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Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?

*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
Wie pflegt ihr Eure Partnerschaft?
Für alle möglichen Dinge im Leben nimmt man sich Zeit für die Pflege. Egal, ob es das Auto ist, die Fingernägel, der Garten, der Kontakt zu alten Freunden, die Sportausrüstung, oder die Espressomaschine.

Wenn einem etwas lieb, wertvoll und wichtig ist, kümmert man sich darum und pflegt es.

Mich interessiert, wie ihr eure Partnerschaft pflegt. Was für Erfahrungen habt ihr dabei gemacht (positiv und negativ)?

  • Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?
  • Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?
  • Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?
  • Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?
  • Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?
  • Hattet Ihr Partnerschaften, die zu wenig gepflegt wurden? Was habt ihr vermißt?
  • Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?


Schon einmal vielen Dank für eure Antworten und einen regen Austausch.
Ich rufe mir mehrfach in der Woche ins Gedächtnis, daß ich meine Liebste nicht verdient habe. Sie ist so lieb und warmherzig und für mich. Das mir bewußt vor Augen zu führen erdet mich und ist ein wichtiger Teil für mich diese wertvolle Beziehung zu pflegen.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
tolles Thema...
> Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?

nein, wir pflegen uns deshalb regelmäßig!
1 fester Eheabend / Woche
1 Woche Urlaub / Jahr ohne Kids.

> Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?

indem wir ehrlich gegenüber uns selbst bleiben,
und alles offen aussprechen können,
was wir entdecken möchte.

> Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben?

Feste Zeiten (s.o.)
aber auch gewissen standards,
dass wir nicht müde werden füreinander:
Körperpflege
sexy Kleidung
Musik.

> Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?

einen liebenden Umgang,
mit sich - indem jeder gut auf seine Bedürfnisse achtet
mit dem anderen - indem jeder die Bedürfnisse des anderen achtet.


> Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?

so viel - dass wir attraktiv füreinander bleiben...

> Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?

ja. mangelnde Würdigung von sich selbst und dem anderen.
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Wir sind immer...
für einander da... in schlechten und auch in ganz schlechten Zeiten!
Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?

JA!

Tolles Thema. Dankeschön!
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Solange gegenseitiges persönliches Interesse besteht, beide bewusst achtsam und aufrichtig miteinander umgehen, bedarf meiner Meinung nach KEINE Beziehungsform eine besondere Pflege.

Eine besondere Pflege wäre für mich dann nötig, wenn alles andere wie oben erwähnt fehlt.
@*******icht

🤔 für mich ist das die Pflege. Interesse und Zuneigung empfinden und dafür sorgen, dass das auch Ausdruck findet, gelebt wird.

Was für mich nicht funktioniert ist auf Kommando ein Happyness-Abend, wenn man vorher gediegen ignoriert wird.
*******Bonn:
Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?
Nein, keinesfalls. Was allerdings nicht bedeutet, dass wir "Beziehungsarbeit" leisten würden. Die kleinen "Aufmerksamkeiten", Achtsamkeit, Respekt und vieles mehr gehört für uns einfach dazu. Inklusive Streiten, ohne destruktiv zu werden. Last, but not least: Auch einfach einmal "Danke" sagen - und alle Sprachen der Liebe bewusst nutzen.

*******Bonn:
Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?
Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel. Ist man sich dessen erst einmal bewusst, wird man bald einmal feststellen, dass es unheimlich spannend ist, seine/n Partner/in jeden Tag aufs Neue zu entdecken. Bewusst lieben und begehren löst die passende Gegenreaktion aus. Auch und greade wenn der Alltag schwierig und zermürbend ist.

*******Bonn:
Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?
Dazu gehören die oben erwähnten Dinge. Und ja, auch Sex, nebst vielen anderen liebevollen Gesten, Berührungen, Worten und Handlungen. Füreinander da sein, im Streit aufeinander zugehen statt sich abzuwenden. Was nicht immer einfach ist, wenn man drei Kids tagtäglich um sich hat...

*******Bonn:
Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?
Wir finden, jeder ist für sich selbst verantwortlich - mit der Ergänzung, dass wir uns dabei gegenseitig unterstützen. Gemeinsam sind wir für die Beziehung und die Kids verantwortlich. Wir haben einige wichtige Dinge ganz am Anfang unserer Beziehung sehr bewusst miteinander besprochen und vereinbart - eben auch, dass wir uns gemeinsam entwickeln wollen und den anderen dabei unterstützen, sich selbst zu entwickeln.

