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Wir bleiben Freunde

Es mag gelingen(falls beiderseitig gewünscht) auch nach einem Beziehungsende freundschaftlichen Umgang zu pflegen aber der Spruch "lass uns Freunde bleiben" ist das Eichmodell für den Mariannengraben, der manchmal zwischen Sender- und Empfängerbotschaft liegt.

Der Sender(öfter wohl Frauen als Männer) glaubt(in den meisten Fällen) damit irgendwas abzuschwächen, indem erklärt wird, daß einem am Gegenüber noch was läge.
Tatsächlich sind das oft nur unnötige Entschuldigungen an's eigene Gewissen.

Beim Empfänger kommt aber eine oft unerträgliche Degradierung an.

Menschen definieren einen Teil(vermutlich nichtmal einen kleinen) über ihre sexuelle Attraktivität.

"Laß uns Freunde bleiben" signalisiert dem Empfänger u.U.: "Du bist ungenügend und aus Mitleid/Schuldgefühl oder Pflichtbewußtsein gewähre ich dir wenigstens noch das Vergnügen meiner gelegentlichen Gegenwart. Kostet mich nichts, weil ich emotional nicht mehr involviert bin..."

Es ist für Menschen, die unter der Trennung leiden oft leichter zu ertragen, daß der/die Ex auch so sehr unter dem Verlust leidet, daß es konfliktreich aber wenigstens emotional zu Ende geht.
...das Eichmodell für den Mariannengraben
Das sehe ich ähnlich wie ofinterest11.
Sind Kinder da, ist es wünschenswert und vernünftig einen freundschaftlichen Umgang miteinander zu erstreben. Hat bei mir aber immer wieder zu Schwierigkeiten geführt weil alte Konflikte nicht gelöst werden konnten und auch ein neuer Partner massiv mit dieser "Altlast" konfrontiert wurde. Ich mit seinen allerdings auch.
Freundschaft hat für mich denselben Stellenwert wie Liebe. Das eine bedingt das andere.
Da wo ein schwerwiegender Vertrauensbruch das Ende der Beziehung war, ist Freundschaft für mich dauerhaft zerstört.
Ich habe zwar noch oberflächlich freundschaftliche Kontakte zu Expartnern, aber nur mit einem ist wirklich sowas wie echte Freundschaft geblieben.
In diesem Fall war die Beziehung aber immer von ehrlichem und offenem Umgang, einer von beiden Seiten gepflegten, guten Kommunikation und einer gegenseitigen, liebevollen Wertschätzung geprägt.
Da wo ein schwerwiegender Vertrauensbruch das Ende der Beziehung war, ist Freundschaft für mich dauerhaft zerstört.

Sehr schön formuliert ....

*blumenschenk*
Da wo ein schwerwiegender Vertrauensbruch das Ende der Beziehung war, ist Freundschaft für mich dauerhaft zerstört.

Dies geht auch mir so...!!! Da kann danach keine Freundschaftsbeziehung mehr vorkommen, beim besten Willen ned!!!
Logisch....
....kommt es immer darauf an, wie man sich getrennt hat, bzw. was die Gründe dafür waren.

Ein Vertrauensbruch macht es natürlich fast unmöglich.

Ich finde es aber einfach einen schönen Gendanken, dass man einen Menschen, mit dem man eventuell eine längere Periode seines Lebens verbracht hat, nicht völlig verliert. Auch wenn keine Liebe im Beziehungssinne mehr da ist, besteht doch oft noch eine emotionale Verbindung zu ihm/ihr.
*****ehr Frau
35 Beiträge
Freunde bleiben ...
Einige der Antworten verstehe ich nicht.

Jeder Mensch, der jenseits der "16" ist, sollte gerafft haben wie ordentlicher Umgang miteinander funktioniert.

Mag aber auch daran liegen, dass ich, naiv wie ich bin, keine Beziehungs- respektive Trennungskriege kenne (und auch nicht toll finde)

Freund wird, wer NAH an mir dran ist. Sollte das bestimmte "nah" nicht mehr klappen, muss man auch gehen lassen (können!) ...

und gönnen.

"Gefangene lieben ihre Wärter nicht...."
habe ich mal gehört - und mir auf die Fahne geschrieben, oder

"Reisende soll man nicht aufhalten..."
- und das, sobald einer schlichtweg nicht mehr bereit ist, weiter gemeinsam zu reisen.

