Erzählt ihr am Anfang einer Beziehung von euren Vorlieben?

Klasse

Ist Dir aber bestimmt nicht immer so passiert oder?

Nein, das meinte ich nicht.
Da ich wenn dann nur auf Beziehung aus bin gehört es für mich dazu, auch alles von mir preiszugeben und dies auch von ihm erwarte weil ich sonst keine Beziehung mit ihm eingehen würde.


Nein, noch nie. Da es eh nur zu einem Kennenlernen kommt wo schon beide vorher genau wissen was sie erwartet.

Aber wir wissen ja nicht was da sonst noch so sein könnte ...

Also ich will das auf jeden Fall vorher wissen und nicht erst wenn ich mit einem Mann zusammen bin und er nach und nach mit Dingen rausrückt, die mir am Ende nicht gefallen.
Entwickeln kann sich eine Vorliebe immer, auch in einer Beziehung, aber das ist was anderes als wenn man mir wissentlich etwas verschwiegen hätte.

Nein, leider nur das eine mal.

Was für eine Beziehung?
Bei einer Liebesbeziehung wären meine und ihre Vorlieben schon beidseitig bekannt, bevor man diese beginnt. Nicht alle auf einmal, aber mit der Zeit. Und wenn dann noch weitere Vorlieben in der Beziehung dazu kommen, dann erzählt man sich das eben ehrlicherweise.

Bei einem frischen Kontakt wird das nach und nach offenbart. Wobei ich da ehrlich gesagt keine Angst vor habe, das zu erzählen. Denn wenn es eine (für mich) gute Frau ist, dann ist sie davon erstens mal nicht direkt angewidert oder sagt direkt "Tschüss!" oder zweitens toleriert sie es, aber teilt es nicht, oder sie ist dem nicht abgeneigt und neugierig oder hat sogar schon Erfahrungen damit.

Ich erzähle eigentlich ziemlich schnell von meinen Vorlieben und den bisher gemachten Erfahrungen.
Direkt beim Kennenlernen, bei den ersten Treffen - bevor man sich als Partner bezeichnen würde / es ernst wird. So kann ich feststellen, ob es passt und mein Gegenüber auch. Ich gehe keine Partnerschaften ein, in der ich nicht sein kann wie ich bin - mit all meinen "specials". Die müssen auch nicht alle bedient werden, aber man(n) muss schon wissen was mich umtreibt und ob und wie ich das ausleben möchte.

Ist selbstverständlich keine Einbahnstraße. Ich will das auch wissen - auch wenn ich an den Vorlieben direkt keinen Spaß haben sollte. Das finde ich nicht tragisch, man findet immer Wege und wenn die außerhalb der eigentlichen Beziehung laufen. Geht natürlich nur, wenn man das so leben kann und möchte.

Absolute Offenheit finde ich maßgeblich, falsche Zurückhaltung rächt sich meiner Erfahrung nach immer.

Ich differenziere da.

Die Seite bezüglich Bondage, da gehe ich sehr offen und direkt mit um. Muss ich auch, weil dieser Bereich definitiv ein Teil meines Lebens ist, der mich auch erdet und mir einfach nur gut tut. Andere gehen in die Sauna oder machen Yoga, um vom Alltag abzuschalten, ich gehe zum Tüdeltreff.

Würde ich dies verschweigen, würde ich einen wesentlichen Teil meiner Persönllichkeit und eine meiner Hauptleidenschaften (das Fesseln) verschweigen müssen. Nee, geht gar nicht.
Zumal diese Seite auch sehr romantisch ist und auch gut, sagen wir mal: Vanillakompatibel.

Die zweite Seite, die BDSM-Seiten, da bin ich dann schon etwas zugeknöpfter.
In einem einschlägigen Umfeld nicht, weiß ich aber nicht, inwieweit mein Gegenüber Ahnung von BDSM hat und/oder selbst auf den Kram steht, bin ich da doch sehr vorsichtig. Da wage ich mich am ehesten noch, wenn es dann ans Eingemachte (sprich sexuelle Vorlieben, etc.) geht, mit "sexuell experimentierfreudiger" vor.

