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Vertrauen - schenken oder verdienen?

*******fly Frau
6.561 Beiträge
ich
frage mich warum man es als Vertrauensbruch empfindet, wenn man sich in eine Beziehung eingegeben hat, man liebt, alles von sich erzählt und dann verlassen wird. Das ist doch einfach eine Tatsache weil der andere findet es passt nicht mehr *nixweiss* so sah ich es jedenfalls immer und klar tut es scheisse Weh wenn Gefühle nicht mehr erwidert werden, doch es hat, in meinen Augen, nichts damit zu tun dass mein Vertrauen missbraucht wurde.

Ausnahme wäre man ist betrogen und belogen worden.

Aber auch da, ich habe dann halt mein Vertrauen in den Falschen investiert...klar bin ich dann erstmal erschüttert, frage mich was ich übersehen habe, warum ich es nicht merkte etc. klar braucht es dann Zeit, dass ich mir wieder selbst vertraue, in meine Urteilsfähigkeit...aber das Ganze hat doch nichts mit künftigen Partnern zu tun...bin ich noch nicht in der Lage offenen Herzens und vertrauensvoll in etwas Neues zu gehen, sollte ich es ev noch sein lassen...mein neues Gegenüber sollte ja nicht der Heiler meiner alten Wunden werden, das ist schon meine Aufgabe...so finde ich zumindest.
*****_75 Paar
170 Beiträge
Vertrauen - schenken oder verdienen?
Das kommt meiner Meinung nach auf die Situation an:

Beispiel:
Liebe: Dem Partner/Partnerin schenkt man sein Vertrauen.
Freunde Kollegen: Müssen sich mein Vertrauen erarbeiten oder verdienen.
Wenn es um Geld geht: Vertraue ich meinem Gegenüber so weit wie eine Planierraupe fliegen kann.
Wenn meine Frau fremd geht: *nachdenk* Vertrauen abgeschafft.
*****yma Frau
699 Beiträge
Mir gefällt die Beschreibung "Risikokalkulation aufgrund von Erfahrungswerten", denn ich glaube das ist das, was unbewusst bei einem Menschen abläuft, wenn er entscheidet ob oder wie weit er jemandem Vertrauen entgegenbringt.
Und das bei jeder weiteren Begegnung. Es kommen neue Daten, Erfahrungswerte dazu, Unstimmigkeiten werden analysiert, z.B. zwischen Worten und Gesichtsausdruck und dies entscheidet darüber ob Vertrauen oder Misstrauen wächst.
***on Frau
1.582 Beiträge
Hallo
Vertrauen kann sich nur entwickeln und mit dieser Entwicklung die weitere Zuneigung, die eine Verbundenheit stärkt.

Ich habe nicht das Recht von einem Gegenüber zu verlangen, dass er völlig fehlerlos ist und bleibt. Denn, trotz einer Verbundenheit bleibt ein jeder dennoch eine eigenständige, wandelbare Persönlichkeit.

Entwicklung bedeutet für mich Offenheit. Eine Offenheit, die sicherlich auch verwundbar setzt, doch nur so kann ich einen Charakter erfassen, begreifen und daraus für mich entnehmen, was ich vereinbaren kann und was nicht.

Somit bleibt ein Vertrauen ein stetiger Prozess zu dem beide eine Eigen/Verantwortung tragen.
Beide schenken und verdienen sich daher ein Vertrauen = Bereicherung!

Kann keine Offenheit gegeben sein, dann ist bereits die Basis nicht mehr stimmig, was unweigerlich zu einem Aus-brechen führt.
Zu einem Fremd-Gehen / einem Aus gehören immer - ZWEI - !

*zwinker*
*******fly Frau
6.561 Beiträge
manchmal
erfasst man auch erst im Nachhinein wie jemand wirklich gestrickt ist...für mich am besten erkennbar wie sich ein Mensch in der Situation eines Bruches verhält...man kann sich täuschen und dabei verliert man wirklich das Vertrauen in seine Urteilskraft, doch auch solche Begegnugen sind Lehrsteine. Sie wollen sagen, guck lieber genau bevor du "blind" vertraust...die Menschen welche dich auch in den dunklen Stunden nicht fallen lassen, sind die welchen ich vertrauen kann und leider sieht man das manchmal erst wenn dunkle Stunden kommen...wie viel Freund oder Liebe wirklich in jemandem steckt.

