Was ist mit all den Personen, die seit Jahren Ihren Kink ausleben, klare Vorstellungen davon haben, was Sie erleben möchten und wo Ihre Tabus und Grenzen sind? Kann sein, ich weiß es nicht, dass Du speziell mit Anfängern zu tun hast?
Die werden erstaunt feststellen, wenn sie sich ein halbes Jahr später mal ihren "damals" ausgefüllten Neigungsbogen noch mal ansehen, wie viel sich inzwischen geändert hat.
Die Tabus betreffend weißt du schon im Lauf der Zeit genau bescheid. Das schon. Aber Grenzen? Sie sind dermaßen fließend, dass im Prinzip in dem Moment, in dem du sagst, dass sie dort und dort wären, schon fast wieder überholt sind. Mit jedem Erlebnis können (nicht müssen) sie sich verändern.
Neigungsfragebögen sind eine gute Grundlage, um Vorlieben und Abneigungen gegenseitig abzuklären. So geschieht es in der SZ ja auch, da wird ja auch nur grob gefragt, worauf man steht und worauf nicht, womit man schon Erfahrungen gemacht hat und womit nicht.
Auf die Eingangsfrage kann ich deswegen nur antworten: Es ist wichtig, dass man immer wieder im Austausch miteinander ist und auch nach Sessions sich gegenseitig ein Feedback einholt. So kann man noch am ehesten verhindern, dass man Grenzen ungewollt übertritt.
Gewolltes Grenzüberschreiten ist etwas anderes. Da ist sich Dom (aber auch Sub, wenn von Sub explizit gewollt) dann aber hoffentlich seiner Verantwortung bewusst und geht dort dann mit einer guten Portion Demut dort heran.