@Deisterwolf
Sei doch nicht so verärgert.
Deine Meinung sei Dir unbenommen, wenn Du physische Aktionen mit Dominanz verknüpft, bzw. sie ihr gleichsetzt.
Wenn ich mal beim Thema, GV, bleibe, dann spürte ich natürlich jedesmal ein Triumphgefühl, wenn ich eine Frau herumgekriegt habe. Eine Frau fühlt da bestimmt etwas subtiler. Ich meine jetzt eine Situation ganz ohne SM, aber Dominanz und Submission spielt da trotzdem eine große Rolle. Eine selbstbewusste Frau kann vielleicht meine Triumphgefühle nachvollziehen und mich erst einmal in meinem Glauben lassen, aber sie wird sich trotzdem nicht von mir überwältigt oder dominiert
fühlen - eine, die mit SM nichts am Hut hat schon gar nicht. Und darauf kommt es letztendlich an, auf diese Gefühle, die sich im Kopf abspielen, so wie sich unsere ganze Sexualiät im Kopf abspielt.
Bei allem muss man nämlich bedenken, welche Kopfstände wir Männer ausführen führen, um ersteinmal die Gunst einer Frau zu gewinnen. Sie lässt nämlich nicht jeden X-Beliebigen ran. Im Grunde genommen, sind wir doch, die betteln müssen und uns ganz schön devot verhalten müssen. Du magst jetzt sagen: ich bettle nicht um die Gunst einer Frau, ich nehme mir gleich eine Devote. Du vergisst aber eins dabei, Du verhältst Dich genauso wie sie es von Dir erwartet.
Und dann noch etwas, ich bin mir aber jetzt nicht sicher, dass es immer so ist. Jeder Mann, dominant oder devot, fängt erst einmal damit an, sich im besten Licht darzustellen, wie toll er ist, und wird lang und ausgiebig erzählen, was er mit sich anstellen lässt oder was er mit der Frau anstellen würde (wenn er denn dominant ist).
Frauen, ich behaupte jetzt auch devote, haben das nicht nötig, oder hast Du gehört, dass sich Frauen, wenn sie etwas taugen, sich so erniedrigen und sich so auf dem silbernen Tablett anbieten.
Männer müssen sich immer selbst kontrollieren, wenn sie um Frauen werben. Und nun kommt der entscheidende Unterschied in der D/s - Beziehung Frau-Mann zu Mann-Frau. Die Geschichte geht im Prinzip so weiter, der Mann muss sich weiter devot verhalten, und kann eben nicht einfach mal so, ja schlimmer noch, seine Sexualität wird von der Frau gesteuert und wohlmöglich im Zaum gehalten, ganz so wie es ihr beliebt. Oft sind es genau jene, die immerzu könnten, die so mit sich verfahren lassen.
Ich sehe hierin auch den entscheidenden Unterschied in der Dominanz eines Mannes zur Dominanz einer Frau. Und ich setze noch einen drauf, jede Frau könnte Dominanz ganz schnell realisieren, wenn sie nur wollte (und die Veranlagung dazu hat). Männer sind dazu schwerlich in der Lage. Ich formuliere es mal überspitzt, Männer müssen sich ihre Dominanz jeden Tag wieder neu einreden.
Du bist nun dominant und heterosexuell, versuche es mal aus der anderen Perspektive zu betrachten.
Übrigens, eigentlich ist es OK, wenn Du so denkst (aber nur DU), ich tue etwas, also bin ich dominant. Womit ich wieder am Anfang meines Beitrags bin.