitze, bild und kamera mit den 1/4000 und syncronzeit verhält ist auch leider noch nicht beantwortet worden.

Du wirst Blitzlicht nur in einem ganz dünnen Streifen auf dem Bild sehen. Auch bei digitalen Spiegelreflexkameras sind die Verschlüsse mechanisch. Beim Auslösen öffnet sich der Verschluss. Er ist lammellenartig aufgebaut und schiebt sich dann zur Seite, ähnlich einem Vorhang im Theater. Daher auch der Name "Verschlussvorhang". Damit die Belichtung nicht auf einer Seite länger ist als auf der anderen, gibt es zum Schliessen noch einen zweiten Verschlussvorhang der entgegengesetzt angebracht ist und am Ende der Belichtung in der gleichen Bewegungsrichtung wieder geschlossen wird.

Die Geschwindigkeit mit der sich die Verschlussvorhänge bewegen ist physikalisch begrenzt. Die Zeit bis zum vollständigen öffnen bzw. schliessen eines Vorhangs liegt je nach Kamera bei ca. 1/200 Sekunde. Das ist die Blitzsynchronzeit. Um auch Belichtungszeiten zu realisieren die kürzer sind, beginnt einfach der zweite Verschlussvorhang schon wieder mit dem Schliessvorgang, wenn der erste noch nicht vollständig geöffnet wird. Das Bild wird also nicht gleichzeitig über die ganze Breite belichtet, sondern in einem beweglichen Streifen.

Da die Abbrenndauer der Blitze allerdings deutlich kürzer ist als die Synchronzeit von 1/200 s ist bei kürzeren Belichtungszeiten das Blitzlicht auch nur in dem gerade geöffneten Streifen auf dem Bild sichtbar. Kürzere Belichtungszeiten als die Synchronzeit sind daher mit Studioblitzen generell nicht machbar.

Nur bei den externen Aufsteckblitzen gibt es einen Trick. Diese haben einen "High-Speed-Sync" oder "Fast Pulse" Modus. Dadurch leuchtet der Blitz nicht nur einmal kurz auf, sondern in vielen kleinen Impulsen über einen längeren Zeitraum. So gibt der Blitz über die gesamte Dauer der Blitzsynchronzeit grob eine konstante Lichtmenge ab. Natürlich nur mit stark reduzierter Leistung.

würde mich echt mal interessieren ob es hier jemand gibt der solche aufnahmen mit ähnlichen/gleichen gegebenheiten schon gemacht hat und aus erfahrung spricht.

Das ist nichts ungewöhnliches und die Antworten wurden dir hier auch schon gegeben.

Ich beispielsweise habe ein 85 1.2 auch mit Studioblitzen bei Offenblende im Einsatz. Die Blitzköpfe haben eine Leistung von 500 J und können über 6 Blendenstufen geregelt werden. Selbst bei Minimalleistung und einer grossen Oktobox mit allen Diffusoren bin ich grob bei Blende 7 an der Kamera.

Mit schwächeren Blitzköpfen kannst du hier zwar vielleicht noch eine bis maximal zwei Blenden weiter runter kommen, von 1.8 jedoch immer noch weit entfernt.

Die Blitze einfach weiter weg vom Objekt aufzustellen ist zwar möglich, jedoch wirst du wirklich weit weg müssen, vieeel Platz brauchen und vom weichen Licht einer Softbox nicht mehr wirklich viel haben. In der Praxis für dein Vorhaben also auch untauglich.

Wie komme ich also trotzdem auf Blende 1.2? Natürlich über den hier schon genannten ND-Graufilter auf dem Objektiv. Der Qualitätsverlust durch den Filter ist vernachlässigbar. Einziger Nachteil ist die Schwierigkeit mit dem Filter bei Umgebungslicht noch korrekt zu fokussieren. Das ist dann schon sehr dunkel im Sucher und gerade bei lichtstarken Offenblenden ist ein korrekter Fokuspunkt besonders wichtig.
danke an radiat_r genau so eine antwort wollte ich hören (oder besser auch nicht *snief* ).
das mit dem verschluss ist soweit klar. kann ja auch zb auf den 2ten verschluss mit meinem systemblitz gehen. interessant wenn man bewegungen einfrieren will, aber auch noch andere lichtquellen (lightpainting usw im bild nutzt).
soweit sollte dann meine frages abgeklärt und erreicht sein, danke an die hilfe auch wenns teilweise etwas neben der genauen fragestellung vorbei ging.

in diesem sinne danke und grüße aus oberfranken
Selbstportrait - Augenmensch
***eV Mann
319 Beiträge
Ich hab billige Blitzchen mit 160 Ws (Mettle 160).
Die kann ich auf 1/16 runterregeln (4 Stufen Regelbarkeit). Mit einem weißen Durchlichtschirm habe ich bei ISO 100 und ca. einem Meter Abstand noch Blendenwerte grob von 5.6-8. Also nichts mit geringer Tiefenschärfe.
Billigblitze haben meist ein recht leistungsschwaches Einstellicht, wenn das dann auch proportional zur Blitzleistung ist, würde es sehr dunkel bei der Verwendung von Graufiltern - außer die werden nur vor die Blitzröhre, aber nicht vor dem Einstellicht angebracht. Das je nach Gerät schwierig bis unmöglich - oder mit einem Defekt zu bezahlen.
Etwas bessere Geräte haben die Möglichkeit die das Einstellicht auch auf Vollleistung brennen zu lassen, das wäre hilfreich.

Eine andere Möglichkeit wären geringere Sensorempfindlichkeiten / bzw. Filmempfindlichkeiten. Doch da ist meist bei ISO 50 Schluß.
*******eN8 Mann
323 Beiträge
ja noch kleiner nachtrag zum thema blitzlicht:
blitzlicht ist NICHT zeit abhängig - sondern NuR blendenabhängig... sprich 1/4000 bringt auch nicht mehr... es gibt aber auch cams die kürzer wie 1/200 syncen können (ur 1er oder nikons oder analoge cams mit zentralverschluss)
du kannst mit der 400d auch die blitz-sync pushen - geht aber nur wenn noch genügend umgebungslicht vorhanden ist welches dir das bild ausleuchtet (einfach mal googeln)

warum kam am anfang denn der einwand GEGEN die filter?
ND filter und pol filter wirst dir früher oder später sowieso kaufen *zwinker*
(alle anderen ausser ev. noch verlaufsfilter) braucht keiner (z.b. uv und skylight - aber die hat dann jeder *zwinker*
naja uv und pol sind schon da. auch wenn der uv anfangs ständig auf der linse war ist er mittlerweile unten. der pol wird auch verwendet. allerdings von 1000 bilder evtl 1 mal im schnitt. der graufilter kommt auch, aber evtl um mal ein wasserrauschen festzuhalten. Ich bin der meinung das weniger manchmal mehr ist und jeder filter seine vorteile hat, aber die mit genügend nachteilen wieder ausbügelt. das für und wieder gibt es hier ja in anderen foren ja schon zur genüge. ähnlich dem streitpunkt festbrennweite oder zoom linse. die einen mögen es, die anderen nicht.
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