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"Beziehungskompatibilität"... ist das heute noch erwünscht?

**********velin Mann
650 Beiträge
Geil
Einfach nur Köstlich....
*traenenlach*
...wie treffend
Jeder scheint vehement auf sich selbst fokusiert zu sein und Beziehungen nur noch in "Schönwetter-Phasen" des Lebens passen. Es scheint zu mühsam zu sein, an einer Beziehung zu "arbeiten", man kündigt sie auf wie einen Handy-Vertrag oder wirft sie weg wie einen nicht mehr aktuellen Gegenstand. Man kauft lieber Neu. Sieht man Beziehungen heute nicht eher als Wegbegleitung auf einer mehr oder weniger langen Strecke? Der Wunsch nach Gemeinsamkeit, der Wille zum Erhalt von guten Erlebnissen, scheint mir irgendwo verloren gegangen zu sein...


Das hast Du sehr schön und sehr treffend formuliert und sprichst mir damit eigentlich aus dem Herzen...alles schnelllebiger Sex ohne große Fragen, wie es dem Anderen wirklich geht. Man tauscht Ihn aus, wenn der Kick verflogen ist, ....es gibt genug Angebote. Ist wenn man richtig darüber nachdenkt, irgendwo sehr sehr traurig....
****y40 Mann
164 Beiträge
*********te56:
...wie treffend
Jeder scheint vehement auf sich selbst fokusiert zu sein und Beziehungen nur noch in "Schönwetter-Phasen" des Lebens passen. Es scheint zu mühsam zu sein, an einer Beziehung zu "arbeiten", man kündigt sie auf wie einen Handy-Vertrag oder wirft sie weg wie einen nicht mehr aktuellen Gegenstand. Man kauft lieber Neu. Sieht man Beziehungen heute nicht eher als Wegbegleitung auf einer mehr oder weniger langen Strecke? Der Wunsch nach Gemeinsamkeit, der Wille zum Erhalt von guten Erlebnissen, scheint mir irgendwo verloren gegangen zu sein...


Das hast Du sehr schön und sehr treffend formuliert und sprichst mir damit eigentlich aus dem Herzen...alles schnelllebiger Sex ohne große Fragen, wie es dem Anderen wirklich geht. Man tauscht Ihn aus, wenn der Kick verflogen ist, ....es gibt genug Angebote. Ist wenn man richtig darüber nachdenkt, irgendwo sehr sehr traurig....


Stimmt. Zu 💯 %
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Stimmt für mich gar nicht.
Von meinen Freunden hat sich nur ein Paar scheiden lassen.

Alle anderen, einschliesslich wir, kämpfen, erhalten und pflegen unsere Ehen, die Partnerschaft, das Zusamnengehörigkeitsgefühl
. Komme was wolle.
****y40 Mann
164 Beiträge
*******elle:
Stimmt für mich gar nicht.
Von meinen Freunden hat sich nur ein Paar scheiden lassen.

Alle anderen, einschliesslich wir, kämpfen, erhalten und pflegen unsere Ehen, die Partnerschaft, das Zusamnengehörigkeitsgefühl
. Komme was wolle.

Da gibt es leider nicht viele von.
vielleicht
kam bei Euch noch nicht so viel ...

Partnerschaft erhalten um jeden Preis ... für mich ganz sicher nicht
******one:
vielleicht
kam bei Euch noch nicht so viel ...

Partnerschaft erhalten um jeden Preis ... für mich ganz sicher nicht

Würde ich auch nicht ....
in meinem Beziehungen hätte ich mich dafür vollständig ändern und anpassen müssen ohne dass der Partner auch nur einen winzigen Schritt in meine Richtung getan hätte.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Ich denke, dass die meisten Menschen NICHT für eine jahrzehntelange Partnerschaft geschaffen sind.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Ich denke, dass die meisten Menschen NICHT für eine jahrzehntelange Partnerschaft geschaffen sind.

das habe ich mir auch schon überlegt...

