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Kommunikation zwischen Frau und Mann

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****ia Frau
22.095 Beiträge
@ Love4Eva
dazu eine kleine Anekdote:

Mein damaliger Mann und ich beim Samstagmorgenfrühstück.
Er, wie immer, Zeitunglesend.
Ich, wie immer, mitteilungsbedürftig.

Es kommt immer wieder mal ein "hm... ja"

Irgendwann habe ich meinen Monolog beendet und kaue zufrieden an meinem Brötchen...

Und wieder kommt ein "hm... ja"

Soviel zum ZUhören
Die Kunst des Zuhörens
Gerade das Beispiel Zeitungslesen ....

...tatsächlich würde es bei uns wie folgt stattfinden.

Ich: Mitteilungsbedürfnis - will, dass zugehört wird. Will ich gegen die Zeitung reden? Nein. Daher:

"Schatzliest du gerade was wichtiges oder kann ich dich mal vollschwallern?"

Dann entscheidet Mr. Love, ob ihm die Zeitung wichtig ist oder er mir sein Ohr leiht.

Ich hab Glück, meistens leiht er mir sein Ohr. Die Zeitung läuft nicht weg, womöglich aber mein Gedankengang.

Dann lege ich los, lalala, Mr. Love wartet bis zum Schluss und fragt dann, ob ich fertig bin. *yo*

...und widmet sich dann der Zeitung.


Ob er wirklich zugehört hat? Zumindest gab er mir aber das Gefühl.

Und darauf kommt es an.
---------------------------------------------------------------------------------------

Wenn es mir wichtig ist, dass zugehört wird, muss die Zeitung zur Seite. Ich rede nicht mit einem Menschen hinter der Zeitung oder der gerade abgelenkt ist oder woanders hinsieht usw.

dann kann ich mir meinen Monolog schenken.

dann schreib ich lieber*love4* eva
********ussy Paar
1.153 Beiträge
Eine Frage des Gefühls
@ Eva: *blumenschenk* Das kenne ich, bei mir heisst das Plapperstündchen... *lalala* *blabla*


Ob er wirklich zugehört hat? Zumindest gab er mir aber das Gefühl.

Und darauf kommt es an.
Ja, das ist das wichtigste für eine gute Kommunikation: zu wissen, was der andere braucht und ihm das zu schenken. Jeder will das Gefühl haben, ernst genommen zu werden. Ich denke, wer dieses Gefühl vermittelt bekommt, lässt sich im Gegenzug auch stärker auf sein Gegenüber ein. Wer aber sich selbst nicht wichtig genommen fühlt, der kommuniziert nicht mit, sondern gegen den Partner, denn warum sollte gerade er den ersten Schritt machen?

Pussy
Sich verstehen
Sicher ein Wechselimpuls, richtig.
Wenn sich jemand unverstanden fühlt,
agiert er dagegen an ohne wirklich auf
den Anderen bereits tiefer eingehen zu
können.
Essentielle Probleme sind m.E. allgemein
zunehmend mangelndes
Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen
in den Anderen, weil u.a. durch Multimedia/
Video und oktroyierte Bilder, diese Gabe
verkümmert. Anders z.B. als beim Buch
lesen, wo selber die Bilder erzeugt werden.
Desweiteren die Sehnsucht der meißten Frauen,
sich dem Mann ein Stück weit zu unterwerfen
hörig, es aber in dieser Gesellschaft nicht zugeben/
können/wollen/dürfen.
-- Kurz; und ein wenig provozierend von mir.
****one Mann
1.808 Beiträge
Männer´s
liebes evchen sind nun mal minimalisten wenn es sich
"nur" um Konversation dreht...wie es Rhabia so schön formuliert...
und ja... in einer langjährigen beziehung wo jeder den anderen
aus dem ff kennt kann dieses mitteilungsbedürniss der frau
das zweifellos vorhanden ist...*zwinker* für unmut sorgen...
und da nicht alle männer so klug wie mr. love sind...*g*
kann das auf dauer schwerwiegende probleme verursachen...