Groß ist, wer dann gehen lässt und Freund bleibt. Da war ja schließlich mal was *g*

Ändern kann man es eh nicht.
Klingt gut, liegt aber nicht immer in der eigenen Hand.

Ich habe bislang keine negativen Erfahrungen mit Trennungen gemacht und kann mit meinen Ex-Partnerinnen umgehen.Freundschaft wäre zuviel gesagt, aber wir können uns entspannt unterhalten.

Ich kenne aber Fälle, in denen manche sich wünschen würden, wenigstens das ginge.
Eine Frau in meinem Bekanntenkreis bekommt heute noch Morddrohungen, weil sie ihren Mann vor vielen Jahren "gehen ließ" und ein enger Freund von mir erlebt grade eine erbitterte Schlacht um die Gunst des Kindes, nachdem seine Exfrau erfahren hat, daß er wieder leiert ist. Davor hatten sie sich bereits friedlich arrangiert.

Freundschaft oder auch nur ein respektvoller Umgang ist nur möglich, wenn beide das wollen und das bedingt, daß keine verletzten Eitelkeiten im Spiel sind.
Kann mich allen meinen Ex Partnerinnen auch heute noch ungezwungen unterhalten. Direkt nach den Trennungen war zwar Funkstille, hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gelegt, gottseidank.
freunde bleiben
vieles wahres und interessantes ist hier schon geschrieben worden. nach einer trennung bleiben die beziehungen wohl in fast allen fällen leicht beschädigt zurück. jeder hätte es sich wohl anders gewünscht. es ist fatal, aber zugleich erlösend. lieber ehrlich hinsehen und sich die restzuneigung und sympathie bewahren. klug geschrieben und ausgedacht, schwierig in der umsetzung *snief*
Habe mich auch vor kurzem nach 3 Jahren Beziehung von meinem Freund getrennt.
Es hat einfach hinten und vorne nichts mehr gepasst.
Uns hat irgendwie nur die Liebe zueinander gehalten oder die Gewohnheit mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher..

Auf der einen Seite bin ich froh das wir getrennt sind.
Endlich kein aneinander vorbeireden mehr, kein nachdenken weil man nicht weis wie man das mit der Beziehung wieder gerade biegen kann usw.

Im gleichen Atemzug jedoch auf der anderen Seite Liebe ich ihn noch & wünschte mir wir hätten uns besser behandelt und geschätzt was wir haben!

Jemand vielleicht einen guten Tipp? ^^
Nach einer 18 jähriger glücklichen Ehe, so glaubte ich, kam die Trennung. Sie war sehr schleichend. Aber irgendwann kam der Punkt, wo wir uns fragten, wie lange wollen wir das noch weiter ziehen. Und so kamen wir in die Diskussionen, was wir noch vom Leben erwarten. Leider sahen wir nicht den gleichen Weg. Und so haben wir uns getrennt. Aber "Freunde bleiben" das kann man nur, wenn man auch miteinander redet. Über das was geschehen ist und was noch kommen wird. Sich einander öffnen und auch Verständnis dem Gegenüber haben.

Es kommt immer darauf an, welche Gründe zu einer Trennung führen. Und ich bin davon überzeugt, dass Reden hilft. Mit ein wenig Abstand dann sowieso. Wir leben heute seit zweieinhalb Jahren in unmittelbarer Nähe und helfen uns immer noch, wenn mal was ansteht. Viele verstehen nicht, warum wir uns überhaupt getrennt haben. Aber wir sind erwachsene Menschen und wissen miteinander umzugehen.

Natürlich ist das auch ein Glücksfall. Aber ich würde jedem empfehlen das Beste aus dem ziehen was man miteinander erlebt hat. Und vor allem....reden....
*********lfin Frau
59 Beiträge
Sowohl als auch
Es kommt für mich darauf an, was die Trennung verursachte.
War es eine stille Trennung (also einfach beidseitig die Kontaktphasen verringern) oder ein vernünftiges Gespräch, kein Thema. Den Jungs begegne ich heute noch gern und bin auch mit Zweien noch befreundet.
Komme ich aber dahinter bewusst belogen oder hintergangen worden zu sein, dann ist für diesen Menschen in meinem Leben kein Platz mehr.
Wir bleiben Freunde!