da gibt es die kennenlern- und verliebheitsphase...rosarote brille und wolken...
verstand aus - erotik ein...dieser glückshormon-shake im körper = fortpflanzen
(ich glaube, dass das die natur so eingerichtet hat)

wenn das vorbei ist - ja was dann?

wenn der verstand wieder da ist und ich realisiere, wer da wirklich an meiner seite ist...mit all seinen ecken und kanten...
da passiert es doch schon mal öfter, dass ich damit gar nicht leben will...
Früher pflanzten sich die Menschen auch oft ohne dieses ganze neuzeitliche Romantikgedöns fort.
Da war auch die Ehe eine Regelung des zwischenmenschlichen Zusammenseins und der Besitzstandwahrung.
Und die Frauen starben oft noch im Kindbett, so dass ein jahrzehntelanges Zusammensein überhaupt nicht gegeben war.

Das "bis der Tod euch scheidet" war demnach auch zeitlich begrenzt.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
*******elle:
Stimmt für mich gar nicht.
Von meinen Freunden hat sich nur ein Paar scheiden lassen.

Aus den Erfahrungen aus meinem Umfeld (Familie, Freunde, Arbeitskollegen), wo Trennungen eher die Seltenheit sind, kann ich dem eigentlich nur zustimmen. So dramatisch "unkompatibel" scheinen Menschen in Beziehungen also gar nicht zu sein.

Klar muss man in einer Beziehung ständig Kompromisse schließen. Je nach Streitpunkt fällt das mal leichter, mal schwerer. Aber so ist das nun einmal im Leben. Ganz ohne Kompromissbereitschaft und ohne Einsicht in den eigenen Anteil am Konflikt wird es immer schwierig sein, Beziehungen zu anderen längerfristig aufrechtzuerhalten.
*******elle Frau
35.859 Beiträge
Ahh da sagst du was, ganz genau.
Auch wenn es mal hart auf hart kommt, Krankheiten , andere Katastrophen,Unglücke, das Leben geht weiter.

Muss man sich halt überlegen, ob es Zusammen weiter gehen soll.
*********ture Mann
721 Beiträge
Stimmt für mich gar nicht.
Von meinen Freunden hat sich nur ein Paar scheiden lassen.
*dito* bei unseren Bekannten hat sich bis jetzt niemand scheiden lassen(gut, das sagt noch nichts über die Beziehungsqualität aus), die sind meist seit Ende ihrer Schulzeit zusammen.
Ach ja, unser Nachbar, der ist geschieden.
Aber sonst, wie kommt die ca. 50% Scheidungsrate zusammen?
*********ar69 Paar
5.054 Beiträge
Aber sonst, wie kommt die ca. 50% Scheidungsrate zusammen?

Das muss man wohl generationsübergreifend sehen.
Wir sind jetzt z.B. mehr als 20 Jahre ein Paar, mein Vater aber war in der Zeit schon 4 mal geschieden... *zwinker* ^^

Swinger Er
Danke @*******elle und all die Anderen, die auch diese so simple Aussage vertreten. *bussi*

Alle anderen, einschliesslich wir, kämpfen, erhalten und pflegen unsere Ehen, die Partnerschaft, das Zusamnengehörigkeitsgefühl
. Komme was wolle.

Leider wird "Kämpfen" hier fast immer nur negativ gesehen.

Scheinbar sind es aber genau die "kämpfenden" Menschen, die nicht sang- und klanglos aufgeben, sich auch nach und in vielen Jahren immer wieder ihren Beziehungsthemen widmen, sie angehen und aufrollen und nicht immer gleich die Flinte ins Korn werfen....weil sie wissen, wie wichtig ihnen der Andere und ihre Partnerschaft ist.
weil sie wissen, wie wichtig ihnen der Andere und ihre Partnerschaft ist.

Und ich weiß, wann ich es für den anderen nicht mehr bin, respektiere das und gehe.
Es geht um die Menschen, die sich selbst und ihre Beziehung noch wichtig nehmen und für die das WIR gemeinsam immer noch zählt. Weder Bluelibelle noch ich sprechen von einer einseitig geführten Beziehung.
@****aba

Ich bin mir nicht sicher, ob an dem Punkt nicht viele Diskussionen auseinander driften, die einen über Äpfel sprechen, die anderen über Birnen und man dann wieder Dinge über einen Haufen wirft, die gar nicht vergleichbar sind.