So oder so es spielt keine Rolle wie ich weiteren Menschen begegne, ggf etwas vorsichtiger und weniger blauäugig, doch ich wehre mich entschieden dagegen, durch meine schlechten Erfahrungen, in neuen Bekanntschaften erst mal das Negative zu erwarten...das ist nicht meine Welt.
*********mAll Mann
294 Beiträge
*****cat:
Vertrauen - schenken oder verdienen?
Immer, wenn es hier im Forum (oder anderswo) um das Thema "Vertrauen" - insbesondere um "verlorenes Vertrauen" - geht, bilden sich gefühlt zwei Lager. Die einen sagen, dass Vertrauen etwas ist, was man sich verdienen muss. Die anderen stehen auf dem Standpunkt, dass Vertrauen etwas ist, was man jemandem schenken oder gewähren muss.

Mich würde interessieren, wie ihr das für euch persönlich seht, und warum. Seid ihr das eine oder das andere Extrem? Oder irgendwo dazwischen? Ändert sich eure Haltung möglicher Weise mit der schwere des Vertrauensbruches?

Um es gleich mal kompliziert zu machen: Vertrauen muss sowohl gewährt, als auch verdient werden.

Wenn man sich vornimmt kein Vertrauen zu gewähren, dann kann es sich auch niemand verdienen. Wenn man hingegen Vertrauen gewährt, dass nicht verdient werden muss, dann wird es ausgenutzt werden.

Im Grunde betrachte ich Vertrauen als Währung.

Ich gewähre einen grundsätzlichen Vertrauensvorschuss und wer dieses Vertrauen ehrt verdient sich damit über die Zeit mehr.

Je nach schwere eines Vertrauensbruches verringert sich mein Vertrauen in die entsprechende Person. Wenn das "Konto" leer ist, dann werde ich aktiv misstrauisch sein und es wäre sehr sehr viel nötig, um sich wieder mein Vertrauen zu verdienen. Weitere Vorschüsse gibt es nicht.

Und ein, ich führe keine Excel-Sheets über diese Vertrauenskonten, dass ist eine inhärent emotionale Angelegenheit.
*****yma Frau
699 Beiträge
@ToBindThemAll
So sehe ich das auch. Und das ist für mein Verständis auch ein, mehr oder weniger bewusster Prozess, der immer weiter geht, stetigen Veränderungen unterworfen ist und sowohl in Liebes- als auch Alltagsbeziehungen abläuft.
Vertrauen zu haben in sich und die Welt ist meiner Meinung nach kein Handel.
*****yma Frau
699 Beiträge
Ich glaube, dass es unbewusst eben doch eine Art Handel ist, auch wenn diese Sichtweise vielen vielleicht zu nüchtern erscheinen mag.
Ziemlich komplexes Thema, kommt auf die Situationen an.

Aber um es einfach zu halten, ich gewähre jedem mein Vertrauen. Auch wenn das Vertrauen schon oft Missbraucht wurde. Fände es aber einfach unfair dem anderen gegenüber wegen vergangenen Geschichten ihm kein Vertrauen zu schenken. Er kann schließlich nichts für die Fehler anderer.
ich kann
mit Gefühlen und Empfindungen nicht handeln

ich kann sie nur verschenken
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich denke auch dass 'Handel' es an sich nicht schlecht trifft. Sicher ist Vertrauen erst einmal ein Gefühl - und dennoch ist man gut beraten sich nicht blind und rückhaltlos auf dieses Gefühl zu verlassen. Gefühl und Verstand sind am Besten wenn sie eine Einheit bilden, nicht, wenn man sich nur auf eines von beiden verlässt. Das Gefühl gibt die Richtung vor und der Verstand hilft, das Ziel zu erreichen.
*****yma Frau
699 Beiträge
"Handel" trifft´s vielleicht nicht ganz, eher so ein ubw. Abwägen.
Vorschuss
Für mich persönlich ist es meistens so, dass ich in neue Bekanntschaften erstmal Vertrauen investiere. Ich öffne mich und hoff, dass das nicht ausgenutzt wird. Kommt allerdings nach einer Weile nicht das Gewünschte zurück, mach ich auch wieder zu.