*******Bonn:
Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?
Wir sorgen beide gemeinsam für einen gesunden Lebenswandel, inklusive Ernährung und Sport - jeder macht für sich das, was ihm selbst am meisten Spass macht. Einiges machen wir auch gemeinsam. Philosophieren und Diskutieren über das Leben und seine Themen gehört für uns zum Alltag.

*******Bonn:
Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?
Wir würden da eher "Alarmsignale" sehen als inhaltlich etwas anderes hinein zu interpretieren. Ein Mangel an Liebe, Wertschätzung oder "Wichtigkeit" kann aus vielen Ecken des Lebens kommen - wichtig ist, dass nichts ins passiv-aggressive abrutscht. Dass man darüber spricht und etwas dagegen unternimmt. Nicht Symptome bekämpfen, sondern die Ursachen.

Als waschechte Leseratten haben wir einige Bücher gelesen, die uns dabei geholfen haben (und nach wie vor helfen), unsere Fehler in vergangenen Beziehungen zu verstehen und unsere Beziehung sehr bewusst zu leben. Bewusst zu lieben - ganz im Sinne von Fromms "Die Kunst des Liebens". Und unsere Beziehung reift nach wie vor, wie ein guter Wein. Inklusive, und auch das sehr gewollt und bewusst, erfüllendem und zutiefst befriedigendem Sex. Denn auch das gehört zur Beziehungspflege. In unseren Augen.
*********_love:
Was für mich nicht funktioniert ist auf Kommando ein Happyness-Abend, wenn man vorher gediegen ignoriert wird.

In einem voll getakteten (Arbeits-)Alltag sind fest verabredete "Freiräume" und gemeinsame Zeiten absolut sinnvoll. Sonst verläuft sich die Partnerschaft, schneller als Beide gucken können ...
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
In einem voll getakteten (Arbeits-)Alltag sind fest verabredete "Freiräume" und gemeinsame Zeiten absolut sinnvoll. Sonst verläuft sich die Partnerschaft, schneller als Beide gucken können ...

Mir zum Beispiel geht es primär nicht darum, dass eine Partnerschaft nicht verlaufen soll. Alles was wirklich zueinander gehört, verläuft für mich nicht so schnell.

Fest verabredete Zeiten, in den der Kopf noch voller (Arbeits-)Alltag ist, kann für mich keine zwischenmenschliche Begenung ermöglichen, wie ich sie mir vorstelle.

Ist mir der Partner als Person wichtig und wertvoll, schaffe ich mir über Prioritäten ganz bewusst Freiräume, damit ich einen mentalen Raum habe einem geliebten Menschen begegnen zu können und nicht nur Zeit.

Wem ich ein angenehmer Zusatz zu seinem voll getakteten (Arbeits-)Alltag bin, gehört nicht zu mir und zu meinem Leben. Da schaffe ich mir lieber eine Katze an, die sich von kraulen lässt und dabei schnurrt. Dafür brauche ich noch nicht mal einen mentalen Raum.

Partnerschaft ist für mich eine Frage des persönlichen Interesses, der Prioritäten und der Begegnung. Wenn das alles fehlt, würde ich für die reine partnerschaftliche Pflege mehr Zeit aufgewenden müssen als ich Zeit habe eine Partnerschaft zu leben.
*******icht:
Da schaffe ich mir lieber eine Katze an, die sich von kraulen lässt und dabei schnurrt. Dafür brauche ich noch nicht mal einen mentalen Raum.

Stimmt!
Ich kenne Menschen, die mit einer Katze sehr glücklich und zufrieden sind ...
*****alS
7.907 Beiträge
*******Bonn:
  • Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?
Meinstens natrülich nicht. Denn dass das auf dauer nciht so ist, die Erfahrung haben sicher die meisten schon gemacht. Menschen verändern sich, auch in einer Beziehung, und wenn man nicht ab und zu irgendwie wetierhin Zeit aufwendet, einenader darüber auf dem Laufenden zu halten, dann kracht es irgednwann. Und spätestens dann muss man die Zeit so oder so investieren, doer sich trennen. So zumidnest meine Erfahrung...

