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Liebe und Gerechtigkeit

*********_love:
Sagt doch niemand. Du hast doch gepredigt Das Gefühl und das Konstrukt nicht zu verwechseln.

Deine Liebe wird nicht getötet. Das Liebespaar gibt es dennoch nicht mehr. Da kannst Du lieben für zwei, meinetwegen für vier. Ändert nichts.

Das sehen wir doch auch sehr gleich.

Liebespaar reanimieren geht nicht, kann sein. Wohngemeinschaft darf, auch ok. Selber lieben darf man. Alles gut.

Krank durch nicht geliebt werden ist natürlich keine schöne Aussicht, gut aufpassen. Aber geliebt werden und Partnerschaft kann man eben nicht erzwingen.
Wenn die Einseitigkeit in der Bedürfnisbefriedigung ein Indikator für unerwiderte Liebe ist, ist es dann tatsächlich „aufrechnen“ und egoistisch, der Sache auf den Grund zu gehen?

Klarheit zu suchen für sich, um sich aus dieser Klarheit heraus zu entscheiden, ob man das weiterhin so möchte?

Oder greifen da nicht eher Mechanismen von Selbstschutz, Selbstfürsorge und nicht zuletzt Selbstwert?

Ist es so, dass jemand der dann geht, das lapidar abtut, nach dem Motto, wir waren jetzt fünf Mal beim Fußball, aber nur zwei Mal beim Tanzen, ich kann so nicht leben ...

Oder ist es nicht eher so, dass man sich nach Monaten / Jahren der Rücksichtnahme und Zurückweisung eingesteht, dass man nicht mehr geliebt wird und dass dieses Anerkennen sehr schmerzhaft ist.
Krank durch nicht geliebt werden ist natürlich keine schöne Aussicht, gut aufpassen. Aber geliebt werden und Partnerschaft kann man eben nicht erzwingen.

Grundsätzlich nicht geliebt und angenommen werden ist schon kritisch für einen Menschen.

Sich von jeder Möglichkeit dazu abzuschotten und sich zu fixieren auf genau die Person, die es verlässlich beständig nicht macht ist schon ein strammer Marsch vor die Wand.

Aber das wird es am Ende auch brauchen. Wer so stark empfindet, kann sich davor nicht bewahren.
********tile Mann
24 Beiträge
Selbsterkenntnis und Abgrenzung
Einen Aspekt vermisse ich in der bisherigen Diskussion. Woher kenne ich meine eigenen Bedürfnisse, wenn nicht auch durch die Auseinandersetzung mit dem Partner?

In meiner Ehe haben wir viel zu selten und wenn, dann zu oberflächlich, über unsere Bedürfnisse gesprochen. Die im nachhinein für mich wichtigste Folge davon war, daß ich mir über meine eigenen, unterdrückten Bedürfnisse garnicht klar war.

Für mich war es immer wichtig, meine Unabhängigkeit zu wahren und nicht zu verschmelzen, wie es hier schon genannt wurde. Das äußerte sich z.B. auch darin, daß ich meine Wäsche selbst gewaschen und gebügelt habe. Ein bißchen albern, zugegeben.

Bei jedem Vorschlag (ich sage nicht Bedürfnis) meiner Partnerin stand bei mir immer der Gedanke im Vordergrund, mir nichts aufschwatzen zu lassen und immer seltener, ob der Vorschlag für mich richtig war. Am Ende habe ich alles abgeblockt, das auch nur im entferntesten als Zugeständnis hätte gewertet werden können.

Damit hatte ich mir dann fast jede Möglichkeit genommen, mich selbst weiterzuentwickeln und ein Klima geschaffen, daß von meiner Partnerin nur als Ablehnung verstanden werden konnte.

Dazu kam ein unausgesprochenes, oberflächliches Harmoniebedürfnis auf beiden Seiten, sodaß wir niemals einen konstruktiven Streit geführt haben.