vielleicht sollte man den anderen etwas mehr so nehmen
wie er ist und den weg der kleinen schritte wählen...
also... gemeinsamkeiten fördern...
Unausgegorene Ideen...
Bezauberndste Eglantyne, aus gegebenem Anlaß greife ich aus Deinem Eingangsposting nur diesen einen Satz auf, um darüber ein wenig zu assoziieren:
Am Anfang einer Beziehung zwischen Mann und Frau stehen oft stundenlange Gespräche, man denkt: „mit ihr/ihm kann ich so gut reden“
Ja, und dieser Gedanke ist auch völlig richtig - bezogen auf die konkrete Situation! Da ist also ein anderer, zuvor noch kaum oder gar völlig unbekannter Mensch, der durch irgendwelche Äußerlichkeiten aber schonmal mit dem Etikett "grundsätzlich sympathisch" geadelt wurde. Wenn sich durch irgendwelche Zufälle zu Beginn des Austauschs zeigt, daß es auch gewisse geistige Kongruenzen gibt, zum Beispiel ähnlich gelagerte Erfahrungen, dann ist das anfänglich latente Interesse am anderen Menschen entfacht: Was ist das für eie Person, gibt es gar noch mehr Übereinstimmungen, wie tickt der andere - und sowas läßt sich unter anderem durch lange Gespräche herausfinden.

Wenn sich zeigt, daß es immer mehr Punkte gibt, über die man ähnlich denkt, dann wächst das gegenseitige Interesse immer weiter an, denn das ist eine wichtige Basis und eine zwar nicht hinreichende, aber in meinen Augen notwendige Basis für eine längerfristige Beziehung.

In dieser Phase ist ein offenes Ohr allein schon dadurch fast automatisch vorhanden, daß man wissen will, wie der andere Mensch denkt, fühlt und handelt, zuzuhören ist eine der besten Möglichkeiten etwas über den Charakter seines Gegenüber zu erfahren. Das ist furchtbar spannend, und wenn nahezu jede neue Information, die man über die andere Person gewinnt, mit der eigenen Vorstellungswelt übereinstimmt, dann ist das Interesse irgendwann quasi grenzenlos!

Nun stellen wir uns dieselben Personen nach einer langjährigen, nicht bewußt und aktiv lebendig gehaltenen Partnerschaft vor. Man kennt sich, weiß den anderen nicht nur einzuschätzen, sondern kann mit einer guten Trefferquote seine Reaktion vorherzusagen. Der andere ist dann einfach nicht mehr interessant, sondern günstigstenfalls vertraut. Man könnte nach wie vor stundenlang miteinander reden, doch scheitert das häufig daran, daß man glaubt, nichts Neues mehr zu erfahren, anders als in der Anfangsphase.

Dabei entwickelt man sich stets weiter, so daß man immer wieder neue Seiten entdecken kann, auch wenn diese erstmal nicht so völlig neu erscheinen wie zu Anfang: Damals ging es um einen globalen Gesamteindruck, nun aber handelt es sich um Details... Und genau diese kleinen Änderungen sind dennoch nicht weniger spannend als die grundlegenden Einsichten aus der Frühphase des Kennenlernens, man muß nur bereit sein, sie zu erkennen und zu würdigen. Dann findet der Reiz an langen Gesprächen - und am Partner insgesamt! - keinen Abbruch.
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
danke lunikus!

ich mach einen knicks vor dir!

genau das ist es....

wäre schön, wenn...
@Rhabia:
Nanu? Neuer Nick, neues Glück?

danke lunikus!
Da nich für, wie man hier im Norden zu sagen pflegt...

ich mach einen knicks vor dir!
Das ist nun aber wirklich nicht nötig!

genau das ist es....

wäre schön, wenn...
Tja, ich muß ja eingestehen, daß ich selbst es in der Vergangenheit nicht immer hingekriegt habe, diese Offenheit und das Interesse aufrecht zu erhalten. Andererseits erkenne ich, daß ich (nicht nur in diesem Punkt) dazugelernt habe.

