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Offene Beziehungen bereichernd oder zerstörerisch?

*********r_85 Mann
2.036 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehungen bereichernd oder zerstörerisch?
In vielen Themen im Joyclub wird man mit den unterschiedlichsten Beziehungsformen konfrontiert.
Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung um nur einige zu nennen. Jedoch laufen alle diese Begriffe darauf hinaus, die Beziehung zu öffnen.

Ich will nicht nur die Vorteile, sondern auch über die Nachteile dieser Beziehungsformen diskutieren. Folgende Fragen beschäftigen mich dabei sehr.

Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?

Wie haben diese Beziehungsformen eure Benziehungsfähigkeit beeinflusst? Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren? Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht?
Polyamorie
Der tot der Liebe und der Beziehung. Die Frau denkt nur noch an andere und du bist nur noch im Weg. Maximal um das Leben zu finanzieren bist du noch gut. Lass es oder verlasse sie, erspart dir viel Kummer und Leid.

Lg FrucadeSteve
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Bei der Eingangshypothese lässt du ausser Betracht, dass sich eine Beziehung nicht nur durch Sex, sondern auch durch viele weitere Faktorenndefiniert. Und all diese Faktoren haben genau so eine bindende Wirkung.

Ich denke, kaum eine Beziehung funktioniert auf Dauer, wenn sie sich rein durch die Bindung über den Sex definiert. Entsprechend ist die Antwort einfach: Für manche funktionieren offene Beziehungen gerade deshalb besonders gut, weil allfällige unerfüllte sexuelle Bedürfnisse gestillt werden können und die Beziehung ansonsten extrem erfüllend ist. Und bei anderen Beziehungen klappt es nicht, weil es inkompatible sexuelle Erwartungshaltungen gibt.

Wie bei allen Beziehungsformen ist daher die Antwort: Es kommt drauf an. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was in Frage kommt und was nicht.

Ich persönlich empfand die offene Beziehungsform immer als bereichernd. Das spreche ich bei neuen Beziehungen immer direkt am Anfang an, damit über diesen Punkt Klarheit herrscht.
Was ich, sie, gelernt habe
Selbst wenn ein anderer Mann etwas sexuelles besser könnte als meiner, wieso sollte ich mich deswegen von meinem Partner trennen? 3 Jahre, 10 Jahre, 30 Jahre schmeißt man nicht wegen besseren Sex mit einem anderen weg. Und ich denke, so denken viele.
Zudem haben zumindest wir nicht die gleichen sexpartner. Das wechselt ab je nach Club oder privaten treffen.
Und Gefühle..... Sympathie ist auch ein Gefühl. Und wenn ich das für jemanden nicht habe, schlafe ich auch mit keinem anderen.

Für uns, für mich ist es sehr bereichernd und wenn es unsere Beziehung kaputt machen würde, würde in unserer Beziehung was nicht stimmen.
inwieweit welche Beziehung "richtig oder falsch"
sollte sich zwischen den Beteiligten klären
da ich die Ungebundenheit und daraus die Testaktion für mich vor ewigen Zeiten durch führte, kann ich für mich sagen
was ich mag, was mir gut tut und inwieweit ich !!! für mich eine "Beziehungsform" mag
würde sich dazu eine andere Form passend ergeben, sprich der Partner denkt und handelt auch in dieserForm, dann paßt das
ich bin eindeutig und ganz klar für mich verantwortlich und kann dadurch anderen ihre Form gern lassen, immer wie es diese für sich wollen und absprechen
also, lange Rede und kurzer Sinn
wenn es alle Beteiligten wollen, dann ist eine offene Beziehungsform genau wie eine monogame sinnvoll
alles eine Form der Kommunikation, Ehrlichkeit (sich selbst und dem Gegenüber)
****yn Frau
13.440 Beiträge
*********r_85:

Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?

Zunächst einmal empfinde ich den Sex mit meinem eigenen Freund unterm Strich immer noch als den besten Sex. Es gab und gibt durchaus immer wieder mal Zeiten, oder spezielle Erlebnisse, wo der Sex mit jemand anderem besser war, aber insgesamt treibt es mich sexuell immer zurück zu meinem Freund, weil der Sex mit ihm ein besonderes Leckerli enthält: Liebe.

