„Ab wann zählt man eurer Meinung nach zu mollig?
Für mein Verständnis ist "mollig" das Wort für: leicht übergewichtig, aber passt schon, noch nicht zu dick!
D.h. "zu mollig" gibt es für mein Verständnis nicht.
„Woran macht ihr das fest?
Das ist ein ganz schwieriges Thema!
Ich kann es ja mal am eigenen Beispiel ein bisschen aufdröseln:
Vom einfachen BMI her (ohne Berücksichtigung des Alters) hätte ich leichtes Übergewicht (2 kg drüber).
Bei Berücksichtigung des Alters habe ich Idealgewicht, auch vom Körperfettanteil bin ich eher auf der Seite der Schlanken.
Vom optischen Gesamteindruck her wird mir in der Regel von Anderen eine sportliche Idealfigur bescheinigt (der gut trainierte Brustmuskel kaschiert das kleine Bäuchlein sehr geschickt
).
Vom eigenen Anspruch her würde ich gern noch die 2...3kg vom Bäuchlein abnehmen, wofür ich regelmäßig von (übergewichtigen) Freunden und Verwandten ausgelacht werde.
Die eigenen Ansprüche hängen bei mir allerdings auch damit zusammen, dass ich aktuell sportlich besser dabei bin, als in meinen eigentlich besten Jahren beim Militär mit regelmäßigem Dienstsport.
Ich hatte aber auch schon Lebensphasen, in denen ich noch 10kg schwerer war (bei schlechterer Kondition), in denen ich mich dann aber auch selbst als "mollig" eingestuft hätte.
Bedenklich finde ich, wenn sich Menschen als "normalgewichtig" oder "mollig" deklarieren, bei denen man schon beim hinhören und auf den ersten Blick erkennt, dass ihnen selbst bewusst ist, dass das eine resignierte Notlüge ist, weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie die Kontrolle über ihren Körper zumindest in diesem Punkt schon seit vielen Jahren verloren und aufgegeben haben.
„Kalorienüberschuß bedeutet immer Gewichtszunahme.
Nicht immer, nur bei Leuten mit einem gesunden Stoffwechsel.
Ausgerechnet die behaupten aber von sich, sie hätten eine Stoffwechselstörung, weil sie nicht ohne Konsequenzen so viel in sich rein stopfen können, wie die Leute die (wegen einer tatsächlich vorhandenen Stoffwechselstörung) beliebig viel essen können ohne zuzunehmen.
Wobei, wenn man genauer hin schaut, dann ist es tatsächlich noch ein bisschen komplexer!
Problem ist dabei nicht nur der Zucker! Das moderne Leben ist einfach zu bequem, um dem durchschnittlich veranlagten Körper einen gesunden Fettstoffwechsel aufzuzwingen.
Müssten die Menschen ihr Essen und das Futter für die Fleischproduktion selbst anbauen bzw. ihr Fleisch selbst jagen und zerlegen, dann hätten wir deutlich weniger Übergewichtige!