Und ich hoffe, Deinen Ansprüchen an meine Postings inzwischen wieder genügen zu können *zwinker*
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
@ lunikus
der neue nick
hat nichts mit neuem glück zu tun
er hat hintergründe, die ich hier nicht erläutern will und kann

und ja... deine postings entsprechen wieder dem von dir gewohnten standard!
Zum Thema
und den Gedanken von @****kus

Ein Paar, dass sich frisch kennenlernt - was macht das? Jeder erzählt (hoffentlich...) aus seinem Leben und redet und redet und erzählt, plappert, plaudert...

....bis man irgendwann die ganze Geschichte kennt. Das kann je nach Alter des Paares schon mal mehrere Jahre dauern, da ja nebenbei auch gemeinsam ein neues Leben gelebt wird.

Irgendwann aber kommt der unvermeidliche Punkt: das Thema "es war einmal..." ist ausgelutscht, vom gemeinsam verbrachten Leben zu reden oder zu schwärmen müßig.

Politik, Sport, Wirtschaft und Philosophie durchaus mal ein paar Minuten oder ne Stunde wert sich darüber auszutauschen.

Also, es kommt der Punkt, wo man gemeinsames einvernehmliches Schweigen auch geniessen kann. Ja, man redet tatsächlich weniger....bis irgendein Trigger kommt. Positiv oder negativ. Da könnte oder kann es wieder zu einem gemeinsamen Austausch kommen.

Oder jeder für sich geht auf Außentour (Arbeits- oder Vereinsleben) und bringt inputs nach Hause, über die es sich zu reden lohnt.

Mich würde wirklich interessieren, über welche Themen oder Gedanken sich Paare nach Jahren der Gemeinsamkeit austauschen sollten, könnten oder wollten.

Hat wer da irgendwelche nette Gedanken zu?
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
Der andere ist dann einfach nicht mehr interessant, sondern günstigstenfalls vertraut. Man könnte nach wie vor stundenlang miteinander reden, doch scheitert das häufig daran, daß man glaubt, nichts Neues mehr zu erfahren, anders als in der Anfangsphase.

Manchmal scheitert es auch einfach daran, daß sich einer der Partner weiterentwickelt oder weiterentwickeln möchte und der andere bleibt stehen, so nach dem Schema: Das haben wir doch immer so gemacht. Auch das kann sprachlos machen.


@ Love4eva

Hat wer da irgendwelche nette Gedanken zu?

eine Patentlösung habe ich dazu auch nicht. Vielleicht, wenn wir einander mehr Freiraum gewähren würden und jeder nach seinem Gutdünken Zeit verbringen können - wie auch immer mit Sport oder anderen Hobbys - käme ein erneuter Austausch zustande.


Mrs. Heart*herz*
Aus eigener Erfahrung:

Ich lernte früh meine damalige Frau kennen. Wir heirateten und hatten Kinden. Alles war gut. Irgendwann aber dann wohl nicht mehr.

Nach fast 20 Jahren ging ich weg - lernte andere leute kennen (auch eine andere Frau) und stellte fest: Verdammt! Mit der kann ich reden.

Nicht nur über den Job, die Kinder, das Haus. Es wurde kein Fernseher angemacht, wenn man zusammen kam (ich hatte eine eigene Wohnung, da beruflich weit von zu Hause entfernt). Die Gespräche gingen wirklich über Gott und die Welt.

Warum dies in meiner Ehe nicht so war weiß ich nicht. Es war von Anfang an anders. War ich zu jung? Konnte ich mich nicht richtig artikulieren? Gab es keine gemeinsamen Interessen (mehr)? Es war wohl von allem ein bisschen was. Aber die Kommunikation mit den Frauen funktioniert seit damals - bis zum heutigen Tag.

Von daher kann ich die Frage, ob die Kommunikation zwischen Mann und Frau schwierig oder unmöglich ist verneinen.

Henry (wrote)
@henry
DIE Kommunikation läuft bei dir so gut...

....gerade, weil du nicht mit einer Frau zusammen wohnst.

Die meisten Reibungspunkte werden daher nicht gelebt und man bleibt spannend füreinander.

Jede Wette, dass es beim Zusammenleben anders aussehen würde.

*love4*
@Love4Eva
Irgendwie hab ich wohl nicht richtig geschrieben - sorry dann dafür.

