Dr. Z.
Nach vielen geschätzten Beiträgen, die ich bisher von Dir lesen durfte, glaube ich das nicht.
Natürlich erkläre ich das gerne.
?
Ein denkbares Szenario wäre:
Nachdem jeder Raum hatte, nicht nur einfach sein „ich will“ einzubringen, sondern ein echtes Bedürfniss dahinter könnte eine mögliche Lösung zum Beispiel so aussehen:
Davon ausgehend die Ressource ist ein Carrera Budget könnte die Familie feststellen, mit vier Personen ist das Teil so unpraktisch, dass es selbst Papa nervt. Entweder man braucht mehr Budget, um ihn als Zweitwagen zu haben oder das Budget steht zur Verfügung für eine Alternative.
Da entscheidet man sich nicht für irgendeinen Kombi, sondern einen mit bisschen Bums, damit der Papa dennoch ein bisschen Fahrspaß behält. Wenn allen anderen die Farbe egal ist, kann das Teil auch gelb sein. Auf alle Fälle soll er schick sein, damit der Sohn sich voller Stolz von der Schule abholen lässt, warum denn nicht, wenn’s ihn freut.
Bei dieser Lösung bliebe locker Geld für den ersehnten Urlaub, den Mama dringend braucht und warum nicht Lanzarote, wenn das den anderen nicht wichtig ist.
Papa hätte zwar das vermeintlich größte Zugeständnis gemacht, er hatte aber auch den finanziell größten Wunsch.
Es ist doch nie die eine Sache, die gebraucht wird, sondern das, was dahinter steht.
Ich z Bsp reise alleine in den Sommerurlaub. Zugestanden habe ich mir, was mir wichtig war, schöne Location am Meer. Nachgegeben habe ich, was mir nicht wichtig war, welches Meer. Jetzt freue ich mich auf die Ostsee, wo das verfügbar war, was für mich passt.
Kommen mehrere Bedürfnisse zusammen kommt es auch den Beteiligten selten darauf an, dass diese perfekt 1:1 umgesetzt werden.
Wichtig ist aber doch, dass jeder gesehen und verstanden wird.
Und was eine schöne Quelle dieses Verstehen sein kann, was darüber hinaus wirkt.
Bewusst haben, was sich jeder gewünscht hat und warum endet nicht mit Autokauf und beendetem Urlaub.
Da ist dann plötzlich unter dem Jahr mal der ein oder andere Wellnesstag für Mama drin, weil man verstanden hat, dass sie das braucht.
Da wird der Geburtstag vom Sohn auf der Kartbahn gefeiert, den der Tochter im Schwimmbad.
Und spätestens, wenn die Kids vom eigenen Taschengeld dem Papa einen Modell Carrera für den Schreibtisch schenken, wird er seine Entscheidung nicht bereuen, weil er als Mensch mit seinem Bedürfnis eben nicht untergegangen ist. Es wurde nicht vollumfänglich erfüllt, aber er wurde gesehen und nicht vergessen.
Das gilt auch für alle anderen.
Das geht, wenn man das will. Das geht sogar in Familien mit wenig Geld. Es ist das einander sehen wollen und das ermöglichen wollen, was irgendwie geht.