Gerade weil jede (Pillen-)betroffene Frau von positiven und/oder negativen Erfahrungen erzählen kann und ich dieses Thema für überaus wichtig erachte, mag ich den Thread ein wenig beleben.
Wird das zur Rückkehr der natürlichen Verhütung mit Kondomen, Diaphragma oder Hormon-Zykluscomputer bzw. Temperatur-Methode führen?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Lebensjahr 16 - 18: Bellissima (Ex-Belara)
Lebensjahr 18 - 25: Maxim
Ergebnis: manisch-depressive Phasen.
Ich habe im Mai 2017 die Pille erfolgreich für mich abgesetzt und seitdem verhüten mein Freund und ich wieder regulär mit Kondom; während meiner Pillenzeit haben wir - mitunter bedingt durch meine damalige Psyche - manchmal zusätzlich mit Kondom verhütet.
Die Pille habe ich für meinen Teil bis auf meine depressiven Phasen eigentlich sehr gut vertragen und kann jetzt knapp zwei Jahre später sagen, dass sich für mich durch das Absetzen der Pille nicht viel verändert hat. Meine Haut ist nicht wesentlich besser oder schlechter geworden, das meiste Zusatzgewicht kam vermutlich durch (m)einen ungesunden Lebensstil und Stress, meine Blutung hält in der Regel fünf Tage an, großartige Schmerzen habe und hatte ich (toi toi toi) noch nie wirklich und meinen Eisprung kriege ich ziemlich deutlich mit. Meine Libido ist so ein Thema für sich, da kann ich keine 100%-ige Aussage tätigen. Manchmal existiert sie, manchmal nicht.
Geplant war ursprünglich, dass wir auf die hormonfreie GyneFix (Kupferkette) umsteigen, da ihre Wirkdauer ungefähr den Zeitraum umspannt, den wir definitiv noch kinderlos verbringen möchten. Da meine Gebärmutter aber nicht die benötigte Wandstärke aufweist (dickste Stelle um die 10 mm, im Durchschnitt sogar nur 7 mm, dankeschön, Körper
), kann ich mir das getrost abschminken.
Mein Frauenarzt meinte aber ehrlicherweise, dass, solange es mit dem Kondom problemlos bei uns klappt, es doch die klügere Variante ist: keine Eingriffe in den Hormonhaushalt, keine sonstigen operativen Experimente und im Idealfall instant ready, sollte unser Kinderwunsch aufkommen.
Derzeit tracke ich Blutung und Eisprung ganz normal grob in meinem Googlekalender
und damit fahre ich bisher ganz gut. Irgendwann, spätestens wenn mein Freund und ich zusammenziehen, möchte ich auch mit dem Thema NFP bzw. symptothermale Methode anfangen und diese mal testen.
Also meinerseits definitv ein JA zum Thema "Rückkehr zu alten/alternativen Verhütungsmethoden".
(Ob die "Achtung, kann zu Depressionen führen!"-Kennzeichnung wirklich sinnvoll ist, wage ich ein wenig zu bezweifeln. Viel mehr sollte meiner Meinung nach der verschreibende Arzt solche Themen wissen, ansprechen und auf diese eben hinweisen. Denn nur den Beipackzettel zu studieren mit seinen vielen Nebenwirkungen hat bei mir persönlich den gleichen Effekt, wie wenn ich meine Erkältungsanzeichen google und mich selbst mit einer unheilbaren Krankheit diagnostiziere. Ergebis → Panikmache. Da finde ich offene und informative Gespräche mit einem mir sympathischen Arzt wesentlich angenehmer.)