Ich entscheide mich deshalb immer wieder für meinen Freund, weil er nicht einfach nur ein Sexpartner ist und Beziehungen für mich nicht auf Wahnsinnssex fußen. Das reicht mir nicht. Der Sex kann absolut gigantisch sein, aber wenn die Voraussetzungen für eine gemeinsame Lebensbasis und gleiche Werte nicht gegeben sind, verliebe ich mich nicht. Dann schwärme ich höchstens, aber das tue ich meist auch von meinen engsten Freunden.

Mit meinem Freund passt einfach so viel mehr als nur der Sex. Warum sollte ich ihm davonlaufen für jemanden, bei dem zum Beispiel NUR der Sex und die Sympathie passt? Diese Art von Oberflächlichkeit wohnt nicht in mir und ein Mensch muss mehr bieten können, als mich sexuell zu begeistern, damit ich mich für ihn entscheide. Eine Beziehung ist für mich mehr als Freundschaft/Sympathie und Sex.


*********r_85:

Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Nein. Versteh mich nicht falsch: Großartiger Sex begeistert mich schwer. Aber Gefühle entwickle ich aus anderen Gründen. Da geht es um charakterliche Eigenschaften, um Weltanschauung, um Werte. Ich verliebe mich in der Regel in jemandes Gedanken und wie er diese ausdrückt und lebt - nicht in seinen Schwanz oder ihre Muschi.

Anfangs kann großartiger Sex so sehr begeistern, dass man geradezu süchtig nach den Menschen ist und wahnsinnig schwärmt. Aber ich bin realistisch: Diese Gefühle ebben in der Regel ab, der Hormoncocktail bleibt nicht. Was danach aber übrig bleibt von den Gefühlen, DAS ist essenziell. Deswegen genieße ich das Schwärmen, das Verknalltsein, aber ich messe dem nicht mehr Bedeutung zu, als ihm zusteht.


*********r_85:

Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?

Anfangs hatten wir große Probleme. Das lag daran, dass mein Freund und ich unterschiedlich daten. Während er kurze Affären von wenigen Monaten hat, bevorzuge ich Langzeitaffären und diese Personen bleiben eine lange Zeit Teil meines Alltags. Dadurch berühren sie meine Beziehung manchmal. Mein Freund musste sich also erstmal daran gewöhnen, dass die Männer, mit denen ich schlafe, nicht einfach so wieder weggehen, sondern eine Weile bleiben werden.

Dann habe ich in sehr kurzer Zeit relativ viel erlebt. Das hat bei meinem Freund zu Wettbewerbsgedanken geführt und das war superanstrengend. Mir boten sich mehr Möglichkeiten, Fantasien auszuleben, als ihm.

Die größte Hürde war aber, dass ich einen D/s-Spielpartner gefunden habe, für den ich etwas fühle, was ich für meinen Freund nicht fühle: Devotion. Und ich konnte durchaus verstehen, dass meinen Freund das sehr gewurmt hat, dass jemand von mir etwas bekommt, was er nicht bekommt - obwohl er es sich selbst nichtmal gewünscht hat, denn mein Freund fühlt auch nicht in der Art Dominanz mir gegenüber, wie er sie für manch andere Frau fühlt.
Die beiden Männer haben sich aber mittlerweile schon mehrmals getroffen und sich arrangiert. Gerade mein Spielpartner hat sich im Laufe des Jahres auch charakterlich sehr verändert, sodass vieles leichter geworden ist und die beiden Männer sich mit freundlichen Respekt begegnen und sich gut verstehen.


*********r_85:

Wie haben diese Beziehungsformen eure Benziehungsfähigkeit beeinflusst? Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren? Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht?

Ich möchte keine formal monogame Beziehung mehr führen. Dabei geht es mir nicht darum, mir ein Türchen offenzuhalten, sondern schlicht und ergreifend darum, dass ich keinen Besitzanspruch an den Körper meines Partners stellen möchte und es genauso umgekehrt nicht will, dass jemand glaubt, mein Körper gehöre sexuell automatisch ihm, nur weil wir eine Beziehung führen.
Ich möchte, dass wir beide sexuelle Gelegenheiten wahrnehmen dürfen, wenn sie sich uns bieten, und das ohne schlechtes Gewissen.

Wenn ich monogam sein will, tue ich das freiwillig, nur für mich, weil mir der eine Mensch voll und ganz reicht. Aber ich lasse mich auf keine Beziehung mehr ein, bei der Monogamie obligatorisch vorausgesetzt wird.

