Dr. Z.
Und wer lügt jetzt?
Der, der sagt, ist mir egal, was der andere macht, ich liebe den und aus.
Oder der, der sagt, mir ist das nicht egal, ich empfinde es lediglich nicht als gewichten und aufrechnen.
Zweiteres kann ich beantworten.
Gewichten und Aufrechnen bedeutet, ich möchte bewerten, was jemand für mich tut. Da ist schon das erste Problem, woran messe ich das? An seinem guten Willen oder ob ich damit etwas anfangen konnte. Wie soll ich dann aufrechnen, was sich nicht bewerten und gewichten lässt.
Womit ich etwas anfangen kann und ja, darauf achte ich. Da für mich eine Liebesbeziehung nur dann sinnvoll ist, wenn sie aus zwei sich Liebenden besteht, ist für mich relevant, haben beide Raum, dürfen beide authentisch sein und gehen beide liebevoll miteinander um.
Ist das nicht der Fall habe ich Fragen zur Sinnhaftigkeit des Projekts.
Ich weigere mich, mir Berechnung und Erbsenzählerei an die Backe kleben zu lassen, nur weil ich nicht bereit bin eine Beziehung zu führen, die in meinen Augen keine ist, wenn es bedeutet, dass sich nicht beide darin entfalten können und in Zuneigung begegnen.
Das ist für mich, und ich wiederhole mich, eine Sinnfrage.
Das Wesen einer Grillparty ist, Menschen kommen zusammen, es gibt einen Grill, es gibt etwas zu essen und Teile der Speisen werden auf dem Grill zubereitet.
Gibt es keinen Grill, ist es meinetwegen immer noch eine Party, aber eine Grillparty ist es nicht.
Gibt es in einer Liebesbeziehung keine wechselseitige Liebe, dann hat diese Beziehung ihr Wesen verloren. Das ist dann für mich gerne noch eine Beziehung, aber eine Liebesbeziehung fühlt sich für mich so nicht an.
Das hat nichts mit Aufrechnen zu tun. Nicht mal mit Erwartung.
Entweder gibt es einen Grill und was zu essen oder es gibt keinen, dann ist es keine Grillparty.