Genau den gleichen Fehler mache ich bestimmt nicht nochmal, aber andere bestimmt.
*********_love:
Sich von jeder Möglichkeit dazu abzuschotten und sich zu fixieren auf genau die Person, die es verlässlich beständig nicht macht ist schon ein strammer Marsch vor die Wand.

Ich glaub dass ein selbstloses leidvolle Aufopfern von nicht wenigen märtyrerhaft glorifiziert wird vor sich selbst.
Hat vielleicht was mit unserer religiösen Kultur zu tun.
*********_love:
Wenn die Einseitigkeit in der Bedürfnisbefriedigung ein Indikator für unerwiderte Liebe ist, ist es dann tatsächlich „aufrechnen“ und egoistisch, der Sache auf den Grund zu gehen?

Klarheit zu suchen für sich, um sich aus dieser Klarheit heraus zu entscheiden, ob man das weiterhin so möchte?

Oder greifen da nicht eher Mechanismen von Selbstschutz, Selbstfürsorge und nicht zuletzt Selbstwert?

Ist es so, dass jemand der dann geht, das lapidar abtut, nach dem Motto, wir waren jetzt fünf Mal beim Fußball, aber nur zwei Mal beim Tanzen, ich kann so nicht leben ...

Oder ist es nicht eher so, dass man sich nach Monaten / Jahren der Rücksichtnahme und Zurückweisung eingesteht, dass man nicht mehr geliebt wird und dass dieses Anerkennen sehr schmerzhaft ist.

Das ist nur logisch. All diese Dinge finden auf dem Konto "geliebt werden" statt, das dann tiefrote Zahlen schreibt - und das, wo das Konto "ich liebe" gerade so dick im Plus ist. Das schmerzt enorm - auf dem Minuskonto.

Selbst Lieben, das kann man eindeutig fühlen, dafür braucht es keine Indikatoren.

Geliebt werden dagegen sucht ständig nach Beweisen, Bestätigungen und Richtungen.
Hat man diese Beweise nicht, dann sucht man nach einer Lösung für dieses Konto, das doch besser null oder gekündigt wäre als minus ultimo. Sich den Anti-Liebsbeweisen zu entziehen mag dann eine vernünftige Konsequenz sein. Ende des Konstrukts Beziehung.

Eigene Liebe bleibt trotzdem. Vielleicht sogar so viel und doch gar nicht so viel minus ultimo auf der Seite "geliebt werden", dass das Konstrukt Beziehung Bewährung bekommt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich greife mal das „Verbiegen“ auf.

Da wo sich verbogen wird...

Wonach entscheidet sich, wer sich verbiegt und warum?

Das Warum kann mehrere Gründe haben. Emotionale und psychische Abhängigkeit, Mangel an Selbstwert und Selbstachtung, Angst vor der Zukunft oder vom Alleinsein, fehlende Handlungsfähigkeit, Schuldgefühle, Gewohnheit und Bequemlichkeit, unbewusste Muster und Glaubenssätze, Verlust der Identität, Rollenidentifikation, nicht Loslassen können, Perspektivlosigkeit, Alternativlosigkeit.

Die Frage nach dem Wer, bedient sich meist mehrerer Aspekte aus dem Warum.
Liebespaar reanimieren geht nicht

Wenn es das gibt, geht das schon.

Das kann nur einer alleine nicht tun, dazu muss man miteinander in die Auseinandersetzung.

Den ganzen aufgelaufenen Müll aus ungeklärten Dingen unterm Teppich hervorholen und aus der Beziehung entfernen.

Das hat ja einen Grund, dass ich immer die Auseinandersetzung suche, auch wenn das im Zweifel bedeutet, dass ich Trennung riskiere.

Wenn da Liebe ist, hält sie Auseinandersetzung auch aus. Liebe kann schon bisschen was.

Wenn sich herausstellt das war es, dann ist das zwar sehr schmerzhaft, danach ist man aber auch davon befreit, sich beständig bewusst oder unbewusst anzubiedern in der Hoffnung es fällt hier und da mal ein Bröckchen Zuwendung für einen ab.