Ich lebe mit meiner Partnerin seit fasts über Jahren unter einer Decke. War zwar beruflich immer mal wieder weg - aber seit Wochen auch wieder jeden Tag zu sammen. Es funktioniert dennoch *zwinker*

LG

Henry
******les Mann
311 Beiträge
Trotzdem, Henry, ist da

DIE Kommunikation läuft bei dir so gut...
....gerade, weil du nicht mit einer Frau zusammen wohnst.

Die meisten Reibungspunkte werden daher nicht gelebt und man bleibt spannend füreinander.

was dran. Ich habe laaaaaaaaaaange zusammen gewohnt und müsste das nicht so bald wieder haben.
Menno - Fehlerteufelchen hat zu geschlagen:
seit fasts über Jahren

es sollte heißen: ... seit über zwei Jahren ...
@L4E:
Irgendwann aber kommt der unvermeidliche Punkt: das Thema "es war einmal..." ist ausgelutscht, vom gemeinsam verbrachten Leben zu reden oder zu schwärmen müßig.
Hier muß ich erstmal einschränkend sagen, daß ich es noch nie über sieben gemeinsame Jahre hinaus geschafft habe, allerdings war niemals die mangelnde Kommunikation der (primäre?) Grund für eine Trennung. Und ich habe das bewundernswerte Talent, faszinierende Frauen nur fern der Heimat kennenzulernen, habe also meistens Fernbeziehungen gelebt. Da bleibt natürlich in der vergleichsweise kurzen gemeinsam erlebten Zeit genug Gelegenheit, das unter der Woche erlebte auszutauschen - neben anderen Dingen, die man dann austauscht... *zwinker* Langer Vorrede kurzer Sinn: Ich habe keine Erfahrung mit dem Wegfall von Gesprächsthemen.

Politik, Sport, Wirtschaft und Philosophie durchaus mal ein paar Minuten oder ne Stunde wert sich darüber auszutauschen.
Ach, da findet sich durchaus noch mehr, sofern die Interessen sehr ähnlich gelagert sind; und falls sie sich unterscheiden, dennoch aber beide sehr offen sind, gibt es die Gelegenheit zum Austausch nach getrennt verbrachter Zeit, wie Du im weiteren ja geschrieben hast.

Also, es kommt der Punkt, wo man gemeinsames einvernehmliches Schweigen auch geniessen kann.
Ach, das geht auch schon in der Phase des Kennenlernens - auch da ist der Afterglow etwas Wunderschönes! *zwinker*

Aber natürlich hast Du recht, das einvernehmliche Schweigen hat etwas Verbindendes. Allerdings fühlt es sich unterschiedlich an, ob man schweigt, weil es gerade nicht nötig ist zu sabbeln (der sprichwörtliche romantische Sonnenuntergang braucht nicht zerredet zu werden) oder ob man sich anschweigt, weil man sich nichts mehr zu sagen hat.

Ja, man redet tatsächlich weniger....bis irgendein Trigger kommt. Positiv oder negativ. Da könnte oder kann es wieder zu einem gemeinsamen Austausch kommen.
Ich hoffe, es könnte nicht nur, sondern es wird auch! Ansonsten sollten schon längst alle Alarmglocken Sturm klingeln.

Oder jeder für sich geht auf Außentour (Arbeits- oder Vereinsleben) und bringt inputs nach Hause, über die es sich zu reden lohnt.
Ich denke, daß das der Normalfall ist, daß solche Eindrücke (zumindest zu einem nennenswerten Teil) zur internen Kommunikation beitragen. In meiner letzten Beziehung ist mir das eher nicht passiert, doch das hatte andere Gründe, die ich hier aber nicht ausbreiten möchte.

Mich würde wirklich interessieren, über welche Themen oder Gedanken sich Paare nach Jahren der Gemeinsamkeit austauschen sollten, könnten oder wollten.

Hat wer da irgendwelche nette Gedanken zu?
Ich bin da auch ganz Ohr, nicht zuletzt, weil ich noch nie in der Verlegenheit war, darüber nachdenken zu müssen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Love4eva
Wir sind im Sommer seit neun Jahren zusammen.

