*********dark2:
Im Grunde sind das alles wohltuende Berührungen, die man als geil empfinden kann, da könnte man sich doch einfach fallen lasse, über den eigenen Schatten springen, und sagen "Ja, und? Er/ Sie war echt gut in [hier etwas Ansprechendes einfügen] und ich fand's geil!" und gut ist.
Das mit dem "wohltuend" finde ich einen interessanten Punkt. Die meisten heterosexuellen Männer sind bei nichtsexuellen Berührungen von anderen Männern ja auch was empfindlich. Klar, es gibt "männliche" Umarmungen und so, aber wer etwas mehr "touchy" ist, kriegt schnell das Etikett "nicht ganz hetero", oder? Ist zumindest meine Erfahrung, und, das muss ich zugeben, ein bisschen was davon steckt da auch in mir drin. Kraulen, Streicheln, Massagen etc. - auch wenn sie echt nicht sexuell empfunden werden (zugegeben ist das aber ein Graubereich) - kommen meist nicht gut an. Und ich habe das auch eher vermieden.
Aber: Ein Freund hat mir mal den Nacken sehr göttlich massiert. Das fand ich nicht direkt erregend, aber ... es war halt verdammt wohltuend. Oder kennt ihr das, wenn der Friseur euch die Haare wäscht und eine Kopfmassage macht? Und klar, gibt ja auch "gesundheitliche" Massagen, etwa beim Sport.
Die Frage ist nun, wo hört "wohltuend" auf und wo fängt "geil" an? Kann man das überhaupt so klar trennen? Ich
begehre Männer nunmal nicht, weswegen ich mich "hetero" nennen würde - aber ich find's nicht unvorstellbar, dass ein Mann
mir "was Gutes" tut. Das wäre eher Abwehrreflex, weil man "ja nicht bi" ist. Denn wie gesagt: Massagen kann ich ja auch genießen.
Gut gesagt, aber ich denke, hier geht es rein um sexuelle Handlungen und Tätigkeiten. Ja, ein Freund von mir ist da auch so drauf, dass Berührungen unter Freunden höchstens mal (!) eine "männliche" Umarmung ist. Ich finde es halt bissl lustig, wie man sich da anstellen kann. Gerade wenn man beste Freunde ist, der eine schwul, der andere hetero und dieser macht sich nichts aus Schwulen und so.