Danke, dass Du es in dem Zusammenhang nochmal ausgesprochen hast, dass es nicht um den Erhalt einer Einseitigkeit geht.
****ody Mann
13.281 Beiträge
Dieses Kämpfen ist es ja nur, wenn da einer offenbar einfach aufgibt, beim ersten Problemchen mit sich oder dem Partner, schlichtweg einpackt, statt darüber zu reden. Dann kommt es zum um die Beziehung Kämpfen, weil der andere nicht erkennen kann, wie ernst die Sache ist. Und es auch nicht versteht. Das Herz will verstehen, ehe es Ruhe gibt.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, war ein geübter Beziehungsabbrecher. Oft konnte ich es mir selbst nicht erklären und so gehe ich davon aus, dass mein Gegenüber noch viel weniger eine Vorstellung hatte, wieso ich das tat und wie ernst es mir damit war. Ich habe Kämpfe erlebt, die habe letztlich ich selbst ausgelöst, weil ich Fragen auswich oder mich komplett entzog.

Zumindest erkannte ich für mich, dass ich als Teil einer Beziehung Verantwortung übernehme und zumindest den Versuch unternehmen muss, auch weiterhin für die Partnerin ansprechbar und offen zu sein, damit es erst gar nicht zum Kampf kommt. Klar habe ich da auch Grenzen. Aber das, was mein Anteil am Zustandekommen einer Beziehung und auch an deren Scheitern ist, schiebe ich nicht mehr von mir.
**C Mann
12.732 Beiträge
Themenersteller 
*********_love:
Ich bin mir nicht sicher, ob an dem Punkt nicht viele Diskussionen auseinander driften, die einen über Äpfel sprechen, die anderen über Birnen und man dann wieder Dinge über einen Haufen wirft, die gar nicht vergleichbar sind.

..... es gibt aber auch Apfel-Birnen-Kompott.... *g* Wichitig ist doch, dass man in einer Partnerschaft versteht, was der Andere sagt, dass man die gleiche Sprache spricht. Wenn nicht, gibt es für mich keine Kompabilität. Und natürlich ist eine Beziehung eine gemeinsame Sache, an der Beide daran interssiert sein sollten, diese aufrecht zu halten oder weiter zuentwickeln. Einseitigkeit verdient für mich nicht den Begriff "Beziehung". Das kann dann alles Mögliche sein wie eine Wohn- oder Interessengemeinschaft, oder Ähnlichem...
@**C

Das teile ich


*******elle Frau
35.859 Beiträge
Es gibt halt Kämpfe, bei denen beide Seiten mitziehen, zum Wohle und Erhalt der Beziehung .
Da rennt man nicht gleich auseinander, wenn es Probleme gibt, sondern geht diese gemeinsam an
Dann ist doch kämpfen positiv zu sehen.

Ein einseitiger Kampf, wo einer immer hinterher rennt und oder immer allein einsteckt und nachgibt, ist nicht erfolgreich zu sehen. Daher nicht positiv.Sondern eher schädlich.
DIESEN meine ich aber auch nicht.
Und ist eine Mutter, die für ihr Kind kämpft, auch negativ zu sehen?
Nein eben nicht.
Daher gibt es auch ein positives kämpfen.
*****169 Frau
6.194 Beiträge
*hm* ... vielleicht ist Kampf einfach das falsche Wort für etwas Positives?
Allerdings fällt mir auch kein anderes ein ...

Ob Beziehungs-Kompatibilität heute noch erwünscht ist?
Prinzipiell schon - es wird aber viel klarer und bewusster über das Miteinander gesprochen,
das ist auch richtig so !