Wer sagt das schon wenn die Gefühle verletzt und eigentlich alles nur Mies zu sein scheint!

Niemand!!!

Aber es geht, allerdings erst wenn man genügend Abstand zum/zur Ex gewonnen und alles für sich abgehakt und verarbeitet hat.
Dann kann sich eine Freundschaft zum/zur Ex entwickeln.
Solange aber noch negative Gefühle vorhanden sind wird es nicht funktionieren.
Komplexes Thema
Diese Frage kann man nicht einfach beantworten, da das Thema genauso komplex wie das Leben an sich ist. Habe letztes Jahr eine 19 jährige Beziehung davon 16 Jahre verheiratet beendet, da absolut nichts mehr ging. Es sind absolut verletzende Dinge von beiden Seiten passiert. Inzwischen hat sich das ganze durch die Trennung einigermaßen abgekühlt, und wir können Dinge die die gemeinsamen Kinder betreffen normalerweise konfliktfrei besprechen, aber so etwas wie eine Freundschaft mit meiner Ex-Frau wird sich nie wieder ergeben, da sie auch jetzt nicht bereit ist an sich selbst zu arbeiten. Ich kämpfe derzeit darum mich von ihr nicht schon wieder einspannen zu lassen, für Dinge die ich eigentlich nicht will. Aber von ihr kommt dann wieder der Druck, das es ja auch meine Kinder sind... Meine letzte Aussage dazu war ich regle die Dinge wenn die Kinder bei mir sind und sie muss sich in ihrem Bereich darum kümmern. Aber es bedeutet noch immer einen inneren Kampf mit mir. Und solange ich dieses Gefühl loswerde, ist an eine Freundschaft nicht zu denken. Derzeit ist die Beziehung zu meiner Ex-Frau so wie mit einem Nachbarn den man zwar vom Sehen her kennt, mit dem man aber eigentlich nur belanglosen Small-Talk führt.

Habe dann im Laufe des letzten Jahres bis heuer eine Fernbeziehung mit einer Dauer von fast einem Jahr gehabt. Diese Beziehung habe auch ich beendet aber mit ganz anderen Umständen. Natürlich habe ich in diesem Part die Rolle des Verräters wie einer meiner Vorredner dies genannt hat, aber es wurden keine Verletzungen begangen, die mit der Zeit nicht wieder verheilen würden. Derzeit pflegen meine Ex-Freundin und ich einen eher sehr losen Kontakt, da die Trennung noch zu frisch ist, und wir einfach beide etwas abwarten wollen, aber es wird immer etwas besonderes zwischen uns beiden bleiben, ob es eine tiefe Freundschaft wird, kann ich noch nicht sagen, das muss die Zukunft erste zeigen. Aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Langer Rede kurzer Sinn, zwischen tiefer Freundschaft bis unendlichem Hass ist im Spiel des Lebens und der Liebe alles in allen Facetten möglich

LG

Alf
Ich wünschte, es wäre Freundschaft...

Nach jahrelanger Freundschaft kam es bei uns irgenwann zu mehr, auch wenn er immer sagte er will keine Beziehung. Aber nach ca. einem Jahr hatte er dann eine Freundin... Eigendlich war damit Schluss, aber wir haben es nicht geschafft die Affäre zu beenden.
Als ich ein halbes Jahr später mit meinem Freund zusammengekommen bin, ist der Kontakt abgeflacht. Ich habe meinen "Ex" seither nicht mehr gesehen oder gesprochen. Ich habe zwar mehrmals versucht die Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber er hat sch immer weiter zurückgezogen. Früher haben wir sehr viel geredet über alles was uns bewegt hat, jetzt kann ich nicht mehr einschätzen, warum er den Kontakt storniert hat... Ich würde mir sehr wünschen ihn mal wieder zu sehen und wieder die alte Freundschaft von vor einigen Jahren zu genießen. Aber beim letzten Mailwechsel sagt er er hätte grad sehr wenig Zeit und würde sich ab Juni mal melden... Naja hat er nicht gemacht, ich hoffe er tut es noch. Sonst werde ich ihn in ein paar Wochen wohl noch ein letztes Mal anschreiben...
***ht Mann
36 Beiträge
Trennung nach 12 Jahren, trotzdem Freunde bleiben???
Tja nun ist es soweit, nach 12 j. Beziehung davon mehr als 3 verheiratet geht es nun zu Ende. Sie sagt die Liebe ist einfach nicht mehr da, einfach weg, keien Gefühle mehr da, und das wars... Weder Psychologische Betreuung, noch Famile oder Freunde können Ihr einreden das Sie sich doch noch mal helfen lassen sollte.