Man ist dann befreit und das fühlt sich auch so an.
Ich glaub dass ein selbstloses leidvolle Aufopfern von nicht wenigen märtyrerhaft glorifiziert wird vor sich selbst.
Hat vielleicht was mit unserer religiösen Kultur zu tun.


Und das in der heutigen Zeit ... noch immer ?
Trennung riskieren

Das hat ja einen Grund, dass ich immer die Auseinandersetzung suche, auch wenn das im Zweifel bedeutet, dass ich Trennung riskiere.


Eine Auseinandersetzung sollte bar jeglicher Gedanken sein.
Eigene Liebe bleibt trotzdem. Vielleicht sogar so viel und doch gar nicht so viel minus ultimo auf der Seite "geliebt werden", dass das Konstrukt Beziehung Bewährung bekommt.

Passt zu Selenites Idee des Märtyrers und den von Sonne_licht beschriebenen Motiven.

Du suchst bei Deiner Minusbilanz hoffnungsvoll nach der Möglichkeit des Irrtums, der falschen Bewertung. Ein Problem, dass man hat, wenn man böse aufrechnet und nicht hat, wenn man das selbstlos nicht macht.

Schöne und kreative Lösung für den Selbstbetrug.

Dem Gegenüber stelle ich den von Dir geschilderten empfundenen Schmerz, die Verletzungen.

Seelische Verletzungen verarbeitet das Gehirn übrigens wie körperliche.

Du kannst Dir ein gutes Bild über Deine persönliche Situation machen, wenn Du Dir vorstellst, Du trügest für jede Verletzung ein Hämatom.

Vielleicht trägst Du nur zwei, drei kleine Kratzer. Vielleicht gehörst Du zu den Menschen, die grün und blau in der Notaufnahme erklären, sie seien die Treppe herunter gefallen. Vielleicht irgendwas dazwischen.

Irgendwann geht es nicht mehr darum, bloß gegenüber dem Partner nicht ungerecht zu sein. Irgendwann geht’s nur noch ums Überleben. Das ist bei der Seele nicht so plakativ. Die kann auch in Designerklamotten bei Champus vor dem offenen Kamin verrecken.

Du musst wissen, wo Du stehst, aber Du selbst hast geschrieben, dass es bereits zu Schmerz und Verletzungen gekommen ist, diese Bilanz kann niemals neutral sein und die kannst Du auch nicht glatt lieben.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn sich herausstellt das war es, dann ist das zwar sehr schmerzhaft, danach ist man aber auch davon befreit, sich beständig bewusst oder unbewusst anzubiedern in der Hoffnung es fällt hier und da mal ein Bröckchen Zuwendung für einen ab.

Man ist dann befreit und das fühlt sich auch so an.

Anbiedern ist verwandt mit dem sich Verbiegen. Und das für Zuwendung die nicht intrinsisch vorhandn ist.

Wirklich frei ist danach niemand, solange das Bedürfnis nach Zuwendung so existent ist.
Eine Auseinandersetzung sollte bar jeglicher Gedanken sein.

Eben. Um ergebnisoffen arbeiten zu können darf ich weder auf eins hinarbeiten noch eins ausschließen
Seelische Verletzungen verarbeitet das Gehirn übrigens wie körperliche.


Und Abwehr in Form von Stille und Abwehr in Form von "ich kann Deine Bedürfnisse nicht/mehr teilen"

geschieht durch seelische Veletzungen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Mir ist nicht klar, GreenEyes_ love, worum es dir bei dem Thread geht.

Interessiert es dich wirklich, wie andere, für dich unbekannte Personen mit sich selbst und anderen, die ihnen wichtig sind umgehen, oder suchst du für dich selber eine Antwort auf eine bestimmte Frage ?
Und Abwehr in Form von Stille und Abwehr in Form von "ich kann Deine Bedürfnisse nicht/mehr teilen"

geschieht durch seelische Veletzungen.

