Vielleicht bin ich ja sonderbar,...
aber... Sexbeziehung ohne Gefühle...
Ich formuliere aus Mann-Sicht.
Zunächst wäre da die Frage, wann eine Beziehung vorliegt. ONS als Beziehung zu bezeichnen... absurd. Zwei Treffen? Drei? Für mich ginge das frühestens ab hier etwa los.
Eines sowieso vorab. Für den, der sich eine Sex-Partnerin sucht/nimmt, ohne ein Minimum an Sympathie zu haben, ohne Sympathie oder ohne wenigstens eine gewisse Anziehung, rein nur zur Triebbefriedigung, für den kann ich kein Verständnis aufbringen. Das ist mir zu wenig Mensch, zu viel Maschine. Triebgesteuert, wie oft MANN gerne unterstellt.
Wenn das gegeben ist, diese Grundlage an Gefühl, dann käme die Frage, was hält mich bei der Sexbeziehung-ohne-Gefühle-Partnerin? Da wirds interessant.
Geht es mir nur drum, befriedigt zu sein? Ist es egal, wie es so ist? Glaub ich nicht. Dafür brauche ich keine Partnerin. Da tuts die Hand.
Also... muss es besser sein? Ich denke, ja. Wenn es das nicht sein müsste, dann bliebe nur der Eroberungsaspekt. Und den hab ich bei mehreren ONS eher als bei mehreren Treffen mit der selben Partnerin.
Also muss es besser sein. Wann ist es besser? Wenns immer wieder neu ist, quasi exotisch, als Alternative zur wechselnden Parnerin, abwechslungsreicher Sex? Das wäre ne Alternative. Wenn die Ideen reichen. Aber Sex als ewige Suche... viele sehen es wohl so... ich kann es so nicht sehen. Das hatte ich mal. Und das war ne Zeit nicht so falsch. Aber es holt dich ein. Der Tag kommt, an dem es plötzlich nicht mehr reicht. Der Sex ist immer noch gut. Sehr gut vielleicht sogar. Aber etwas stört. Fehlt.
Sind dann keine Gefühle da... oder nur freundschaftliche... reicht das plötzlich nicht mehr. Du brichst die Sache ab.
OK. So lange es geht, ist es das. Wirklich befriedigend aber ist es mir nicht. Für den Moment, die Momente, ja. Auch für die Vorstellung des nächsten Males. Aber die Zeiten zwischen diesen geilen Momenten werden länger.
Sonderbar hab ich geschrieben, sei ich vielleicht. Warum?
Weil ich Gefühle für erforderlich halte, wenn es wirklich gut sein soll. Liebe muss es nicht sein. Freundschaft (ich definiere den Begriff sehr eng) auch nicht. Zuneigung, Sympathie, Anziehung, Einfühlungsvermögen und -Bereitschaft. Und die Bereitschaft, die Interessen der Partnerin zu würdigen. Dann kann das länger halten. Dann verträgt das auch Pausen. Die dann sinnvoll sein können für ne Art konstruktiven Abstand.
Jeder zieht, was er braucht. Und das dann, wenn der andere bereit ist, zu geben. Geben statt Fordern.
Dann kommt aber das interessante....
Trennen wir die Liebe von der körperlichen Seite und von der Erotik, für einen Gedanken. Stellen wir die Teile nebeneinander...
Dann ist doch das, was die Voraussetzung ist für eine Sexbeziehung, wie ich sie einen Absatz weiter oben beschrieben habe, genau das, was das Tragende ist in der Sexualität der Liebesbeziehung. Die Liebe stellt sicher, dass ich das, was lt. oben erforderlich ist, für den Sex einbringe. Das ist ihr Teil im Sex. Der Rest ihres Seins ist eher asexuell.
Wäre gleich ein anderes Thema... warum will der, der ne Sexbeziehung ohne Gefühl predigt, die Liebe nicht mit einbringen? Oder warum kann er es nicht?
Aber das diskutieren wir ja hier nicht... [b]lächel[/b]