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Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?

****sa Frau
65 Beiträge
Körperlichkeit ist total wichtig fuer mich auch nach 25 Jahren Partnerschaft. Viel küssen, viel kuscheln , streicheln wenn mann zusammen auf der Couch liegt, händchenhalten wenn man gemeisam unterwegs ist, Abwechslung beim Sex. Schoen ist, viel renden ,dass man sich immer intressiert wie der Tag des anderen war, und irgendwie ist alles gut weil der andere da ist auch wenn der Tag mal Sch.... war. Die Partnerschaft pfegen heisst fuer mich den anderen unterstuetzen u liebhaben genau wie er ist. Bereit zu sein um die Beziehung zu kaempfen wenns mal nicht so läuft, offen fuer Aenderungen zu sein. Mir ist auch wichtig attraktiv fuer meinen Partner zu sein mich sexy anzuziehn und mich nicht gehn zu lassen.
Das traurige ist, dass in manchen Partnerschaften der Hund besser behandelt wird als der Partner.

In unglücklichen / unerfüllten Partnerschaften werden durchaus Bestrafungsmuster gelebt und Ignoranz nennt man gerne „Alltag“.

Spannend nur... glückliche Paare sind nicht alle kinder- und arbeitslos...

Was die These bestätigt. Es gibt nicht „keine Zeit“. Was es gibt ist „kein Interesse“.
. Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?

Also eine Partnerschaft ist für mich tatsächlich nicht gleichbedeutend mit einer Beziehung. Für mich ist es eine spezielle Form der Beziehung (Lebenspartnerschaft).

Eine Partnerschaft besteht für mich aus gemeinsamen Zielen, was die gemeinsame Lebensführung und Zukunft angeht. Außerdem besteht ein Commitment. Beziehungen habe ich in unterschiedlichen Tiefen zu verschiedenen Menschen. Auch muss eine Liebesbeziehung noch nicht partnerschaftlich sein. Je nachdem, welche Lebensbereiche sie umfasst.

Zur Frage: eine Partnerschaft ist für mich nie selbstverständlich. Es ist ein lebenslanger aktiver Austausch.

.
Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?

Ich verstehe nicht, wie die Zeit an einer Beziehung nagen soll. Es sind doch eher Rahmenbedingungen, die die Gestaltung einer Beziehung beeinflussen. Auch empfinde ich Alltag nicht als beziehungsschädigend. Immerhin bietet er die Möglichkeit, einer gemeinsamen Gestaltung und eines wirklichen Kennenlernens und stetigen Austauschs.

Zugewandheit, gegenseitiges Interesse und ernst Nehmen von Bedürfnissen ist wichtig.

Ich empfinde die Gefahr des Auseinanderlebens in einer Fernbeziehung als größer.

.
Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?

Wir haben viele Rituale. Nun weiß ich nicht, ob sie der Beziehungsbewusstwerdung dienen *nixweiss* wir leben eben gemeinsam. Und das sind alles Dinge, die wir gemeinsam schön finden.

.
Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?

Hab ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht.
Ich möchte Interesse an mir, ernst genommen werden und angenommen werden.

.
Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?


Auf einer Skala von 1 bis 100? Ich möchte generell attraktiv sein. Und wenn Wünsche seitens des Partners bestehen, dann berücksichtige ich die *g*

Ich habe wohl einen höheren Anspruch an mich selbst als meine Partner, auch wenn mir die Umsetzung nicht so gelingt.
**********_AEON Mann
5.489 Beiträge
Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?
Kurz und knapp die Antwort:

Durch Aufmerksamkeit! *zwinker*
*******966 Mann
377 Beiträge
Am Thema....
mit meiner persönlichen Meinung:

*******Bonn:
Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?
Eine gute Frage.

  • Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?
  • Nein, eine Partnerschaft braucht Aufmerksamkeit.

  • Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?
  • Das ist kaum zu verhindern, doch kann man versuchen Ungewohntes in die Beziehung einzubringen.

  • Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?
  • Keine festen Beziehungspflege- Rituale in der Beziehung, Rituale gibt es genug.
    Sich einer Beziehung bewußt werden erfordert Aufmerksamkeit und Selbstreflektion, das ist mein Ritual, wenn man es so nennen mag.

  • Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?
  • Ebenfalls Selbstreflektion und Aufmerksamkeit in der Beziehung.

  • Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?
  • Verschieden. Das hängt immer auch von der beruflichen Einspannung ab. Leider bleibt oft genug nur das Bedürfnis sich anzulehnen....

  • Hattet Ihr Partnerschaften, die zu wenig gepflegt wurden? Was habt ihr vermißt?
  • Ja. Beide haben nur auf sich selbst geschaut und entgegengesetzt entwickelt. Vermißt habe ich Wertschätzung.

  • Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?
  • Nur bedingt. Liebe, Wertschätzung und Wichtigkeit spürt man. Ist das nicht mehr vorhanden ist die Liebe gestorben, da hilft dann auch keine Beziehungspflege mehr.

    OT: Ich finde es schade, ein Thema auseinandernehmen zu wollen, nur weil man vielleicht eine andere Begrifflichkeit hat. Wie vom Thema "Beziehungspflege" plötzlich auf Haustiere oder gar Konditionierung umgeschwenkt werden kann wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben......
    *********Swing Paar
    137 Beiträge
    Ich denke auch, dass eine Beziehung Pflege braucht. Selbst wenn es von sich aus schon sehr harmonisch läuft, braucht es, jedenfalls bei mir, immer mal einen Schritt zurück, einen Blick von außen, um zu sehen, ob ich mich fair verhalte und ihm genug zeige, was er mir bedeutet.
    Kleines Beispiel: Gestern ist mein Laptop abgeraucht. Sowas nervt mich ungemein, die finanzielle Belastung, die Tatsache, dass ich bis zur Neuanschaffung damit nicht arbeiten kann... Und wenn ich genervt bin, kann ich das nicht immer verstecken.
    Allerdings hilft es dann ungemein, dem Partner zu sagen, dass man nicht von ihm genervt ist, und sich zu entschuldigen, falls man gerade doof ist.
    Ja, das sind Kleinigkeiten, aber Kleinigkeiten, die sich auftürmen, sind meiner Erfahrung nach die Beziehungskiller.

    Alltag hingegen empfinde ich als überhaupt nicht belastend für die Beziehung, solange es ein guter Alltag ist. Das setzt natürlich voraus, dass man mit sich und seiner Lebenssituation zufrieden ist. Ist man das nicht, leidet auch die Beziehung.

    Rituale haben wir auch. Normalerweise gehen wir gleichzeitig ins Bett, und wir schlafen immer in der gleichen Position ein. Wir trinken auch jeden Morgen den ersten Kaffee gemeinsam. Und wir essen immer gemeinsam, auch wenn einer von uns den Abend weg ist, dann wartet der andere mit dem Abendessen.
    **********ucher Mann
    5.526 Beiträge
    Bewusst pflegen, so wie einen alten Gegenstand, den man von Zeit zu Zeit aufpoliert, nein. Unsere Partnerschaft, unsere Ehe, ja unsere Liebe lebt von der Entwicklung, dem Gespräch, dem Austausch von Interessen und dem wechselseitigen Zuhören. Sie wird gewürzt durch Spontaneität, Ideenreichtum, Begeisterung, Mut und Offenheit für Neues. Gleichzeitig lieben wir das Althergebrachte, gute Traditionen und alles was mit romantischer Zweisamkeit zu tun hat. Nicht zu kurz kommt auch der Humor und eine gute Portion Selbstironie dabei. Ja und nicht zuletzt eine ausgebildete Streitkultur, bei der es nie Sieger und Verlierer gibt.

    Das Leben kann so einfach sein!

    *regenbogen*
    so soll es ja sein
    wobei
    "bestrafung" ja einige mit Prügel assoziieren...

    Macht im Hinblick auf Schäden keinen Unterschied.

    Definitiv nicht akzeptables Verhalten.
    .
    *******icht Mann
    3.666 Beiträge
    Alle meine Partnerschaften sind mittelfristig an Mangel zwischenmenschlicher Begegnung, geistigem Austausch und emotionsloser Sexualität gescheitert.

