@Elora
Roissy, weil in manchen Branchen Hire & Fire gang und gäbe ist
Zwar bin ich selbständig, aber ich betrachte jetzt mal meine Auftraggeber und Investoren als "Arbeitgeber"
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Mehr als die Hälfte meiner Klientel kann man als konservativ gekleidet bezeichen.
Im Gegensatz zu meinem Ava habe ich mehr als schulterlange Haare, die ich zu einem "Pferdeschwanz" zusammenbinde.
(Und ich verstecke meinen Hintern auch nicht unter Sakkos - dunkle, enge Jeans sind angesagt)
Das war nicht immer so, von 20-30 passte ich mich optisch weit mehr der Erwartungshaltung an mich an.
Ich weiss durchaus, dass nicht alle von langen Haaren, Jeans und offenen Hemden bei Männern begeistert sind!
Dennoch kann ich sagen dass mein wirtschaftlicher Erfolg trotz (oder wegen?) dieses Stolpersteins jetzt bestimmt nicht geringer ist als früher.
Anders gesagt - wer meine Software nur dann kauft, wenn ich mich brav bemühe, mich nach seinem Bilde umzubauen, wird kein interessanter Kunde.
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Übertragen auf Angestelltenverhältinsse bedeutet das, dass jemand, der sich brav immer tunlichst bemüht, nicht aufzufallen, eher als entbehrlich oder als Opfer für Mobber angesehen wird, als die/derjenige, welche(r) zu sich steht und auch ihre/seine Persönlichkeit mit in die Arbeitsleistung einbringt.
Dass diese Erfahrungen eines
• dominanten
• Mannes
• mittleren Alters
• der selbständig ist
sich nicht ohne weiteres auf eine
• devote
• junge
• Frau
• in abhängiger Beschäftigung
übertragen lassen, ist klar - aber der Denkansatz ist valide.
Ausserdem kotzte es mich an, wenn wir auf eine Gesellschaft zusteuerten, in der "Kuschen" und "sich ducken" als Tugenden gälten.