Ansonsten glaube ich, dass mich die offene Beziehung sehr bereichert hat und dass ich dadurch die Möglichkeit bekommen habe, sehr viel über meine Gefühle zu lernen. Ich kann verschiedene Stadien von Schwärmerei, Verknalltheit und Liebe besser unterscheiden. Ich habe gelernt, Liebe nicht an Sex zu knüpfen. Und ich weiß mit jedem Tag besser, warum ich meinen Freund liebe, was ich an ihm liebe, und warum ich ausgerechnet mit ihm mein Leben verbringen will.

Auf der anderen Seite musste ich auch lernen, mit unerwiderten Gefühlen umzugehen, mit schlechtem Gewissen, weil ich Affären mit vergebenen Männern hatte/habe, und auch mit einem gewissen Maß an Verlustangst. Ich musste lernen, dass es nicht leicht ist, eine Beziehung zu öffnen und das auch wirklich zu leben, vor allem wenn man sie so unterschiedlich lebt und so viele Menschen dauerhaft involviert sind. Es ist nicht immer ein Zuckerschlecken, aber ich bin trotzdem glücklich, dass wir den Schritt gegangen sind.
*********mAll Mann
294 Beiträge
*********r_85:

Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Bindungshormone werden auch beim Kuscheln, bei Umarmungen, im Prinzip bei allen Formen körperlichen Kontaktes der über dreißig Sekunden andauert ausgeschüttet. Mal abgesehen davon, das auch gemeinsame Erlebnisse Bindungskraft haben. Wenn man eine Beziehung nur auf Sex reduziert, ist es natürlich leicht sich zu Fragen, warum jemand nicht "Vollzeit" beim "besseren Sexpartner" bleibt.

Abgesehen davon unterstellt die Frage, dass es um "besseren" Sex gehe, während es imo in den meisten Fällen um anderen Sex geht.
Ich bin ein Dom, aber weder ist meine Freundin meine Sub, noch würde ich das wollen. Meiner Lebenspartnerin begegne ich auf Augenhöhe, immer. Trotzdem möchte ich meine Neigung als Dom ausleben und genieße das Spiel mit meinen Subs.

Mal ganz davon abgesehen, dass kein Mensch gleichzeitig dick, dünn, alt, jung, grün- und braunäugig sein, oder kleine und große Geschlechtsmerkmale haben kann, während ich verschiedenste Kombinationen dieser Merkmale auf jeweils eigene Weise sexuell attraktiv finde. Dazu kommt das jeder Mensch sich beim Sex etwas anders verhält.

Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?[/qoute]

Ich kann nur von einer offenen Beziehung sprechen, da ich die anderen genannten nicht praktiziert habe, aber ich empfinde es als Bereicherung. Und das sollten Dritte in einer Beziehung auch sein, nicht Krücke oder Ersatz, sondern ein Bonus. Das Dessert zum Essen, wenn man so will. Wer den Hauptgang nur des Desserts wegen isst, macht genau so viel falsch wie jemand, der von Dessert satt zu werden versucht.

Wie haben diese Beziehungsformen eure Benziehungsfähigkeit beeinflusst? Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren? Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht?

Ob ich es könnte, weiß ich nicht. Das käme auf einen Versuch an. Aber ich will keine sexuell exklusive Beziehung führen und im Augenblick gibt es dafür auch keinen Bedarf.
*********ellte Frau
8.765 Beiträge
Während meiner langjährigen Ehe habe ich das immer als bereichernd erlebt. Allerdings waren wir in der Beziehung
gefestigt und hatten Kinder und das reißt man alles nicht auseinander nur weil man mit jemand anderen besseren Sex hat. Zumal wir ja sehr oft in Swingerclubs waren und wir jedes Mal mit Fremden Sex hatten. Mal war es gut mal war es nicht so gut. Also warum sollte ich mich jemand anderem an den Hals werfen wenn ich in meiner Ehe doch alles habe.
Nach dem Club Besuch haben wir oft zu Hause weiter gemacht weil der Club Stimulation war. Diese Zeit war die glücklichste meines Lebens.
Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Was bringt dich auf das schmale Brett zu glauben, dass es so ist?

