******t73:
Brauchst du überhaubt einen Festen Partner ?
Brauchen? Nein. Ich "brauche" keinen Partner, weil ich keine Symbiose lebe. Ich will den Menschen, den ich liebe. Es ist nicht so, dass ich eine Beziehung brauche, um glücklich zu sein, sondern die Beziehung mit dem Menschen, dessen Existenz mich glücklich macht.
Viele fragen sich, warum man in meiner Situation einen Partner hat. Man könnte doch das alles auch als Single machen. Könnte man. Wenn man nicht liebt. Ich liebe aber und will deshalb ein Leben mit dem Menschen, den ich liebe.
******t73:
Was du schreibst klingt für mich sehr kompliziert.
Für mich nicht. Das ist aber auch egal, weil meine Gefühlswelt und die Art, wie ich lebe und liebe, nur für mich richtig sein muss, und für die wenigen Menschen, die mein Leben berühren. Für alle anderen kann das hanebüchen und bescheuert sein, das ist egal.
******t73:
Liest dein Freund die Dinge die du schreibst.
Regelmäßig, ja.
******t73:
Du schreibst über sehr viele Sexuelle Erlebnisse mit deinen Lovern mit Begeisterung, dein Freund wird nur immer als der Partner den du Liebst erwähnt.
Ich hab auch tollen Sex mit meinem Freund.
Allerdings gibt es einiges, wovon er nicht will, dass ich hier darüber schreibe und daran halte ich mich. Meinen Lovern ist das relativ egal, keiner von ihnen hat hier einen Account.
******t73:
Du Verliebst dich obwohl du in vielen Posts vorher dies ausgeschlossen hast.
Sowas kann passieren. Der Mensch, der mein Dom noch vor einem Jahr war, den hätte ich nicht lieben können. Der Mensch, der er heute ist, ist für mich sehr liebenswert. Menschen entwickeln und verändern sich, so wie ihre Gefühle und Beziehungen. Sowas kann man ja nicht vorausahnen.
******t73:
Du lässt dich Emotional so Tief in deine Beziehungen ein das bei mir der Eindruck entsteht das dein Freund nur eine Nebenrolle in deiner Welt hat.
Wie emotional tief ich mich auf Menschen einlasse, ist ja meine Sache und es muss ja auch nur mir guttun. Ich mag keine oberflächlichen Sexbeziehungen, das liegt mir nicht.
Aber um dich zu beruhigen:
Ich sehe meinen Dom mittlerweile nur noch zwei bis dreimal im Monat, meine Freundschaft+ ein bis zweimal im Monat (und wir haben nur selten Sex) und einen Bekannten, den ich über Joy kennengelernt habe, etwa alle drei bis vier Monate (mit dem hatte ich noch überhaupt keinen Geschlechtsverkehr, nur einmal oral). Da ist wirklich reichlich Zeit für meinen Freund.
Zudem schreibe ich hier hauptsächlich über meine sexuellen Erlebnisse und nicht über meinen Alltag, den ich fast gänzlich mit meinem Freund verbringe. Würde ich über alles schreiben, was ich täglich allgemein so mache, dann hätten meine Lover nur eine winzige Rolle in der Geschichte.
******t73:
Du redest davon das für dich nur ein Partner in Frage kommt der dich machen lässt wie du willst aber gleichzeitig sagst du das dein Freund kein Nebenbuhler duldet.
Was für mich Umkehrschluss heisst er ist nicht dein Ideal Partner.
Vor einem Jahr waren wir noch monogam. Zu Beginn unserer Beziehung war Monogamie für uns sogar sehr wichtig. Nach sieben Jahren kam die Öffnung. Beziehungen sind nicht statisch, sondern Entwicklung. Zu Beginn unserer Beziehung wollten wir dasselbe. Ideale Partner. Im Laufe der Zeit verändern sich Bedürfnisse und man muss neu "aushandeln", ob man immer noch dasselbe will. Das entscheidet man nicht von heute auf morgen, sondern es ist ein Prozess, innerhalb dessen man viel kommuniziert und ausprobiert, dann sieht, ob es klappt.
