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Kein Sex mehr in der Ehe - Befriedigung woanders suchen?

*****x74:
Durch eine Krebstherapie mit Hormonbehandlung hat meine Frau keine Lust mehr auf Sex und Zärtlichkeiten! Soll ich sie nun deshalb verlassen? Was mist mit den Kindern? Was ist mit dem sozialen Status beider Ehepartner......... Es gibt tausend Gründe weiter eine Ehe zu führen.

Tausend Gründe? Reichen Liebe und Respekt nicht? Wer verlässt, was er liebt und respektiert, nur weil ihn die Rute juckt, hat das Leben nicht verstanden. Für alles andere gibt es immer eine Möglichkeit ...
*********Swing Paar
137 Beiträge
*********_love:


Ich akzeptiere schlicht nicht, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.


Weil der Partner seine Unlust als Dogma automatisch auf den anderen überträgt?

Ne sorry, da fehlt mir die Wertschätzung.


Wenn jetzt der Libidoverlust aus fehlender Wertschätzung heraus entsteht (keine Rücksicht auf die Wünsche des Partners, keine Bereitschaft, Kinks des Partners auszuprobieren, kein Ohr dafür, wenn der Partner etwas kritisiert...), wäre dann konsequenterweise der Verweigerte am Zug, da er durch sein Verhalten die Situation erst verändert hat?

Das ist eine ernst gemeinte Frage, für deren Beantwortung ich allerdings noch einmal in Erinnerung rufen will, dass der Libidoverlust hier nicht als "Strafe" eingesetzt wird in meinem Beispiel, sondern als langsamer, für beide wohl qualvoller Prozess Einzug gehalten hat.

Edit: Zitat kenntlich gemacht.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
*****x74:
Genau so
Bei mir ist es genau so!
Durch eine Krebstherapie mit Hormonbehandlung hat meine Frau keine Lust mehr auf Sex und Zärtlichkeiten! Soll ich sie nun deshalb verlassen? Was mist mit den Kindern? Was ist mit dem sozialen Status beider Ehepartner......... Es gibt tausend Gründe weiter eine Ehe zu führen.
Wir haben drüber gesprochen und sind uns auch einig, dass ich ausserhalb der Ehe meine Bedürfnisse stillen darf. Natürlich verstehen das viele Frauen nicht und kicken deshalb schnell weiter!! Dadurch komme ich praktisch nur selten zu der Gelegenheit intime Zärtlichkeiten auszutauschen. Leider!

Danke für deine Ehrlichkeit. Krebs und die Folgen sind einfach nur scheisse. Daher kann ich die Entscheidung von Dir und deiner Frau auch nachvollziehen. Ihr habt gesprochen, wie es in einer Beziehung möglich sein sollte und für Euch eine Lösung gefunden.

Auf der anderen Seite kann ich auch Frauen verstehen, die da dann weiterklicken. Ich denke, Single-Frauen mit eigenem Beziehungswunsch klicken weg, weil sie sich da schlicht auf etwas ohne Happy-End einlassen würden. Mich würde das auch dazu veranlassen, wegzuklicken. Wer möchte auf Dauer 2. Geige sein ohne Chance auf eine eigene Beziehung? Sicher nicht Frauen, die sich selbst eine Beziehung wünschen *nachdenk*
@*********_love
Und genau das zu sagen, ist nicht drin „ich fühle mich selbst hilflos, kann nicht aus meiner Haut, habe Angst, Dich zu verlieren?“

Nein.
Jemanden zu sagen: "Ich habe Lust auf Sex, aber dich begehre ich nicht mehr, auch wenn ich dich liebe" klingt verlogen und falsch.
Das kann man nicht diplomatisch und wertschätzend verpacken, also ich jedenfalls nicht.
Er war nachher so entnervt, dass er sich dann hier eine Geliebte suchte und fand und wir per Zufall hier übereinanderstolperten.
Jeder Zeitpunkt früher wäre unschön gewesen und hätte das Aus für unsere Ehe bedeutet, aber so befanden wir uns in der gleichen Position.
Das war tatsächlich sagenhaftes Glück.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*********_love:
Und genau das zu sagen, ist nicht drin „ich fühle mich selbst hilflos, kann nicht aus meiner Haut, habe Angst, Dich zu verlieren?“

Natürlich ist das drin - und die Mehrzahl dürfte das wohl auch zu Anfang so gemacht haben. Ich zumindest habe das ... Nur bleibt es ja nicht bei diesem Gespräch. Da wird immer wieder nachgehakt, gehofft, gedrängt, argumentiert, beschuldigt, vermeintlich widerlegt ... so lange bis man irgendwann sagt, aus, vorbei, basta!