Mein Mann und ich sind über 15 Jahre zusammen. Seit etwa 6 Jahren leben wir polyamor, was sehr viel mit Liebe zu tun hat, und rein gar nichts mit der Frage, wer besser im Bett ist.

Besser, schlechter, wenn besser, dann Trennung, überhaupt dieses Leistungsdenken finden wir sowas von, nun ja, ich möchte nicht schreiben, was wir davon halten.

Maximal um das Leben zu finanzieren bist du noch gut.

Ich bin vollkommen unabhängig von meinem Mann, von beiden Männern und verdiene mein eigenes Geld. Auch diese Art zu denken ist uns vollkommen fremd. Beziehungen aufgrund von Abhängigkeiten zu führen nenne ich... ach, es ist Weihnachten, da spreche ich auch das nicht aus. *ggg*

Schreibt Sie
*******ion Frau
4.851 Beiträge
Definition....
Der Beziehungsformen ist meistens geprägt von:

1. Sex
2. Finanzen
3. Gefühlen/Liebe

Jeder definiert seine Beziehung anders und stellt nicht Sex an Nr. 1

Wir definieren unsere Ehe über das Gefühl, gemeinsam erlebte, im positiven und negativen.... Der Sex ist 2.rangig geworden, daher funktioniert die offene Ehe, denn das Gefühl/die Liebe hab ich zu Hause, den sehr guten Sex mit meinem(n) HF(s) und Anderen.

Die Finanzen sind geklärt und ebenfalls kein Grund für eine Trennung.

Einfach mal den Focus anders setzen *zwinker* anstatt wie schon beschrieben: höher, schneller, weiter - Leistung zeigen
****dat Frau
3.743 Beiträge
Ich will nicht nur die Vorteile, sondern auch über die Nachteile dieser Beziehungsformen diskutieren.
Sorry, außer der nervigen Zeitplanung gibt es für uns kaum Nachteile. Die müssen andere liefern.

Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Weil ich meinen Mann liebe.
Tatsächlich ist fast jeder Sex mit anderen besser, weil mein Mann und ich so gut wie nie Sex miteinander haben. Seit ungefähr sechs Jahren nicht mehr. Erst die Öffnung von vor ca. zweieinhalb Jahren hat uns (sexuell) wieder ein wenig näher gebracht.

Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?
Wie soll jemand zwanzig gemeinsame Jahre aus mir rausbumsen? Wie soll es jemand nur mit seinem Schwanz schaffen, mir das Gefühl zu geben, mit jeder meiner Sorgen und Nöten oder auch Freuden bei ihm willkommen zu sein? Wie soll mir jemand mittels Orgasmen die Gewissheit verschaffen, mit ihm alt und runzelig werden zu wollen?

Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?
Unsere Beziehung wurde durch die Öffnung bereichert. Sehr.

Wie haben diese Beziehungsformen eure Benziehungsfähigkeit beeinflusst?
Ich bin nicht beziehungsunfähig.

Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren?
Die Frage ist für mich so abstrakt, dass ich sie nicht beantworten kann. Ein Leben ohne meinen Mann kann ich mir nicht vorstellen (wörtlich gemeint) und ein Leben ohne Sex auch nicht mehr.
Aber eher würde ich wieder auf Sex und damit auf meine Liebhaber verzichten, als auf meinen Mann.

Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht?
Sehr gute.

(Ich schreibe zwar nur für mich, mein Mann sieht es aber ebenso. Ich will trotzdem nicht für ihn schreiben.)
*****_75 Paar
173 Beiträge
Offene Beziehungen bereichernd oder zerstörerisch?
Kommt drauf an wie man eine offene Beziehung definiert. Wenn damit gemeint ist, dass ein oder beide Partner immer und überall Sex mit jemand anderen haben kann würde ich mir ernsthafte Gedanken über die Ehe/Beziehung machen.
Bei uns war es die Neugierde und der Versuch das eigene Sexleben wieder etwas aufzupeppen. Natürlich darf jeder wenn er will mit anderen schlafen, aber es gibt keine Geheimnisse gegenüber dem Partner und solche Ausflüge sind auf Clubbesuche beschränkt.
Das ganze hat ihre Wirkung nicht verfehlt, allerdings sollten sich beide bewusst sein auf was man sich einlässt, es müssen es beide wollen, die Beziehung sollte vorzugsweise intakt sein und Eifersucht darf kein Thema sein.
**********true2 Paar
7.904 Beiträge
Ich denke mal, es liegt an jedem selbst wie er mit der Sache umgeht.
Wir sind seit fast 25 Jahren ein Paar, seit fast 6 Jahren als Swinger unterwegs. Man muss natürlich als Paar da einen Weg finden, dass niemand unzufrieden oder benachteiligt ist. Deshalb haben wir mit Paare Freundschaften aufgebaut, wo wir uns desöfteren in Clubs oder privat treffen. Mit Soloherren haben und suchen wir solche Freundschaften nicht, da sind es eher ONS im Club. Und das ist auch gut so. Damit kommen wir beide gut klar und jeder von uns kann so seine Vorlieben ausleben.

