Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14174 Mitglieder
zur Gruppe
Freundschaft Plus im Pott
524 Mitglieder
zum Thema
Sexuelle Befriedigung nur durch "extreme" Praktiken?110
Ich bin relativ neu hier im Forum und finde einige Profile sehr…
zum Thema
Eure Erfahrungen mit einer Ehe ohne Sex356
Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so, ich schildere…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Kein Sex mehr in der Ehe - Befriedigung woanders suchen?

Sorry
für die Tippfehler 😀
****ot2 Mann
10.768 Beiträge
Trennung: oftmals eine fragwürdige Lösung...
Und wenn man das erkennt, dann würde ich mich eher um eine geordnete Scheidung kümmern,

Manche mögen jetzt sagen, ich schweife vom Thema ab, - ich bin sicher, dass ich das nicht tue....
Ich kenne sicherlich ein halbes Dutzend Menschen sehr eingehend, bei denen Ende 40 eine Trennung erfolgte, mit Rosenkrieg, oder ohne Rosenkrieg und total harmonisch auf Augenhöhe, oder durch den Tod eines Partners. All diese sechs Menschen unterschiedlichen Geschlechts, dazu noch ich, haben die Erfahrung gemacht, dass Partnersuche mit 50 nicht einfach ist. Natürlich hatten alle dann "Beziehungsversuche", mit unendlich viel Sex, auch mit Reisen, mit Venedig-Urlauben und Aida-Kreuzfahrten in die Karibik, - aber keiner hat wirklich einen neuen Partner/eine neue Partnerin gefunden. Irgendwie kam es nach 6-15 Monaten dann doch zur Trennung, wo dann beide heulend auf der Couch saßen und sich eingestehen mußten, dass sie wohl doch nicht mit ganzem Herzen dabei waren, sich wohl doch irgendwie nicht komplett verliebt hatten. Zumindest war dann immer mindestens einer dabei, der diese oder eine ähnliche Erklärung hatte.
Will sagen: So einfach immer zur Trennung zu raten ist nicht der Königsweg....
Wer mal in seinem Leben von Anfang 20 bis Ende 40 eine eigentlich gute Ehe hatte, mit Kinderkriegen, Hausbauen, beruflicher Entwicklung, etlichen Weltreisen und allem drum und dran, dem sollte klar sein, dass er mit diesem Menschen die Quality-time seines Lebens verbracht hat. Und selbst, wenn dann die Trennung noch so mißlungen und strittig sein sollte, wird dieser Mensch, mit dem man die besten 25 Jahre seines Lebens verbracht hat immer der Mensch sein, der einen am besten kennt, und der Mensch sein, den man am besten kennt.
Was will ich sagen?
Dieser stete Rat zur Trennung ist zu simpel. Vielleicht dann richtig, wenn man das Leben noch vor sich hat. Dann kann man sicherlich noch mal einen "passenderen" Partner, eine passendere Partnerin, finden.
Aber insgesamt bezweifele ich, dass Partnerfindung Ü50 einfach ist.
Nochmals eine bunte Sexualität zu finden scheint mir da das vergleichsweise kleinere Problem zu sein als das Finden einer neuen Lebenspartnerschaft.... *zwinker*
****ai Mann
45 Beiträge
@ Gernot2: *top*
Wegwerfgesellschaft
Ich schliesse mich dem vorherigen Beitrag an. Es immer einfach zu sagen Scheidung, Trennung, alles Weg werfen. Aber macht das wirklich Sinn?
Ich wollte meinen Mann zweimal verlassen, eben durch die hier im Beitrag genannten Probleme (auch noch ein Paar andere). Aber beim ersten Mal kam ich nach 6 Stunden zurück, weil er mir aber gefehlt hat. Beim zweiten Mal haben die Kinder so bitterlich geweint, das ich es nicht über mein Herz gebracht habe. Mein ältester hat auch noch eine Behinderung, da fällt es ihm doppelt so schwer.
Man kann sich nicht mal eben so trennen, wenn der Rest ja an sich klappt. Mein Mann und ich passen im Grunde perfekt zusammen, nur in verschiedenen „kleinen“ Punkten, überhaupt nicht
Dieser stete Rat zur Trennung ist zu simpel. Vielleicht dann richtig, wenn man das Leben noch vor sich hat. Dann kann man sicherlich noch mal einen "passenderen" Partner, eine passendere Partnerin, finden.
Aber insgesamt bezweifele ich, dass Partnerfindung Ü50 einfach ist.
Nochmals eine bunte Sexualität zu finden scheint mir da das vergleichsweise kleinere Problem zu sein als das Finden einer neuen Lebenspartnerschaft.... *zwinker*


hm .. ich bin verwirrt ..


