Na, nicht zu vorschnell loben. Ich finde die Liste durchaus bedenklich. Weil sie Leid fördert und nicht auf Augenhöhe bleibt. Irgendwann zieht jemand den Kürzeren, und diese Herangehensweise kennt keinen Ausgleich.
Derjenige, der emotionsloser ist, rutscht automatisch in eine dominantere Position innerhalb dieser Affaire. Machen das immer mehr so, lernen wir: emotionsloser zu sein schützt vor Verletzungen, also bin ich ab sofort der Harte. Wenn einer leiden Muss, dann wenigstens nicht ich. Das sorgt auf Dauer für eine "Härtespirale". Es macht uns auch beziehungsunfähig, weil "der Dominante gewinnt" dann unbewusst immer als erfolgreiches Muster in unserem Handeln und Denken etabliert ist.
Nichts anderes passiert in so vielen Beziehungskonflikten. Es geht nicht um Ausgleich, sondern um Dominanz. "Das brauche ich, sonst bin ich weg (ist eigentlich Emotionale Erpressung)". "Ich wähle (In Reinstform heißt das: Du wählst nicht, sondern akzeptierst nur meine Wahl)"
Ich beobachte das immer mehr, dieser "Neopatriarchismus" bei Frauen. Die Konsequenz ist schon Marktwirtschaftlich: Der Schwächere verliert immer. Was dazu führt, das man nie Schwäche zeigen darf. Was dazu führt, das wir ein Selbstbild pflegen, das mehr mit Marketing als mit Selbstreflexion zu tun hat. Rutscht einer von uns in eine unangenehme Lebenssituation, kennt der Andere keine Gnade- weil seine Bedürfnisse auch betroffen sind. Keine Beziehung, keine Affäire, keine Bindung sollte auf so einem Lieferzwang gründen. Das mag Fallbezogen mal "funktionieren" (Im Sinne von erfolgreiche Dynamik). aber wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Und in der Regel (ist ja keine Lotterie) sind das am Ende die immergleichen. In Ästhetischen Belangen ist das bereits so.
Trotz vermeintlichem Zuspruch zu Vielfalt sind die Sexualpräferenzen recht eindeutig. Eindeutiger, als man das gemeinhin wahrhaben will. Statistisch gesehen hat ein schlanker Mann mit dunklen Haaren (Kopfhaar) mehr Chancen auf Casualsex als ein blonder Mann.
Anstatt aber dies erstmal anzuerkennen, werden Ausnahmen rausgekramt (Ich hatte schon mal ein Blonden- aber ansonsten nur dunkelhaarige; Oder ich kenn Frauen, die stehen auf blonde für Casualsex). Statistisch gesehen ist der blonde Mann für Beziehungen prädestinierter. Soll in der Werbung ein geiler Typ dargestellt werden, nimmt man ein schwarzhaarigen. Soll ein "Frauenversteher" dargestellt werden, nimmt man ein Blonden. Ohne dies zu hinterfragen, haben Frauen genau das übernommen.
Und auch diese "Sucht" in Beziehungen einen dominanten Part einzunehmen, ist eine logische Übertragung aus den Mechanismen in der Gesellschaft. Wir wollen gewinnen, Wenn was passiert stellen wir uns ohnmächtig und konnten nichts dagegen tun, auch wenn wir alles vorher dafür getan haben, damit das passieren konnte.
Ein Klima der Härte innerhalb von Beziehungen jedweder Art zu züchten, wird uns auf Dauer nie befriedigen. Wir meinen, den Anderen (auszu)nutzen, reden uns ein das jeder das bekommt, was er sich wünscht. Aber eigentlich rauben sich beide gegenseitig emotional aus. Wird einer schwach, gerät er ins Hintertreffen und wird für seine Schwäche auch noch bestraft (Man trennt sich von ihm). Ich weiß nicht, ob ich mein ganzes Leben wirklich immer um die Vorherrschaft kämpfen will.