Bei Paaren weiß eben auch jeder wo er hingehört und die meisten Solomänner sieht man eh nie wieder, um da Gefühle zu entwickeln.

Wir reden natürlich immer über das Erlebte, was gut war und was nicht. Das ist auch ganz wichtig. Und wenn mal jemand anders mit einem von uns was ganz tolles gemacht hat, was super gefallen hat, sagen wir uns das auch und versuchen es untereinander umzusetzen. Es ist also schon eine Bereicherung.

Eine strenge monogame Beziehung möchte ich (Sie) nie mehr führen. Würde mir womöglich immer einen Swinger als Partner suchen oder ähnliches, damit ich meine Sachen weiterhin ausleben kann. Dann gibt es auch keine Probleme in der Beziehung, wenn man sowas vorher klärt und eine Beziehung eingehen möchte oder nicht.

Andere Paare mögen es anders sehen, deshalb jedem seine Meinung.
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
Er vom Paar
Ob eine offene Beziehung bereichernd oder zerstörend sein kann, kommt meines Erachtens auf den Zeitpunkt des Wunsches danach an. Wenn zwei Menschen im Vorfeld sich darüber einig sind, kann es mitunter eine Bereicherung sein. Aber zu oft kommt ein Partner auf die Idee oder den Wunsch wenn das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, d.h. wenn sich eine weitere Person in die Beziehung drängt und der begehrte Teil sich nicht entscheiden kann oder will was er in Zukunft möchte. Und da kann eine offene Beziehung zerstörend sein, weil mitunter ein Teil des Paares unter Druck ist-Beziehung aus oder Mensch teilen.
Für uns wäre eine offene Beziehung nichts.
*********erker Mann
11.917 Beiträge
*********r_85:

Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Wie haben diese Beziehungsformen eure Benziehungsfähigkeit beeinflusst? Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren? Was für Erfahrungen habt ihr so gemacht?

Zum einen...
Eine Beziehung in der man die alltäglichen Dinge meistert, die ja bekannterweise nicht immer nur angenehmer Natur sind, braucht viel mehr als nur guten Sex.
Und wenn man nun einen Partner an seiner Seite hat, mit dem alles im Leben perfekt harmoniert, nur beim Sex passt es halt nicht mehr so wie es sein sollte... warum dann das schöne Leben wegschmeißen? Oder die zweite Möglichkeit, das schöne Leben behalten, aber auf richtig guten Sex verzichten?
Meiner Meinung nach, wäre es in dieser Situation schon ziemlich dumm, auf etwas zu verzichten, nur weil man moralische oder andere gesellschaftliche Bedenken hat.

Man kann das mit seinem Lebenspartner besprechen und ändern, ganz einfach. Das einzige was man begreifen sollte ist, der Andere ist trotz Ehe oder sonstiger Beziehung immer noch ein eigenständig denkender und handelnder Mensch und NICHT Besitz und Eigentum des Partners. Wer das begriffen hat, wird auch mit der Eifersucht kein Problem haben.
Und ja, jeder neue Mensch, den ich mein Leben lasse ist am Ende des Tages für mich eine Bereicherung!
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich mag gutes Essen. Müsste ich meinen Mann auch dann verlassen wollen weil ein anderer besser kocht als er?

Eine Beziehung sollte auf mehr basieren als nur auf einem Detail - falls nicht hat man möglicherweise nicht den Partner den man eigentlich möchte. Dass man den Partner in allen Bereichen des Lebens für das Nonplusultra halten müsste empfinde ich als eher ungesund. Menschen haben Stärken und Schwächen. Gut so!
*******ate Frau
33 Beiträge
Ich will nicht nur die Vorteile, sondern auch über die Nachteile dieser Beziehungsformen diskutieren.