    Natürlich gab es zwischenmenschliche Begegnung. Wenn ich auf sie zuging. Natürlich gab es geistigen Austausch. Wenn ich neue Themen oder neue Gedanken in den Raum stellte. Natürlich gab es Sexualität. Wenn ich den Anfang machte.

    Dieses Muster zieht sich durch mein Leben wie ein roter Faden. Und das bei unterschiedlichen Charaktere und Bildungsständen. Ziemlich schnell entwickelte sich der Beziehungsraum zu einem Ort, an dem ich mich nicht mehr wohl fühlte. Wie ein Urlaubsort, wo ich nicht mehr sein wollte.

    Die Pflege hätte dann so aussehen müssen, dass ich eine Kuh im Stall über Pflege am Leben erhalte, damit ich hin und wieder an meine Milch komme. Ich selber fühle mich dann wie ein Ochse, der hin und wieder auch mal gemolken wird, aber anders. Das fühlt sich für mich dann an, als würde die Bäuerin emotionslos ihren Job machen.

    Alle mir bekannten Männer haben einen anderen partnerschaftlichen Anspruch als ich. Alle Frauen die ich persönlich kenne oder kennen gelernt habe, entsprechen mehr oder weniger dem roten Faden.

    Mir fehlt auf Dauer die nahrhafte Substanz, der leidenschaftliche gegenseitige Umgang und die beidseitige Begeisterung für das Leben und die Entwicklung im Rahmen der Partnerschaft, damit ein beseelter Raum mit Fülle entsteht und besteht.

    Demnach ist sowohl der partnerschaftliche Anspruch als auch die Pflege etwas Relatives.

    Unabhängig davon, wie man was bezeichnet.
    @*******icht

    Teile sowohl die Erfahrung, wie das Erleben.

    Entgegen der Konvention finde ich daran aber nichts schlimm.

    Warum darf etwas nicht enden, wie es begonnen hat, nicht wieder abflauen, was sich vorher gesteigert hat?

    Für mich ist es eher unlogisch, dass man in der Euphorie des Verliebens zu einem magischen Denken neigt und dieses durch einen Leistungsgedanken ersetzt, wenn der Zauber nachlässt.

    Für mich war noch nie Symbiose oder Funktionalität ein erstrebenswertes Ziel.

    Ich bin natürlich auch mit Ideen und Sehnsucht nach einem großen Liebesglück aufgewachsen.

    Heute bin ich sehr viel mehr angekommen in dem, was am Ende doch schon immer eine Wahrheit war.

    Wir sind alleine und auf unserem Lebensweg werden wir von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich nah und unterschiedlich weit begleitet.

    Das regelt doch alleine schon die Natur durch Geburt und Tod.

    Ebenso werden doch auch Lebensabschnitte „geboren“, indem sie entstehen, warum sollen die denn nicht vergänglich sein dürfen?

    Warum assoziiert man mit ganz natürlichen Abläufen Mangel, Verlust, Scheitern, Unfähigkeit... ?

    Ja, der erfüllte Beziehungsraum füllt sich nicht von selbst. Beide können nur schöpfen aus dem, was hinein gegeben wird.

    Findet sich darin nichts mehr, empfinde ich das als Erkenntnis. Das kann man aber wohl kaum jemandem vorwerfen, inklusive sich selbst.

    Die Erkenntnis allerdings steht im Raum und ich pflege das nicht zu ignorieren. Ich ziehe Konsequenzen aus Erkenntnis.
    .
    *******icht Mann
    3.666 Beiträge
    Meine Konsequenz über die Erkenntnis ist, dass ich keine definierte Form der Partnerschaft mehr eingehe, wenn ich von Anfang an über das bewusste Erkennen des anderen, meinem Anspruch und den Verlauf über die Erfahrung dahingehend einschätzen kann, dass es wiederholt kurz- bis mittelfristig den gleichen Zustand erreicht, der mich zur Beendigung oder Umwandlung der Beziehungsform veranlassen wird.