Also muss man nun anfangen es zu akzeptieren, es fällt schwer. Man hängt ja daran,
aber je mehr Tage vergehen desto eher denke ich es wird schon weiter gehen.
Doch das Problem ist einfach: Wir verstehen uns einfach zu gut.
Einige würde sagen: Sei doch froh, kein großer Streit etc.
Aber das Problem ist einfach die über die Jahre ausgebaute nähe....
Kennt jemand das Problem??
Ist noch jemand mit mit deinem Ex zus.?? Klappt das???
Es geht hierbei nicht um Sex, das haben wir vornherein ausgeschlossen um sich nicht zu verletzen, es geht einfach darum:?? Kann man mit der Ex zus. Leben???
LG
**BA Mann
47 Beiträge
Es bleibt nur einer wirklich Freund, ;-) !!!
Ich denke da ganz radikal: VÖLLIGER SCHWACHSINN !!!

Wenn nach jahrelanger-, oder aber auch nach einer kurzen und gefühlsintensiven
Beziehung, der eine zum anderen sagt:
"Das wars dann. Ich habe dies und jenes für mich beschlossen, etc.",
dann kann man oder Mann (kommt neuerdings fast aufs Gleiche :-)) es mit Würde tragen, zusammenbrechen, toben, kämpfen, feilschen, betteln, beten,
sterben oder morden.
Ist alles sehr legitim in der Liebe und alles schon tausendfach geschehen.

Aber so ein Dödel zu sein, es mit der Vernunft anzugehen, mit der Bequemlichkeit und mit dem praktischen Sinn, das ist für mich nichts anderes als ein einziges geistiges und seelisches Armutszeugnis.

"Du bist es nicht wert, dass ich mit Dir lebe, mit Dir schlafe, mit Dir frühstücke,
mit Dir fühle, dass Du mich überhaupt weiterhin als Mann berührst!!!"

Was ist daran so schwierig zu verstehen, meine Herren (naja und die paar Damen) ??

"Wir können Freunde bleiben". Ihr wisst nicht, was es bedeutet? Wirklich nicht?


Es bedeutet:

-"Schatz, schneidest Du Dir bitte sofort die Eier ab!
Dann wird es leichter für uns beide."

oder

-"Und wenn ich nichts besseres finde, kann ich mich ja immer noch mit Dir trösten".

und meistens

"Wir werden uns demnächst sowieso organisatorisch nicht aus dem Weg gehen
können, da ist es doch besser, keine unnötigen Scherereien dabei zu haben."

OHNE MICH MEINE LIEBEN DAMEN UND HERREN !!!
oooh...
Du bist es nicht wert, dass ich mit Dir lebe, mit Dir schlafe, mit Dir frühstücke,
mit Dir fühle, dass Du mich überhaupt weiterhin als Mann berührst!!!

Sowas musstest du dir anhören? Na dann hab ich alles Verständnis dafür, dass das mit dem "Wir bleiben Freunde" irrealistisch ist.

Ich hab da andere Erfahrungen gemacht. Dass eine Beziehung auseinander geht, hat nicht zwangsläufig den Grund (oder die Folge), dass der andere einem nichts wert ist, wie du beschreibst. Es kann z.B. auch bedeuten, dass einfach die Gefühle nicht da sind, egal was die Vernunft sagt - mal andersrum *zwinker*
Aber wenn man sich menschlich trotzdem nahe steht - wo ist das Problem? Da wäre für mich auch eine Möglichkeit für körperliche Nähe. So lange, bis einer von beiden eine andere Bindung eingeht und alles über Freundschaft hinausgehende deshalb nicht mehr akzeptabel ist. Aber Freundschaft - würd ich nie aufgeben wollen.
**BA Mann
47 Beiträge
Die Zitate sollten nur Sinnbilder dessen liefern,
was oft nicht gesagt wird aber sehr wohl getan,
was dem Betroffenen vielleicht erst viel zu spät bewusst wird.