Ein Hauptnachteil ist das Zeit Management, da der Alltag, Beruf und Kinder im Moment sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Eventuell das Gefühl nach Außen in einer Parallelwelt zu leben.

Beim Sex werden Bindungshormone ausgeschüttet. Wenn der Sex mit dem Lover/Loverin/mit dem Bull/ viel besser und befriedigender ist und ihr Gefühle für Ihn/Ihr empfindet, was ist dann der Grund der euch dazu bewegt, euch für euren Partner/in in der Hauptbeziehung zu entscheiden, obwohl er/sie nicht so gut im Bett ist?
Führt das denn nicht dazu, dass man für den Partner, der besser im Bett ist, mehr Gefühle entwickelt als für den Partner in der Hauptbeziehung?

Bindungshormone sind was Schönes. Trotzdem denke ich nicht, dass dadurch erstmal mehr als Verliebtheitsgefühle entstehen können. Die Gefühle für meinen Partner beruhen auf Freundschaft, Freundschaft und nochmal Freundschaft, gemeisterten Krisen, gemeinsamen gelebten Erfahrungen, Sicherheit, gemeinsamen Zukunftsplänen, Werten und Weltanschauungen. Ich bringe gerne neue Erfahrungen mit nach Hause und probier sie aus, so wie ich neue Kochrezepte ausprobiere. Ich habe inzwischen begriffen, dass ich für mehr als einen Menschen Gefühle entwickeln kann, und es mir guttut, diese zuzulassen. Und geiler Sex geht auch ohne tiefere Gefühle, ok Anziehung und Sympathie sind schon essentiell.

Haben die Beziehungsformen (Freundschaft+, Wifesharing, Cuckolding, Swingen, Polyamorie, offene Beziehung) eure Beziehung bereichert oder führten diese Beziehungsformen letztendlich dazu die Hauptbeziehung zu zerstören?


Definitiv bis jetzt bereichernd, manchmal herausfordernd, ich lerne viel über mich selbst, habe aber bisher fast nur positive Kontakte gehabt.

Beziehungsfähigkeit: die hat sich verbessert, da alte, eingefahrenen Denkmuster über Anspruch und Erwartung über Bord sind.
Für mich persönlich wäre eine offene Beziehung zerstörerisch. Aber wer's auf die Reihe kriegt, herzlichen Glückwunsch. Ist halt eine individuelle Angelegenheit, die sich jeder genau überlegen sollte, denn ruck zuck steht man alleine da.
****tia Frau
1.995 Beiträge
Wenn ich mehr Gefühle für meine Affäre hätte als für meinen Mann,dann hätten wir ein Problem,aber da dies nicht der Fall ist,so ist das für uns eine Bereicherung für beide Seiten. Aber dafür muss eine Beziehung sehr gefestigt sein und man muss stetig daran arbeiten. Gerade am Anfang kann es sehr steinig sein,aber wir haben es geschafft. Zerstörerisch für die Beziehung wäre es,wenn die Waagschale der beider Zufriedenheit aus dem Gleichgewicht gelangen würde. *einhorn*
Offene Beziehungen bereichernd oder zerstörerisch?
Für mich ist das keine Frage von entweder/oder sondern von Ehrlichkeit und Vertrauen.
Ist beides vorhanden, kann die OB funktionieren. Fehlen diese beiden Dinge, ist auch nur der Gedanke daran vergeudete Liebesmüh.

Für mich persönlich kommt zum jetzigen Zeitpunkt außer einer monoamoren Beziehung nix Anderes in die Tüte.

Ich möchte "ankommen" dürfen und meinen Hormonen das Gefühl geben, nicht immer Achterbahnfahrten zwischen Terminen und unterschiedlichen Partnern leisten zu müssen.
Ich konnte mich noch nie in zwei oder mehrere Männer gleichzeitig verlieben. War Einer da, war ich blind für die Anderen. Ist so und ich fühle mich wohl damit.

