@*********vers
Es freut mich wirklich, dass das bei euch funktioniert hat. Das ist natürlich die (beinahe) ideale Lösung (ideal wäre meiner Meinung nach, wenn sich die Sexlosigkeit innerhalb kürzester Zeit beheben ließe, so dass wieder eine erfüllende Sexualität in der Partnerschaft stattfinden kann).
Aber nicht jeder Mensch ist gleich, ich denke, das weißt Du genauso gut wie ich. Und für den einen ist es eine Selbstverständlichkeit, den Partner dann freizugeben (wäre es für mich auch), für den nächsten ist es absolut unerträglich.
@*********_love
Hier haben Männer von 7 Jahren, 16 Jahren geschrieben, die ins Land gezogen sind.
Ja, diese Fälle gibt es natürlich. Und so ein Verhalten würde ich genauso wenig akzeptieren. Aber wäre es dann nicht fair, zu sagen: "Scheinbar ändert sich an deiner Situation nichts, aber ich habe das Bedürfnis nach Sex. Ich werde ihn mir jetzt woanders suchen, die Konsequenzen dessen liegen in unser beider Hände."?
Ja, ich weiß, es wäre eigentlich am "verweigernden" Partner, zu sprechen. Aber mit Auge um Auge, Zahn um Zahn kommt man eigentlich in einer wertschätzenden Beziehung nicht weiter.
Und, nebenbei: Der TE hat keinen zeitlichen Rahmen genannt, er hat nur ganz allgemein von "kein Sex mehr in der Beziehung" gesprochen. Deshalb finde ich es schon valide, auch von den Anfängen einer solchen Entwicklung zu sprechen. Denn nach 7 oder 16 Jahren ist meiner Meinung nach der Zug eh schon längst abgefahren.
Gesprächsversuche, die abgewiesen wurden.
Auch hier aus meiner eigenen Erfahrung: Gesprächsversuche sind nicht gleich Gesprächsversuche. Ein ehrliches, wertschätzendes Gespräch kann helfen, wenn dabei auch akzeptiert wird, dass der "verweigernde" Partner sagt, dass er einfach noch nicht weiß, was los ist. Dabei muss auch lösungsorientiert agiert werden. Meine Erfahrung zu "Gesprächsversuchen" war: "Wir haben immer weniger Sex. Was ist falsch mit dir?" oder die Unterstellung, ich würde einen anderen haben. Oder Vorwürfe. Das hat mir damals nicht geholfen.
Das Angebot, die Beziehung zu öffnen, kam dann übrigens von mir und wurde abgelehnt.
Das ist einem aus dem Gefühl von Liebe doch auch ein inneres Bedürfnis zu wissen, wie es meinem Partner damit geht.
Ich wusste sehr genau, wie es meinem Partner ging, nämlich, dass er gelitten hat, und ich habe mit ihm gelitten, weil es mir so leid tat, ihm zu verweigern, was er brauchte. Das macht die Situation aber noch leidvoller. Ich sah mich ständig unter Druck, konnte es aber nicht besser machen.
Wenn ich aber über Jahre für meinen Partner nichts als angewiderte Gleichgültigkeit übrig habe, dann trifft der Betrug nicht meine Liebe sondern meine Eitelkeit.
Puh, einem Menschen, der einfach nur keinen Sex mehr möchte, aus welchen Gründen auch immer, und aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage ist, darüber zu sprechen, "angewiderte Gleichgültigkeit" zu unterstellen, finde ich schon sehr hart. Wir hören hier nur von sehr wenig Leuten, die in diese Situation gekommen sind, den Sex zu "verweigern", und da hörte ich nichts von "angewiderter Gleichgültigkeit", sondern von physischen und psychischen Gründen, den Partner sexuell abzulehnen.