Natürlich gibt es tausenderlei Facetten und Stufen einer Trennung..., und es gibt auch Paare, die sich wiederfinden. Das geschieht aber relativ kurzfristig oder nach langer, langer Zeit. Und es geschieht äußerst selten.
Es gibt genauso selten Trennungen im wirklichen Einvernehmen, das heißt, das beide Partner ehrlich und gleichzeitig nichts mehr voneinander wollen. In diesem speziellen Fall, kann eine gewisse Art von Freundschaft (durch die unzählige, -nun ungetrübt gebliebene Erlebnisse-) Bestand haben.

Aber sobald der eine Partner von sich aus und einseitig körperliche Nähe sowie sexuellen Kontakt kategorisch und auf Dauer ablehnt, sollte der Betroffene sich keine Illusionen mehr machen über eine im Augenblick bestehende Freundschaft.
Denn Freundschaft beruht auf Augenhöhe und Beidseitigkeit.
Unsere menschliche Vernunft ist aber eitel und um keine Ausrede und Spitzfindigkeit verlegen. Sie steht uns in einem solchen Falle als Schleier nur im Wege.
Es kann schon eine Weile dauern, bis man erwacht und bereit ist, den Schleier zu lüften.
Je menschlicher, je nachsichtiger, desto schlimmer für einen selbst, als Verlassener.

Ich spreche nur für mich und aus eigener Erfahrung. Habe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wem es einleuchtet, bitteschön! Und wem nicht, nicht gut aus meiner Sicht! Aber es ist OK. Hat eine andere Meinung. Jedem das Seine.
Kommt auf die Macht der Vernunft an
Ich habe mit zwei Männern, mit denen ich zusammen war (2,5 Jahre und 1,5 Jahre) heute eine Freundschaft. Sie sind -neben meinem Freund und meiner besten Freundin- die wichtigsten Menschen in meinem Leben.

Beide verließen mich. Ich bin sehr froh über diese Freundschaften, denn diese Männer hatten ja Eigenschaften, die mich sie lieben ließen. Sie sind unendlich wertvolle Menschen - solche, wie man sie im Leben braucht. Natürlich war es schade, dass sie nicht mehr meine Partner sein wollten, aber wichtiger war mir, sie nicht ganz zu verlieren. Und so hielt ich den Schmerz im Herzen aus. Irgendwann ließ der Liebeskummer nach und es blieb eine tiefe Freundschaft.

Ich bin froh, das geschafft zu haben.

Entscheidend für das Entstehen einer Freundschaft nach der Partnerschaft ist aber, dass man keine Dramaqueen ist. Ich bleibe grundsätzlich ruhig, auch bei Trennungen. Keine Schmutzwäsche, kein Anschreien, keine Vorwürfe. Ich bleibe respektvoll - immer. Selbst wenn ich betrogen wurde (war bei einem der Männer der Fall).

Gefühle haben Ursachen und ich versuchte, seine und meine zu verstehen und sie dann auch auszuhalten.

Heute möchte ich diese zwei Freunde für nichts in der Welt mehr hergeben.
****_he Mann
31 Beiträge
Zwickmühle
"Wir trennen uns, aber lass uns Freunde bleiben" gehört in die Top 10 der Sprüche keiner braucht.

Ich habe es noch nie erlebt und kenne Keinen bei dem das sofort so geklappt hat.

Bei der sogenannten "einvernehmlichen Trennung" hat immer mindestens einer der Beteiligten die Arschkarte gezogen und heftig daran zu knabbern.

Bei Trennung ist das ganze Spektrum der negativen Gefühle im Spiel: Enttäuschung, Wut und vielleicht auch Hass. Vernunft regiert schon lange nicht mehr, eher Gewohnheit und die Angst vor der tiefgreifenden Veränderung. Paarberatung, Therapie und was es sonst noch gibt konnten die Beziehung nicht retten ... Ende ... aus ... vorbei

Ich/Du kann nicht mehr mit Dir/mir ... Hups, dass es nicht gut läuft merkt man (meistens) noch, aber so schlimm ... aber ich lieb Dich doch ... nee aber ich kann nicht mit Dir ... sei doch vernünftig ... aber lass uns Freunde sein ... wegen der Kinder, Hund, Haus, Auto, Boot oder sonst was ... großer Mist!!!