Sex ist wichtig, dennoch nicht alles. Meine Partnerschaft basiert auf mehr als nur dem Sexuellen. Liebe, Vertrauen, Bindung, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und den Anderen. Das würde ich im Leben nicht aufgeben, nur weil ein anderer Mann besser im Bett wäre.
Zu Anfang einer Beziehung ist man ausgehungert, sehnt sich nach Körperlichkeiten, nach geilem Sex und Befriedigung. Dann kommt der Alltag. Der Sex wird weniger, für mich dennoch viel intensiver, weil mir echte Liebe und Bindung im Alltag wichtiger sind als ein paar geile Rammelmomente mit einem fremden Menschen, der nie den Platz in meinem Alltag einnehmen könnte, wie mein Partner.
Könntet ihr auch eine Monogame Beziehung führen oder wollt ihr auf nichts verzichten und immer von den Vorteilen von zwei Partnern profitieren?

Ich suche keine weiteren Partner, weil ich das muss. Es passiert, dass ich mich auch in einen weiteren Mann verliebe und das passiert selten, weil ich nicht promisk veranlagt bin und alkes wegvögeln muss, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Und dann möchte ich diese Liebe auch leben dürfen, anstatt mich aufgrund einer fixen Idee nur auf einen Menschen fokussieren zu müssen.

Monogamie ist lediglich eine Möglichkeit eine Beziehung zu leben, weder die einzig wahre noch die einzig richtige Beziehungsform.

Und ja, Terminplanung ist das einzig nervige daran, nicht nerviger, als dass eh meist für andere schöne Dinge zu wenig Zeit im Leben ist.

Schreibt Sie
*****u70 Frau
226 Beiträge
Bitte...
*********teve:
Polyamorie
Der tot der Liebe und der Beziehung. Die Frau denkt nur noch an andere und du bist nur noch im Weg. Maximal um das Leben zu finanzieren bist du noch gut. Lass es oder verlasse sie, erspart dir viel Kummer und Leid.

Lg FrucadeSteve

...Nicht verallgemeinern: Ich lebe Poly und kenne einige glückliche und einige gescheiterte Poly- Beziehungen.... genau wie einige glückliche und einige gescheiterte monogame Beziehungen!

Ob es funktioniert liegt immer an den beteiligten Menschen, der Kommunikation und vor allem Vertrauen... Vertrauen nicht nur den anderen gegenüber, sondern vor allem mir selber und meinen Gefühlen gegenüber.
Ich bin sehr viel glücklicher und ausgeglichener, seitdem ich polyamor leben und lieben kann... und das merken auch meine Partner*innen.... Jetzt merke ich erst, was mir in meinen monogamen Beziehungen gefehlt hat.

*my2cents*
Allen noch schöne Weihnachten
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Was erhöht welche Wahrscheinlichkeit?
Ich glaube, darum geht es bei dieser Frage.

Da hat mit eine Aussage zu denken gegeben:
Ich persönlich empfand die offene Beziehungsform immer als bereichernd. Das spreche ich bei neuen Beziehungen immer direkt am Anfang an, damit über diesen Punkt Klarheit herrscht.

*****imi Frau
16 Beiträge
Das Gefühl bestimmt die Situation
Ich lebe seit 2 Jahren mit meinem Partner in einer Beziehung. Wir selber beschreiben diese immer als eine feste Beziehung in der jeder seine Freiheiten hat, diese allerdings an bestimmte Regeln gebunden sind. Andere würden unsere Beziehung als offen beschreiben.
Wir haben uns in einem Swingerclub kennen gelernt und geniessen es immer fremde Haut zu spüren (egal im Swingerclub oder bei privaten Treffen). Nach dem wir jemand anderen genossen und gespürt haben, ist es für uns immer das schönste den festen Partner wieder zu haben, dieses Gefühl ist dann immer etwas besonderes und man spürt den Partner wieder intensiver.

Ich denke mir mal je nach Partner, Beziehungsform, Arbeitssituation, private Probleme,... bestimmt immer noch die momentane Gefühlslage was das richtige ist. Dazu kommt natürlich immernoch das wichtigste was nie vergessen werden darf, die Kommunikation. Ein anderer kann nicht wissen wie es mir geht wenn ich es nicht mitteile!
*********imus Mann
990 Beiträge
Offene Beziehungen ...
... sind oft dann besonders stabil, wenn beide innerhalb ihrer Beziehung alles zusammen machen, aber nicht allein.

Ob Cuckold, Swinger, "Überlassung" oder sonst etwas mit anderen.

Oft entwickelt sich dabei eine viel höhere Intimität und ein ganz besonderes Vertrauen.
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