Ich finde es als Frau, Mensch und Partnerin ziemlich geil,
wenn mein Freund mir sagt oder schreibt
“Ich hab Lust auf dich.“
“Ich hab Lust auf Sex mit dir.“
“Ich hab Lust dich zu lecken und dich dann anal zu vögeln.“
Es ist eine Bedürfnisäußerung und ich freue mich über diese Art der Lustbekundung von ihm, selbst wenn es dann nicht zum Sex kommt (z.b. wegen Entfernung oder Unlust/Schmerzen bei mir).
Und: ich sage ihm auch, dass ichs geil finde, dass er mir das sagt.
Ich kann aus dem Beitrag des TE leider nicht -wie manche andere Hellseher hier- herauslesen, wie das Paar im Alltag miteinander umgeht und sich gegenseitig die Liebe zueinander zeigt.
Mein Freund und ich reden sehr offen, direkt und regelmäßig miteinander.
Wir sagen “Ich liebe dich“ genauso wie “Ich bin geil auf dich“ genauso wie “Ich brauche jetzt ein bisschen Alone-Time“ oder “Ich möchte gern mit Person xy schlafen. Ist das okay für dich?“ ...
Deshalb bin ich auch über diese direkten Aussagen nicht schockiert.
Ich weiß, dass mein Partner mich liebt und mir nicht schaden will.
Wenn er etwas sagt, was mir nicht gefällt, bitte ich ihn halt darum,das beim nächsten Mal anders zu formulieren und gebe auch ein Beispiel, was konkret bei mir besser ankommen würde.
Eigenverantwortung halt.
Er freut sich in dem Moment, dass ich sein Bedürfnis ernst genommen habe und ihm gleichzeitig eine Handlungsalternative zur Verfügung stelle, um mir seine Lust und Liebe zu zeigen.
Literatur:
• Zu offener partnerschaftlicher Interaktion und Kommunikation kann ich das Buch “The ethical slut“ empfehlen.
Jedoch benötigt man als Leser dabei ein Mindestmaß an Selbstreflexionsfähigkeit. Das ist ja nicht bei jedem gegeben.
• Auch die “5 Sprachen der Liebe“ (einfach mal googeln) erlebe ich als wichtige Rahmenkonfiguration für eine Beziehung. Denn man spricht nicht immer die gleiche Sprache, auch (oder gerade) als Paar nicht.
Fazit 1:
Kein Mensch kann riechen, was der andere gerade braucht oder fühlt.
Kommunikation läuft halt immer über Trial&Error.
Und manche lernen dabei schneller oder langsamer als andere.
Fazit 2:
Zu einer Beziehung gehören immer mindestens zwei Menschen und i.d.R. haben beide Menschen einen Mund zum Reden. Durch Kommunikation konditionieren wir u.a. jemanden darauf, was er sich in unserer Gegenwart (noch) zu sagen traut und was (irgendwann) nicht mehr.
Fazit 3:
Ein Bedürfnisäußerung ist eine Bedürfnisäußerung und keine Verpflichtung zum Handeln.