Man kennt seinen Partner, man kann sich nach Belieben gegenseitig in Himmel oder Hölle schicken, man kennt doch die Knöpfe auf die man drücken muss.

"Wir trennen uns, aber lass uns Freunde bleiben" ist eine paradoxe Botschaft der man nicht entsprechen kann. Über so Sachen haben sich haufenweise "Fachleute" Gedanken gemacht, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie
mal in Ruhe durchlesen und keine Angst, die Meisten kommen wegen dem Spruch nicht in die Klapse.

Meine Ex hat sich mit ihrem vorherigem Ex jahrelang nur über die Anwälte inhaltlich kommuniziert. Wenn die beiden sich beim Kinderaustausch über die Füße gefallen sind hörte sich das so an:
"Du siehst aber heute richtig Scheiße aus, du blöde F...."
Antwort:
"Du bist schon wieder fetter geworden, da A...."

Wenn es um das Austeilen geht, bin ich im Fall der Fälle ebenfalls kein Kind von Traurigkeit ...

In der Regel ist besser erst mal Sendepause angesagt und man geht sich möglichst aus dem Weg.

Wenn dann irgendwann wieder Vernunft regiert, kann und sollte man, nach meiner Meinung, wieder respektvoll miteinander umgehen.

Wie gesagt, man kennt sich, eventuell sogar besser wie der beste Freund.

Ich persönlich fühle mich meinen Ex-Partnerinnen immer noch tief verbunden und habe keine Probleme mich mit ihnen vernünftig zu unterhalten, mir der einen mehr, mit der anderen weniger. Es gibt keine vor der ich mich verstecken müsste.

Ich verneine ausdrücklich die Bezeichnung "Freundschaft" auf das Verhältnis zum Ex-Partner, es ist etwas anderes, es ist entweder mehr oder weniger als Freundschaft, je nachdem wie gut man noch/wieder miteinander kann. Respektvoller Umgang auf Augenhöhe unter Menschen die sich besser kennen als NSA und Konsorten.

Ist alles meine persönliche Meinung und Erfahrung und ich bin auch nicht die allwissende Müllhalde.

Nicht den Kopf hängen lassen, auch wenn der Hals dreckig ist.
Ximo
Wir trennen uns, aber lass uns Freunde bleiben" ist eine paradoxe Botschaft der man nicht entsprechen kann.
So absolut würde ich das niemals behaupten. Es gibt immer Menschen, die etwas schaffen, was andere nicht für möglich gehalten hätten.

Bei Trennung ist das ganze Spektrum der negativen Gefühle im Spiel: Enttäuschung, Wut und vielleicht auch Hass. Vernunft regiert schon lange nicht mehr, eher Gewohnheit und die Angst vor der tiefgreifenden Veränderung. Paarberatung, Therapie und was es sonst noch gibt konnten die Beziehung nicht retten ... Ende ... aus ... vorbei
Ich glaube, dass man lernen kann, der Vernunft mehr Raum zu geben als dem Gefühl. Ich habe das zumindest geschafft (und kann btw. trotzdem noch tief und leidenschaftlich lieben).

Man kann schrecklich verletzt sein und trotzdem wissen, dass man diesen Menschen so schätzt, dass man ihn auf lange Sicht nicht verlieren will.

Natürlich sind die Motive für die Trennung aber entscheidend: Wird man vom Partner jahrelang verarscht und gedemütigt, dann verzeiht man ihm nicht und will auch keine Freundschaft (eben weil man nicht verzeihen kann und weil man einen solchen Menschen sowieso nicht als Freund braucht). Trennt sich der andere aber, weil seine Gefühle erkaltet sind oder aus anderen nachvollziehbaren Gründen, für die er nichts kann, so strebe ich immer danach, daraus noch eine Freundschaft zu machen, eben weil (wie im letzten Beitrag schon geschrieben) dieser Mensch für mich so wertvoll ist, dass ich nicht gänzlich auf ihn verzichten mag.