Allerdings nimmt m.E. der Wille ab, Probleme gemeinsam zu lösen, oftmals steht nur der eigene Weg zur Diskussion ... in diesem Sinne ist mein Empfinden durchaus, daß es selten(er) geworden ist, wenn Menschen füreinander einfach da sind, um Probleme jeglicher Art gemeinsam zu lösen.
Gemeinsam ... das ist für mich der Haupt-Faktor für "Beziehungs-Kompatibilität"

Der vermeintlich leichtere Weg ist, Auseinandersetzung zu meiden; lieber sich schnell(er) nach etwas Neuem umschauen.
Auch die Empfehlungen sind meist derart und recht schnell zur Hand -> "schau dich nach etwas Neuem um, des passt doch nicht ..."

Es ist wohl nicht mehr ganz sooo zeitgemäß, hin und wieder ein wenig zurückzustecken und ab und an den Bedürfnissen des andere Vorrang zu lassen ... und das, obwohl den eigenen Bedürfnisse beim nächsten Mal Vorrang gewährt wird, denn

ausgewogen muss es immer sein, sonst ist es kein "gemeinsames Miteinander" ... dabei soll es am Ende doch eigentlich allen gut gehen und jeder zufrieden sein.
Ich (sie)
war auch immer bekennende Beziehungsflüchterin, wenn es mal irgendwelche Schwierigkeiten -meist mit mir selbst- gab.

Aber der Mensch wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben und vor allem mit dem richtigen Partner, denke ich.

An dieser Stelle verliert dann m.E. auch der Begriff Kampf zunehmend an Bedeutung zugunsten einer größeren Bereitschaft sich für- und miteinander anzustrengen, da dies doch weitaus konstruktiver und positiver erscheint als diverse Arten des Kampfes.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Ein Versuch der Simplifizierung des Themas.
Eigentlich ist es doch ganz einfach und reduziert sich auf die Frage:

Haben wir eine Beziehung, weil wir uns lieben
oder
Will ich Liebe, weil wir eine Beziehung haben.

Im ersten Fall, gibt es keine Kampf um Liebe, höchstens ein Kampf um die "Alltagspassung", die Gestaltung der Beziehung. Also so Themen wie die herumliegenden Socken, die ausgedrückte Zahnpastatube etc. Die Beziehung steht nicht grundsätzlich in Frage, da diese durch den Zusammenhalt der Liebe definiert wird. Die Liebe stellt auch den respektvollen Umgang miteinander sicher.

Im zweiten Fall sieht es schon anders aus. Typisch hierfür sind arrangierte Ehen, aber auch Beziehungen in denen mal erotische Liebe war und diese mit der Zeit irgendwie verloren ging. Oft sehnt man sich hier (zurück) nach Liebe, nach begehrt werden. Wenn man diese nicht in der gewünschten Form erhält werden Stellvertreterkriege um ganz andere Themen, wie Kinder, Geld, Haushalt, etc. geführt. Wir dieses dann gepaart mit Respektlosigkeit ist der Beziehungsbruch nahe.

Der hier aufgeführt "Kampf" versucht dann diese "Kriege" einzufangen und den respektvollen Umgang miteinander wieder herzustellen. Ob es damit aber auch gelingt der Beziehung wieder "erotische Liebe" einzuhauchen wird von so manchem hier im thread bezweifelt.
*********ers22 Mann
30 Beiträge
Von Lucy schön beschrieben.
Aber auch
Man sieht es ja auch an der gesamten Gesellschaft. Wer liebt sich denn überhaupt selbst? Wer ist mit sich selbst wirklich im Reinen? Wer ist mit sich allein glücklich, ohne jemanden zu "brauchen"?

...ist auch ein netter Beitrag und jetzt mal nicht alle 24Seiten betrachtet, auch die noch kinderlose Generation zwischen Anfang 20 und Mitte 30 beschäftigt das in ihrem Leben, mal mehr mal weniger deutlich, deshalb boomen m.M.n Tinder und Konsorten so. Mich, der auch gern seine eigene Familie gründen wollen würde (mit einer kompatiblen Partnerin ) beschäftigt das auch u.a. mit blick auf einen Paartherapeuten und dessen Arbeit dazu.

Ich lese gern dazu mehr... pin
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