Der heimlich Lust suchende Partner sucht doch eh keinen Lebenspartner .. sondern nur körperliche Zufriedenheit ! Denn : er/sie liebt ja den anderen


hm
@*******amen

Man bemüht ja gern das Bild vom Topf und dem passenden Deckel...
Wer schon mal gekocht hat, weiss aber auch das selbst der passendste Deckel mal klappert.

Ausserdem bin ich eine Bratpfanne.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
@****oT. ..ich bin bald 55 und hab hoffentlich noch 20 Schöne Jahre vor mir...das ist ne ganze Menge!!! Somit wäre für mich das bis 75? nicht infrage kommend... den alten Partner zu behalten und mit anderen die Kissen zu zerwühlen. Ist das echt so toll sich den Alltag schön zu reden und in der Nacht keinen Sex keine kuschel Einheiten mehr zu bekommen?ich hab auch so meine Probleme die ich bzw der Partner nicht löst o. ändert.und ich bin im Grunde ein friedliebender geduldiger Mensch.Traurig ist für alle Beteiligten eine Scheidung immer.wer das als Kind selbst durchmachte weiss wovon ich rede.Schuld hin oder her.Ich kann mir für mich nicht vorstellen dem Partner zu sagen... Du sexelst nicht mehr mit mir also sag ich dir jetzt ich such ne Affäre und du bleibst schön Zuhause. .. ich vergnüge mich Bis ich tot umfalle mit anderen.Ich wüsste auch nicht wie mein familiäres Umfeld das findet.Sicher befremdlich.20 bis 30 Ehejahre sind kein Pappenstiel.Aber 20 nochmal bessere sind auch nicht zu verachten,auch wenn es nicht einfach scheint ab 40 oder 50 nochmal durchzustarten.
**********meljj Paar
337 Beiträge
*********_love:
Und meine Auffassung von einer gleichberechtigten Partnerschaft ist nicht Auge um Auge....,wem soll das was bringen? Unehrlichkeit ist Unehrlichkeit und wird nicht besser, weil ich einen Grund dafür habe!

Meine Auffassung von einer GLEICH beRECHTigten Partnerschaft ist BEIDE haben GLEICHE RECHTE.

Deiner Meinung nach also, wenn einer schweigt, darf der andere das auch?






Da sollte es eher gehen um, was Du nicht willst, dass man Dir tu ...

Absolut meine Meinung! Nicht nur in einer Partnerschaft.


Wenn mein Partner sich heraus nimmt, was ich mir längst heraus genommen habe und ich spüre, mich verletzt das, dann suche ich aber fix das Gespräch und lenke ein, dass ich gerade etwas schmerzhaft verstanden habe.

Würde ich genauso machen, wobei ich zwischen Sex ablehnen und Sex entgegen einer Abmachung mit Fremden haben einen Unterschied mache! Passiv-Aktiv!

Ich kann nicht sagen, Deine Sexualität interessiert mich nicht, steht aber unter meiner Verfügungsgewalt und ohne mich entdcheidest Du gar nichts.

Wer sagt das? Wenn nicht gesprochen wird, ist es deine reine Spekulation, dass der, der nicht spricht, so denkt.Ich bin der Überzeugung, nicht sprechen (können) heißt nicht automatisch, dass der, der keinen Sex will, so denkt. Ganz oft hat es andere Gründe..! Wenn es aber tatsächlich so ist, warum hält man an so einer Beziehung auf Biegen und Brechen fest?

Unehrlichkeit ohne Grund ist auch nach wie vor Gespräche verweigern.