Tja, und dann gibt es da die extremen Formen meiner Vorlieben innerhalb des BDSM.
Hier im Joy gehe ich auch offen damit um (meine Vorliebe für Zwangsjacken, respektive meine Einsperrfantasien), hier geht es aber ja auch darum, jenen zu begegnen, die ähnlich drauf sind. Würde ich es hier nicht erwähnen, wie sollen mich jene finden, die den Kram selbst toll finden? - Eben.
Real aber bin ich da nicht ganz so auskunftsfreudig. Da geht es eher ums Grobe, meist erstmal um die Bondage. Stimmt die Chemie, dann kann der Rest ja immer noch hinterher kommen. Erst recht, wenn diejenige selbst beginnt, aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Und, um mal die Frage direkt zu beantworten: Da rede ich jetzt noch lange vor einer Beziehungsanbahnung. Beginnt die Beziehung, weiß diejenige bereits vorher schon (fast) alles.
Einen auf "Katze im Sack" mache ich da nicht.

Ach ja, was "normale" sexuelle Vorlieben angeht (die es ja auch gibt ), etwa Cunnilingus, Sex "oben" oder "unten", meine Art des Vorspiels, etc. pp., das sind für mich Vorlieben, die ich durchgehend als "ungefährlich" einstufe, wenn sie es später erfährt. Brisanter ist es da eher, dass ich beschnitten bin (mag nun einmal nicht jede Frau). Aber zur Sprache würde ich diesbezüglich real auch erst kommen, wenn wir beide schon so intensiv im Flirt drin sind, dass es schon drum geht, ob man nicht doch demnächst mal gemeinsam Sex haben möchte oder Vergleichbares.

Da ich nicht irgendwelchen Absonderlichkeiten beim Sex fröne, und bislang auch immer coole Frauen kennen gelernt habe, haben wir uns immer gleich am Anfang über die jeweiligen Vorlieben unterhalten.
Aber einer bestimmten Tageszeit und/oder einem entsprechenden Pegel gehört das für mich zum normalen, unterhaltsamen Repertoire beim zweisamen Plaudern.
Wer sich da ziert wird an mir auch in Zukunft keine Freude haben, und umgekehrt auch nicht.

Also ja, Karten auf den Tisch und dann schauen wie es weiter geht.

Also meine letzte Beziehung war mit einem Dom, den ich hier im joy kennengelernt habe...
Was gibt es da zu verschweigen, wenn es ums gehorchen geht?

Allerdings hatten wir im September nochmal einen aussergewöhnlich schönen Nachmittag,
(wir sind seit letzten Dez. nicht mehr zusammen)
da hab ich dann auch noch was Neues an ihm oder in ihm kennengelernt,
ich fand es total aufregend, dass er so hemmungslos war
und mich in seinen Abgrund mitgenommen hat...
(da war er zu Beziehungszeiten doch zurückhaltender)

Es ist unmöglich an eine Beziehung auch nur zu denken ohne die Vorlieben zumindest aber die Richtung zu besprechen.
Was bringt ein tolles Auto wenn ich
es nur waschen und putzen darf.
Ich will fahren.

Wenn es ein Kennenlernen über joy ist da stehen die Neigungen ja schon im Profil. Ansonsten mache ich es schon recht schnell klar sonst hat sich vielleicht schon etwas entwickelt und am Ende passt es doch nicht.
Doch denke ich dass es bei Frauen noch mal etwas anderes ist als wenn Männer gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Ich verstehe ehrlich gesagt dieses 'gleich mit der Tür ins Haus fallen' nicht. Wir reden doch hier von der Anbahnung einer Beziehung, oder? Dann muss/sollte ich doch genau definieren was ich brauche und suche.

Wer mich zum Beispiel besucht wird zwei Käfige in meiner Wohnung vorfinden, da würde ich jetzt kein Tuch drüberwerfen, weil mir ist das nicht peinlich oder so. Und wen das abschreckt, der wird auch nicht mein Partner werden können.

Steht da jetzt "Vorlieben" oder "sexuelle Vorlieben"?

also zu meinen Vorlieben gehört garantiert nicht: Putzen!

das hat auch schon mal Jemanden aus meiner Wohnung fliehen lassen,
mit der Bemerkung, dass bei ihm alles seinen Platz hätte...

nun bei mir auch - aber dieses "alles" lebt und liebt auch schon mal ganz woanders...

ich suche gerne!

unter all den Nicht-Suchenden hier im joy...

sorry...Freud war da...

nicht liebt sondern liegt

Offen, ehrlich, transparent. Von Anfang an, von A bis Z. Wie sonst sollte man Gemeinsamkeiten herausfinden? Für genau diese Dinge haben wir uns viel Zeit gelassen und sehr viel übereinander gelernt. Das "erste Mal" war dementsprechend "explosiv".

