Liebe
ist seit jeher das, was mich leitet, auch zu Dummheiten verführte. Aber ich erfuhr auch mit der Zeit, dass monogame Liebe Illusion ist. Man liebt allerdings verschieden.
Zu Hoffnung habe ich mal in einer Schülerzeitung folgende Zeilen veröffentlicht, also vor vielen, vielen Jahren. Ich würde es heute nicht mehr ganz so dramatisch ausdrücken:
Hoffnung - ein leeres Wort?
Hoffnung, die braucht der Mensch -
so sagt man,
Hoffnung oder den Strick.
Der Mensch
er hofft auf ewigen Frieden, auf Freiheit,
auf Gleichheit, ein besseres Leben.
Er hofft und lebt in Krieg, Unterdrückung, Not. –
Er lebt und ist gefesselt, denn er hofft.
Hoffnung, das ist der Strick!
Wunsch ist beliebig. Ich wünsche mir schon immer einen Lottogewinn oder dies und das, auch eine neue Subpartnerin. Manchmal werden Wünsche wahr, meist jedoch nicht. Und ich weiß noch nicht mal, ob es überhaupt klug ist, dieses zu wünschen, jenes herbei zu sehnen, denn erst mit der Erfüllung entsteht die Herausforderung, damit umzugehen, Schlüsse zu ziehen, keine Fehler zu begehen, usw. Wäre es z.B. wirklich wünschenswert, im Lotto Millionen zu gewinnen?
Angst? Die ist für mich unbegreiflich, denn sie zerstört die Freiheit, selbstbestimmt zu leben. Das heißt nicht, dass mir Ängste unbekannt sind. Aber Angst vor erdachten Gefahren, vor der Zukunft zu haben, ist mir völlig fremd. Nur vor ganz konkreten Dingen, habe ich Angst. Als Schüler hatte ich noch Lehrer, die Disziplin nur über die Autorität des Rohstocks, nicht über eigene Autorität, erreichen konnten. Vor deren Unberechenbarkeiten, auch vor der meines Vaters, hatte ich Angst. Menschen können mir auch weiterhin Angst machen, wenn ich ihnen nicht trauen kann.