Mich stört das "hoffentlich denkt beim nächsten Mal jemand empathisch daran, dass ich mich so empathisch eingebracht habe". Das macht für mich den Eindruck eines schnöden und etwas trüben Empathie-Schuldenkontos, dass es abzurechnen gibt (und sei es auch "in gegenseitiger Liebe").
Nö. Es gibt kein solches Konto im Bewusstsein.
Aber es gibt ein zunehmend schlechtes Gefühl, wenn man immer öfter übergangen wird.
Verhalten wirkt nun einmal auf Gefühl.
Wenn sich herausstellt, dass einer immer die Liebe findet, sich zurückzunehmen. Der andere findet aber nie eine Veranlassung auf den anderen zuzugehen, dann stelle ich mir durchaus Fragen, inklusive die Liebe des Partners zu mir in Frage.
Für mich stimmt es auch in keinster Weise den, der scheinbar „mehr abkann“ deshalb beliebig zu belasten ohne die Empathie mal zu schauen, wie belastbar der Partner denn tatsächlich ist.
Falls ich den überhaupt noch finde unter allem, was ich drauf gepackt habe ...
„Einsame Helden“ mitten in Gemeinschaften gibt es mehr als man glaubt. Bis auf die, die sich umbringen, die sind dann weg ja.
Ich kann mit dem Aufrechnungsvorwurf nichts anfangen. Tut mir leid.
Dafür ist das Spektrum der Wirkung für mich zu groß und ich spiele Spiele der Relativierung nicht mit.
Ich bin auch „egoistisch“ in der Selbstfürsorge ja.
Ich akzeptiere daher zum Beispiel keine Partnerschaft, in die sich weniger als zwei Personen einbringen.
Wenn das „beziehungsunfähiger Egoismus“ ist. Geschenkt. Dann bin ich gerne egoistisch und beziehungsfähig. Und natürlich berechnend... hätte beinahe die Aufrechnerei vergessen, ich Schussel.