Es ist doch nicht so dass alle diese Hoffnungen und Wünsche spurlos an einem vorüber gingen. Es macht absolut keinen Spaß, jedes mal wieder vor der Entscheidung zu stehen, die Enttäuschung zu sehen, endlose Debatten zu führen oder nach dem Motto 'Augen zu und durch' das Ganze über sich ergehen zu lassen ...

Es gibt sicher viele verschiedene Szenarios für solche Situationen ...
*******iron Mann
9.179 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn eine Person von der Partnerinn /dem Partner, die erlaubnis hatt sich außerhalb der Ehe oder der Beziehung zu vergnügen ist alles im grünen Bereich. Aber die gefühlte Berechtigung die Lust auserhalb der Ehe ausleben zu dürfen, steht auf eienem Ganz anderen Blatt und klingt nicht wie eine Werbeanzeige. Diese Aussage schlägt Funken und entfacht eine hitzige Diskussion. Der Joyclub ist für alle da. Befürworter und Gegenerinnen oder umgekehrt. Ob es nun Männer und Frauen mit Durch- oder -Tunnelblick sind, alle haben ihre eigene Meinung dazu und das ist völlig Okay und muss einfach mal Akzeptiert werden. Mann kann ja mal fragen. allerdings sollte man sich davor hüten, davon auszugehen das man nur das zu lesen bekommt was man gerne lesen möchte. Da hilfte es auch nicht bestimmte Meinungen dann weg diskutieren zu wollen. Oder das Thema zu Wechseln. Aber nun gut. Wer in einer oder meheren Beziehungen lebt oder gelebt hat weiß. Die liebe dekt eine Menge Sünden ( popeln ) oder auch Vergehn (furtzen) inerhalb einer Beziehung zu. An der Stelle sei gesagt das lüften hilft.
*******iron Mann
9.179 Beiträge
JOY-Angels 
Aber die Flamme der Liebe, eines Menschen, kann auch erstickt werden.
******901 Mann
1 Beitrag
Das Thema kenn ich leider genau
Ihr Standpunkt zu dem Thema lautet: „Mach was du willst, aber ich will es nicht wissen oder mitkriegen“
Die letzten Rückmeldungen kommentiere ich mal zusammen.

Schön, dass ein bisschen Fleisch an das Thema der Verweigerung kommt. Danke dafür.

In Summe erscheinen der Partnerschaft förderlich, Gespräche in denen man dem Partner mit verstehen wollen entgegen tritt. (Miteinander, Füreinander).

Kontraproduktiv wirken nicht sprechen bzw Gespräche um Rechthaberei und Verhandlungserfolg. (Gegeneinander).

Schliesse mich dem TE nochmal am, mehr Inhalte gerne, um das Bild zu verdichten.
*******elle Frau
35.925 Beiträge
Wie kann ich das vorsichtig formulieren:
Zu viel Inhalte, werden einem gerne mal um die Ohren gehauen.

Wer will das ? *nixweiss*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eine Ex-Sklavin von mir,
die sich allerdings nicht ihrem Mann verweigerte, der im Gegenteil immer mehr davon profitierte, weil sie plötzlich nicht mehr nur Missionarin sein wollte, hatte mit ihrem Mann bei einem Ritual ein Abkommen geschlossen, dass beide die Freiheit haben, nach Ansage irgendwo anders zu sein, aber nie gefragt werden dürfe, wie die Zeit ausgefüllt wurde. Diese Zeit existierte nicht. Geschworen haben sich beide, dass sie unter allen Umständen ihre Liebe bewahren würden und immer zum Partner/zur Partnerin zurückkehren würden. Das wurde von ihnen auf drei Jahre zeitlich begrenzt. Nach dem Ende kamen in schneller Folge drei Kinder- die Familie lebt glücklich.

Es gibt eben auch ganz andere als die üblichen Möglichkeiten.
Wenn beide im gegenseitigen Einvernehem beschließen die Beziehung zu öffnen, Kann das für beide eine win win Situation sein. Auch wenn das Interesse am SEX nur Einseitig ist. Sie hat ihre Ruhe und Er seinen Spaß und somit hat sie einen zufriedenen Partner. Umgekehrt sollte das auch funktionieren. Wie gesagt das muss dann halt mit dem Partner oder der Partnerin abgesprochen sein. Unseren Segen haben sie. Jeder Mensch hier ist erwachsen und muss selber wissen was tuht. Wir maßen uns nicht an darüber zu urteilen.
Meine Meinung zum EP
Ich möchte mal direkt auf dem EP mit meiner eigenen Meinung eingehen ohne die anderen Meinungen gelesen zu haben.

