Hallo zusammen.
Danke, ich lese einfach mal mit; bin selbst Betroffene.
Ich muss mal schauen; verstehe es aber, wenn hier auch das Thema BDSM angesprochen wird und wie man damit umgeht, wenn der Partner auf einmal "keine Lust mehr auf Schmerzen hat" da diese eh täglich nicht von ihm weichen.
Insbesondere keine Lust mehr auf Bondage, Spanking usw... Das Knien wird zur Tortur, mache Heels nicht mehr tragbar usw... und das Cortison, welches meist verordnet wird, sorgt für die "gute Laune", mit dem Gewicht - Stichwort Kleidung - sich sexy fühlen..und Korsett und co. Da ist man recht rasch von Kleidergröße 40 auf 48. Und das...tut weh. Zusätzlich.
Ich wollte die Frage bezüglich des BDSM auch unlängst schon stellen, wie ihr in der Partnerschaft mit diesen Themen umgeht; zumal die Fibro ja auch immer vielfältig ist und selbst die Ärzteschaft das lange als rein psychosomatisch hingestellt hat. und viele Fibros an sich zweifeln..und sich als Psycho abgestempelt fühlen; wenngleich die Schmerzen unerträglich und real sind. Man ist in vielerlei Hinsicht leidtragend.
Mittlerweile werden aber auch immer mehr Tests gemacht (wie zb bei mir eine Biopsie mancher Nerven oder auch ein EMG) und vieles eben zb auch mit Zucker, Umweltgiften und einer Gruppe der Antibiotika in Verbindung gebracht. (Fluorchinolonantibiotikum) Explizit dazu gibt es in der letzten Zeit sehr viele, logische Berichte. (Näheres bitte googeln)
Die bereits erwähnten Kapseln sollen, laut diversen Foren vielen Leuten schon geholfen haben - Ich selbst habe damit keine Erfahrung; das was mir wirklich, nach einem sehr langem Weg geholfen hat, befindet sich in einer anderen Liga. Infos aber lieber als PN.
Positiv sei Physiotherapie, als auch Aquagym zu erwähnen - Ohne diese Hilfe wäre sicherlich einiges noch schwerer.
Sonne
bzw Wärme ist ein nicht zu unterschätzender Faktor; ebenso wie gesunde Ernährung (zb Omega 3)
Und...wem schadet schon gute Laune, durch Dinge, die gut tun - Egal, ob Fibro oder nicht
Ablenkung...sofern möglich. In allen Variationen.
Ganz, ganz wichtig: Pausen!
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft - und sich das selbst erst mal zu erlauben; bzw sagen zu können -"Ok, es geht gerade wirklich nicht" - es ist schlichtweg ein notwendiger Prozess, um wieder etwas Lockerung zu erfahren.
Ohne Verständnis anderer ist´s verflucht schwer..... einfach auch mal das Thema der "radikalen Akzeptanz" googeln. Eine Erkältung versteht jeder.. Schübe nur wenige.
Und wer ist schon gut gelaunt, wenn er ständig Schmerzen hat?
• Versuchen, den Mut nicht zu verlieren...
Ich sage immer zu den Leuten..
"Du hattest doch bestimmt schon mal eine Grippe, bei der du dachtest.. - ´Gott, bitte, lass mich einfach nur liegen...´ und hast dich dennoch dabei von der einen Seite zur anderen gewälzt..ohne dabei Kraft oder gar Ruhe oder (Tief-) Schlaf zu finden... - Stell dir dies 24/7 vor ..
• Nur die Intensität verändert sich zu ein paar Gegebenheiten..
• Wie würdest du dich fühlen?"
Es gibt diese Erkrankung und es gibt Faktoren, die das begünstigen und verschlimmern... Es gibt aber auch hier und da kleine Linderungsmöglichkeiten.
Das, was mir am Meisten aufgestossen ist, ist das mangelnde Verständnis.
Egal ob von dem normalen Umfeld, als auch von Fachpersonal. Das war schlimm.
Ein leugnen kostet mehr Kraft und ist verherender, als eine simple Anerkennung und ein "ja, ok...ist so"
was man dann wie aus dieser Erkenntnis macht - ist ein anderer Schuh.
Aber zunächst geht es darum, das Problem anzuerkennen.
Aber letztlich auch: die Geduld mit mir selbst. Auch ich war ein Leistungsviech..
Oder, was ebenfalls unschön ist: Wie man von Außen oft belächelt wird, da der Kraftmangel im Alltag mitunter mit Faulheit gleichgesetzt wird.
(Fachlich ist es aber aktuell wohl so, dass die Kraftwerke des Körpers - die Mitochondrien einen Defekt aufweisen.)
Das Schlimmste war dann, nach dem Verlust meines Partner (verstorben)
Er war mein Halt und meine Hilfe.
Und mir fehlt es mitunter an Kraft meiner Umgebung transparent zu machen, dass man eben nur noch eingeschränkt mit machen kann. - Eben Pausen braucht - selbst wenn man sich auf Events oder ähnliches freut.
Es ist ein -Nicht können - nicht ein - nicht wollen.
Und eben ein darunter leiden. - Was Depressionen im unterschiedlichem Ausmaß zur Folge haben kann.
Stichwort Teilhabe am öffentlichem Leben.
An der Stelle empfehle ich gern auch Psychotherapie, denn der Umgang mit der Krankheit und der Umwelt will neu erlernt werden.
Im Übrigen ist bereits Hilfe im Haushalt eine echte Entlastung ...
Nur mal so, als Anregung.
Liebe Grüße
L_Styx