Warum eigentlich immer diese
unglaubliche Drang nach Selbstverwirklichung? Warum werden Kompromisse immer als Beschneidung der Selbstentfaltung gesehen? Warum stellen wir uns heute immer so sehr als Individuum in das Zentrum der Welt?Vieles verstehe ich heute einfach nicht mehr. Und ich finde auch, dass dieses Verhalten auf alle bereiche des Lebens ausstrahlen und nicht nur in Beziehungen üblich geworden ist. Mein Job ist schlecht - der Arbeitgeber ist Schuld, dieser schlimme Ausbeuter! ich keinen Job oder nur einen schlecht bezahlten (weil ich keine Ausbildung habe) - der Staat ist schuld! Die Liste könnte unendlich weiter geführt werden.
In Beziehungen - ich will Analsex, meine Partnerin lehnt das ab, also muss die Beziehung beendet werden oder ich ich such mir ne Andere heimlich zum vögeln oder wir müssen die Beziehung öffnen - entschuldige bitte, aber es geht hier um MEINE Bedürfnisse und ich habe schließlich nur dieses Leben.
Mir ist das zu einfach - ja, es gibt beschissene Arbeitgeber und ja die Politik ist nicht perfekt! Aber welchen Anteil hab ich den selbst an der ganzen Sache - Zitat: Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt!
Natürlich kann es sein, dass ich eine Beziehung zu einer Frau führe und erst nach einiger Zeit wirklich herausfinde, dass es ebnen nicht passt und dann muss man die Konsequenzen ziehen. Aber wenn so viele Dinge in einer Beziehung passen, warum dann nicht mal einen oder zwei Kompromisse eingehen, ohne dass die Welt zusammenbricht?