Lassen sich auch Heteromänner von Männern einen blasen?

Ich finde diese Etikettierung nicht ganz unproblematisch - weil sie eine Grenzziehung bedeutet die es so gar nicht geben müsste wie ich finde.

Gerade beim Thema anale Stimulation bei Männern beispielsweise. Wo soll man die nun zuordnen? Und muss man das zwangsläufig?

Ich fand diese eingebaute Panikhaltung schon immer irgendwie merkwürdig und eigentlich eher abtörnend. Zugegebenerweise hab ich mir in jungen Jahren auch mal gelegentlich einen Spaß daraus gemacht mit solchen Konditionierungen ein wenig zu spielen und meinen Partner mal ein bisschen aus der Fasson zu bringen ...

Gerade wenn dieses Selbstverständnis doch sehr einseitig war und es hieß, bei dir sofort, bei mir

Ich finde es sehr erfreulich dass sich diese Haltung allmählich doch eher aufzulösen scheint. Analog zum Aufbrechen der alten Rollenklischees die einem erzählen wollen was ein richtiger Mann oder eine richtige Frau denn dürfe - und vor allem, was nicht. Das lässt mehr Raum für Neugier und Entdeckerlust. Und da sind Schubladisierungen eher ein Hindernis, finde ich ...

Naja ein 100% Schwuler hätte an der Frau ja gar kein Interesse. Ich könnte mir aber vorstellen, daß bei Gangbangaktivitäten nicht nur die Frau die Männer reizt sondern eben die Geilheit der anderen Männer genauso. Wirkt ja in der Regel ansteckend, siehe Spiegelneuronen.

Meiner Meinung nach ist der Mensch bisexuell angelegt. Gibts im Tierreich ja auch. Man schaue sich nur die alten Griechen an. Da hatte jeder Krieger seinen Lustknaben, im Krieg kämpften sie Seite an Seite. Geheiratet wurde erst mit 30 und für Nachwuchs gesorgt...

Ich hingegen habe die Überzeugung, dass alle Menschen (mit dem richtigen Partner) potentiell bisexuell sind, - und heterosexuelle und homosexuelle Menschen diese Vorstellung halt vehement abwehren, - warum auch immer....

sehe ich auch so, zumal ich auch schon Männern die Schwänze geblasen habe (und umgekehrt...)

Ich habe ne lesbische Freundin, die hat mich mal massiert und es ist mehr daraus geworden... die war auch nicht 100% lesbisch...

Ich lese schon sehr lange alles, was mir das Verhalten der anderen Laufaffen (und auch mein eigenes) erklären könnte. Die beiden Erklärungen für die sexuelle Orientierung, die mir am plausibelsten vorkommen, sind folgende:

• In einer 12teiligen BBC-Dokumentation über Sexualität und Fortpflanzung ging es in einer Folge um Partnerwahl und damit auch um die sexuelle Orientierung.
  In einem Experiment wurde Menschen, die sich selbst in alle möglichen Neigungen einordneten, in einem CRT Bilder von erregten Geschlechtsorganen gezeigt. Und zwar nur von den Geschlechtsteilen, um Gefallen durch Gesicht und andere Körpermerkmale auszuschließen.
  Ergebnis: bei allen (ALLEN!) Versuchsteilnehmerinnen und -teilnehmern gab es Reaktionen in einem nicht vom Verstand kontrollierten Bereich des Gehirns, der für Lust/Gefallen zuständig ist, und zwar auf BEIDE Geschlechtsorgane. Erst danach wurde der Bereich aktiv, in dem der von erlernten Werten kontrollierte Verstand verortet wird. Die abgefragte bewusste Reaktion während des Experiments entsprach (natürlich) der vorher dokumentierten Selbsteinordnung.
  
  
• Die zweite Erklärung habe ich hier im Joy gelesen und sie geht davon aus, dass die sexuelle Orientierung genetisch festgelegt wird.
  Eizellen und Spermien enthalten nur jeweils einen DNS-Strang. Erst die Verbindung der beiden ergibt den Bauplan für ein neues menschliches Wesen. Bei dieser Neuzusammensetzung müssen viele Merkmale überschrieben werden und das klappt nicht immer 100%ig perfekt. Nach dieser Erklärung würde beispielsweise eine Frau lesbisch, wenn bei der Verschmelzung die sexuelle Präferenz des Vaters nicht überschrieben wird. Bisexuell würde man also, wenn die Orientierungen beider Elternteile nicht oder nicht ganz überschrieben würden.
  

Und wenn die Frau einen Schwanz und Sex mit Männern hätte wäre sie auch bi? ^^

Ich jedenfalls halte es für einen erheblichen Unterschied ob man als Mann Sex mit einer Frau hat während ein weiterer Mann anwesend ist oder ob ich aktiven Sex mit einem einzelnen Mann habe.
Ersteres ist für mich ganz sicher nicht bi.

