Ich gehe da voll mit
denn ich bin kein Vertreter der Theorie, dass "körperliches Miteinander" der einzige Klebstoff ist, der zwei Menschen zusammenhält.
*********_love:
Was, wenn in der Liebe kein Scheitern möglich ist, weil alles sein darf und alles gefühlt werden darf?
Bräuchte es dann noch Schuldige?
Bräuchte es dann noch Ängste um Aufrechnen?
Bräuchte es dann noch Ängste, ob der andere einen annimmt?
Vieles ist möglich. Auch die Trennung von Beziehung und Sex. Doch das muss "erlaubt" sein.
Übel finde ich all jene, die sich (aus guten Gründen) ihrem Partner sexuell komplett versagen, ihm aber gleichzeitig verbieten, sich diesen Part woanders zu holen.
Wenn man jene mit einer der beiden bekannten und geläufigen Konsequenzen konfrontiert - nämlich Verlassen oder Betrügen - laufen sie Amok und fühlen sich als die Verlassenen/Betrogenen.
Da herrscht noch eine Menge Ungleichgewicht.
Und bitte: Jetzt komme mir keiner wieder mit "darüber muss man Reden". Hier kommen Fälle in Ansatz, in denen die Partner teilweise jahrelang bis zum Erbrechen geredet haben und es kam nicht mehr dabei heraus, als dass der "Sexverweigerer" eisern an seinem/ihrem Recht festhielt, in einer monogamen Beziehung zu leben und den anderen quasi dazu gezwungen hat, eine der beiden Konsequenzen zu leben.
Interessant in diesem Zusammenhang: Die Sexverweigerer waren fast ausschließlich Frauen, die gleichzeitig auf "eheliche Treue" pochten. Die betroffenen Männer haben überwiegend den Weg "Verlassen" gewählt - die wenigsten wollten sich zu Betrügern machen lassen.
Nachdem ich all diese Schicksale teilweise hautnah erlebt habe bin ich versucht einem Mann folgenden Rat zu geben: Wenn einen Monat lang Ausreden geherrscht haben, Sachen packen, ab mit Schaden. Ich hab gute Kerle jahrelang hoffen und leiden gesehn und ihre Weibchen haben sich darauf ausgeruht, dass er eh keine andere Chance hatte. Und das "miteinander Reden" haben sie vortrefflich ertragen und ausgehalten. Nur nichts geändert, bis es zu spät war.
Oh, ich bin wohl ein wenig emotional geworden. Nun ja, kann passieren