Na ja, die schminken sich nicht, die werden in der Maske zurecht gespachtelt und gestrichen. Das ist was anderes. In der Branche muss man den Mythos des Makellosen aufrecht erhalten.
Ja und nein!
Natürlich erwartet man z.B. von einem Nachrichtensprecher ein tadelloses Äußeres, während er ganz seriös das aktuelle Weltgeschehen verkündet. Ein großer Pickel auf der Nase würde da wohl eher kontraproduktiv wirken, da die Zuschauer letztlich nur noch diesen ekelhaften Pickel in Nahaufnahme vor Augen hätten und der Inhalt der Nachrichtensendung plötzlich unfreiwillig zur Nebenbaustelle werden würde.
Betrachtet man die Filmbranche, so hat die Maske die wichtige Aufgabe, dem Schauspieler und seiner verkörperten Figur einen ganz speziellen Filmcharakter zu verleihen. Denn was wäre z.B. ein Bruce Willis ohne Schweiß, Dreck und Blut auf dem Körper und Gesicht und ohne sein Ripp-Unterhemd in "Stirb langsam" gewesen, wenn er mit ganz privatem Äußeren seine Action-Rolle hätte verkörpern müssen.
Insofern muss das Thema getrennt vom Mediengeschäft betrachtet werden, denn Film ist Fiktion, wozu natürlich die entsprechende Maske bzw. Schminken und das entsprechende Outfit gehört.
Doch das Privatleben ist die Realität und da scheiden sich die Geister, wie sich Männer im öffentlichen Umfeld präsentieren möchten - pur oder eben dezent bis auffällig geschminkt.