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Ist sexuelle Orientierung für euch fest stehend?

**********audia
4.914 Beiträge
Thema
Gemäß meiner Erfahrungen und meinem Verständnis für die Sache, basiert die sog. "sexuelle Orientierung" immer auf der jeweiligen Veranlagung.
Die Veranlagung IST FAKTISCH in uns genetisch verankert, oder codifiziert. Es ist nicht austauschbar. Never ever. Das unterscheidet ja die VERANLAGUNG von einer NEIGUNG.

Es gibt halt verschiedene Phänomoene, wie diese Veranlagung deutlich wird, entweder bereits in der Teenagerzeit, wo ein heterosexueller junger männlicher Mensch sich halt zu weiblichen Menschen hingezogen fühlt.
Das Gleiche gilt für einen homosexuell veranlagten Menschen.
Bei bi-sexuellen Menschen gestaltet sich das Ganze sich finden deutlich schwerer, ich weiß ja wovon ich da spreche. Da kann es sein, das man über längere Zeit auch emotional gesehen zwischen den Stühlen festhängt.

Das andere Phänomen ist die sog. "latene BI- oder latente Homosexualität". Das bedeutet konkret, das die auf den Genen basierte individuelle Veranlagung, hier halt heterosexuell, homosexuell oder bi-sexuell veranlagt zu sein, deutlich zeitverzögert in das Bewusstsein des betreffenden Menschen gelangt. So war es bei mir ebenfalls, da hat es sogar Jahre gedauert. Mit dem Verankern in das Bewusstsein, egal ob nun früh oder eben verspätet, verankert es sich auch im Verhaltensrepertoire. Somit ist die sexuelle Orientierung "plaziert".
Bei mir persönlich hat dieser Vorgang als Teenager garnicht stattgefunden, ich lebe erst jetzt offen bi-sexuell. Damals war ich halt auch über mehrere Jahre einer Illusion nachgelaufen, der Illusion ebenfalls heterosexuell veranlagt zu sein. Beziehungen zu Frauen, egal ob jetzt im Teenageralter oder im Jetzt als Erwachsener waren und sind halt nicht möglich. Mein Hetero-Anteil liegt nach meinen Ermittlungen nur bei 30-Prozent, dann kann daraus ja auch nix werden mit der Beziehungsfindung.
Ja manchmal geht es ganz schnell, aber manchmal deutlich länger.
*****kua Frau
4.565 Beiträge
JOY-Angels 
Hat sich ganz stark entwickelt. Bis 14, 15 dachte ich, ich hätte gar kein Interesse an anderen, während der Rest meiner Klasse irgendwelche Boys aus Bands, deren Klangerzeugnisse ich grässlichst fand, anschmachtete. Dann hatte ich eine zweijährige Beziehung zu einem doppelt so alten FtM-TG. Da ist mir dann auch aufgefallen dass ich etwas anderes als eine heterosexuelle Frau bin und offenbar auch ganz anders auf Männer und Frauen sehe.
Nach der Trennung von IHM habe ich dann so gut wie alles flach gelegt, was ein Röckchen anhatte und sich getraut hat.
Daraufhin an eine asexuelle Frau geraten, große Agonie über 4 Jahre. Heute ist sie wie meine Schwester. Mit 23 zufällig meinen ersten Typen geschlagen, spezielles Interesse und besondere Begabung für Männer entdeckt, aber immer noch ohne konkrete körperliche Anziehung durch Männlichkeit.
Meine jetzige Frau mit 25 kennen gelernt, inzwischen 13 Jahre liiert.
2 langjährige Diener, on/off je nach dem Großmut ihrer Lebensbeziehungen, dabei immer sadistischer geworden.
Kurz vorm 36. Lebensjahr auf meinen Mann getroffen, erster und gleichzeitig absolut barrierefreier Heterosex, big Love über 2000 km.
Ein bisschen die Blümchenmasochistin in mir herausspanken lassen.

Was ich bin... tja... wo‘s hingeht... uh....