Jetzt haben sich Verhältnisse erneut verschoben und man wird sehen, welche Beziehungsarbeit diesmal zu leisten ist und ob wir langfristig noch immer dasselbe Ziel verfolgen. Mein Ziel ist es zum Beispiel erstmal, dass mein Freund akzeptieren kann, dass ich noch jemand anderen liebe, ohne eine Beziehung mit ihm zu führen. Denn meine Gefühle allein ändern nichts an unserer Beziehung, es ist alles, wie gehabt. Das ist die erste, große, neue Frage, die es zu klären gilt: Kann er meine Gefühle akzeptieren? Nur die Gefühle. Nicht mehr und nicht weniger.
Den "perfekten" Partner, der bei allem mitzieht, mit dem es nie Konflikte gibt und mit dem man nie diskutieren muss, den gibt er meines Erachtens nicht. Irgendwo gibt es immer Reibungspunkte und Prioritäten müssen geklärt werden. Mein Ziel ist immer noch dasselbe: Ich will mein Leben mit meinem Partner verbringen. Mein kleines Etappenziel ist: Ich will den anderen Mann lieben dürfen. Und erstmal einfach wirklich nur lieben. Mir geht es um das Existenzrecht meiner Gefühle.
******t73:
Du hast mit deinen Liebhabern viele erlebnisse die du mit deinem Freund nicht hast.
Und ich habe viele Erlebnisse mit meinem Freund, die ich mit meinen Liebhabern nicht habe. Denn als Beziehungspartner habe ich nicht nur Sex und ein bisschen Freizeit mit ihm, sondern ein ganzes Leben, einen ganzen Alltag. Darüber schreibe ich hier nur nicht, weil ich denke, dass es in einem Forum mit vorwiegend sexuellen Themen niemanden interessiert, wie ich mit ihm den Urlaub nach Holland im Sommer plane, oder wie ich zusammen mit ihm und meinem Kind Brettspiele spiele, oder wie wir unsere Hochzeit dieses Jahr planen.
******t73:
Deine Denkweise ist Gift für jede Partnerschaft.
Nein. Sie ist Gift für eine Partnerschaft, so wie du sie dir vorstellst und leben willst. Ich bin aber nicht deine Partnerin und von daher muss dich die Art, wie ich Partnerschaften führe und dazu stehe, gar nicht tangieren. Wir beide würden ja gerade deshalb ohnehin nicht zueinanderpassen.
******t73:
Mal sagst du , du bist nicht Verantwortlich für die Gefühle anderer insbesondere deines Freundes gleichzeitig legst du darauf Wert das die Gefühle deiner Liebhaber aber ja nicht verletzt werden.
Das ist nichts, was sich ausschließt. Ich bin nicht verantwortlich für das, was jemand anderes fühlt. Wenn er sich von seinen Gefühlen beherrschen lässt, ist das nicht meine Schuld. Trotzdem darf ich Wert darauf legen, dass es den Menschen, die mir persönlich wichtig sind, auch gut geht.
******t73:
Dabei nehmen 1/3 Dein Freund ihren Platz und 2/3 deine Liebhaber.
Er erkläre ja bereits, dass das täuscht und warum. In einem Sexforum, wo ich hauptsächlich über Sex schreibe, erwähne ich Dinge aus meinem Alltag kaum. Zudem erwähne ich die "neuen" oder besonderen Sexerlebnisse natürlich mehr, als den normalen Sex. Ich habe mit meinem Freund mehr normalen Sex. Mit meiner F+ ebenfalls. Der Sex mit meinem Dom ist allein aufgrund des Machtgefälles einfach anders und von vielen, neuen Erlebnissen geprägt, auch, weil wir ja noch nicht lange so explizit miteinander spielen und es daher viel Raum für neue Erlebnisse gibt.
Ich finde es außerdem spannend, wie die Sicht von außen auf meinen Partner ist, den ich angeblich "nur" liebe. Nur? Wirklich? DAS ist nichts besonderes? Manchmal habe ich den Eindruck, dem Sex wird allgemein so viel Bedeutung zugemessen, dass die Liebe zu einem Nebenprodukt herabgestuft wird und anstatt der Liebe den höchsten Stellenwert zu geben, bleibt offenbar nicht mehr hängen als "das ist "nur" der Partner, den du liebst".
******t73:
Und verstehe mich nicht falsch ich Verurteile dich nicht. Nicht für deine Gefühle, für deine Werte , für deine Lebensweise .
Doch. Du hast behauptet, es sei Gift für jede Partnerschaft.