Berechtigt.... Nein. Es steht nirgendwo geschrieben das ein Mann oder eine Frau, dessen Ehepartner nicht mehr den ehrlichen Pflichten nachkommt, berechtigt ist such den Sex wo anders zu holen.
Diese "Freiheit" nimmt man sich oder eben nicht.
Berechtigt wäre die Ehe zu beenden und sich scheiden zu lassen. Aber nicht fremd zu gehen. Früher wurden die Frauen hingerichtet wenn sie mit anderen Männern Sex hatten weil der Ehemann es nicht brachte. Heute wird betrogen weil man es darf wenn der andere nicht mehr kann und will?

Ganz ganz falsch. So unsere Meinung.

Jeder wie er will und es brauch.
****aNN Mann
321 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Zuspruch, aber....
Ich habe eine Reihe von CMs bekommen von Betroffenen, die sich hier nicht outen wollten.

Den meisten gemeinsam ist, dass
• sie an dem "Segen" von anderen Forenteilnehmern kein Interesse haben
• sie mit sich im Reinen sind
• sie reden mit dem Ziel einer Genehmigung vom Partner für nicht zielführend halten bzw damit gescheitert sind
• sie mit ihrer jetzigen Situation recht zufrieden sind
• auch ihre Partner gut damit leben können.

Die Fraktion der nichtredenden und trotzdem glücklichen Fremdgeher scheint also die größte zu sein.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ach wären das tolle
Zeiten oder dürfte man die Frauen wenigstens steinigen wie in Saudi Arabien.

Genug Sarkasmus! Habt ihr euch schon mal überlegt, welche Unverhältnismäßigkeit hier geschrieben wurde? Eine-r beschließt, den Ehevertrag nicht mehr zu halten und dafür wird der ohnehin schon Bestrafte noch mehr bestraft?
Früher wurden die Frauen hingerichtet wenn sie mit anderen Männern Sex hatten weil der Ehemann es nicht brachte.

In Indien wurden gesunde Frauen mit dem Leichnam ihres verstorbenen Ehemannes verbrannt.

Was sagt uns das über die Sinnhaftigkeit solcher Traditionen,
außer, dass es gut ist, sie nicht mehr zu pflegen?

Ich denke es tut betroffenen Paaren gut, wenn sie zunächst mal die beiden Themenstränge trennen, die man gerne durcheinander wirft.

Das eine ist das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Das darf in meinen Augen nicht berührt werden und zwar in keine Richtung. No way.

Das andere Thema ist in der Ausgestaltung der Partnerschaft dieses jeweils unantastbare Recht vereinbar zu machen.

Das funktioniert nicht über Rechthaberei und Anspruchsdenken.

Wer zu dieser Auseinandersetzung und deren Konsequenz nicht bereit ist, ist in meinen Augen nicht beziehungsfähig.
Jeder ist für dich und deine Partners Haft und Ehe verantwortlich. Wer damit leben kann das es irgendwann auffliegen könnte und die Partnerschaft oder Ehe zerbricht, kann sich glücklich schätzen.

Ich hsbe die Ehe beendet als ich feststellte das er fremd gegangen ist. Hätte er mir das vor der Ehe gestanden wäre alles anders gelaufen.

Daher Rede ich mit meinem Partner über alles. Egal ob es darum geht das ich mal ne null Bock Phase habe wo ich ihn halt verwöhne. Oder ihm sage er könne sich einer anderen widmen. Ich lass ihn ziehen. Ist besser wie das heimliche und verletzende. Bleibt viel leid und Ärger erspart.

Gute Unterhaltung noch.
****PA:
Wenn beide im gegenseitigen Einvernehem beschließen die Beziehung zu öffnen, Kann das für beide eine win win Situation sein. Auch wenn das Interesse am SEX nur Einseitig ist. Sie hat ihre Ruhe und Er seinen Spaß und somit hat sie einen zufriedenen Partner.

Nun, ich habe schon einiges erlebt - unmittelbar und mittelbar, online und offline, Pferde die gekotzt haben ...