*******Bonn:
  • Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?
Garnicht. Verhindenr kann man das nicht, eine Beziehung wird nie so beliben wie ganz am Anfang. Natürlich kann sie genauso innig, genaos intim, genauso schön bleiben. Aber nie einfach nur genau so. Sie verändert sich. Wichtig ist, dass man diesen Veränderungen Rechbnung trägt und darüber nach denkt, ob alle beteiligten damiz zufrieden sind. Und falls das nicht so sein sollte, dass man sich auch die Zeit nimmt, gegenzusteuern.

*******Bonn:
  • Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?
Nicht wirklich "fest fest", aber durchaus Dinge, die wir regelmäßig so oder so ähnlcih machen.

Geht meiner Partnerin zu Bett (fast immer vor mir), dnan stehe ich auf, geh in's Schalfzimmer, und bring sie in's Bett. Mit kruz drücken, gute Nacht wünschen, küssen, zudecken und Licht aus machen. Dann fühlt sie sich auch dann nicht irgendwie alleingeelassen, wenn cih Abends irgendeinem Hobby fröhne.

SO oft wie möglich, zumindest aber in sehr stressigen Zeiten, nehmen wir usn mindestens einen Nachmittag/Abend am Wochenende, an dem wir gemeinsam irgendetwas unternehmen. Im Winter oftmals Sauna oder Schwimmbad, im Sommer gehen wir an den See. Oder Essen gehen. Nachts Sterne schauen. So kitschig manches daovn sein mag, es erzeugt einfach wieder ein "Pärchen-Gefühl", das man oft gerade wenn der Alltag überhand nimmt mnachmal ein bisschen "vergisst".

Darüber hinaus essen wir fast immer zusammen zu Abend (zusammen kochen funktoniert nicht. Ich dulde niemandne in der Küche wenn ich koche, sonst fauch ich immer irgendwann nur noch böse rum.), gerne auch mal im WOhnzimmer vor dem Fernseher.

Und darüber hinaus: auch regelmäßiger Sex und viel kuscheln hilft, den Hormonhaushalt wieder auf "verpartnernt"-Niveau zu bringen, was dem Zusammenleben durchaus gut tut... genug Oxytocin und schon übersieht man vieles, das einen sonst stören würde *zwinker*


*******Bonn:
  • Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?
Wenn es mir schlecht geht, möchte ich mich ausheulen können. Und zwar ohne gut gemeinte Ratschläge wenn cih diese nicht ausdrücklich haben will. Einfach nur in den Arm genommen werden, bis alles von alleine besser ist. Und ich erwarte, dass ich ab und zu ein bisschen Aufmerksamkeit bekomme. Irgendetwas, dass sie efinach nur tut, um mir was gutes zu tun. Um mir zu zeigen, dass ich ihr wichtig bin. Und vor allem: ich möchte mitgeteilt beokmmen, wenn etwas nciht stimmt.

Andersrum handhabe ich es genauso.

*******Bonn:
  • Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?
Vermutlich weniger als ich sollte, wir sind irgewndwie beide sehr "gemütlich" was das angeht. Das funktioniert, weil wir BEIDE so sind, und das von Anfang an waren. Bie uns steht es an ersteer stelle, dass jeder für sich glücklich ist. Man stellt ja auch an sich selbst Ansprüche, und sollte diese zuerst erfüllen. Das macht auch das zusammenleben viel harmonischer. Was hilft es, wenn man füreinander jede Menge an sich verändert, dadurch aber so gestresst ist, dass man es nicht mehr genießen kann? AUßerdem lieben wir uns wie wir sind, das heißt, wenn sie jewiels ihre eigenen Anforderungen an sich erfüllt, dann macht das auch mich glückjlich. Sie ist dann einfach sie selbst. Und andersrum gilt das genauso.

Gelegentlich aber bewegt mich Kontakt zu Fremden, mit denen ich gerne mehr als ur sporadische Kontakte hätte, mich trotzdem auch damit zu beschäftigen, wie ich mich zumindest in den Bereichen eventuell verändern könnte, die mir selbst eifnach egal sind. Da wir polyamor leben, haben wir beide gelegentlich die Notwendigkeit, auch für Leute attraktiv zu sein, mit denen man nicht schon zusammen ist. Und da gelten natürlich andere Maßstäbe. Und dabei denke ich mir dann ab und zu "hey, ich mache das für Fremde, die mir (noch?) wenig bedeuten. Aber für die Frau die ich liebe, mache ich das nicht. Sollte ich mal!". Und manchmal wird daraus auch tatsächlich was.