Wenn jemand mein Vertrauen einmal gröber verletzt hat, kann ich nicht garantieren, dass es wieder vollständig zurückkommt. Je nach Situation ist es dann wohl verspielt und manche Zweifel bleiben. Ich wüsste auch nicht, was man sich da zurückverdienen könnte. Oder wie.
****r60 Mann
1.074 Beiträge
Für mich hängt Vertrauen sehr stark von meiner positiven Einstellung und meinem Gegenüber ab. Bei mir haben die meisten Menschen mit denen ich zu tun habe mein Vertrauen doch wenn ich merke das dieses mißbraucht wirdd ist dieser Mensch bei mir untendurch und er hat es sehr schwer mich wieder vom Gegenteil zu überzeugen
****ume Frau
156 Beiträge
vertrauen und hoffnung
Nach einer schlechten missbrauchten Beziehung, habe ich nach vielen Männern gesucht. ich war sex Objekt, musste mich abreagieren, wollte nicht mehr fühlen. meine Seele wollte nichts mehr fühlen, sie war ausgebrannt, leer. Ich habe mich an alles geklammert, in der Hoffnung halt und Ruhe zu finden.
Die Hoffnung - war gescheitert. ich hatte es mit Tantra versucht und Anweisungen zu geben, um dabei gute Gefühle und Entspannung zu finden....ich suche nach dem sex der Glücklich macht.
Vertrauen - wie soll man es finden? Eine gebrochene Seele zu reparieren, gelingt es ?
Auch wenn man im stich gelassen wurde?...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
****ume:
Vertrauen - wie soll man es finden? Eine gebrochene Seele zu reparieren, gelingt es ?
Auch wenn man im stich gelassen wurde?...

Es mag wie ein abgedroschener Kalenderspruch wirken und doch denke ich, dass es wahr ist. Der Einzige, bei dem es darauf ankommt nicht von ihm im Stich gelassen zu werden, bist du selbst ...
Für mich gibt es da nicht viel unterschied.
Ich schenke jemanden mein vollstes Vertrauen weil ich mir seins verdient habe.
Oder eben umgedreht. *g*
Kommt meiner Meinung nach auf den Bezug an.
Einer fremden Person mein Vertrauen schenken wird für mich problematisch. Da müsste man in dieser Person wie in einem offenem Buch lesen können. Mit viel Lebenserfahrung einen Menschen auf denn ersten Blick beurteilen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
*****cat:
Vertrauen - schenken oder verdienen?

Mich würde interessieren, wie ihr das für euch persönlich seht, und warum. Seid ihr das eine oder das andere Extrem? Oder irgendwo dazwischen? Ändert sich eure Haltung möglicher Weise mit der schwere des Vertrauensbruches?


Ich stelle Menschen nicht vor Aufgaben, damit sie sich mein Vertrauen verdienen. Ich bin relativ optimistisch veranlagt und gehe in der Regel erstmal davon aus, dass Menschen anständig sind. Ich vermute nicht hinter jedem Wort und hinter jeder Geste eine Lüge.
Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass massives Misstrauen entweder durch große Vertrauensbrüche in der Vergangenheit ausgelöst wurde, oder weil derjenige selbst ein sehr unehrlicher Mensch ist und daher weiß, was ein anderer möglicherweise in petto haben könnte.

Ich lerne, was Vertrauensvorschüsse anbelangt, zumindest aus Fehlern und werde bei bestimmten Situationen und Charaktereigenschaften schnell hellhörig, passe dann entweder gut auf, oder lasse denjenigen gar nicht erst in meine Nähe.
Ansonsten aber bin ich neuen Menschen gegenüber aufgeschlossen und vermute nicht gleich, dass man mich verarscht und habe auch keine Lust, jemanden vor Herkulesaufgaben zu stellen, damit er sich beweist.

Allerdings kann man mein Vertrauen sehr schnell verlieren und bekommt es dann in aller Regel auch nicht wieder. Es gab sehr wenige Situationen, in denen ich missbrauchtes Vertrauen wieder hergestellt habe und dafür muss jemand dann tatsächlich beweisen, dass er sich weiterentwickelt hat, dass es ihm nicht nur darum geht, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, sondern darum, mit mir wieder unbeschwert und vertrauensvoll sein zu können. Ich muss da einfach persönliches Interesse an mir spüren, nicht nur Interesse an der eigenen Agenda.