...dass aber eine Frau, die (generell) kein Interesse mehr an Sex hat, die Beziehung ihrem Mann zuliebe öffnet, er sich dann eine Liebhaberin sucht und alle glücklich miteinander leben (so lange sie nicht gestorben sind)...

*nein*

Soviel Phantasie hatten noch nicht einmal die Grimm-Brothers.
Ich glaube die Situation ist für keinen Betroffenen leicht... und oft hat man alles versucht, was ansatzweise sinnvoll ist.
Und trotzdem scheinen viele zu glauben, dass man den Weg ganz einfach geht. Das ist ist einfach nicht so.
Zurückweisung, macht einfach kaputt. Und seine Ehe... oftmals ja mit Kindern... schmeisst man nicht einfach weg. Dafür sind viele einfach miteinander durch zuviel Mist gegangen.
Ob diese Lösung nun die Beste ist, ich weiss es nicht.
Es gibt so viele Varianten von Beziehung
Wie schon oft auf 25 Seiten - die ich nicht alle gelesen habe - geschrieben, ist das A und O mit dem der Partner in in einem Dialog zu bleiben. Sollte kein wie auch immer geartete Übereinstimmung möglich sein, man aber Haus und Hof teilen möchte - und Ehebett ? - dann ist auch das Ausleben der dem Menschen innewohnenden Sexualtriebe ohne Einverständnis des Partners der Partnerin denkbar. Abhängig vom Grad der seelischen Verletzungen die sich beide dabei im Marsch zur Eisernen Hochzeit zufügen.
Und meine Auffassung von einer gleichberechtigten Partnerschaft ist nicht Auge um Auge....,wem soll das was bringen? Unehrlichkeit ist Unehrlichkeit und wird nicht besser, weil ich einen Grund dafür habe!

Meine Auffassung von einer GLEICH beRECHTigten Partnerschaft ist BEIDE haben GLEICHE RECHTE.

Was mich zurück zur Frage führt, hält die Partnerschaft das aus.

Auge um Auge ist für mich ein Totschlagsargument.

Wir sprechen doch über Liebe, nicht über Krieg oder?

Da sollte es eher gehen um, was Du nicht willst, dass man Dir tu ...

Wenn mein Partner sich heraus nimmt, was ich mir längst heraus genommen habe und ich spüre, mich verletzt das, dann suche ich aber fix das Gespräch und lenke ein, dass ich gerade etwas schmerzhaft verstanden habe.

Ich kann nicht sagen, Deine Sexualität interessiert mich nicht, steht aber unter meiner Verfügungsgewalt und ohne mich entdcheidest Du gar nichts.

Unehrlichkeit ohne Grund ist auch nach wie vor Gespräche verweigern.

Natürlich kann man für sich befinden, dass man dafür gute Gründe hat.

Jedes dieser Argumente kann der sexuell Aktive auch beanspruchen.

Angefangen von „ich möchte mich erst selbst verstehen“ über „ich wollte Dich nicht vor den Kopf stoßen“ hin zu „ich wollte Dich nicht verlieren“.

Die ganze Debatte dreht sich nur darum Partnerschaft zu legitimieren, die eben nicht gleiche Rechte aushält, die eben nicht aushält, dass beide gleich wichtig sind und somit im Ungleichgewicht sind.

Um das Ungleichgewicht, die Unverhältnismäßigkeit zu kaschieren oder zu relativieren, muss man über „Schuld“ und „Recht“ debattieren.