Meine Eltern haben einen grauenvollen Rosenkrieg hinter sich, sechs Jahre haben sie sich aufs Übelste zerfleischt. Heute -zwei Krebsdiagnosen meiner Mutter später- sind die beiden Freunde und haben das "in guten wie in schlechten Zeiten" neu definiert.
****_he Mann
31 Beiträge
Die Zeit heilt alle Wunden
  • [Meine Eltern haben einen grauenvollen Rosenkrieg hinter sich, sechs Jahre haben sie sich aufs Übelste zerfleischt. Heute -zwei Krebsdiagnosen meiner Mutter später- sind die beiden Freunde und haben das "in guten wie in schlechten Zeiten" neu definiert.]

Es braucht Zeit bis man sich wieder verträgt, mal länger, mal kürzer, und wenn es wieder klappt, ist es gut so.

Objektiv betrachtet gibt es bei der Trennung nur drei Möglichkeiten:

• win/win
• win/lose
• lose/lose

Die erste Variante halte ich für ausgeschlossen.

Wie sich die Sache später entwickelt, ist eine andere Frage. Mich stört das Wort Freundschaft in dem beklagenswerten Spruch um den es hier geht.

Das Problem mit der Vernunft ist vielschichtig: Ist es vernünftig dies oder das zu tun, wegen dem Befinden des Partners, wegen dem eigenem Seelenheil oder wegen sonstigen Gründen?

Egoismus ist hier das Mittel der Wahl für beide. Da ich den Zufall der gleichzeitigen Idee "jetzt ist es gut uns zu trennen" verneine, hat ja schon einer die egoistische Entscheidung gegen den Anderen getroffen.

Wenn man wieder "gesittet" miteinander umgehen kann, würde ich den Zustand nicht als Freundschaft definieren, es hat eher was mit einer Art Verwandtschaft zu tun.

Ein Schwank auf dem Leben:

Freund ist mit Ex-Partner zusammen.
Freund ist Freund trotz der Situation.
Was ist der Ex-Partner?
Auch Freund?
Nein!
Ex hat einen anderen "Stellenwert" wie der Freund.

Mit Ex hat man Dinge gemacht und erlebt, die dem Freund und der Freundschaft zu ihm eventuell nicht zuträglich sind. Und der gegenseitige Respekt verbietet es den anderen vor dem Freund in die Pfanne zu hauen.

Dann ist Ex eher so was wie Verwandtschaft.

Ich bin mit meinen Geschwistern auch nicht befreundet, ich bin mit ihnen verwandt, wir vertragen uns, wir streiten, aber Verwandtschaft bleibt, egal was passiert.
Wir bleiben Freunde
Ich habe vieleDate mitFrauen gehabt der großteil von ihnen, sagten mir:Wir bleiben Freunde aber kein Sex, es hat nicht gefunkt zwischen uns, da war ich meisteins etwas enttäuscht von den Frauen, auf eine Art haben Sie mir es gleich gesagt woran ich bin oder?.
@ZarteHaerte
(oder wer auch immer diese Frage beantworten kann)

Man kann schrecklich verletzt sein und trotzdem wissen, dass man diesen Menschen so schätzt, dass man ihn auf lange Sicht nicht verlieren will.

Die Frage ist nicht despektierlich, sondern absolut ernst von mir gemeint:
Warum um Himmels Willen will man das?

Oder genauer: Warum wolltest Du das?

Was ist so schlimm daran, genau das Arschloch zu verlieren, das einen gerade durch die Hölle schickt (um's mal etwas überspitzt auszudrücken)?

Ich denke in der Frage genauso wie IBBA. Wenn man selbst derjenige ist, der die Trennung einleitet, dann ist ein "Lass und Freunde bleiben" die ultimative Demütigung für den verlassenen Partner. Wenn man selbst der verlassene Part ist, hört sich das für mich nach einer leichten Form von Masochismus an.

Gefühle erkalten nicht einfach so. Irgendwas passiert da vorher oder währenddessen. Die Beziehungen (oder auch platonische Freundschaften zu Männern oder Frauen), die bei mir mit einem Knall in die Brüche gegangen sind, sind dies stets wegen eines massiven Vertrauensmißbrauchs oder Illoyalität der Gegenseite. Da gibt's dann auch kein Zurück mehr. Aus ist aus.

Interessanterweise habe ich in meiner Umgebung den Satz "Lass uns Freunde bleiben" auch noch nie von einem Mann gehört. Nur von Frauen. Man mag mich eines besseren belehren, aber warum ist das so? Eine eventuelle höhere weibliche Harmoniebedürftigkeit?
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