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In guten wie in schlechten Zeiten…

**********eling Paar
79 Beiträge
...
Wenig Freizeit, wenig Hobbys, mehr Kinder, der Wunsch, denen etwas zu hinterlassen, finanziell eingeschränkt und dazu noch die Erkenntnis, dass eine glückliche Beziehung nicht immer glücklich sein muss und Toleranz der Weg ist - das waren meines Erachtens früher die stabilen Pfähle einer Beziehung.

In einer Zeit des ständigen upgradings, einer konstanten Unzufriedenheit, egal, was man alles erreicht hat, unterschwelliger Neid auf andere und sich ständig vergleichen müssen, kombiniert mit genügend Freiraum und Freizeit, um sich Gedanken machen zu können, wie toll wohl der oder diese wäre, fällt ein Austausch wesentlich leichter.
Auch das „schlechte Gewissen“ oder moralische Bedenken hat keiner mehr.
Es wird einfach weiter gesucht - obwohl man in einer Beziehung ist - da es ja noch diesen extra Kick geben könnte, ohne den man vermutlich nicht überleben würde. Und wenn man dann den Kick gefunden zu haben scheint, wird ausgetauscht. Was der Kick für jeden einzelnen ist, kann jeder für sich entscheiden.

Ich hab von meinen Eltern gelernt, dass Beziehungen nur dann dauerhaft funktionieren, wenn man sie
Phasenweise einfach erträgt. Nicht alles auf die Waage legt, zufrieden ist und nicht konstantes Glück erwartet. Dass der gemeinsame Alltag erfüllen kann und nicht langweilig sein muss. Und wenn er es tatsächlich mal ist - tja, dann ist es eben so. Das verändert sich wieder, da der Mensch und die Lebenssituation sich ändert. Aber vermutlich gehöre ich zu einer aussterbenden Art ...

(Sie)
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Für mich bedeutet Liebe
... Beziehungsarbeit!

☙ Liebe ist
kein Gefühl wie Verliebtheit, keine Lust auf fremde Haut oder Abenteuer,
sondern viel mehr eine Geisteshaltung, eine Lebenseinstellung, eine bewusste Wahl, eine Handlung, eine klare Entscheidung jeden Tag aufs Neue ... damit der Alltag nicht alltäglich wird und damit die Schmetterlinge die Liebe lebendig halten.

Ja,... obwohl ich polyamor veranlagt bin, habe ich keine Lust auf fremde Haut. (Es bezieht sich auf Aspekte von B + D/s + S/m, jedoch in Beziehung mit Liebe.)

Ich denke:
man lernt jemanden kennen und findet alles toll,.. verliebt und Schmetterlinge und so,... man beginnt sich kennen zu lernen und merkt, dass man vielleicht total unterschiedliche Weltbilder zu Familie, Karriere etc. hat...

Nun muss man entscheiden: findet man Kompromisse,... möchte man die? Oder passt der Alltag und persönliche Einstellungen zu der Basis wirklich so wenig, dass beide nicht nur Kompromisse machen und sich verbiegen müssen?

Ich glaube solche Entscheidungen fallen inzwischen schneller, weil es möglich ist.

Persönlich denke ich: die Basis muss stimmen, die erotische Anziehungskraft muss da sein, der Wunsch sich gegenseitig glücklich machen zu wollen... und dann miteinander reden und auch gemeinsam weiter machen. Auch, wenn nicht alles rosig ist,... das schweißt zusammen. Aber: beide müssen wollen und mitmachen. Wenn nur einer aktiv ist, dann ist es vorbei.
*******sser Mann
11 Beiträge
Nun muss man entscheiden: findet man Kompromisse,... möchte man die? Oder passt der Alltag und persönliche Einstellungen zu der Basis wirklich so wenig, dass beide nicht nur Kompromisse machen und sich verbiegen müssen?

Ich glaube solche Entscheidungen fallen inzwischen schneller, weil es möglich ist.

Da ist sicher was dran und das erinnert mich an zahlreiche Erzählungen von Freunden, die nach Berlin gezogen sind. Sie alle haben versucht dort neue Freunde zu finden, es sei aber extrem schwierig: Man lernt Menschen kennen, tauscht die Nummern, und danach bekamen sie keine Antwort mehr - weil es nur zu 98 % passte und man in einer Stadt wie Berlin ja jeden Tag jemand noch besseres kennen lernen kann, der dann vielleicht 98,1 % ist.

Und das nur auf Freundschaften bzw. Party-Bekanntschaften bezogen, nicht Liebes-Beziehungen.