Da wo sich Partner in Liebe annehmen, wird das nicht gebraucht. Und ja, da kann man auch in Liebe sagen „ich gebe Dich frei“.
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Nochmal ein Wort zu Motiven der Heimlichkeit...
wenn, - ein Mann, dem die Frau Sexualität verweigert, damit rechnen muss, dass sie Nichtheimlichkeit zum Anlaß zur Trennung nimmt, wächst in mir das Verständnis für Heimlichkeit. Denn ich kann verstehen, dass jemand eine langjährige Beziehung nicht auflösen möchte.
Falls aber der Grund für Heimlichkeit wäre, dass er ihr dann ja auch "gleiche Rechte" einräumen müßte, also auch Sexualität außerhalb der Beziehung gestatten müßte, dann werde ich wirklich echt, echt sauer. Wenn sich jemand etwas gestattet, dass er in erster Linie deswegen verheimlicht, weil es es dann dem Gegenüber auch gestatten müßte, dann ich für mich eine rote Linie überschritten...
****zos Mann
90 Beiträge
Ohne Zärtlichkeit keine Nähe
Immer wenn ich festgestellt habe, daß das zärtliche Gefühl zwischen mir und meiner Partnerin weniger wurde, dann wollte ich herausfinden woran es liegt. Stress durch Prüfungen, Arbeit, Erziehung, Krankheit, Finanzen, es gibt viele Gründe, warum man sich zurück zieht, was für beide Partner gilt. Wenn ich dann aber merkte, daß meine Partnerin weniger Lust auf Sex und weniger Lust auf mich hatte und Gespräche über die Situation nicht mehr halfen, dann war auch ich erst einmal ratlos. Aber mir ist immer klar gewesen, daß der Sex mit einem anderen Menschen nicht das Problem zwischen mir und meiner Partnerin löst. Daher und nur daher war "Fremdgehen" für mich keine Lösung.
Aber jenseits der moralischen Aspekte, stelle ich mir die Frage, wie sich eine Partnerschaft ohne Zärtlichkeiten und ohne Sex über die nächsten...10, 20+Jahre...weiter entwickeln soll?...Was ist denn daran dann eine Partnerschaft, wenn das Verlangen tot ist?...
Ich weiß, daß es in anderen Kulturen und bei uns in Europa reine Zweckgemeinschaften gab. Vielleicht sind auch viele Ehen jenseits der 70, 80 Jahre nur noch Zweckehen?
Aber in unserer bürgerlichen und romantischen Kultur hatte bislang immer das Verlangen des Herzens und die fleischliche Lust auf den Liebespartner die stärkste Bindungskraft. Wenn diese Liebe abgestorben ist, dann hält meistens nur noch der Ehevertrag die Menschen zusammen. Die Partnerschaft ist dann doch offensichtlich gescheitert.
Und wenn man das erkennt, dann würde ich mich eher um eine geordnete Scheidung kümmern, als darum, wie hoch oder die tief die moralische Schwelle ist seine Lust mit einem anderen Menschen zu teilen...
Im Falschen läßt es sich nicht richtig leben. Und ich kann aus leidvoller Erfahrung den Sinnspruch voll unterstützen...
"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende"...
Eine 'Partnerschaft' ohne Zärtlichkeiten? Nein, danke!
****54 Mann
3.853 Beiträge
zurück zu den Erfahrungsberichten
.. denn meiner scheint mir auch eine verbreite Variante:

• Gefunden an der Uni bei beiderseits hinreichender Auswahl und nicht zuletzt wegen für damalige Vorstellungen grandiosem Sex zusammen geblieben. Sie Simon de Beauvoir-Leserin und ich politisch spät-68er. Daher keinerlei Treueschwüre oä., vereinzelt tatsächlich andere Beziehungen gelebt. Aber wir passten eben am besten.
• Reden über Gott und die Welt. Aber nicht über Sex. Das ging nicht mit dem kath. erzogenen Mädchen. Aber das fiel nicht auf und war nicht nötig. Wir hatten sowieso erst Muße zu Reden, wenn wir vom Bettensport erschöpft waren.
• 7 Jahre später das erste Kind und zusammen gezogen, weitere 2 Jahre später das 2. Kind. Das es zu dem noch gekommen ist war schon ein kleines Wunder, denn es ging nur noch um Kinder und Job.
• Damals ging's mir noch gut damit, denn ich hatte ebenfalls gehörige Betreuungs- und Kuschelanteile mit den Kids - und furchtbar viel Verständnis für ihre Überforderung und ein schlechtes Gewissen, weil nicht nur unter ihrem Mutter-Perfektionismus (meine Sicht *tomaten* ) ihre Karriere stockte. 7-8 Jahre Hausfrau, ein Bruch mit unseren Prinzipien! Aber es war eben nicht anders.
• Wir haben uns gemeinsam schleichend den Sex abgewöhnt, bei mir kompensiert durch gesteigerten Porno-, bei ihr TV-Serien-Konsum.
• Aber sonst war Alles prima und liebevoll, ja, wirklich liebevoll!
• Erbschaft, Hausbau, endliche mit Garten, ...
• Heirat, damit Vater Staat nicht an diese Absicherung ran kommt, denn Selbstständigen droht immer die Pleite. Aber auch als Versprechen auf die Zukunft! Ich kann mir bis heute keine Andere vorstellen um gemeinsam alt zu werden!!! Trotzdem haben wir das Treueversprechen ausdrücklich NICHT vereinbart. Prinzipientreu!

