Klingt erst einmal wirklich danach, dass da eine Frau ist, die ein Kind für sich wollte. Nur verstehe ich das mit der Vaterschaftsanerkennung nicht, wollte sie das Kind vielleicht auch finanziell absichern, den Vater aber nicht an dem Kind beteiligen? Dass er es so selten sieht, verwundert mich jedenfalls. Wie steht er zu dieser Tochter? Liebt er sie? Dann sollte es auch Wege geben, mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, dass das Kind da heil aus der Nummer raus kommt.
Wenn du ihn weiter willst, sehe ich die beste Chance darin, dass du auch sie mal kennen lernst. Um auch einfach zu sehen, wie sie drauf ist. Ihr unter vier Augen vielleicht reden könnt, warum sie mit ihm ein Kind wollte und warum keine Beziehung mit ihm. Ging es ihr wirklich nur um das Kind, kann man das zwar egoistisch nennen, macht es euch beiden aber leichter, denn dann weißt du, dass sie sich nicht zwischen euch stellen wird.
Denn so wie es klingt, hat er zweimal mit ihr geschlafen und dann im Extremfall neun Monate später erst erfahren, was da draus entstanden ist - ohne mit ihr jeglichen Kontakt in der Zwischenzeit gehabt zu haben.
Ist nicht unwahrscheinlich, solche Fälle gibt es schon immer wieder mal. Auch wenn ich es höchst bekloppt von den Männern finde, ohne Kondom für einen ONS zu verhüten, nur weil die Frau sagt, sie nimmt die Pille. Geschlechtskrankheiten scheren sich nicht um die Pille.
Der Hauptpunkt ist: Kannst du ihm wieder vertrauen?
Mir würde es wohl schwer fallen. Ein "es war nie der richtige Zeitpunkt" um es zu sagen kaufe ich grundsätzlich niemandem ab.
Für solche wichtigen Dinge ist IMMER der richtige Zeitpunkt.
Er hat sich vermutlich geschämt dafür, dass er so blind und blauäugig war. Aber sollte man nicht gegenüber der eigenen Partnerin genau das sagen können, auch wenn man sich schämt? Um gemeinsam da durchgehen zu können? Seiner Familie (Eltern, etc.) hat er auch nichts erzählt? Puh ...
Ich weiß ja nicht, wie du es siehst, mit "Rückgrat" würde ich sein Verhalten jedenfalls nicht übersetzen.
Glaubst du denn dann, wenn es bei dir ein großes Problem gibt, dass er für dich dann einsteht? Oder es dann wieder totschweigen könnte?
Das jedenfalls wären Gedanken, die in meinem Hirn fleißig rumspuken würden.
Ich kann aber jede/n verstehen, der/die um die Beziehung dann trotzdem kämpft. Liebe ist eben mehr als ein "nur mal eben probieren". Es ist eine Lebenseinstellung. Und die wirft man nicht mal so eben weg.