Zu einem guten Dom ausbilden lassen möglich?

Deshalb habe ich ja extra geschrieben "für eine Session", also das klar ist, die beiden treffen sich nicht zum Kaffee trinken oder kennen lernen, sondern um zu spielen oder, weil das Wort ja nicht allen gefällt, um sich bdsm-mäßig zu betätigen. Und wenn man sich dafür trifft, dann hat man (so zumindest denke ich mir das) sich schon vorher über Vorlieben und so weiter ausgetauscht, ob schriftlich, per Telefon oder bei vorherigen Treffen.

Außerdem würdest du bestimmt nicht so fragen, wie ich das formuliert habe, da bin ich mir ziemlich sicher.

Nein ich habe kein anderes Wort dafür und möchte auch keine neuen Worte dafür erfinden

Ich kann ja nur für mich selbst sprechen und andere sollen es auch gerne für sich "spielen" nennen.

" Komm lass uns spielen gehen " löst bei mir eben nichts aus, es ist für mich befremdlich, wenn ich doch dann meine ganze Hingabe "als Spiel" betitelt bekomme. Das ist wie, Licht an und Bühne auf, das Theaterstück möge beginnen....schmunzel

Graefin, willst du mich mit dem 'sup' ärgern? Bist du etwa dominat

Auf meiner linken Schulter sitzt immer meine kleine freche Domina und die quatscht der kleinen frechen devoten Sklavin zur rechten Schulter immer ins Wort

Wohl nicht, nein.
Ich kenne es tatsächlich so, dass man sich zuerst einmal auf neutralem Boden trifft und dann - was auch immer - machen geht. Auch wenn man theoretisch schon alles abgesprochen hat. Allein schon zur Sicherheit von sub, die mich ja nicht kennt.

Er schrieb

Da fällt mir ein...

"Ich tu was du willst"

Antwort:
"Oh ja, erteil mir Befehle"

Als ich damals stolpernd in meine bis dahin noch unbekannte Gefühlswelt geraten bin, habe ich mir eine professionelle Mentorin gesucht. Das ist sicherlich einfacher als Frau, ich hab mich einfach an eine recht progressive Domina gewandt in Berlin. Mit anderen Worten- ich war im normalen Leben Studentin und für ein paar Wochen Praktikantin im Fetischappartement.
Für sie war es ein interessanter Aspekt in ihrem Geschäft, zumal sich unsere jeweiligen Professionen fruchtbringend ergänzt haben - und es gab Kunden, die gerne bei der Ausbildung behilflich waren.
Habe extrem viel über männliche Lust gelernt und wie ich die mir gefügig machen kann. Technische Kniffe, was Quälereien betrifft. Allgemeine Ratschläge.
Vergleichbar vermutlich mit nem Kochkurs bei nem Sternekoch, wenn man eigentlich selber immer ganz annehmbar gekocht hat.

Wenn jemand eine solche Möglichkeit für sich sieht - nur zu!

Ja, das, was du da schreibst, ist für ein Mann einfach undenkbar. Mich hat das damals schon arg beschäftigt, wollte zwar nicht "Dom-Lernen" sondern "Sub ausprobieren". Ausprobieren ist da schon ein Nogo Wort. Dennoch ist Ausprobieren, das einzig Richtige, wenn man zwar die Neigung verspürt und noch nicht weiß, wie es in der Realität ist.
Noch vorher hat eine Kommilitonin erzählt, sie besuche SM-Parties. Als ich daraufhin interessiert fragte, ob man sich das mal anschauen könne, wurde ich nur abgewatscht, dass da keine Spanner erwünscht sind.
Auf den Einsteigerstammtischen hatten ich den Eindruck, als würde mir "Oh ne, nicht noch nen Typ, der im Zweifel ein Konkurrent ist, oder falls mal ein weibliches Wesen anwesend ist, diese unerwünschter Weise anbaggert" entgegengebracht.
Dann gab es noch Stammtische, die mir zu "fortgeschritten" waren.
In Kontaktbörsen fand sich praktisch keine Femdom, die unaufgeforderte Kontaktaufnahme von männlichen Subs wünschte und schon gar nicht von unerfahrenen. Zudem war da der Vorwurf "Tastenwichser" und "Möchtegern" auch sehr präsent.

Ich denke ähnliche Schwierigkeiten haben "Anfänger-Doms".?

Bin dann Jahre später einfach mal auf ne Party gestolpert. Da stellte sich das dann anders dar, wäre mir zu einem früheren Zeitpunkt aber zu "heftig" gewesen

Mir war schon klar, dass ich dominant bin. Auch sexuell, vorher. Aber eben bis zum ersten Sub nicht, wie sehr.
Das, was ich im Studio gelernt habe, war Technik. Die Attitüde war ja vorhanden, also mehr als Neugier oder Interesse.

Im Sinne der Einfangsfrage: ja, man kann zu einem guten Dom ausgebildet werden.

Clairvaux:
Und ich dachte immer, Dom zu sein, setze eine intellektuelle, empathische Begabung und reife Persönlichkeit voraus und natürlich auch eine technische Lernfähigkeit. So kann man sich täuschen ...

Leider ist dem in der Praxis nicht immer so. Schön wär's natürlich.
So, wie ich schon Vorgesetzte und Chefs hatte, die für eine Führungsposition absolut ungeeignet waren.
Sie aber trotzdem hatten.

