Das Missverständnis
der Deutung wird hier m.E. überdeutlich.
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Kompatibel ist, wenn etwas zusammenpasst, unabhängig von einzelnen Faktoren, die vieleicht nicht zusammenpassen.
Besser, bzw. präsziser ausgedrückt: Kompatibel ist, wenn etwas
überwiegend zusammenpasst, obwohl einzelne,
unwesentliche Faktoren nicht zusammenpassen.
Ergo kommt es darauf an, wie stark der Wunsch bzw. die Abneigung des einzelnen Beziehungspartners zu zu gewissen Faktoren ist. Pauschal zu sagen
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Wenn ich gerne Urlaub im Süden mache, mein Partner aber lieber im Norden, dann fahren wir in einen Urlaub in den Süden und im anderen Urlaub in den Norden und sind somit kompatibel.
finde ich gefährlich. Wenn nämlich der Norden-liebende Partner eine tiefe Abneigung gegen den Süden verspürt, sind wir schon wieder beim Verbiegen. Der eine freut sich, der andere leidet. Das wäre nicht meine Definition von Kompatibilität.
In diesem Fall müsste "gemeinsamer Urlaub" entweder ein Ziel finden, das beide zumindest charmant finden, oder genau dieser Faktor müsste aus der Kompatiblitäts-Liste rausgenommen werden - indem jeder (allein) dorthin in den Urlaub fährt, wo er glücklich ist.
Und die Partner müssten natürlich jeder für sich prüfen, welchen Stellenwert der Faktor "gemeinsamer Urlaub" für sie einnimmt. Da könnte auch eine nennenswerte Inkompatiblität rauskommen.
Ergo bedeutet schon die Ermittlung einer Kompatiblität den dauernden Austausch nicht nur über eigene Vorlieben, sondern auch über deren Gewichtung im eigenen Wertefeld.
In der Frischverliebtheitsphase möchte man aber vielleicht die eigenen Urlaubs-Präferenzen nicht gleich zum Prüfstein der jungen Beziehung machen. Das führt dann allerdings später unweigerlich zu Kompatibilitätsproblemen.
Somit: Alle Theorie ist grau. Beziehung ist eine ziemlich komplexe, ungeschulte und variantenreiche Disziplin. Für Laien nur mit viel Glück erfolgreich zu bestreiten. Und Profi wird man erst mit den Jahren, wenn überhaupt