*******Bonn:
  • Hattet Ihr Partnerschaften, die zu wenig gepflegt wurden? Was habt ihr vermißt?
Ja. Hatte ich. Meine erste Beziehung war zu einer Frau, die mit EMotionen schlecht unmgehen und diese noch weniger kommunizieren konnte. Ich wusste nur, dass sie mich liebt, weil es ihr sichtlich besser ging, wenn ich bei ihr war, und schlechter, wenn ich gegangen bin. SIe hat das nur unbewusst und passiv ausgestrahlt, sie hat es nie gesagt oder aktiv gezeigt. Das war soweit in Ordnung. Schwer wurde es, wenn sie mal ABstand gebraucht hat (ein ja eigentlcih legitimes Anliegen) und sich aber einfach nur zurückgezogen hat ohne etwas zu sagen. WIr haben damals auch nicht zusammen gewohnt, und iuch wusste oft nicht mal, ob sie nicht zu hause ist oder mich nur gerade nicht sehen will. Anfangs war das selten, später immer häufiger und schließelich führte das dazu, dass ich die Beziehung beendete.

*******Bonn:
  • Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?

Ich habe selten das Gefühl, ICH sei meiner Partnerin nicht wichtig. AUch in der erwähnten Beziehung nicht. ABner wenn jemand kein Interesse an aktiver Bezieuhngspflege hat, dann lässt mich das daran zwiefeln, dass auch unser Miteinander irgendeinen Stellenwert hat. Hätte eine Partnerin beispielsweise zwar Zeit für mich., aber nie alleine (immer irgendwqelche Freunde dabei oder so), dann reicht mir das nicht. Dann fehlt die Zweisamkeit, und irgendwie hätte ich das Gefühl, sie mag mich zwar bei sich haben, aber das besondere Verhältnis, dass ich "Beziehung" nennt, darauf könnte sie auch verzichten. Hatte ich auch schon, ging nicht lange gut.
Mein Mann ist der wichtigste Mensch in meinem Leben – und so behandle ich ihn auch. Mein Mann kommt immer zuerst, auch vor mir. Und andersherum behandelt er mich ebenso. Wenn man das wirklich beherzigt, braucht man meiner Ansicht nach keine Rituale, man muss sich nichts ins Gedächtnis rufen und braucht auch keine Beziehungsarbeit.
Wenn mein Partner wirklich (!) die erste Geige spielt, dann behandle ich ihn automatisch entsprechend.

Banales Beispiel: Ich frage meinen Partner unter der Woche immer wie sein Tag war, wie es ihm geht, ob es was Neues gibt und gebe ihm Raum zu erzählen und höre ihm zu, bin aber auch nicht beleidigt, wenn er nichts erzählen mag bzw. nichts zu erzählen hat.
Das ist aber nix, was ich mir vornehme oder an das ich denken muss, es passiert automatisch, weil es mich wirklich (!) interessiert und ich es wissen WILL, nicht weil ich denke „ach, dann lass den Alten mal reden, dann ist er besänftigt.“

Liebe Grüße,
Jessica
*******Bonn:
Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?

Beinahe hätte ich mit "JA" geantwortet. *lach*
Besser wäre: "Eigentlich schon, aber..." ... es kommt darauf an.

Es gibt Menschen, denen es schwer fällt und es gibt Situationen, in denen es schwer fällt. Wenn das in Kombination auftritt, dann sollte man in einer funktionierenden Beziehung die "In guten wie in schlechten Zeiten" Karte ziehen und die Beziehungs-Pflege mal vorübergehend für den Partner mit übernehmen. *engel*

Wenn es hingegen so ein gewöhnlicher Fall von bräsiger Ignoranz und Vernachlässigung ist, dann sehe ich darin schon fast einen Fall von emotionaler Untreue.
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
****ee:

*******Bonn:
Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?
Wir würden da eher "Alarmsignale" sehen als inhaltlich etwas anderes hinein zu interpretieren. Ein Mangel an Liebe, Wertschätzung oder "Wichtigkeit" kann aus vielen Ecken des Lebens kommen - wichtig ist, dass nichts ins passiv-aggressive abrutscht. Dass man darüber spricht und etwas dagegen unternimmt. Nicht Symptome bekämpfen, sondern die Ursachen.

