Es gab' Beispiele in der Geschichte, wo Leute entschieden haben, was Kunst ist und was nicht. Die Zeiten waren immer durch Rückschnitt oder Gleichstand gekennzeichnet, eigentlich immer gingen sie einher Grausamkeiten gegen die Menschheit und Menschlichkeit.
Es gibt kein true oder false wie in der Informatik, es gibt verschiedene Geschmäcker. Es gibt einen Erfahrungsbackround und es gibt manchmal auch 'ne (Vor)Bildung durch Beschäftigung mit etwas.
Wenn ich so zurücksehe, was meine ersten Aktaufnahmen waren ... hm ...
grusel Und wie ich mich weiterentwickelt habe, durch Diskussionen, durch Beschäftigung mit anderen Bildern, durch Kurse, so habe ich heute einen Stand, der mir in 10 Jahren hoffentlich Unbehagen bereitet.
Und so sehe ich heute Bilder, die ich damals, vor ca. 7 oder 8 Jahren gut fand, heute ganz anders. Und es gibt heute noch Sachen, mit denen ich mich damals nicht anfreunden konnte und es heute auch noch nicht kann ... PornArt verstehe ich immer noch nicht. Ich sage aber nicht, dass es keine Kunst ist! Ich mag's nur einfach nicht. Aber das ist, wie schon oben gesagt, kein Kriterium.
Es gibt Regeln der Bildgestaltung ... der goldene Schnitt zum Beispiel ... und wenn man sich an einer Handvoll Regeln hält, dann bekommt man schon mal halbwegs gute Bilder. Meist langweilige, weil man so damit beschäftigt ist, die Regeln einzuhalten, dass der Bildinhalt darunter leidet ... aber mit der Zeit hat man die Regeln intus und konzentriert sich wieder auf's Bild. Die richtig guten Bilder entstehen dann, wenn man Regeln mit begründbarer Absicht (also nicht zufällig) bricht.
Kommt Kunst von Können? Hm ... schwierige Frage ... denn auch ein blindes Huhn findet mal ein Körnchen. Aber in der Regel kommen die guten Bilder (was auch immer das sei, ich definiere einfach mal: gut, was mir gefällt) von Leuten, die sich mit der Kunst/Fotografie beschäftigt haben, ihr "Handwerk" können. Und daher hat Kunst durchaus etwas mit Können zu tun.
Es hat einfach etwas mit Wahrscheinlichkeit zu tun ... wenn man genug Affen an eine Tastatur setzt, dann kommt irgendwann ein Shakespeare-Stück ... aber irgendwann rennen einem die Resourcen davon, da die Anzahl Affen und die Zeit (Affen müssen auch ernährt werden!) zusammen zu teuer werden für ein neues Stück Literatur. Dann doch lieber die Affenpfleger etwas auf 'ne Schule schicken und sich mit Literatur auseinander setzen lassen ... man hat zwar keine 100%ige Gewißheit, so eher ein gutes Stück Text zu bekommen, aber die Chance ist größer
Und noch besser ist es, den einen, der das gewissen Gefühl unter den Affenpflegern hat, den intensiv zu fördern. Und den Rest, bei Untalent im Schreiben (was nicht bedeutet, dass sie absolut untalentiert sind! Da können großartige Fotografen oder Kinderpfleger oder was auch immer darunter sein!) einfach mit irgendwelchen Schreibschulungen in Ruhe lassen.
Meine 10 cent ...
euro