Und so ist es ja auch allgemein. Wir sind so mobil wie nie zuvor (Bahn, Auto, Mitfahrgelegenheiten, Flugreisen für 10 Euro ...), es gibt das Internet. Wenn ich da an meine Eltern denke: Da haben sich die Leute in der Kneipe, auf der Arbeit, oder im Sportverein kennengelernt, das wars. Am Wochenende mal eben nach Mailand reisen? Undenkbar. Regelmässig in die nächste Metropole? Selten. Man hatte nur einen kleinen Kreis an Möglichkeiten.

Und vielleicht ist da heute der Gedanke beim Kennenlernen: Ne Kleinigkeit stört, die Person ist intelligent, hat Humor, sieht gut aus, riecht gut und tanzen kann sie auch, aber sie scheint Schuppen zu haben (Beispiel) - versuch ich es nächste Woche bei der Single-Party. Und wenn nicht, dann übernächste Woche in Amsterdam. Und ansonsten habe ich ja noch 3 Flirt-Apps auf dem Handy.

Und das mal ohne Wertung, ob das gut oder schlecht ist, sondern als reiner Eindruck.
*******sser Mann
11 Beiträge
Oh Nein, ich habe das Zitat verhauen.

Der erste Absatz des letzten Beitrags ist ein Zitat von "lady_de_vampyre".
********iebe Mann
10.697 Beiträge
Sie schreibt:

Auch wenn es altmodisch ist, ich glaube dass es Beziehungen geben kann die in guten wie in schlechten Zeiten bestehen, von mir aus bis das der Tod sie scheidet *grins* (würde ich zwar nie so sagen und habe ich auch noch nie getan aber der "good will" meinerseits ist in einer Beziehung immer da).

Ich glaube einfach, man muss sich als Person in einer Beziehung auch mal für den anderen zurücknehmen. Auch mal auf etwas verzichten (fällt heute vielen Menschen schwer), sich selbst zurückstellen und auf die Bedürfnisse des anderen eingehen.
Weil man ihn liebt und weil man möchte, dass es dem Partner gut geht.
Das heißt nicht, dass man das immer tun muss, aber ich glaube die gesunde Mischung aus Nachgeben und sich dabei selbst nicht vergessen macht es aus. *zwinker*
Und natürlich auch, dass das beide Partner so sehen und rücksichtsvoll miteinander umgehen...

Ein wenig Durchhaltevermögen gehört auch dazu, Disziplin nicht bei einer Krise alles über den Haufen zu werfen, sondern es probieren, auch wenn es nicht immer so toll läuft.
Beim anderen bleiben, auch wenn es "scheiße" läuft, nicht davon zulaufen, das macht es doch aus, dass man sich aufeinander verlassen kann, dem anderen vertrauen kann, dass er da ist, gerade in schlechten Zeiten.

Ich glaube, dass unsere Gesellschaft schon sehr in die Tendenz geht Ichbezogen zu sein, das Ich (Individuum) geht vor dem Wir (die Beziehung)....
Trotzdem glaube ich, dass es immer wieder auch einen Gegentrend geben wird.
Auch wenn die Richtung derzeit wohl definitiv zu wechselnden Beziehungen geht, die eben oft nicht so lange dauern.

Aber wenn sich die richtigen beiden Menschen finden, die da gleich ticken und beide bereit sind daran zu arbeiten, ja dann bin ich optimistisch, dass es in guten wie in schlechten Zeiten geben kann! *ja*

*wink*
Austausch
In vielen Beziehungen ist es so, das ein Ausrutscher auch das Ende bedeutet.
Doch es gibt wohl auch tausende Beziehungen in denen es nicht so ist und man dies gemeinsam bearbeitet und weiterhin zusammen bleibt.
*******race Frau
462 Beiträge
Ohne die Absicht und das Bekenntnis zu "bis daß der Tod uns scheidet" lasse ich mich gar nicht erst auf Jemanden ein. Wer von Anfang an "mal sehen, was sich ergibt" kommuniziert, ist raus.

Bislang hab ich das "lebenslang" zwar auch noch nicht hinbekommen, aber es waren immer lange Beziehungen. Daß man sich auseinander entwickelt, oder nicht mehr miteinander, läßt sich leider nicht vermeiden, wenn nicht Beide bereit sind, das zu ändern. Mehr als es ansprechen und um gemeinsame Lösung bitten kann ich nicht. Wenn dann aber mehrfach und über Jahre nichts dergleichen passiert, bleibe ich nicht auf Biegen und Brechen nur weil das die Absicht war.