Klar! Aber unehrlich ist auch nach wie vor heimlich fremd zu gehen. Aber auf eine Verfehlung mit einer Verfehlung zu reagieren, wird nicht zur Problemlösung beitragen.

Natürlich kann man für sich befinden, dass man dafür gute Gründe hat.

Jedes dieser Argumente kann der sexuell Aktive auch beanspruchen.

Das geht schon wieder in Richtung Auge um Auge...!Charakterzüge sollten nie ein Produkt von Umständen sein. Die hat man oder nicht, Unabhängig vom Gegenüber!

Da wo sich Partner in Liebe annehmen, wird das nicht gebraucht. Und ja, da kann man auch in Liebe sagen „ich gebe Dich frei“.

*Da geb ich dir zu 100% recht, würde aber „ich geb dich frei“ durch „ich gönne es dir von Herzen“ ersetzen.*

****54 Mann
3.853 Beiträge
Torschlusspanik Ü50
Vielleicht gehört das eher in den Zeit -Thread aber hier war angesprochen:
****ot2:
Dieser stete Rat zur Trennung ist zu simpel. Vielleicht dann richtig, wenn man das Leben noch vor sich hat. Dann kann man sicherlich noch mal einen "passenderen" Partner, eine passendere Partnerin, finden.
Aber insgesamt bezweifele ich, dass Partnerfindung Ü50 einfach ist.

Ich glaube ich würde auch nicht wieder die 100%-Zweierkiste anstreben - Urlaub, Essen, Bett, Wohnung, TV-Fernbedienung, ... - nach einer Trennung in fortgeschrittenem Alter. Wozu? Die Aufgaben sind doch ganz andere. Wie war das doch vor den Kindern so entspannend, als man sich getroffen hat, wenn man sich Treffen wollte und nicht aufeinander gehockt, wenn eine(r) eigentlich Ruhe haben will.

Und wenn's hart auf hart kommt ist die gesundheitliche Versorgung des Partner hierzulande für eine ebenfalls ältere Person unzumutbar und unterminiert das Liebesverhältnis mit dem Alltag eines überforderten Pflegeverhältnis.

Nur vom Wellensittich begrüßt und von der Katze vermisst zu werden ist auch nicht so prickelnd. Also würde ich das Leben in einer bewusst so lebenden Wohn-, Haus-, Arbeits-, Dorfgemeinschaft wieder vorziehen. Auch so lange ich fit bin, auch als Paar. Solo aber sowieso.
****ot2:
Trennung: oftmals eine fragwürdige Lösung...
Dieser stete Rat zur Trennung ist zu simpel. Vielleicht dann richtig, wenn man das Leben noch vor sich hat. Dann kann man sicherlich noch mal einen "passenderen" Partner, eine passendere Partnerin, finden.
Aber insgesamt bezweifele ich, dass Partnerfindung Ü50 einfach ist.

Ähmm... ich trenne mich doch nicht aus einer unglücklichen Beziehung nur um dann jemand anderen zu finden. Die Trennung erfolgt doch dann in erster Linie um aus der Beziehung rauszugehen. In erster Linie sollte es dann darum gehen, selbst wieder die Möglichkeit haben glücklich zu werden. Das ist doch unabhängig davon, ob ich wieder einen passenden Partner finde. Das geht um einen selbst. Wenn ich selbst nicht mit mir im Reinen bin und für mich glücklich bin, ist die Wahrscheinlichkeit einen neuen Partner/in zu finden doch eh sehr gering.

Und davon mal abgesehen habe ich auch mit 50 im Zweifel vielleicht noch 50 Jahre meines Lebens vor mir. Die will ich nicht in einer unglücklichen Beziehung verbringen (und dabei rede ich nicht von Krankheit des Partners oder so, sondern von der hier im Thread ausgehenden sexuellen Verweigerung). Und auch bei Krankheit sollte man in einer Beziehung über gegenseitige Bedürfnisse reden und eine Lösung finden können.

