Hallo Lisa,
von den 100% , so wie man versucht einen Vergleich an zu stellen höre ich links ca nur noch 15 und rechts 20% .
Auch wenn ich mit 14 zeitweilig auf einer Hörbehinderten Schule war, fühlte ich mich eher immer zu normal
hörenden angezogen.
Ich habe nur 2 Bekannte die entweder ertaubt oder an Taubheit grenzend angehörig sind.
99 % meiner Freunde/ Bekannte sind normal hörend.
Ich stelle das auch gar nicht so sehr in den Vordergrund -aber verstecke es auch nicht.
Ich habe kurze Haare wie Du siehst- und ich hab es lieber die Leute sehen es gleich.
Und ich habe gelernt, dass die Menschen durchaus verunsichert sind wenn sie mir begegen.
Früher dachte ich immer sie sind arogant / mögen mich nicht .. oft wissen sie aber einfach nur nicht wie sie auf mich zukommen sollen-
es hat sehr sehr lange gedauert bis ich das erkannt habe.
Bzw. mir das andere Menschen "beigebracht " haben.
Jetzt nehme ich den Leuten die Unsicherheit in denen ich auf sie zu gehe .
Das war aber ein langer schmerzhafter Weg- aber heute freue ich mich über die Erkenntnisse und bin sehr sehr glücklich .
Welche Defizite ich durch die SH habe : Nun manchmal dauert es länger eh ich einen
Sachverhalt verstehe , also vom Inhalt habe. Ob das jetzt im direkten Zusammenhang steht weiß ich nicht.
ABer ich liebe die Gesellschaft bin sehr sehr gern unter Menschen - nach den Arbeitstagen aber auch erschöpft.
Das merke ich schon, bezeichne ihn aber als positiven Stress.
Ich arbeite in einem Restaurant , mit Hochzeiten und Tagungen ( aktuell nicht
) , aber sonst mache ich alle Aufgaben die auch meine Kollegen ausführen und es macht mir sehr viel Spass.
Ich brauche dann aber auch meine Freien Tage um mich wieder zu erholen.
Also Ruhezeiten- aber wer brauch das nicht?
WIrklich schlechte Erfahrungen habe ich nur zu meiner Schulzeit gemacht ...
danach stand mir nur die Unwissenheit über die Unsicherheit der anderen im Weg.
Und meine soziale Unsicherheit, Unselbständigkeit.
Wenn ich heute neue Menschen kennen lerne, hier beim Schreiben merkt man es gar nicht, weil ich über einen "normalen" WOrtschatz verfüge und leidenschaftlich gern schreibe und mit der SPrache spiele.
Das liegt auch darran , dass ich sehr viel lese . Und mir durch die Übung das Verstehen von Sachverhalten mittlerweile sehr leicht fallen ( Jahrelanges Üben)
Hören und Sachverhalte zu verstehen liegen sehr nah beienander.
Wie kann ich DIr leider nicht erklären.... vielleicht weiß das einer von Euch?
Meine eine Bekannte ist gehörlos, ich habe sie mal gefragt ob sie gerne liest?
Das verneinte sie , "weil ich den Inhalt nicht verstehe, die Zusammenhänge ... ) .
In Filmen ist das wohl wieder etwas anderes? Weil durch die Bilder viel gesprochen wird.
.... ich hoffe ich schweife hier nicht allzu sehr von Deiner Frage ab Lisa.
Wollte nur einen kleinen <Einblick geben , wie es mir , einer Gleichgesinnten mit der Schwerhörigkeit ergeht / Du Dich vielleicht ein bisschen wieder erkennst und am Ende merkst.
Behindert sind wir nicht / Behinder werden wir nur ... durch unsere Teil Unsicheheit und die der anderen.