******ife:
Mal eine Frage: wo fängt BDSM an und wo hört es auf (bzw. geht über in SM)?
BDSM fängt da an, wo das Spiel mit dem Machtgefälle, dem Schmerz oder (im Fall von Bondage) mit der Fixierung eingesetzt wird, um den Beteiligten sexuelle Lust zu bereiten. Ob die Beteiligten selbst der Ansicht sind, dass ihr Tun bereits "richtiges" BDSM ist, und ob außenstehende "richtige" BDSMler das Geschehen als BDSM bezeichnen würden, ist dafür zweitrangig. Es geht ja nur darum, wo es beginnt.
BDSM hört da auf, wo das Geschehen nicht mehr einvernehmlich stattfindet – sprich, wenn eine der beteiligten Personen nicht mehr
will. Es gibt freilich auch den Metakonsens ("Ich will, dass du Dinge mit mir tust, die ich – in dem Moment – nicht will"), was die Sache ein wenig komplizierter macht.
Als klinisches Kriterium dafür, dass nicht mehr einvernehmlich eine mehr oder weniger harmlose sexuelle Spielart ausgeübt wird, sondern der Sadismus bzw. Masochismus der betroffenen Person als behandlungsbedürftige Störung zu betrachten ist, gilt übrigens der Leidensdruck sowie eine gewisse Zwanghaftigkeit. Solange diese nicht gegeben sind und es nicht zu dauerhaften Schädigungen kommt (aus denen wiederum ein Leidensdruck resultieren würde), ist alles im Rahmen.