Natürlich ist die Partnersuche mit Ü50 nochmal schwerer. Aber ganz ehrlich: Darauf würde es für mich nicht ankommen. Ich kann im Zweifel auch alleine glücklich werden und lediglich die Freuden des Lebens genießen. Dafür brauche ich nicht unbedingt einen Partner/in. Wenn sich jemand findet ist es schön, wenn nicht dann habe ich trotzdem ein schönes Leben. Es ist ja immer das, was man selbst draus macht.
Recht auf Glück und zwingende Bedingungen
Der Aspekt von "Torschlusspanik Ü50" spiegelt für mich eine grundsätzliche Frage, die nach dem Stellenwert von Beziehung und damit zusammenhängend auch nach dem Recht auf Befriedigung.

Ist Beziehung per se ein Muss, eine zwingende Voraussetzung für ein glückliches Leben? Sucht man sich einen Partner bis, sagen wir 50, damit man rechtzeitig vor Toresschluss in einem gemachten Nest sitzen kann (und geht dann auch nach dem Motto "Hauptsache irgendwo untergekommen" Kompromisse ein) oder aus überzeugter Emotion (es fühlt sich für mich richtig an)? Und ist man ohne diesen Zustand abgehängt und deshalb verpflichtet, unglücklich zu sein?

Ist die Hatz nach steter Befriedigung (sowohl dieses gesellschaftlichen und vermeintlichen Idealbildes von glücklichem Leben, als auch konkret der sexuellen Befriedigung durch den Ehepartner) vernünftig? Gibt es ein Naturrecht und einen Anspruch darauf oder ist das nicht ein schönes Zusatzdetail, eine Dreingabe, die einem das Leben schenken kann, aber nicht muss?

Vielleicht sind wir einfach alle viel zu verwöhnt und anspruchsvoll?
@**********meljj

Du bewertest unterschiedlich. Ich nicht. Das ist das, was der Auge um Auge Kram argumentieren möchte.

Das passive Fehlverhalten soll relativiert werden, ist ja passiv.

Irrtum. Es ist auch eine Entscheidung und zwar gegen die Partnerschaft, gegen den Partner und manchmal gegen sich selbst.

Passiv kann extrem aggressiv sein.

Dem Aktiven dann mit Auge um Auge zu kommen ist nichts anderes als nicht auszuhalten, dass für beide die gleichen Bedingungen gelten.

Jemand der schweigt, verweigert die gemeinsame Gestaltung der Partnerschaft. Er hat kein Recht dem Partner zu verübeln, was der dann für sich gestaltet.

Was Du forderst ist Rücksicht auf den Rücksichtslosen. Ich gehe da null mit. Keine Chance.
*********_love:
Es ist auch eine Entscheidung und zwar gegen die Partnerschaft, gegen den Partner und manchmal gegen sich selbst.

Es ist vielleicht auch nur ein Statement, eine (wenn auch stumme und womöglich ausschließlich in den Augen des Angeschwiegenen ungeschickte) Standpunktbekundung zu einem Thema.

*********_love:
Jemand der schweigt, verweigert die gemeinsame Gestaltung der Partnerschaft. Er hat kein Recht dem Partner zu verübeln, was der dann für sich gestaltet.

Das Recht hat sowieso keiner. Partnerschaft ist ein Geschenk, das man sich gegenseitig machen kann.

Der eine ist ein guter Schenker, der andere weniger, das würde niemand kritisieren, es sei denn in einer Partnerschaft, da muss alles gewichtet und gewertet werden?

Wenn mir jemand zu Weihnachten Socken schenkt, die kratzen, dann vielleicht, weil er sie selbst gestrickt hat. Meine Interpretation des Geschenks ist dann doch ganz meine Sache. Ich kann es zurückweisen, verächtlich machen, es still zur Seite legen, mir demonstrativ andere Socken kaufen und thriumphierend vor dem Schenker tragen, das Geschenk kommentieren, mich still freuen ... all das ist doch meines und nicht mehr in der Verantwortung des Schenkers, der vielleicht selber gerne Socken mag und sie deshalb auch gerne verschenkt. Sicher kann ich mich auch über ein sehr gut durchdachtes Geschenk freuen, das ist dann aber auch wieder meine Sache, den Schenker für seine Gedanken zu mögen.
Ich denke die Trennungsfrage hat viel damit zu tun, wo der Schmerzpunkt ist.

Wer Angst hat alleine zu sein, weil‘s auch unbequem ist, sich keine einzige Aufgabe teilen zu müssen, der wird sich überlegen, die Komfortzone zu verlassen.