Swinger Er

Hier schält sich m.E. so ein wenig der Gedanke heraus, dass Männer, die "im Getümmel", einem Dreier, einer Swingerorgie, oder Ähnlichem einen homoerotischen Kontakt haben, eher nicht richtig bi, sondern halt nur "erotisch unverklemmt" sind.
Und bei "richtiger" Bisexualität auch zweisamer Sex mit verschiedenen Geschlechtern angestrebt wird.
Für mich ist dieser Gedanke plausibel und nachvollziehbar.

Richtig!
Aber erkläre das mal der verklemmten Swingerscene im deutschsprachigen Raum!
In Clubs in Holland und Belgien stört sich auch keiner daran wenn Mann mal mit Mann was macht.
Da gibts iN Deutschland Hausverbot.
Liegt wohl daran das es fast nur noch Partyvolk in den Clubs gibt!

Homoerotisch aber nicht bi? Wer ins Wasser springt wird nass, da gibts keine Wortklaubereien. Ich würde eher zwischen Sex und Liebe unterscheiden.

Ach du liebe Zeit, wie im Mittelalter.

Wow, guter Bericht. Danke dafür.
Aufklärung tut ab und zu immer noch Not, einfach für ein besseres Verständnis in der Gesellschaft, ohne zu werten, was wohl "besser" oder "schlechter" ist.

Zu Punkt Eins: Leider habe ich diese Doku nicht gesehen, aber auch interessant das bei anderen vielzelligen Lebensformen zu sehen.

Zu Punkt Zwei: GENAU mein Reden. Daher kommt es halt und so ist es eben. Die DNA lügt nicht. Wissenschaft und Forschung ist halt hieb- und stichfest.
Alles andere, wie eben auch extreme Abwehrhaltungen, extreme Meinungen und eben diverses diskriminierendes Verhalten, ist nicht angeboren, sondern, leider Gottes, generationenübergreifend weiter tradiert worden durch Erziehung, "Wertevermittlung veralteter Art" usw.

Ich hoffe doch das meine DNA von beiden Eltern verteielt wurden.
Sonst würde ich Väterlicher seits keine 70 Jahre alt werden.

Servus,

ja ist auch nicht verwerflich, denn wenn mann das will Spricht doch nichts dagegen ....und sei ma uns mal ehrlich, mach mal die Augen zu beim blasen... da weißt du nicht wer and deine Stange knabbert..... oder an die Muschel leckt....tue nichts was du selbst nicht haben möchtest ......

in diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Weihnachtsfest

LG Stef

Biphobie. Was es nicht alles gibt. Dann gibt es bestimmt auch Heterophobie.

Oder schwul.... Oder ihnen ist der Aufkleber vollkommen egal... Oder sie sind humansexuell😁

Nee, das bezog sich ja jetzt auf zwei Männer mit einer Frau. Ich denke nicht, dass schwule Männer einen MMF machen.

Nein, sowas käme für mich überhaupt nicht in Frage.

Er,
von den lostvampires

Warum muss alles in eine Schublade gesteckt werden?

Hallo zusammen, wenn mich vor ein paar Jahren jemand gefragt hätte ob ich einen Mann einen blasen würde hätte ich angewiedert dieses verneint! Dann habe ich eine tolle Frau kennen gelernt, sie hat mich zum Analsex hin gebracht. Dadurch ist meine Sichtweite eine andere geworden. Inzwischen bezeichne ich mich als BI interessiert. Warum sollte man wenn die Situation passt,nicht auch das Glied das anderen in den Mund nehmen oder sogar Anal penetriert werden. Es kann nur eine Bereicherung sein, wenn man sich gehen lassen kann.

Mich würde interessieren in welche Schublade man einen Mann stecken soll, der anfangs am Sex mit Männern interessiert war, nach mehrmaligen Erlebnissen er aber gemerkt hat, dass ihm das überhaupt keinen Spaß gemacht und nie wieder sex mit Männern will?

In welche Schublade sollen wir diesen Mann stecken? Wenn man einmal Sex mit einem Mann hat, ist man dann automatisch ein Leben lang Bi? Einmal Bi immer Bi?

Bei manchen Menschen gibt es nicht nur ein Schubladendenken sondern auch ein Schwarzweiß denken. Entweder, oder ! Ein dazwischen gibt es für sie nicht.

...ever... ...

...und wenn es meine Frau noch so anregen würde und sonst noch jemand 1.000€ drauflegt....

Never...every...🤷‍♂️

Ich könnte mir das vorstellen.
Einfach da ich mir einerseits vorstelle dass es ein Mann auch sehr gut kann und zum anderen auch immer sehr genieße.
Dennoch bezeichne ich mich nicht als bi, da ich es mir umgekehrt nicht vorstellen kann.