Und von einem Totalreinfall lasse ich mir nicht meinen Glauben an die Liebe versauen. *ja*
Im Gegenteil. Dadurch habe ich gelernt, gründlicher vorzusortieren. Und Taten zu glauben statt Worten. Meinem Bauchgefühl statt Versprechungen, die nie ernst gemeint waren. Ja, es gibt noch Männer und Frauen, die nicht Bäumchen-wechsel-Dich spielen oder sich zwar an einen Menschen binden, sich aber das was da "fehlt" dann außerhalb holen.
*********acht Frau
8.066 Beiträge
****ot2:
Es gibt auch Trennungen nach langer Ehe, da war von Zerrüttung über 20 Jahre nichts zu spüren, - und plötzlich und unvermittelt wird aus heiterem Himmel über die Jahre gesammeltes Unbehagen wie ein Kübel Mist - begleitet mit der Trennungsabsicht - ausgeschüttet. Und als Argumente für die Trennung "Wir haben uns auseinanderentwickelt", - oder gar "Du tust mir nicht gut" genannt.

Was möchte ich sagen:
Es kann unmöglich richtig sein, dass irgendwelche Konflikte, die im Rahmen einer Beziehung mal aufgetaucht waren, dann als Trennungsgrund hervorgeholt werden.
Ich meine, dass bei einer Beziehung jedwede Mißhelligkeiten immer zeitnah angesprochen werden sollten und dann auch irgendwie ausgeräumt werden sollten.
Und nicht irgendwie gesammelt und dann als Sammlung präsentiert werden sollten.

Jeder sollte in einer Beziehung bitteschön sofort sagen, wenn irgendetwas nicht stimmig ist.
Oder nicht?
Ja. Und der andere sollte zuhören und zu verstehen versuchen. Tut er das nicht, kommt das von dir geschilderte Szenario: Einer (in der Regel die Frau) wirft nach 20 Jahren vergeblich versuchter Verständigung das Handtuch und der andere ist - nanu, überrascht.
****_nw Frau
399 Beiträge
******an3:
Austausch
In vielen Beziehungen ist es so, das ein Ausrutscher auch das Ende bedeutet.
Doch es gibt wohl auch tausende Beziehungen in denen es nicht so ist und man dies gemeinsam bearbeitet und weiterhin zusammen bleibt.

Das habe ich persönlich noch nie verstanden. Warum eine lange Beziehung oder Ehe beenden, nur weil der andere mal kurzweilig Schmetterlinge im Bauch hatte und wen anders geknöpert hat.
Wenn der jeweils andere sich hätte trennen wollen, hätte er es getan. Aber für einen "Ausrutscher" oder die "rosarote Brille" alles beenden?
In meinen Augen Quatsch.
*********ar69 Paar
5.071 Beiträge
Das habe ich persönlich noch nie verstanden. Warum eine lange Beziehung oder Ehe beenden, nur weil der andere mal kurzweilig Schmetterlinge im Bauch hatte und wen anders geknöpert hat.

Das kommt wohl immer auf der "wie" an. Meist ist ja nicht der Akt an sich der Auslöser für eine Trennung sondern die damit verbundenen Lügen und andauernden Heimlichkeiten.
Sowas zerstört Vertrauen und ohne Vertrauen kann man schlecht eine Beziehung führen.

Swinger Er
****_nw:
******an3:
Austausch
In vielen Beziehungen ist es so, das ein Ausrutscher auch das Ende bedeutet.
Doch es gibt wohl auch tausende Beziehungen in denen es nicht so ist und man dies gemeinsam bearbeitet und weiterhin zusammen bleibt.

Das habe ich persönlich noch nie verstanden. Warum eine lange Beziehung oder Ehe beenden, nur weil der andere mal kurzweilig Schmetterlinge im Bauch hatte und wen anders geknöpert hat.
Wenn der jeweils andere sich hätte trennen wollen, hätte er es getan. Aber für einen "Ausrutscher" oder die "rosarote Brille" alles beenden?
In meinen Augen Quatsch.


Weil es ein Vertrauensbruch ist. Grund genug.
**st
Wenn der jeweils andere sich hätte trennen wollen, hätte er es getan.

Nö, warum sollte er das tun? So lange Mutti zuhause die Füße still hält, wird er das Risiko finanzieller Verluste und sonstigen Ärger wie Wohnungssuche nicht eingehen. Wenn es nur um auswärtige Fickereien geht, wäre er doch blöd, wenn er das sichere Heim, in dem Mutti ihm das Essen kocht, verlassen würde.
*******race Frau
462 Beiträge
*******_DA:
Nö, warum sollte er das tun? So lange Mutti zuhause die Füße still hält, wird er das Risiko finanzieller Verluste und sonstigen Ärger wie Wohnungssuche nicht eingehen. Wenn es nur um auswärtige Fickereien geht, wäre er doch blöd, wenn er das sichere Heim, in dem Mutti ihm das Essen kocht, verlassen würde.