Das ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige

So verhalten sich auch Menschen, die sich aus anderen Gründen aus der Partnerschaft entziehen möchten, aber den Absprung nicht schaffen.

Oder Menschen, die sich grundsätzlich mit Auseinandersetzung überfordert fühlen, weil das etwas antriggert, was älter ist als die Beziehung.

So wie Du es formuliert hast, kann ich das nicht stehen lassen.
rein eine meiner Erfahrungen..
von stehen lassen ,sagte ich nichts

Das ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige

So verhalten sich auch Menschen, die sich aus anderen Gründen aus der Partnerschaft entziehen möchten, aber den Absprung nicht schaffen.

Oder Menschen, die sich grundsätzlich mit Auseinandersetzung überfordert fühlen, weil das etwas antriggert, was älter ist als die Beziehung.

So wie Du es formuliert hast, kann ich das nicht stehen lassen.

Interessiert es dich wirklich, wie andere, für dich unbekannte Personen mit sich selbst und anderen, die ihnen wichtig sind umgehen, oder suchst du für dich selber eine Antwort auf eine bestimmte Frage ?

Tatsächlich fasziniert mich in allen Diskussionen immer wieder diese Bereitschaft zur Einseitigkeit, die eben nicht aus einer offensichtlichen Not geboren ist.

Inklusive der Tatsache dass diese für viele Menschen ein Freibrief ist, sich wie die Axt im Wald zu verhalten.

Es fasziniert mich, wie attraktiv und anziehend es ist, abgelehnt und abgestoßen zu werden.

Rational kenne ich die Erklärungen, die sind mir auch logisch und absolut nachvollziehbar. emotional muss ich zugeben, stehe ich dem auch nach Jahren im Beruf einfach fassungslos gegenüber.

Natürlich ist das auch in meinem Leben einmal Thema gewesen. Es hat seinen Grund, dass ich gewisse Dinge für mich strikt ablehne und andere auch einfach erwarte.

Weshalb ich mich eben auch nicht mal nach zwei Tassen Kaffee und einem Fick in einer Beziehung einfinde.
Frau GreenEyes ,es gibt immer 2 Seiten.in einer Verbindung

Einer jammert,sumpert und gibt sich dem eigenen Leid genussvoll hin .



Einseitige Version ala Loriot



Was macht nun der andere ?
Katzenfee

Ersetze Einseitigkeit meinetwegen durch fehlendes Miteinander oder aneinander vorbei oder Gegeneinander, untereinander...

Eben alles, was NICHT miteinander ist.
dann darf ich jetzt banal werden ?

Ersetze Einseitigkeit meinetwegen durch fehlendes Miteinander oder aneinander vorbei oder Gegeneinander, untereinander...

Eben alles, was NICHT miteinander ist.

dann darf ich jetzt banal werden ?

Als würdest Du dafür um Erlaubnis bitten.

Falls die Idee ist, persönlich werden wäre eine schöne Idee. Nö.

Zurück zur Sache und zum Thema.

Weitere Beispiele, Erfahrungen, Meinungen sind gerne willkommen.
Deine Interpretation :Nö!..durch ein Wort nämlich "banal".

Ich fragte ..Deine Antwort dann auch meine.

Nicht anfeindend oder herablassend..gemeint ,sondern eine Geschichte ..die verständlich leicht und bei getragen hätte .
Und einige Menschen kippen dann nach einem : Nö,

ins Schweigen und lassen den anderen in seinem .
Foren scheinen im Eifer des Gefechts manchmal wie Beziehungen. Missverständlich, missachtend, einander umschleichend und beharkend im Schwung der Diskussion.

Tröstlich jedoch: Über dem Klein-Klein der Diskussionsbeiträge steht immer das große Ganze, das Verbindende, das Interesse am Thema.

Ich lese auch gerne banale Beiträge.
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