Ich würde es auch erst einmal als Alarmsignale sehen und versuchen die Ursachen zu besprechen.

****ee:
Als waschechte Leseratten haben wir einige Bücher gelesen, die uns dabei geholfen haben (und nach wie vor helfen), unsere Fehler in vergangenen Beziehungen zu verstehen


Welche Bücher über das Thema haben euch gut gefallen?
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
*******icht:
Solange gegenseitiges persönliches Interesse besteht, beide bewusst achtsam und aufrichtig miteinander umgehen, bedarf meiner Meinung nach KEINE Beziehungsform eine besondere Pflege.

Eine besondere Pflege wäre für mich dann nötig, wenn alles andere wie oben erwähnt fehlt.

Gerade bei Paaren mit Kindern beobachte ich, dass ohne aktive Pflege der Beziehung über Jahre nicht genug Freiräume für diese existieren und sie dann stark leiden kann.
Mich interessiert, wie ihr eure Partnerschaft pflegt. Was für Erfahrungen habt ihr dabei gemacht (positiv und negativ)?

-Nehmt ihr eine Partnerschaft einfach als Selbstverständlichkeit hin, die keine besondere Pflege braucht?
-Wie verhindert ihr, dass der Zahn der Zeit und der Alltag an der Beziehung nagen?
-Habt ihr feste Rituale, welche euch helfen sich der Beziehung immer wieder bewußt zu werden und ihr genügend Raum zu geben? Worin bestehen diese Rituale?
-Welche Pflege wünscht/ erwartet ihr von eurer Partnerin / eurem Partner?
-Wie sehr beschäftigt ihr euch mit euch selbst (geistig und körperlich), um in der Partnerschaft attraktiv zu bleiben?
-Hattet Ihr Partnerschaften, die zu wenig gepflegt wurden? Was habt ihr vermißt?
-Interpretiert ihr mangelnde Pflege automatisch als mangelnde Liebe, mangelnde Wertschätzung, oder manglende Wichtigkeit?

Eine Beziehung pflegen? Ein scheußliches Wort! Wir pflegen uns, das Haus, den Garten...

Wir kümmern uns um unsere Beziehung, haben Kinder, verbringen Zeit mit und ohne die Racker...
Wir haben gemeinsame Interessen, aber auch Freunde...

Eine Beziehung, die einfach sich selbst überlassen wird, ist zum Scheitern verurteilt. Ich interessiere mich für meine Partnerin und sie sich für mich. Beide wissen wir, dass wir damit nicht aufhören dürfen.

Wir reden miteinander, hören uns gegenseitig zu und nehmen uns und eventuelle Unstimmigkeiten ernst.

Man sprach ja von Pflege: die hat mMn nichts mit Liebe zu tun. Aber mit Selbstwertgefühl. Menschen die sich nicht pflegen kompensieren andere Probleme.

Wenn man eine Beziehung irgendwann als selbstverständlich sieht, den Respekt für sein Gegenüber verliert, den Partner vernachlässigt...muss man sich nicht wundern, wenn einfache Pflege nicht mehr reicht.

VG Bee *wink*
Partnerschaft ist für mich eine Frage des persönlichen Interesses, der Prioritäten und der Begegnung. Wenn das alles fehlt, würde ich für die reine partnerschaftliche Pflege mehr Zeit aufgewenden müssen als ich Zeit habe eine Partnerschaft zu leben.

Eine Regel, die ich auf alles anwende. Steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Genuss, kann ich das lassen... Auto, Garten, Kaffeevollautomat, Küchenmaschine, Partnerschaft...

Partnerschaft ist für mich nicht der Raum auch noch zu funktionieren. Da ist sein angesagt.
******114 Paar
12.692 Beiträge
Wie
gelingt es, die Liebe richtig zu versorgen, engagiert, aber nicht verbissen, regelmäßig, aber nicht dogmatisch?
Wie findet man die richtige Dosis Beziehungsarbeit?
Um unsere, Verbindung immer wieder zu erneuern und zu stärken ist reden das wichtigste, über unsere Gedanken, unsere Pläne, unsere Gefühle.
Neben dem reden ist es wichtig dem anderen auch wirklich zuzuhören.
LG Frau Reisa
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
*********_love:
Partnerschaft ist für mich eine Frage des persönlichen Interesses, der Prioritäten und der Begegnung. Wenn das alles fehlt, würde ich für die reine partnerschaftliche Pflege mehr Zeit aufgewenden müssen als ich Zeit habe eine Partnerschaft zu leben.