Ich schenke also anfangs ein gewisses Maß an Vertrauen, dass dann wachsen kann. Verdienen muss man sich mein Vertrauen erst wieder, wenn man es verloren hat und das ist dann eine schwere Aufgabe, die auch schwer sein darf und die ich nicht leicht machen werde. Da kommt es darauf an, wie sehr jemand mein Vertrauen zurückhaben will und vor allem aus welchen Gründen.
****fee Frau
97 Beiträge
Vertrauen
Ich schenke also anfangs ein gewisses Maß an Vertrauen, dass dann wachsen kann. Verdienen muss man sich mein Vertrauen erst wieder, wenn man es verloren hat und das ist dann eine schwere Aufgabe, die auch schwer sein darf und die ich nicht leicht machen werde. Da kommt es darauf an, wie sehr jemand mein Vertrauen zurückhaben will und vor allem aus welchen Gründen.

sehr schön geschrieben... ich glaube auch Vertrauen wird zuerst geschenkt und muss erst dann verdient ( zurückgewonnen ) werden, wenn es verloren wurde.
*******tgt Mann
1 Beitrag
wer zuviel schenkt, wird leider nicht belohnt
ich glaube , wer Zuviel vertrauen schenkt wird leider nur selten belohnt.

mir ging es ganz aktuell leider so, ich bin ein mensch der sofort blind vertraut. Aber, es wurde wieder mal nicht gedankt und schon garnicht belohnt.

Da frag ich mich schon, warum sollte ich das wieder so machen. Warum soll ich mich verarschen lassen und beim nächsten mal wieder drauf rein fallen.....

und genau das ist das problem, man kann nicht mehr vertrauen obwohl der neue Partner nix dafür kann.....leider
********oy81 Mann
5 Beiträge
Vertrauen ist ein Verb...
...ein aktives Handeln, das von mir aus geht. (Punkt)

Wer sich selbst vertraut, kann auch anderen vertrauen. Wer sich selbst nicht vertraut, zieht immer wieder die Menschen und Situationen in sein Leben, die eben genau das Gegenteil offenbaren.

Wer sagt: "mein Vertrauen wurde missbraucht", "ich bin jetzt vorsichtig", "die Menschen sind ja meistens schlecht" etc., der bekommt die Möglichkeit hinter seine eigene Fassade zu schauen. Und das so lange, bis er es gelernt hat.

Stichworte: Gesetz der Resonanz, Byron Katie etc. *g*
Auch einem Menschen, der sich vertraut, kann es passieren, das sein Vertrauen von anderen mißbraucht wird.

Ich halte nicht viel von dem Gesetz der Resonanz. Weil der Mißbrauchende aus seiner Verantwortung gezogen wird.

Was nicht ausschließt, das es wichtig ist aus seinen Fehlern zu lernen.

Mißtrauen ist nicht immer schlecht.
Aus meiner Sicht kann sich niemand schützen auch mal verletzt zu werden.

Das ist bei jedem Menschen so.
Denn das ist das Leben.. und das verletzt, enttäuscht oder macht wütend.

Ich finde das überhaupt nicht schlimm.
Was ist denn passiert ?
Ich hatte Erwartungen die nicht erfüllt wurden... und damit ist es allein meine Sache.
In der Regel hat es mit dem anderen nichts zu tun sondern entspringt meinem Bedürfnis nach einer bestimmten Art oder Verhalten das mir guttut.

Ich kann für mich nur folgendes feststellen.
Vertrauen in andere Menschen zu haben ist nicht einfach .
Denn sie machen möglicherweise die Dinge anders wie ich.
Daran arbeite ich.
Ich arbeite an meiner Einstellung die ich anderen Menschen gegenüber habe.
Und ich für mich kann feststellen, dass für mich soviel zurück kommt.
Schönes wie trauriges .. und das gefällt mir.
Wenn man einen lieben Menschen schon eine weile kennt dann entwickelt sich Vertrauen ....gegenseitiges Vertrauen ist auch wichtig wie Ehrlichkeit ...Offenheit ...
..
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