*genau*
****_nw Frau
399 Beiträge
Es ist ja nicht immer nur der Papi der den Ausrutscher hat.
**st
Und wenn Mutti den Ausrutscher hat, dann muss Papi Mutti raus werfen und sich seine Suppe selbst kochen.
Es ist ja nicht immer nur der Papi der den Ausrutscher hat.

Folgt man einigen Beiträgen im Forum, ist Papi aber immer „schuld“, völlig egal, wer ausrutscht.

Schlimm finde ich, wieviele das tatsächlich glauben.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
*******race:
Ohne die Absicht und das Bekenntnis zu "bis daß der Tod uns scheidet" lasse ich mich gar nicht erst auf Jemanden ein. Wer von Anfang an "mal sehen, was sich ergibt" kommuniziert, ist raus.
..... Dadurch habe ich gelernt, gründlicher vorzusortieren. Und Taten zu glauben statt Worten. Meinem Bauchgefühl statt Versprechungen, die nie ernst gemeint waren. Ja, es gibt noch Männer und Frauen, die nicht Bäumchen-wechsel-Dich spielen oder sich zwar an einen Menschen binden, sich aber das was da "fehlt" dann außerhalb holen.

Hmmm.. mit einem ersten Date und mal schauen, was passiert, habe ich meinen Partner hier kennen gelernt... beide wollten wir keine Beziehung... eher eine Affaire/Freundschaft+, wobei ich auch da treu sein kann... und Zack merkten wir, das ist so viel mehr...

Aber es stimmt schon: Ich möchte mich auf einen Menschen einlassen... er auch,... und wir reden miteinander, ohne uns zu verbiegen, kommen wir einander entgegen...

Aber ein großer der Teil der Basis passt wirklich richtig gut,... das ist total wichtig.
********raum Paar
11.491 Beiträge
Beziehungen sind "Arbeit", die Partnerinnen* müssen bereit sein, sich aufeinander einzulassen. Nicht nur einmal, sondern Tag für Tag.

Wir wollen das mit der Arbeit aber nicht wirklich "leben" viel lieber uns wohlfühlen und genießen und wenn möglich dazu nicht wirklich übermässig viel dazutun.

Nachdem in der Zwischenzeit selbst die Familiengerichte nicht mehr nach der Schuld suchen könnte sich das auch langsam in unseren Köpfen festsetzen.

Wenn eine Beziehung nicht klappt, dann haben Beide Ihren Teil nicht wirklich beigetragen.
****_nw Frau
399 Beiträge
Solange noch gemeinsame Zukunftspläne da sind und ich mich im Alter an der Seite meines Mannes sehen kann, solange ist es für mich erstrebenswert an unserer Ehe zu arbeiten.

Auch kurzweilig beidseits zerstörtes Vertrauen konnten wir wieder aufbauen - weil wir es wollten, weil noch eine Basis da war/ist, weil wir letztlich doch wussten wer/was und warum es uns wichtiger ist.

Ehe ist nicht immer nur eitel Sonnenschein. Es gibt Zeiten da gehen wir uns einfach nur auf den Sack. Da erscheint Nachbars Garten um so vieles grüner als der eigene und die Töchter und Söhne anderer Mütter schöner als Schwiegermutters Kind. Und wenn diese dann auch noch charmanter und werbender sind als der Partner/die Partnerin Zuhause, dann kann es zu lang vergessenen Gefühlsregungen kommen.

Sowohl mein Mann als auch ich haben das durch. Verheiratet sind wir noch immer und aktuell ist unser Rasen mega grün und Schwiegermutters Kind das tollste was es gibt *love3*

Wie es in einiger Zeit aussieht? Keine Ahnung. Aber darüber möchte ich aktuell auch nicht nachdenken.
*********ar69 Paar
5.071 Beiträge
Und wenn Mutti den Ausrutscher hat, dann muss Papi Mutti raus werfen und sich seine Suppe selbst kochen.

Wieso das? Dann wird halt jeden Tag der Grieche um die Ecke angesteuert und der Papi findet dort nicht nur leckeres Essen sondern auch die nächste große Liebe... ^^
γειαμας *g*
*********acht Frau
8.066 Beiträge
In schlechten Zeiten trennt sich die Spreu vom Weizen. 😎
**st
In schlechten Zeiten trennt sich die Spreu vom Weizen.

Und das hat auch seinen Sinn!
********raum Paar
11.491 Beiträge
Wobei sich mir dann ganz schnell die Frage stellt, was für Euch schlechte Zeiten sind.
**st
Wenn man z.B. keinen Bock mehr auf den Partner hat.
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