„So habe ich das nicht gemeint und so auch nicht gesagt! Ich mags einfach, wenn ich nach einer heissen Reitstunde keine blauen Flecken von herausstehenden Knochen und Gelenken habe …
Was sollen solche Kommentare? Weil aktuell gesellschaftlich akzeptiert, stehen vermutlich die meisten schlanken Frauen über solchen dummen Sprüchen, aber es gibt auch die, die gerne etwas mehr wiegen würden. Für die ist es genauso ätzend als Hungerhaken, an dem man sich blaue Flecken holt, bezeichnet zu werden, wie es für dicke Frauen kacke ist, wegen ihrem Gewicht gemobbt zu werden. Ganz toll auch, wenn ihnen mit Sprüchen wie "echte Frauen haben Kurven" gleich ein ganzer Teil ihrer Identität abgesprochen wird.
Ich selbst schwanke im Gewicht sehr - im sportlichen Normalfall hab ich ne Traumfigur, im Stressfall oder jetzt schwanger, wiege ich gerne mal 10-20kg mehr. Ab 5kg plus empfinde ich mich selbst als mollig. Ich liebe meine sportliche Figur, und bin dann auch keineswegs dünn - trotzdem fand ich es super schräg, gefragt zu werden, was mein Mann zu meinem Gewicht sagen würde im Bett. Von einer Frau, die selbst mollig (nicht dick) ist. Und einfach aufgrund gesellschaftlicher Prägung habe ich mir jeden bösen Spruch verkniffen.
Bodyshaming funktioniert in beide Richtungen!
Meine Einteilung funktioniert so: mager-dünn-schlank-normal-mollig-dick-fett
Wobei nicht pauschal zu sagen ist, wie viele Kilogramm bei welchem Menschen den Unterschied von der einen Kategorie zur anderen machen.
"Mollig" als Euphemismus für dick zu nehmen, halte ich für kontraproduktiv - scheint aber wohl nötig zu sein