Für mich sind die Schmerzpunkte Missachtung und Entfremdung vor mir selbst. Daher würde ich in sowas niemals bleiben.

Ja es kann einsam sein alleine, was aber stimmig ist, wenn man alleine ist.

Es kann auch einsam sein in Gemeinschaft. Ein berühmter Schauspieler, der Selbstmord beging, hat das mal so trefflich formuliert. Das ist schmerzhaft.

Mich hat immer überrascht, wenn mir im Rahmen einer Affaire jemand glaubte sagen zu müssen, er würde für mich aber nicht seine Frau verlassen.

Ja bitte nicht. Trennen, das muss man für sich selbst tun. Der Sinn einer Trennung ist, wieder vollumfänglich bei sich selbst anzukommen, seine verlorenen Anteile integrieren, sich in seiner Kraft spüren.

Der andere Aspekt ist, dass nicht jede Geliebte erpicht darauf ist, eine Ehefrau zu beerben. Ich möchte das nicht. Wie soll das gehen?

Für mich bedeutet Leben, dynamisch auf meinem Weg zu gehen und Teile des Weges gemeinsam zu gehen. Das schliesst sehr lange Wege nicht aus.

Wenn ich an einer Weggabelung auf jemanden treffe, der mit mir weiter ziehen möchte, dann schleppe ich da aber nicht noch das Gepäck einer mir fremden Person herum.

Das empfinde ich auch nicht richtig. Zum einen würde es mich überfordernd belasten, zum anderen lässt mich das mit einem Fuß in einer Vergangenheit stehen, die mich gar nichts angeht und die doch auch als Intimität zwischen dem getrennten Paar geschützt gehört, wie mir meine.

Wertschätzung bedeutet für mich auch zu achten, womit ich abgeschlossen habe.

Jemand erwähnte das Wort geordnet im Zusammenhang mit Scheidung. Ja genau. Auch wenn die Rosenkriegfraktion in ihrer gekränkten Eitelkeit das anders sieht. Ich finde, wenn man miteinander gegangen ist, dann kann man noch so viel Respekt füreinander aufbringen und sich am Ende des Weges sauber verabschieden. Aber es gibt auch Menschen, die verlassen das Theater vor dem letzten Vorhang, weil es wichtiger ist den Wettbewerb zu gewinnen, wer als erstes aus dem Parkhaus ist, als sich bei den Künstlern mit Applaus zu bedanken.

Es gibt berührende Gründe zu bleiben. Es gibt auch egoistische.

Ich bewerte Menschen nicht danach, ob sie gehen oder bleiben. Mich interessiert, wie sie miteinander umgehen. Ausdauer um jeden Preis ist für mich persönlich nicht von Wert.

Respekt allerdings schon.
Es ist vielleicht auch nur ein Statement, eine (wenn auch stumme und womöglich ausschließlich in den Augen des Angeschwiegenen ungeschickte) Standpunktbekundung zu einem Thema.

Blöd ist, dass es sich bei diesem Thema um ein Bedürfnis des Partners handelt und blöd ist, wenn man so ungeschickt ist, dass man gar nicht merkt, dass man mal eben vergessen hat sich dafür zu interessieren, wie es dem Partner damit geht. Noch blöder ist es, das menschliche Interesse am Partner erwacht auch dann nicht, wenn man darauf angesprochen wird und noch blöder wird es, wenn man glaubt, man hätte stillschweigend das Recht dem Partner seine sexuelle Selbstbestimmung zu nehmen.

So wie Du das formulierst liest es sich als wäre das nicht bedeutsamer, nicht einschneidender wie ein Augenrollen, wenn im Fernsehen die Sportschau läuft.

Was das Geschenk der Partnerschaft angeht, ja genau. Das ist es. Und ja genau, mit dem Geschenk kann jeder machen, was er möchte. Mit dem Menschen, der schenkt nicht.

Ebenso möchte Partnerschaft nunmal auch gestaltet werden.

Meine Idee dazu ist das miteinander zu tun.

Für wen gegeneinander sinnvoller oder unterhaltsamer ist, dem steht das natürlich frei zu tun.

