*******ind:
Kommunikation wird ohnehin überbewertet, insbesondere wenn diese verbal ist,
also ohnehin eher Manipulation.
Guter Einwand
*********5645:
Es ist unmöglich meine Grenzen im Vorfeld zu erkennen oder zu kommunizieren, weil ich sie zum Teil selber nicht kenne. Bei Tabus sehe ich das Problem, dass es soviele Sachen gibt, an die man voelleicht gar nicht denkt, dass ich eigentlich nur so eine ungefähre Richtung bei mir kenne.
Somit würde ich von niemanden erwarten, dass er alle meine Grenzen kennt. Aber(!) er sollte auf mich Acht geben und bemüht sein, mich nicht zu überfordern. Dazu muss man sich halt etwas Zeit lassen und sich auf einander einstellen.
Das ist auch ein guter Einwand.
Der Haken an der Sache ist allerdings, dass die Erwartungshaltung der "Passiven" (mal so als Oberbegriff für Sub und Maso) da recht verschieden ist.
Die Einen fühlen sich nicht ernst genommen, wenn man sich vorher nicht die ganze Litanei an Grenzen und Tabus anhört, die Anderen erwarten, dass man das selbst heraus findet.
Die Einen sind in der Session leicht zu "lesen", die Anderen genießen in sich gekehrt, dass es schwer ist, den Grad bzw. die Grenzen der Erregung zu erkennen.
Ich habe es auch wiederholt erlebt, dass Passive dieses "sich halt etwas Zeit lassen und sich auf einander einstellen" als Unsicherheit ausgelegt haben.
Heißt: Es gibt kein Patentrezept und wie genau man die gegenseitigen Grenzen vorher kennen muss, um sich wirklich aufeinander einlassen zu können, das ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Kennenlernens.