Über Freizeit und andere Interessen scheinen sich alle auszutauschen, aber über Sex? Bei uns war das mit früheren Partner/innen teilweise ähnlich. Phuh...

Wer sich hier im JC Forum tummelt, wird schnell feststellen, dass geschätzt 80 Prozent der Paare dies nicht so handhaben. Es werden erstaunlich oft erstaunlich lange Dinge zurückgehalten, die als "essentiell", ja gar "überlebenswichtig" dargestellt werden - und doch entstehen dann Mängel, weil eben nicht kommuniziert wurde. Wir haben daraus gelernt und das bewusst geändert.

Ich hatte gerade ein köstliches Gespräch vor Augen. Erstes Date, seine Augen glühen schon vor Geilheit, säuselt ihr über den Tisch herüber, was denn so ihre Vorlieben wären, damit aus seiner Sicht selbstverständlich sexuelle Vorlieben gemeint sind, und sie antwortet:

"Putzen!"



you made my day ...

Naja, wie hier schon beschrieben, falle ich auch nicht gleich mit der Tür ins Haus, aber wenn ich beim ersten Date merke, dass ich mit der Frau mehr haben möchte, als nur eine Unterhaltung und ich merke, dass mehr daraus werden könnte, ja dann werden wir auch auf das Thema Sex kommen und ich ihr auch relativ früh meine Vorlieben nennen.

Prinzipiell gibt es für jedes Thema den richtigen Zeitpunkt und das muss nicht immer der erste sein.
Hätte ich bei meiner Frau gleich zu Beginn meine Neigungen "gebeichtet", denke ich, dass die Beziehung keine Zukunft gehabt hätte, zumal noch andere Dinge im Raum standen, denen sie skeptisch gegenüber stand.
Als ich es ihr nach einigen Wochen durch die Blume erzählt hab, war der Schock zwar noch groß genug, es gab aber bereits genügend andere Schnittmengen, so dass wir gelassen darüber reden konnten. Dass ich es nicht gleich gesagt habe, war jedenfalls kein Problem.

Ich raff das trotzdem nicht, sorry.
Wenn ich jemanden kennenlerne habe ich doch bestimmte Vorstellungen was und wie ich mit diesem Menschen zusammensein möchte, wir reden hier ja von Beziehung und dazu gehört nun mal auch Sex.
Und wenn ich mir nun vorstelle ich unterschlage/verheimliche etwas, was ich aber weiterhin gerne ausleben möchte, und komm dann irgendwann später damit raus und muss nach einem Schock erst davon überzeugen oder schlimmstenfalls darauf verzichten - hm.

Bevor eine Beziehung zustande kommt weiß mein Partner restlos alles von mir. Sonst würde ich keine Beziehung eingehen. Wer etwas verschweigt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Ich glaube, die meisten würde es verschrecken, wenn ich ihnen von Anfang an gleich sage, dass ich auf Blut stehe. Oder darauf, ohnmächtig gewürgt zu werden. Das ist kein gutes Thema für ein erstes Date, aber ich würde es schon früh genug ansprechen. Nur nicht gleich von Anfang an die schweren Geschütze ausfahren, sondern langsam Schritt für Schritt erklären, was ich mag.

Ja das scheint mir plausibel, klar, erstmal gucken wie sich das an sich entwickelt, wenn die Basics schon mal stimmen und man trifft sich ja in der Regel nicht nur ein Mal und ist dann fest zusammen.

Sie von FK888 schreibt:

Mein Mann und ich befanden uns ziemlich schnell in einer Beziehung noch bevor wir alles voneinander wussten.
Ich habe ihm dann alles auf einem Schlag "gebeichtet". Weil ich echt Bammel hatte vor seiner Reaktion und ich wollte, dass er die Reißleine ziehen kann, bevor es noch intensiver werden würde. Ist jetzt mehr als ein Jahrzehnt her, er hat also den Abend damals gut verkraftet und alles positiv aufgenommen. Glück gehabt.