Aber gerade weil ich Partnerschaft als Geschenk empfinde, sehe ich nicht, dass man dieser Idee etwas unterwerfen muss. Schon gar nicht den Partner oder sich selbst.
**********meljj Paar
337 Beiträge
*********_love:
@**********meljj

Du bewertest unterschiedlich. Ich nicht. Das ist das, was der Auge um Auge Kram argumentieren möchte.

Dass ist genau auch meine Einschätzung von dir! 😂

Das passive Fehlverhalten soll relativiert werden, ist ja passiv.

Nö. Passiv ist passiv und aktiv ist aktiv. Ein bisschen passiv oder aktiv kenn ich nicht.



Irrtum. Es ist auch eine Entscheidung und zwar gegen die Partnerschaft, gegen den Partner und manchmal gegen sich selbst.

Da bin ich wieder nicht bei dir. Nichts zu sagen heißt nicht automatisch sich gegen den Partner zu entscheiden. Aber wir drehen uns im Kreis...

Passiv kann extrem aggressiv sein.

Dem Aktiven dann mit Auge um Auge zu kommen ist nichts anderes als nicht auszuhalten, dass für beide die gleichen Bedingungen gelten.

Das verstehe ich nicht!“

Jemand der schweigt, verweigert die gemeinsame Gestaltung der Partnerschaft. Er hat kein Recht dem Partner zu verübeln, was der dann für sich gestaltet.

Und jemand der heimlich fremdvögelt hat die Gestaltung der Partnerschaft (zumindest für sich)eh schon an sich gerissen!

Was Du forderst ist Rücksicht auf den Rücksichtslosen. Ich gehe da null mit. Keine Chance.

*Schade, aber für mich stimmts! Rücksicht zu nehmen finde ich positiv! Erleichtert uns allen vieles.

in einer Partnerschaft, da muss alles gewichtet und gewertet werden?

Ich gewichte in einer Partnerschaft tatsächlich und zwar exakt eine Sache.

Das Gleichgewicht. Sind beide GLEICH WICHTig.

Das wird sehr gerne unterschätzt und heroisch die Fähigkeit sich zurückzunehmen gefeiert.

Ja, das mag ich auch, weil ich kein fordernder Mensch bin. Sind beide so, kann das sehr schön sein.

Nutzt das einer beständig aus, findet der andere irgendwann nicht mehr statt.

Männer in Affairen können ihr Ungleichgewicht super testen.

Denke einige mit Affairenerfahrung können bestätigen, dass die Befindlichkeiten des gebundenen Partners immer Priorität haben. Selten kann das als eigene Einheit im Gleichgewicht gelebt werden.

Warum ist das so?

Weil es unfassbar viel Kraft kostet, sich immer und immer wieder zurückzunehmen, den anderen immer und immer über seine Grenze latschen zu lassen.

Der Affaire kann man nicht einmal mehr das Gleichgewicht schenken, weil man da schon total gelutscht ankommt.

Ich hatte schon Beziehung gelebt, die zu meinen Lasten ins Ungleichgewicht gekippt ist.

Ich bin kein Held. Ich war danach komplett im Sack.

Ich merke sowas immerhin, empfinde eine Schmerzgrenze, habe den Willen auch seelisch zu überleben.

Daher. Ja, ich gewichte.

Findet in einer Partnerschaft nur einer statt und für den anderen ist kein Platz dann bin ich da an der falschen Adresse.
Meine Interpretation
*********_love:
Ebenso möchte Partnerschaft nunmal auch gestaltet werden.

Das klingt so anonym. Partnerschaft ist ein nicht so gut fassbares Konstrukt. Warum nicht: "PARTNER möchten gestalten und erwarten -in meinen Augen berechtigt- vom anderen Partner das gleiche"?

Und wenn das dann schon so ausgesprochen ist, warum nicht: "Partner beurteilen und dürfen das auch"?

Und wenn darüber Konsens besteht, warum dann nicht über: "Ein Diskussionverweigerer missachtet seinen Partner, ein heimlicher Fremdgänger auch"?