    Unabhängig davon, dass mir die Einlassung und die Begegnung an sich viel wichtiger ist als die partnerschaftliche Definition darüber, halte ich es für fair und ehrlich, den anderen nicht in dem Glauben und in der Hoffnung zulassen, es sei anders als es ist.

    Diese Offenheit und Selbstreflexion erwarte ich "eigentlich" auch von meinem Gegenüber.

    Alternativ darf die gegenseitige Einalssung aufeinander und die Begegnung auf Freundschaft beruhen oder undefiniert. Sexualität muss für mich nicht ausgeschlossen sein, wenn es für beide passt und ehrlich ist. Somit habe ich jederzeit eine natürliche und stressfreie Möglichkeit mich dem Raum zu entziehen, der mir situativ nicht bekommt und sich für mich nicht gut anfühlt. Um sich dann wieder zu begegnen und gemeinsam den Raum betreten, wenn beiden danach ist und das Gefühl dafür spricht. Statt über gewisse Verpflichtungen in der partnerschaftlichen Vorstellung sich oft oder immer sehen zu müssen, und das bei fehlender natürlicher Substanz das eigentliche zwischenmenschliche Vorhandene, mit Banalitäten des Lebens und des Alltags sinnlos zu verschleißen.

    Meim heutiger Stand ist; ich weiß was ich will und auch, was ich nicht mehr will.
    ****69 Mann
    245 Beiträge
    jetzt hängst du mich ab,
    @*******icht

    ich verstehe deine Worte sinngemäß so, dass eine für dich angemessenen Beziehung/Partnerschaft Freiräume erwartet, die nicht von Banaliäten des Alltags überlagert werden, und dass eine solche Beziehung auch nie in Frage zu stellen sei, weil ihre Intensität alleine dafür sorgt, dass die Parameter ihres Daseins aufeinander abgestimmt bleiben?

    Aber ich lese in deinen Beiträgen auch, dass dir klar ist, dass Menschen, Situationen, ... sich entwickeln, verändern.
    Jetzt frage ich mich: Ich kann als dein Partner diese Veränderungen wahrnehmen, aber ich muss mich darauf einstellen, um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Wie soll ich das tun, wenn ich die Veränderungen nicht hinterfrage, die Ziele dahinter zu verstehen suche, mich mit dir auseinander setze? Und vice versa.

    Und genau das ist es doch, was allgemeinhin als Beziehungsarbeit (Wortsynonyme geschenkt) verstanden wird? Eben das sich bewusst gemeinsam mit sich, dem Partner und der Gemeinsamkeit auseinandersetzen? Das muss aber doch auch immer alltägliches beinhalten, nicht?

    Du schreibst auch:
    *******icht:
    Wenn beide nicht merken, dass sie sich voneinander entfernen, dann haben sie eine gemeinsame Grundlage und müssen keine Neue bilden. Erstrecht nicht, wenn das gegenseitige Entfernen als eine Situation wahrgenommen wird, in der sich beide sicher sind, dass alles in Ordnung ist.

    Damit ist für dich aber "Dauerhaftigkeit" im Sinne von 'alle Tage unseres Lebens' kein Attribut für eine Beziehung? Denn was du beschreibst, hat vorherbestimmtes Ende.

    Du sagst selbst, dein Anspruch in diesem Bezug ist verhältnismäßig hoch. Ich weiß nicht, ob das der Kern ist, dir nicht so richtig folgen zu können, ob es mein unzureichender Intellekt ist, oder ob ich nur deine Ironietags an einigen Stellen überlesen habe.
    .
    *******icht Mann
    3.666 Beiträge
    Jetzt frage ich mich: Ich kann als dein Partner diese Veränderungen wahrnehmen, aber ich muss mich darauf einstellen, um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Wie soll ich das tun, wenn ich die Veränderungen nicht hinterfrage, die Ziele dahinter zu verstehen suche, mich mit dir auseinander setze? Und vice versa.

    Du als mein Partner musst schon mal garnichts. Zumindest nichts, was du selbst nicht willst und dir nicht gut tut. Sollte deine partnerschaftliche Intension mir gegenüber darin bestehen, dass es mit mir eine gemeinsame Zukunft gibt, wäst du nicht mein Auserwählter.