Und uns ärgert immer wieder, wie wenig Zeit uns bleibt, um über alles miteinander reden zu können, was uns so beschäftigt und interessiert. Uns gehen weder die Themen noch der Stoff aus - auch weil wir ständig neue Wissensgebiete erobern, spannende Bücher lesen (die dann diskutiert werden), neue Menschen kennenlernen, Filme anschauen, neue und unheimlich spannende Zusammenhänge entdecken - und unendlich viel in unserem Umfeld zu beobachten haben, über das wir einfach diskutieren müssen.

Würde man uns für ein paar Monate Tag für Tag 24 Stunden rund um die Uhr zusammen setzen - uns wäre keine Sekunde langweilig. Und das ist kein leeres Gewäsch - wir hatten schon vor Wochen Urlaub am Stück und waren 24 / 7 zusammen ... Und haben nach dem Urlaub bedauert, dass er schon vorüber ist, weil wir nicht mal ansatzweise mit allem fertig wurden, was es zu reden gab. Und selbst alte, scheinbar ausgelutschte Geschichten geben, wenn man ihnen mal so richtig auf den Grund geht, noch wahnsinnig viel Neues an Erkenntnissen her, die wir uns gemeinsam erarbeiten.

Sind wir nun irgendwie pervers oder völlig abgedreht und absonderlich - oder gar total beknackt?

Oder haben wir uns nur eine natürliche Neugierde und einen ursprünglichen Wissensdurst bewahrt - was zu befriedigen zu Zweit tausendmal mehr Spaß macht als allein? Und wir beide, jeder für sich, kann sich keinen geeigneteren und besseren Gesprächspartner vorstellen als den jeweils anderen.

Wir sollten wohl dringend mal einen Psychiater (nicht Psychologen) aufsuchen. Oder?

(Der Antaghar)
*****_WI Frau
552 Beiträge
Eine Partnerschaft sollte m.E. von Empathie getragen sein, d.h. Begegnung ohne vorgefasste Meinung, damit man den anderen immer in einem neuen Licht sehen und neu entdecken kann.

Oft ist es so, dass der eine Partner glaubt, er weiß schon alles über den anderen.

....bis man irgendwann die ganze Geschichte kennt.
das Thema "es war einmal..." ist ausgelutscht, vom gemeinsam verbrachten Leben zu reden oder zu schwärmen müßig.
Der andere ist dann einfach nicht mehr interessant, sondern günstigstenfalls vertraut. Man könnte nach wie vor stundenlang miteinander reden, doch scheitert das häufig daran, daß man glaubt, nichts Neues mehr zu erfahren, anders als in der Anfangsphase.
Manchmal scheitert es auch einfach daran, daß sich einer der Partner weiterentwickelt oder weiterentwickeln möchte und der andere bleibt stehen, so nach dem Schema: Das haben wir doch immer so gemacht. Auch das kann sprachlos machen.

Leben ist Veränderung. D.h. meiner Meinung entwickelt sich jeder weiter. Falls dem nicht so sein sollte, muss man sich halt eingestehen, dass man sich den absoluten Langweiler als Partner ausgesucht hat.

Oder jeder für sich geht auf Außentour (Arbeits- oder Vereinsleben) und bringt inputs nach Hause, über die es sich zu reden lohnt.
Das finde ich selbstverständlich. Eine Partnerschaft besteht ja nicht nur aus wir, sondern aus zwei eigenständigen Personen.