Und dann gabeln sich für meine Begriffe die Wege:
a) kann man diese Missachtung wieder heilen, die gegenseitige Wertschätzung zurückgewinnen, ist sie zumindest in großen Teilen noch da,
b) will man das gar nicht (keine Zeit, keine Lust, kein Empfinden).

Ein Vertreter von a) wird sich um Erhalt, Konservierung, Zurückgewinnen von Verlorenem bemühen, Scham und Reue für seinen Anteil am Fehlverhalten empfinden (Schweigen oder Fremdgehen).

Ein Vertreter von b) wird diesem Konflikt ausweichen, keinerlei Anteil an seinem Verhalten in der Partnerschaft sehen, sich sogar zu seinem "Wurst-wider-Wurst" Schema berechtigt sehen, Gewissenskonflikte vielleicht gar nicht so wahrnehmen, sich auch trennen, weil die Beziehung für ihn im Grunde bedeutungslos geworden ist.
Jemand der schweigt, verweigert die gemeinsame Gestaltung der Partnerschaft. Er hat kein Recht dem Partner zu verübeln, was der dann für sich gestaltet.

Und jemand der heimlich fremdvögelt hat die Gestaltung der Partnerschaft (zumindest für sich)eh schon an sich gerissen!

Was Du forderst ist Rücksicht auf den Rücksichtslosen. Ich gehe da null mit. Keine Chance.

*Schade, aber für mich stimmts! Rücksicht zu nehmen finde ich positiv! Erleichtert uns allen vieles.

Eben, und diese Rücksicht zu nehmen steht auch dem Passiven offen oder ist er dafür auch zu passiv?

Der Aktive reisst nichts an sich. Der Passive hat es ihm doch schon vor die Füße geworfen. Wo Miteinander verweigert wird ist Alleingang die logische Konsequenz.

Die Nummer passiv = unschuldig und aktiv = schuldig kann man leider immer noch mit zu vielen Menschen abziehen.

Mit mir läuft das nicht. Ich steh‘ nicht auf aktive Opfer.

Denen biete ich noch maximal Hilfe an und wer mir dumm kommt, den trete ich achtkantig aus der Tür.
Genau Dr. Z.

Ich breche gerne auf die Phänomene herunter, einfach um plakativ die Basis vor Augen zu haben.

Daran kann man die individuelle Situation orientieren, so man mit diesem Werteempfinden etwas anfangen kann, und eben auch ableiten, was man für sich umsetzen könnte so man denn möchte.

Niemand muss in seiner Partnerschaft etwas ändern, so er denn glücklich ist. Das wäre doch Unsinn.

In dieser Debatte geht es ja darum, dass eine Bandbreite von Inhalten (von nur Sex bis zur Kommunikation) nicht mehr in der Partnerschaft gelebt werden und die vor den Kopf gestoßenen Partner eben nicht glücklich sind und sich auch noch damit konfrontiert sehen, dass sie in dem Dilemma stecken, dass „sich selbst spüren“ plötzlich bedeutet auf Pfaden wandeln zu müssen, die sie in einen Gewissenskonflikt bringt.

Ich kann mir das nicht schön reden. Allen die das können, wünsche ich von Herzen, dass sie das auch tief im Herzen empfinden können.
**********meljj Paar
337 Beiträge
*********_love:


Mit mir läuft das nicht. Ich steh‘ nicht auf aktive Opfer.

Denen biete ich noch maximal Hilfe an und wer mir dumm kommt, den trete ich achtkantig aus der Tür.

Jetzt wird’s stimmig!
Jeder Jeck ist eben anders!😉
Jetzt wird’s stimmig!
Jeder Jeck ist eben anders!*zwinker*

Genau. Zum Beispiel Deine subtile Art ein Sachthema auf eine persönliche Ebene zu ziehen.

Nicht alle Menschen stehen auf die Manipulationen aktiver Opfer und die, die die Spur der Verwüstung kennen, die solche Leute hinterlassen, sogar ganz und gar nicht.

Ich habe das bewusst etwas scharf formuliert. So ist auch meine Abgrenzung im Privatleben gegen solche Leute. Sehr scharf und sehr strikt.
*********Swing Paar
137 Beiträge
Ich möchte gerne noch einmal meine Erlebniswelt in den Raum stellen.