    Im Gegensatz zu der Mehrheit, die einen Partner für sich sucht und scheinbar auch braucht, um mit ihm alt zu werden, habe ich mich bewusst dafür entscheiden, "im Jetzt" mit einem Menschen/Partner glücklich und zufreiden zu sein, der mich innerlich erfüllt.

    Die Zukunft interessiert mich nicht und alt werde ich sowohl mit als auch ohne Partner.
    @*******er69

    Ich denke ich gehe einen recht ähnlichen Weg wie @*******icht.

    Für mich liegt der Schwerpunkt einer Beziehung auf den beteiligten Menschen und NICHT auf dem Konstrukt „Beziehung“.

    Beziehung ist das Ergebnis dessen, was empfunden wird. Wer sich vom Gefühl leiten lässt, der wird feststellen, dass es Resonanz gibt zwischen Menschen und dass im Grunde gar nicht so dramatisch unterschiedlich empfunden wird.

    Man hat ein anderes Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und die des anderen und man spürt auch den Unterschied, ob man zum Beispiel wenig Kontakt hat, weil gerade jeder etwas anderes braucht, oder ob man schlicht so gar kein Interesse mehr aneinander hat.

    Beziehungen dürfen lange halten, das tun sie teilweise auch. Wichtig aber ist, sie müssen nicht.

    Wenn man außer Alltag nichts mehr zu teilen hat, ziehe auch ich es vor, alleine weiter zu gehen.

    Ich mag die Formulierung von @*******icht “sich an den Banalitäten des Alltags zu verschleißen“, denn genau das macht es mit der Psyche, wenn man in einer Situation gefangen ist, in der man nur noch funktioniert, Begegnung sich auf körperliche Anwesenheit in Gemeinschaftsräumen reduziert. Das verschleißt, zermürbt, ermüdet.

    Es fehlen nährende Impulse.

    Einige möchten diesen Verschleiß, diese Ermüdung gerne auf das Alter schieben, aber das ist nicht so.

    Es ist ein Mangel, der daraus entsteht nicht mehr in die eigene Kraft zu kommen, weil man sich aufgerieben hat für etwas, was weder trägt noch nährt während man für sich nicht gesorgt hat und derjenige für den man das stattdessen getan hat, das nicht zurück gibt.
    ****69 Mann
    245 Beiträge
    *********_love:

    Beziehungen dürfen lange halten, das tun sie teilweise auch. Wichtig aber ist, sie müssen nicht.

    Wenn man außer Alltag nichts mehr zu teilen hat, ziehe auch ich es vor, alleine weiter zu gehen.

    ... völlig d'accord.

    Aber ich kann Neben/Randbedingungen nicht völlig ausblenden: Kinder, wirtschaftliche Existenz, Gestaltung/Vorbereitung von altessichernden Maßnahmen, und und und.

    Die reine Lehre gibt es eben nur in der Lehre. Balance auch hier mein Zauberwort. Zum Glück leben wir in einem Land, in dem man solche Dinge (zumindest grundsätzlich) selbst, und frei definieren und umsetzen kann.
    ********weiz Mann
    11.234 Beiträge
    Aber ich kann Neben/Randbedingungen nicht völlig ausblenden: Kinder, wirtschaftliche Existenz, Gestaltung/Vorbereitung von altessichernden Maßnahmen, und und und.

    Diese Randbedingungen bedingen eine "Existenssicherungsgemeinschaft" oder auch eine " Familienbeziehung", durch eine Verquickung mit der Liebesbeziehung kommt es häufig dazu, dass man eine verlorene gegangene Liebe erzwingen will, um diese "Familienbeziehung" abzusichern.
    .
    *******icht Mann
    3.666 Beiträge
    Aber ich kann Neben/Randbedingungen nicht völlig ausblenden: Kinder, wirtschaftliche Existenz, Gestaltung/Vorbereitung von altessichernden Maßnahmen, und und und.

    Das braucht niemand ausblenden.