Eine Regel, die ich auf alles anwende. Steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Genuss, kann ich das lassen... Auto, Garten, Kaffeevollautomat, Küchenmaschine, Partnerschaft...

Partnerschaft ist für mich nicht der Raum auch noch zu funktionieren. Da ist sein angesagt.

Gilt deine Regel auch für eine Krise in der Beziehung, die vielleicht nur temporär ist (der kurzfristige Aufwand eventuell deutlich geringer ist als der langfristige Genuss), oder wendest du sie nur an, wenn du der Übrzeugung bist, dass es sich um einen Dauerzustand handeln wird? Wo ziehst du die Grenze?
@*******Bonn

Bei einer Krise nicht. Bei einem Dauerzustand definitiv.

Die Grenze ziehe ich an dem Punkt, wenn die Krise beiden bewusst ist und die Frage im Raum steht, wie man damit umgehen möchte.

Auch da dürfen gewisse Dinge eine gewisse Zeit zum Sacken und arbeiten haben.

Stellt sich jedoch heraus, der andere hat keinerlei Interesse daran, diese Krise zu überwinden, sondern richtet sich gemütlich darin ein, am Ende noch auf meine Kosten, dann weiß ich, womit ich meine Zeit nicht mehr verschwenden muss.

Again ... aufrichtiges Interesse...

Ist es vorhanden, regeln sich die Dinge von selbst.
*******elle Frau
35.841 Beiträge
Immer offen reden, füreinander da sein, Sorgen und Wünsche des anderen ernst nehmen, gemeinsam Wege und Lösungen suchen und finden.

Zeiträume, wie lange darf eine Krise dauern?

Solange sie dauert, ich noch Liebe ,Nähe und Zugehörigkeitsgefühl spüre.
Zeiträume, wie lange darf eine Krise dauern?

Bis es keine mehr ist. Hat sich jemand darin eingerichtet, ist es keine mehr.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Pflege braucht Zeit und Raum. Freizeit und Freiraum verstehe ich nicht als Pflege.

Manchmal entsteht bei mir der Eindruck, dass partnerschaftliche Pflege darin besteht, sich Freizeit oder Freiraum in der Beziehung zu schaffen. Sowohl Freizeit als auch Freiraum ist für jemanden bedeutungslos, der weder mit sich selber noch mit seinem Partner (inhaltlich) wirklich was anfangen kann.

Ich selber kann sehr viel mit mir anfangen und brauche dementsprechend viel Zeit und Raum. Eine Partnerschaft die nur mit viel Außenpflege überdauern kann, die mehr oder weniger künstlich am Leben gehalten werden muss, nimmt mir nur meine eigene kostbare Zeit und den kostbaren Raum.

Eine gute Beziehungsqualität steht bei mir Vordergrund und nicht die reine Dauer. Eine gute Beziehungsqualität besteht oder besteht nicht. Wer die anfängliche gemeinsame Zeit als qualitativ gut empfindet aber mittelfristig nicht mehr, der versucht eventuell mit aktiver Zeit- und Raumbeschaffung etwas in die Länge zu ziehen, das nicht mehr in der Lage ist Raum und Zeit mit Inhalten zu füllen. Raum und Zeit mit inhaltlicher Bedeutung gehen nicht grundlos einfach so verloren.
Der Begriff "Pflege" finde ich im Zusammenhang der Partnerschaft auch schwierig, denn eine Partnerschaft ist nun mal kein "Pflegefall" - solange einer der Partner nicht ernsthaft erkrankt ist und er der Pflege bedarf.
Auch verstehen wir ja unter Pflege, dass einer der Pflegende ist und der andere der Pflegefall. Das kann allerhöchstes ein Spezialfall oder -Situation einer Partnerschaft sein, und eine schwierige dazu.

Ich würde hier lieber davon sprechen, wie eine Partnerschaft "lebendig" erhalten werden kann, denn es geht darum, eine Beziehung zu "leben", ihr Zeit, Raum, Energie und Kraft, Bedeutung und Sinn, Liebe und Leidenschaft zu geben - oft über lange Zeit und manchmal widrigen Umständen.
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