Libidoverlust / Verweigerung der Sexualität ist:
• ein Prozess
• oft eine Reaktion auf vorher Geschehens
• oft ein stummer Hilferuf
• eine Situation des Selbstzweifeln
• eine große Belastung für denjenigen, der die Libido verliert

Libidoverlust / Verweigerung der Sexualität ist *nicht*:
• eine bewusste Entscheidung
• eine Abstrafung oder Bewertung des Partners
• eine Befreiung aus einer Verantwortung

Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass in meinem Fall der Libidoverlust eine Reaktion war auf Dinge, die ich immer wieder angesprochen haben. Verhaltensweisen, die mich gestört haben, die ich empathisch angesprochen habe, die aber nicht abgestellt wurden. Sexuelle Wünsche, die ich benannt habe, die als "pervers" eingestuft wurden, obwohl ich von vorneherein klar gemacht habe, dass ich "anders" ticke.

Ich HABE gesprochen, und wurde nicht gehört. Oder ich wurde gehört, aber nicht verstanden. Oder ich wurde gehört und verstanden, aber es wurde abgetan. Wie auch immer man es interpretieren will, ich sehe nicht, wie man mir dann wiederum sagen kann, dass er dann aufgrund meiner Sprachlosigkeit (die ja entstand, weil ich sprach und keiner reagierte) das Recht habe, sich über grundlegende Vereinbarungen unserer Beziehung hinwegzusetzen, ohne mich zu informieren.

Ja, ich hätte ihm auch sagen können "Ich möchte nicht mehr mit Dir intim werden, weil ich mich von Dir aus diesen und jenen Gründen nicht ernst genommen und wertgeschätzt fühle." Das musste mir aber auch erst einmal klar werden, und das hat lange gedauert. Wenn ich ganz ehrlich bin, in diesem Umfang erst in den letzten Tagen, in denen ich mich ausgetauscht und reflektiert habe.

Wird hier denn wirklich nicht gesehen, dass Libidoverlust / Verweigerung der Sexualität oft eine Reaktion, keine Aktion ist? Und dass es nicht das Problem, sondern ein Symptom ist?
Wird hier denn wirklich nicht gesehen, dass Libidoverlust / Verweigerung der Sexualität oft eine Reaktion, keine Aktion ist? Und dass es nicht das Problem, sondern ein Symptom ist?

Doch. Aber es räumt sich nicht von selbst aus der Welt.

Ich stelle mir das nicht gehört und verstanden werden grausam vor.
Es ist aber auch nicht so, dass alle Frauen klar sprechen. Viele glauben tatsächlich, der Partner müsste subtile Signale deuten können. Kann er nicht.

Jemanden nicht anhören, nicht ernst nehmen ist auch eine Form eines demonstrierten einseitigen Desinteresses. Das ist verletzend.

Das wäre wieder einer meiner Schmerzgrenzen. Mit jemandem zusammen sein, mit dem ich nicht sprechen kann? ... egal meins.

Wenn gemeinsam nichts mehr geht ist es doch eine Illusion, Probleme aussitzen zu können. Die Verletzungen stehen doch im Raum und werden weiter genährt.

Niemand würde banalere Dinge, wie eine Grippe oder einen defekten Wasserhahn so lange aussitzen wie Menschen wesentliche zwischenmenschliche Probleme aussitzen.

Sie würden sich Hilfe suchen.
*********_love:
Niemand würde banalere Dinge, wie eine Grippe oder einen defekten Wasserhahn so lange aussitzen wie Menschen wesentliche zwischenmenschliche Probleme aussitzen.

Sie würden sich Hilfe suchen.

Jedermann weiß, dass ein defekter Wasserhahn sich leicht reparieren lässt und dass eine Grippe (na gut: Hoffentlich, selbstverständlich ist das auch nicht) komplett und folgenlos ausheilt.

Dagegen ist die Erfahrung, dass zwischenmenschliche Probleme, Seele insgesamt durch eine Therapie zu einem Zustand finden, den man als zufriedenstellende Heilung von allem Leid bezeichnen könnte, da ist, und da nehme ich mich nicht aus, Skepsis vielleicht sehr verbreitet.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.