Er schrieb

Nun ja, das ist manchmal so!

Aber wir sprechen hier von einem sensiblen Intimbereich. Es gibt ja auch keinen Hobbygynäkologen, der sein Zertifikat auf ein oder zwei Wochenendseminar erworben hat oder einer Therapeutin, die zum Erwerb der Qualifikation eine Baumschule besuchte.

Mich schaudert es bei dem Gedanken, wer sich in diesem Bereich alles so tummelt. Und ehrlich? JOY hat nicht gerade zu Entspannung meines Eindrucks beigetragen.

und somit von jeder Mann/Frau zu erlernen, sofern dazu geneigt.
Seminare zur Menschenführung gibt es zur Genüge.

Alles was Aua macht, fällt ins SM und da heißt es "learning by doing"

weder ein Stammi, Workshop noch ein Buch kann da weiter helfen,
im Gegenteil.

selbst ist der Mensch,...

Clairvaux schrieb:
Und ich dachte immer, Dom zu sein, setze eine intellektuelle, empathische Begabung und reife Persönlichkeit voraus und natürlich auch eine technische Lernfähigkeit. So kann man sich täuschen ...
DRACHLIEBE schrieb:
Leider ist dem in der Praxis nicht immer so. Schön wär's natürlich.
So, wie ich schon Vorgesetzte und Chefs hatte, die für eine Führungsposition absolut ungeeignet waren.
Sie aber trotzdem hatten.

Er schrieb

Clairvaux schreibt:

Nun ja, das ist manchmal so!

Aber wir sprechen hier von einem sensiblen Intimbereich. Es gibt ja auch keinen Hobbygynäkologen, der sein Zertifikat auf ein oder zwei Wochenendseminar erworben hat oder beim Stammtisch oder eine Therapeutin, die zum Erwerb der Qualifikation eine Baumschule besuchte.

Mich schaudert es bei dem Gedanken, wer sich in diesem Bereich alles so tummelt. Und ehrlich? JOY hat nicht gerade zu Entspannung meines Eindrucks beigetragen.
Danke

@******aux

welche Begabung man benötigt seinen eigenen Willen durchzusetzen und seine Macht auszubauen,
zeigt bereits die Geschichte der Menschheit auf. Dominanz ist keine BDSM Erfindung, nur die Projizierung eines vanilla Verhaltensmusters auf die eigene Sexualität. Die Motivationen scheinen mir hier auch eher eigene Defizite zu sein, als besondere Fähigkeiten.
(SM'ler außen vor, bzw. durch die Sexualität ausgelöste Verhalten.)

SM ist auch keine Erfindung der Neuzeit

Sehe ich differenzierter, gerade im SM. Ich habe mir so einiges von „Kollegen“ adoptiert und für mich übernommen, zumal ich nicht so vermessen bin, alles zu können. Gerade wenn wir als Paar mit anderen Personen spielen, ist es immer auch ein Erfahrungs- oder Wissensaustausch.

"Learning by Doing" ohne sich vorher die Kenntnisse anzueignen?

Ich schließe mich der Aussage von Claivaux an.

naja, die Sexualität der Menschen und deren Verhalten, Fähigkeiten wie Unfähigkeiten dürfte es so lange geben, wie es Menschen gibt

was denn für Kenntnisse ?

Es geht doch genau um das, was unbekannt ist und es auch i.d.R. bleiben wird.
Menschen entwickeln sich weiter,...

Jau,

Jau, jau ... Die Argumentation nicht eines "Vanilias", sondern eher die eines Urzeittierchens.

Damit lässt sich dann auch alles und jenes rechtfertigen und zwar seit Urzeiten.
Ich hoffe wie stets, dass die Damen hier, die für sich selbst in diesem Bereich Erwägungen anstellen, sehr genau lesen.

Ansonsten:

das man bei Paartreffen, wenn man diese nicht kennt, Infos vorab bekommt, ist doch okay.
Nur gilt das nicht für Einzelpersonen, die sich treffen, die lernen sich nun einmal erst kennen.

Außerdem muss das auch nicht bei Paartreffen sein, ich unterhalte selbst ein private Location.
Das Tops/ Bottoms mit Limits besonders gerne eingeladen werden, ist mir neu,...

Ich sprach von den Kenntnissen die nötig sind, um ausreichend sicher zustellen, dass nur dass Aua entsteht, was auch beabsichtigt war (Konsens natürlich vorausgesetzt).

Wer sich da vorher nicht informiert, handelt fahrlässig bis vorsätzlich.

Da warst Du sicherlich noch nicht auf den vielen Meet&Play bzw. Playpartys? Es ist gerade der Reiz, wenn Personen mit unterschiedlichen Limits aufeinander treffen.

und welche allgemeingültigen Kenntnisse sollen das sein ?
Finger weg von Leuten die glauben, es gäbe so etwas,...
die bringen dann auch oft so Sprüche wie das es einen
gesunden Menschenverstand gäbe

@****un
der Witz war jetzt gut, seit wann gehen SM'ler auf öffentlichen Partys ?
Um blöde angemacht zu werden, oder wozu ?

Ich gehe jetzt seit vielen Jahren BDSM Clubs, wurde noch nie blöde angemacht, selbst wenn ich die SM Räume in Swinger-Clubs benutzt habe