Die ersten Ratschläge, die mir auch eingefallen sind, wurden schon genannt (Gruppen: subs unter sich, BDSM für Anfänger).
Was ich als Dom mache, wenn ich eine sub neu kennenlerne:
Ich lasse mir von ihr sowohl ihre innersten und geheimsten Wünsche und Phantasien schildern. Und ebenso ihre Grenzen und Tabus. Und ich lasse sie mich schriftlich bitten, mit ihr zu machen, was immer sie sich wünscht, dass man mit ihr macht.
Ersteres ist sicher nicht notwendig, dient mir aber dazu, sie besser kennenzulernen. Und zwingt sie dazu, sich mir zu öffnen.
Zweiteres und Dritteres soll mir einen Rahmen geben: Was will sie tatsächlich? Was will sie auf gar keinen Fall? Und was kann ich mit ihr machen, das sie sich vielleicht nicht wünscht, aber wenn es denn sein muss ...?
Das gibt mir im Ganzen einen Handlungsspielraum. In diesem kann ich mich bewegen, den kann ich gestalten. Sie baut das Haus mit festen, unverrückbaren Mauern (das sind die Tabus). Manche der Wände sind verschiebbar, manche Türen verschlossen, aber werden vielleicht einmal geöffnet (das sind Grenzen). Und dieses Haus richte ich nach meinen Vorstellungen ein.
Man sieht also, dass für mich Grenzen und Tabus unverzichtbar sind. Wie soll ich ein Haus einrichten, das nach allen Seiten hin offen ist? Ich brauche Wände, feste und verschiebbare!
Ich halte es also für essentiell, dass du ihm - so offen und vollständig, wie es dir überhaupt möglich ist - mitteilst, was für dich überhaupt nicht geht, und was nur unter Vorbehalt (situationsbezogen, mit Vorbereitung usw.). Klar wirst du nicht alles abdecken können, weil man vorher nie an alles denken kann. Dafür sind dann auch diese Fragebögen ganz gut, weil man einmal sieht, was es so alles gibt.
Das bringt mich zum zweiten Ding, ohne das es nicht geht: ein Safeword! Ihr macht einen Begriff aus, der alles, was er tut, sofort zu stoppen hat, ohne Bedingung oder Widerrede von ihm! Beliebt ist dafür "Mayday" oder "Rot" vom sogenannten Ampelcode.
Man kann das auch noch ergänzen durch ein Safeword, das nicht ganz so absolut ist, sondern nur heißt "ich habe jetzt ein Problem, es kann weitergehen, aber bitte mit Vorsicht". Im Ampelcode wäre das "Gelb". ("Grün" brauchst du eigentlich nicht wirklich, das würde z.B. auf Nachfrage von ihm, wie es dir geht, bedeuten: "Alles ok, mach weiter wie bisher!")
Von mir als Dom kommen dann Regeln, Anweisungen, Aufträge. Entweder auf die Situation bezogen oder mit Langzeitwirkung, das bleibt ganz Dom überlassen.
Was du dann tun kannst, wäre z.B. hier nachzulesen:
Was erwartet Dom von Sub?
Meine Ansprüche an eine sub wären z.B. Hingabe - Willigkeit - Gehorsam - Duldsamkeit.
Oder anders ausgedrückt:
• dass sie tut (aktiv), was mich kickt
• dass sie erduldet (passiv) - und wenn möglich genießt - was mich kickt
Aber da gibt es verschiedenste Meinungen dazu, lies dich einfach mal durch.
Den Rest müsst ihr gemeinsam entdecken. Vertrauen und Zeit ist beides ganz wichtig, damit du dich auf ihn einlassen kannst. Wenn er dir beides geben kann, dann habt ihr schon halb gewonnen.
Alles Gute!
Er von Drachenliebe schrieb