Ich unterscheide jetzt mal in Partnerschaften mit und ohne Kinder.
Nicht nur über den Job, die Kinder, das Haus. Es wurde kein Fernseher angemacht, wenn man zusammen kam (ich hatte eine eigene Wohnung, da beruflich weit von zu Hause entfernt). Die Gespräche gingen wirklich über Gott und die Welt.
Das finde ich bei Partnerschaften mit Kindern einen interessanten Ansatzpunkt. Das Leben mit Kindern verändert ja viel. Oftmals ist mit der veränderten Familiensituation eine geänderte Rollenaufteilung verbunden. Aus einer gleichberechtigten Partnerschaft wird oft eine „Mutter“, die zu Hause bleibt, und ein erwerbstätiger Ernährer. Angesichts der immer noch gesellschaftlich niedrigen Anerkennung des Mutterjobs wird dieser bis zum Exzess ausgeübt und es erfolgt eine Konzentration auf ausschließlich diese Themen.
Ich habe schon öfters erlebt, dass aus ganz souveränen selbstbewussten Frauen absolute Muttertiere wurden, mit denen auch in der Zeit, wo die Kinder mal anderweitig versorgt waren, kein anderes Gespräch als Babynahrung, Windelpreise usw. möglich war. Als Lösungsansatz würde ich hier bewusste Unterstützung Richtung Rollentausch sehen. Also dass Väter sich auch wirklich am Alltagsleben der Kinder beteiligen (die sogenannten „neuen“ Väter sind ja eine absolute Minderheit) und die Mütter im Gegenzug auch anderen Interessen nachgehen (das bleibt ja – zumindest in der Phase, in der die Kinder noch klein sind, etwas auf der Strecke).

Bei Partnerschaften ohne Kinder kann ich das Argument, über was man sich unterhalten sollte, nicht wirklich nachvollziehen. Man kann ja auch bewusst neue Erfahrungen gemeinsam machen, Reisen, neue Hobbies usw.
Wir leben und verändern uns doch täglich. Da gibt es soviel auszutauschen, wenn man nicht voraussetzt, schon alles zu wissen.
*****_WI Frau
552 Beiträge
upps @*****gar - überschnitten....
*****_WI Frau
552 Beiträge
ähmm sorry antaghar...
Profilbild
****ia Frau
22.095 Beiträge
@ anthagar
Ihr seid weder beknackt, noch therapiebedürftig, sondern beneidenswert!
That's it
Und uns ärgert immer wieder, wie wenig Zeit uns bleibt, um über alles miteinander reden zu können, was uns so beschäftigt und interessiert.

So sieht es aus - siii. Der Alltag lässt zuwenig Zeit um sich in Ruhe über alles auszutauschen. Hinzukommend derzeit dir Tatsache, dass ein junger Hund uns beschäftigt ohne Ende. Mein Kids leben wo anders - wieder Zeit, welche verloren geht. Abends gibt es oftmals den Punkt, welcher uns zum schlafen jagt - usw.

Bis dato konnte bei weiten nicht alle Gespräche geführt werden, welche wir für wollten. Und ich denke, das wird auch so schnell nicht anders werden.

Gruß

Henry
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@antaghar
Sind wir nun irgendwie pervers oder völlig abgedreht und absonderlich - oder gar total beknackt?

mit Sicherheit ! Ich (mit ähm "weicher Hilfe") "arbeite" daran ebenso zu werden ... *ggg*

lg + frohes Neues (verspätet), Erwin
@anthagar
DANN sind wir noch beknackter.

Aus beruflichen, privaten und gesundheitlichen Gründen sind wir seit nunmehr 6 Jahren tatsächlich 24/7 Stunden zusammen. Hin und wieder geht jeder mal eigenen Interessen nach - im Ernst wir verbringen wirklich viel Zeit miteinander und die Tage, wo wir wirklich getrennt waren, lassen sich an 10 Fingern abzählen.

Und es war noch nie langweilig - dafür waren die letzten Jahre zu turbulent. Hin und wieder genießen wir es daher NICHT reden zu müssen. Evtl. kommunizieren wir eher nonverbal.

Wir könnten uns vorstellen, wenn wir ein normales Paar wären, täglich beruflich aushäusig usw. dann hätten wir noch über Jahre Gesprächsstoff. So hatten wir natürlich viel Zeit uns alles zu erzählen, was man so im Leben erlebt hat.

Und nein - wir gehen uns nicht auf die Nerven oder langweilen uns - einfach, weil wir gemeinsam stetig uns entwickeln.

Wie bereits geschrieben, bei uns geht es nicht um Monate 24/7 sondern tatsächlich um Jahre.....aber evtl. haben wir auch Glück, dass unsere Kommunikation miteinander funktioniert? Allerdings haben wir aus dem Forum hier im JOY einiges für uns mitnehmen können. Vielleicht trägt das auch dazu bei, dass wir uns ganz gut aushalten können.
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