    Nur braucht auch niemand alles das als Alibi oder Begründung vorzuschieben, um mir gegenüber damit eine plausible Erklärung zu haben, warum er für mich oder unsere Partnerschaft nicht den angemessen mentalen und zeitlichen Raum bereitstellen kann, um sich zwischenmenschlich so zu begegnen, wie ich es zuvor beschrieben habe.

    Was bitteschön soll ich damit anfangen, wenn mir jemand sagt, du interessierst mich als Person schon und eine Partnerschaft mit dir könnte auch toll sein, aber eigentlich habe ich dafür gar keine Zeit weil:

    Kinder, wirtschaftliche Existenz, Gestaltung/Vorbereitung von altessichernden Maßnahmen, und und und.

    den größten Raum in meinem Leben einnehmen.
    Bin ganz bei @******ern. Das sind unterschiedliche Systeme, die man zwar gleichzeitig leben kann, wenn es passt, aber gesondert betrachten muss, wenn eins davon eben nicht mehr stimmt.

    Ebenso bin ich bei @*******icht ... keine Zeit sehe ich auch mehr als Ausrede für kein Interesse.

    Wenn man sich mal bei den Ausreden erkundigt, ob denn da tatsächlich die ganze Aufmerksamkeit und Zeit ankommt, dürfte man nicht selten überrascht werden.
    .
    *******icht Mann
    3.666 Beiträge
    Es scheint mir, dass der Begriff Partnerschaft mehrheitlich als Synonym für ein gemeinsames Lebensprojekt angedacht ist, um Kinder, wirtschaftliche Existenz, beruflichen Erfolg, Alterssicherung, und und und gemeinsam stemmen zu wollen.

    So betrachtet braucht es sicherlich sehr viel Pflege und auch regelmäßige Wartung.

    Das Interessante dabei ist, dass wir hier über Etwas miteinander diskutieren, ohne uns vorher darüber verständigt zu haben, worüber wir hier "eigentlich" genau reden.
    ****69 Mann
    245 Beiträge
    ja, alles keine Frage, aber es geht doch um "Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?", und nicht um "Wie reitet man einen toten Gaul?"

    Und für mich ist eben das spannende, diese "Systeme" zusammen zu bekommen. Getrennt halten ist schwierig - ich habe ja eben nur ein Leben.


    [edit: sonne_licht Beitrag kam während ich schrieb dazwischen]
    ********s_63 Frau
    2.973 Beiträge
    Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?
    Das Interessante dabei ist, dass wir hier über Etwas miteinander diskutieren, ohne uns vorher darüber verständigt zu haben, worüber wir hier "eigentlich" genau reden.

    Genauso geht es vielen Menschen, bevor sie eine Partnerschaft eingehen...zumindest in jungen Jahren...sich selbst noch garnicht "kennend"...später, so ab 50 könnte dies anders aussehen...ich glaube...wenn sich zwei auch geistig gereifte Menschen begegnen und berühren...das sie sich sehr wohl dann auch (aus gelebter Erfahrung, Selbstreflektion, Familienplanung abgeschlossen, sich selbst und das was einem gut tut genau zu kennen) eben sein lassen können und einfach nur lieben können...sich nur auf den Partner freuen...diese innigen Begegnungen genießen...dann kommt dies ganz natürlich von innen...alles ist im Fluss und braucht weder Zucht noch Pflege...

    Vielleicht kann man zwischen "Lebenspartnerschaft"...die mehr auf Familienplanung und die daraus entstehenden verschiedensten Verpflichtung ausgehen und die "Liebespartnerschaft" die ausschließlich...auf erfüllende Liebe und gemeinsamen Genuss im heute ausgerichtet ist...wobei ein gemeinsames "alt" werden in beiden Formen nicht ausgeschlossen ist... *zwinker*
    ********s_63:
    eben sein lassen können und einfach nur lieben können...sich nur auf den Partner freuen...diese innigen Begegnungen genießen...dann kommt dies ganz natürlich von innen...alles ist im Fluss und braucht weder Zucht noch Pflege...

    Meines Erachtens ein sehr wesentlicher Punkt, liebe @********s_63, bei dieser Diskussion.

    Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass erst wenn alle die genannten (wenn auch gut gemeinten) Pflegehinweise nicht beachtet werden, funktioniert eine Beziehung.
    Denn was ist ein Pflegehinweis? - Richtig. Eine Handlungsanweisung. Aber eine paradoxe. Denn erst wenn wir sie nicht befolgen, entfaltet sich die erwünschte Wirkung. (Man denke an "Ignorieren Sie dieses Schild" oder "Sei spontan!").

    Zum Beispiel "Achtung" und "Aufmerksamkeit". Wenn ein Partner meine Verletzungen voller Aufmerksamkeit achtet, wird er selbst im Umgang mit mir so gehemmt, dass wir in einem relativ früher Stadium unserer Beziehung reif für den Psychiater sind.

    Oder "Rituale". Musste dabei zwangsläufig an das freitägliche Beischlafritual denken - wie soll da Sinnlichkeit überleben?

    Eine Beziehung kann nicht betoniert werden - auch nicht mit Moniereisen wie Pflegehinweisen, denn die Stäbe werden stets Gefängnisstäbe.
    ********lack Frau
    19.343 Beiträge
    @********s_63

    Sorry, aber Veränderungen hören doch nicht auf, und Erfahrungen kommen immer weiter dazu.
    Bei Dir klingt das, als ob man erst ab 50 so richtig wüßte, was richtig für einen ist.
    Es gibt genug Menschen, die über einen langen Zeitraum sich und auch den Partner kennen und begreifen und wo die Partnerschaft eben nicht auf der Strecke bleibt.

    Und manches Mal kommt es trotz Trennung und neuer Partnerschaft auch wieder etwas Neues, was das Alte aber eben nicht fraglich macht.
    Auch da ist eben etwas im Fluß.....

    WiB
    *******Bonn Mann
    53 Beiträge
    Themenersteller 
    **********abond:

    Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass erst wenn alle die genannten (wenn auch gut gemeinten) Pflegehinweise nicht beachtet werden, funktioniert eine Beziehung.
    ...
    Eine Beziehung kann nicht betoniert werden - auch nicht mit Moniereisen wie Pflegehinweisen, denn die Stäbe werden stets Gefängnisstäbe.

    Das interpretiere ich anders. Es geht aus meiner Sicht nicht um Zwang, oder Vorschriften, die zu Gefägnisstäben werden können. Ich sehe das eher als ein sich bewußt machen und Raum schaffen. Ein Feiern und Hochhalten der Beziehung, ähnlich wie ein Jahrestag. Wie die Feier aussieht, kann ja höchst unterschiedlich und spontan gestaltet werden.

    Im Normalfall ist das vielleicht auch gar nicht notwendig. Aber es gibt Zeiten, in denen Menschen überfordert sind (Kinder, Job, persönliche Probleme usw.) und Raubbau betreiben, um die notwendige Kraft aufzubringen. Raubbau an sich selbst, an der eigenen Gesundheit, an der Beziehung usw. In solchen Zeiten kann es definitiv helfen, wenn man Rituale hat, die der Beziehung Raum geben und den totalen Raubbau verhindern.
    *********Bali Paar
    186 Beiträge
    Mei Mei Mei, da wird hier aber rumphilosiert, krude soziologische Konzepte erstellt und dies in vielen komisch anmutenden Schachtelsätzen verpackt. Und das Thema wird eigentlich gar nicht mehr wirklich behandelt.

    Off topic Teil
    (Naja, wie sagte mein Prof damals als er mein Exposé und die ersten zwei Kapitel meiner Abschlussarbeit ansah: Diana, schreib es nochmal. Und diesmal teile jeden Satz, nehme mindestens die Hälfte der Fremdwörter raus.
    Drück es einfach aus, alles andere nervt nur deine Mitmenschen und besonders mich als 1. Leser.)

    zum Thema:
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    • Nimm deinen Partner häufig in den Arm.
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    • Überlegt dir ein zwei nette Gesprächsthemen wenn ihr zusammen sitzt, das würdest du für ein Date doch auch machen.
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    (die Möglichkeit sind riesig)
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    Und seid froh wenn ihr merkt das ist für diese Person eigentlich gar nicht so ein großer Aufwand.
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