• Kinder groß und fast flügge. Aber wenn die Kids auch nur evt. wiederkommen könnten war Sex absolut tabu. 3-4 mal im Jahr ist es 'zum Äußersten gekommen', auch wenn wir beide dabei oft nicht gekommen sind.
• Ist es das jetzt gewesen? Zunehmende Unzufriedenheit, Pornos langweilig.
• Thema immer wieder angesprochen, erst im immer einseiten Paargespräch, später herausgeschrien: oversext and underfuckt
• Wer hat angefangen, die alltäglichen liebevollen Berührungen einzustellen? Es war ein gegenseitiger Prozess. Ich war jedenfalls sehr gekränkt, offensichtlich nicht begehrt zu werden und habe ganz sicher Mitschuld und sie hat sich auch ihrerseits zurückgezogen, hadert mit der Schwerkraft und mag ihren Körper nicht.

• Einsame Entscheidung:
So geht's nicht weiter! Ich kann mich selbst nicht leiden so abweisend. Das bin ich nicht! Und eigentlich liebe ich sie doch.
• Bewusst die Alltagszärtlichkeiten wieder eingeführt. Am liebsten zwanglos, d.h. ein Abschiedskuss: Da braucht niemand Angst zu haben, dass mehr gewollt wird, etc., Sexerwartung absolut herunter geschraubt, damit war dann sogar das Angebot von Rücken- und Fußmassage wieder annehmbar, ... Auch ein Prozess, die gegenseitige Wertschätzung ist wieder präsent, der Umgang liebevoll.
• Es gibt ein Leben nach den Kindern und es macht Spaß, das gemeinsam zu entdecken - aber Bedarf nach Sex entwickelt sich kein Stück. Und ich kann und will meinen Unzufriedenheit damit auch nicht immer verstecken. Sie muss doch wissen, wie es mir geht?!

• Das Thema wiederholt angesprochen - Schweigen.
• Einsame Entscheidung: "Mir reicht das nicht: Ich WERDE Sex haben, dann eben nicht mit Dir" - aus allen Wolken fallend: "Aber ich dachte, es sei Alles wieder so viel besser geworden." Alles eben nicht.
• Eine Woche Tränen und Schweigen, Kommunikation nebeneinander auf dem Sofa über SMS *traenenlach* und mit seitenlangen Briefen.
• Gemeinsame Entscheidung: Wir wollen zusammen alt werden und wenn sie nix davon mitbekommt darf ich extern Sex haben.
• Sie natürlich auch, das hatte ich schon immer wieder angesprochen, weil es sie vielleicht mit sich selbst anfreunden könnte, denn ich kann mir den Mund fusselig reden, was sie für eine scharfe Frau ist ... "Du willst mich anderen Männern vorwerfen?" - Uiuiui, ganz dünnes Eis. Eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, die alte Ablehnung der Monogamie hervorzukramen. Aber es gibt eben verschiedene Grade zwischen Theorie und Praxis. Und da endet also die Gemeinsamkeit.
• Das ist jetzt über 5 Jahre her. Ob es ihr immer noch präsent ist? Aber ganz offensichtlich will sie nicht wissen und ich muss nicht Lügen.

*sorry* hat aber auch doppelt so viele Jahre gedauert, und manche andere Geschichte ist nur halb so weit gekommen. Aber das vielleicht doch vorschnell ?!
Ehe ohne Sex
Unser Sexleben war nach der Geburt unserer beiden Kinder quasi nicht mehr existent. Weihnachten, Ostern...Vielmehr war nicht. Aber ich habe sie halt geliebt und da waren ja die Kinder. Und ab und zu gab es auch schöne Stunden. Ich war 59, da teilte sie mir mit, dass sie beim Sex nichts mehr empfindet und ich doch bestimmte Etablissements aufsuchen könnte. Das habe ich nicht getan. Die Ehebzu beenden kam aber nach fast 40 Jahren für mich auch nicht in Frage.
Zu ändern ist jetzt leider auch nichts mehr da die vor 13 Monaten einen Schlaganfall erlitten hat. Jetzt kommt es sowieso nicht mehr in Frage, die Ehe zu beenden. In guten wie in schlechten Zeiten...
Sie drängt mich nun, mir eine Grau zu suchen. Ich denke, sie hat Angst dass ich gehe.
Der Verzicht auf körperliche Nähe fällt mir schwer. Ich hätte gerne mal wieder eine Frau im Arm. Ich habe mich hier auch angemeldet um zu kommunizieren, mir Rat zu holen.
Bis bald.
Hans
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