******art:
Mich würde zu sehr interessieren, wie sie das alles findet.
Vor allem....würgen. ein Griff an den Hals muss kraftmäßig gut dosiert sein. Davon würde ich an der TE-Stelle solange Abstand nehmen, wie nicht geklärt ist, was sie mag, ob sie es mag usw. sonst kann das im Eifer des Gefechts zu heftig ausfallen und nach hinten losgehn. Würgen ohne dabei zu schädigen kann nich jeder...
Ich habe da recht gute Erfahrungen mit Suggestionen und "Kopffick" gemacht. Um beim Beispiel mit dem Würgen zu bleiben: ich habe meine Hand eigentlich nur ganz ohne Druck um ihren Hals gelegt und ihr dann ins Ohr geflüstert, sie solle sich vorstellen, wie sich meine Hand immer enger und enger um ihren Hals schließt, sich ihr Puls dabei erhöht und ein Schauer dabei ihre Wirbelsäule hochklettert, bis er zwischen den Schulterblättern an kommt und sich dann in einer Gänsehautexplosion über ihren ganzen Körper ergießt. [...] Weiter ausführen muss ich das sicher nicht. Es gab noch etliche andere Gelegenheiten, bei denen es um Unsicherheiten ging.
@*********ghts Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen und womöglich wiederholt sich einiges. Was ich generell sehr gut finde, ist, dass Du Dir Gedanken darum machst. Und dass Du die Situation nicht einseitig siehst, wie ich zu lesen glaube.
Da Deine Frau ein Kopfmensch ist, wird es definitiv auch der sein, der ihr im Wege steht. Die größten selbstauferlegten Hemmungen haben meiner Erfahrung nach leider genau solche Kopfmenschen. Es braucht viel Zeit und Geduld, durch diese Mauern zu brechen - und es muss von beiden Seiten passieren.
Sie wäre gerne eine Schlampe, was aber vermutlich recht schnell von dem Gedanken verdrängt wird, als solche "abgestempelt" zu werden. Vielleicht würde es ihr helfen, solche Situationen eben erst mal nur als Kopfkino zu erleben. Erzählt euch gegenseitig, wie ihr euch das vorstellt.
Eventuell könnte es hilfreich sein, wenn sie Kontakt zu Frauen sucht, die in ähnlichen Situationen waren. Es bestärkt doch noch mal mehr, wenn man feststellt, dass man nicht alleine ist.
Das mit dem Verlassen des bekannten Terrains ist auch so eine Sache, wenn es da Ängste über die Auswirkungen gibt. Hat sie vielleicht Angst, dass Du den Respekt vor ihr verlierst, wenn sie zu aktiv wird? Könnte in die selbe Kerbe wie das Schlampenthema schlagen. Ich hatte nicht selten mit Frauen zu tun, die Angst davor hatten, ihr Partner würde sie verlassen, weil sie durch ihre aktive Sexualität glauben würden, dass sie dreckig und schmutzig und eben Schlampen sind.
Ich lehne mich jetzt auch mal ganz weit aus dem Fenster. Mir fällt bei Deiner Aufzählung auf, dass es sich da vorwiegend um Stellungen geht, bei denen sie entweder aktiv sein muss, oder bei denen sie Dich (oder besser Dein Gesicht) nicht wirklich im Blick hat.
Dass sie Probleme mit dem BDSM-Begriff hat, kann ich ehrlich gesagt gut nachvollziehen. Wenn man so als neugieriger Gelegenheits-SMer in die Szene schaut - egal ob Stammtische, Foren oder Chats - , dann kann einen schnell das Gefühl beschleichen, man müsse sich die "Mitgliedschaft" dort verdienen. Man outet sich als devot und schwuppdiwupp brüllen einen da 20 Stimmen an, dass das ja gar nicht sein kann, weil Grund xyz. Oder als dominant, dann werden Beweise gefordert. Insgesamt polarisiert das alles sehr. Aber ehrlich gesagt ist es auch absolut nicht wichtig, ob man der Schublade einen Namen geben kann, oder ob man es einfach genießt und drauf scheißt, wie andere das nennen. Zugegeben, es macht das Netzwerken oder die Suche nach Erfüllung etwas leichter, wenn da ein Zettel mit Beschreibung dran hängt, aber überlebensnotwendig ist das sicher nicht. Die negativen Auswirkungen der Missionare allerdings schon. Und gerade, wenn da der Kopf eh schon streikt wie bei Deiner Liebsten, dann verstärkt das die Hemmungen nur.
Ich kann gut verstehen, dass es Dir am Herzen liegt, der Sache auf den Grund zu gehen, es "zu prüfen" wie Du so schön gesagt hast. Aber ich denke, dass hier ein enormes Maß an Vorsicht und Fingerspitzengefühl nötig ist.
Könnt ihr zwei euch wertungsfrei eure Wünsche und Fantasien in kleinen Geschichten verpackt erzählen, ohne dass da gleich eine Art Leistungsdruck zur Erfüllung besteht? Ich könnte mir vorstellen, dass über den Austausch solcher "Kurzgeschichten" eine Möglichkeit besteht, zumindest mal die Angst abzubauen, darüber zu kommunizieren. Das wiederum erhöht die Chance darauf, Dinge auszuprobieren, Dinge passieren zu lassen. Biete ihr an, dass sie Dir beispielsweise auch die Augen verbinden darf, während sie Dich reitet. Oder frag sie, ob Du ihr die Augen verbinden darfst.
Finde heraus, wovor sie Angst oder Bedenken hat. Wenn sie Angst vor Schmerzen beim Analsex hat, dann biete ihr blöd gesagt Deinen Hintern an - gemeinsame Erfahrungen verbinden. Lass sie spüren, dass selbst wenn sie eine "Schlampe" ist, Du sie trotzdem liebst, achtest und Respekt vor ihr hast. Küsst euch, nachdem ihr Oralsex hattet. Zeig ihr, dass Du sie nicht unter Druck setzt (z.B. unter der Dusche mal kurz "anlecken" ohne dabei zu versuchen, sie zum Orgasmus zu bekommen), erzähl ihr während dem Sex, was Du an ihr schön findest, wie gut sie sich anfühlt und riecht, lauter so kleine Aufmerksamkeiten, die ihr in diesem Moment zeigen, dass Du sie als Mensch wahr nimmst.
So, genug jetzt von mir. Das wären meine Vorschläge.
Ich wünsch euch beiden alles beste für eure gemeinsame Zukunft!
Grüße
Cherenkov