Auf jeden Fall wird‘s wohl nie öde mit mir.
*******_DA:
Zu dieser Frage gibt es für mich persönlich keine Diskussion, denn die sexuelle Orientierung steht von vornherein fest und ändert sich auch nicht mehr.
Die Heteros, die irgendwann mal plötzlich bi sind, haben ihre Orientierung vorher nur verdrängt.

Ich kann nicht etwas verdrängen, von dem ich vorher nicht gewusst habe.

Nicht Wenige denken hier vor ihrer Anmeldung, dass sie nur hetero oder schwul sind und stellen dann fest, dass es doch noch soviel mehr gibt...dann siegt die Neugier.

Habe ich auch durch. Bi-Erfahrungen. Geht nicht, da ich einer Frau nicht dieses Bi-Gefühl vermitteln kann und bei ihr nicht das fühle, was ich einem Mann gegenüber fühle.
Ob ich jemals mal wieder Körperkontakt mit einer Frau haben werde, steht in den Sternen. Ich lehne es grundsätzlich nicht ab und bin da offen, Frauen sind für mich keine Feindbilder, aber eben auch keine Bettkumpels *zwinker*

Also bin ich nachwievor hetero, lebe gut damit und spüre deswegen überhaupt kelnen Leidensdruck. Auch mein Selbstwert ist davon unberührt...vielleicht sogar stärker, weil ich mich durch mein Wissen klarer positioniere?

Schönes Wochenende @**l *g*
Die "Orientierung ist nicht mehr als eine grobe Tendenz.

Ich (Mann) stehe auf Frauen, aber bei weitem nicht auf jede !
Männer? Erst mal nicht, ab und an kam mir ein Mann schon mal näher und...teilweise war das schon "hot".

Bin ich Bi? Ich beantworte das für mich mit "nein", da ich mir eine Liebe mit einem Mann nicht vorstellen kann, und Sex auch nur in Verbindung und Einbeziehung meiner Frau, und da auch nur in homöopathischen Dosen.

Grundsätzlich ist mir "sexuelle" Orientierung erst mal egal, ich verliebe mich in Menschen, finde Menschen interessant, fühle mich von Menschen angezogen und bin in der glücklichen Lage in einer wahnsinnig guten, grossen Beziehung zu leben.

Die Einteilung "Hetero, Bi, Bi-Neigung", "Homo", führt eh oftmals zu Misverständnissen:

• Hetero, don't touch ?
• Bi-Neigung, was nun, ausleben oder nicht ?
• Bi, muss jetzt oder doch nicht, oder mehr zum eigenen Geschlecht hin gezogen ?
• Homo, nicht mal anfassen ?

Daher: Das Leben ist *nicht nur schwarz oder weiß*, meist gibt es Schattierungen von *Rosa*. *friends*
*******e24 Frau
2.291 Beiträge
Meine sexuelle Orientierung
ist nicht fest.

Ich bin zwar hetero eingestuft, aber ich würde niemals nie sagen zu "Bi". Ganz im gegenteil. Ich würde es gerne mal ausprobieren um zu sehen wie es ist. Das ist aber unterschiedlich, der Tagesform abhängig und ob die Frau mich anspricht.

Ich hätte auch nichts dagegen MMf mit Bi-Neigung mal zu probieren. Ich bin recht offen was neue Dinge angeht. Aber wie schon gesagt immer Situationsbedingt.

Gerade neue Dinge sind der Reiz zu neuen Ebenen. Ohne sie wäre alles total langweilig, wie ich finde.

Aber egal was Leute mögen oder nicht, wie sie orientiert sind oder nicht, jedem das seine und das ist zu akzeptieren.

Viele Spaß allen weiterhin. Lebt euer Leben so wie ihr es wollt und für euch am meisten Spaß habt. Es gibt immer gleichgesinnte.

LG Corinna
**********audia
4.914 Beiträge
An catuaba
Ja, gut formuliert. Bei mir ist es eben mit den Frauen so. Das soll jetzt auch nicht missverstanden werden, ebensowenig wie in dem anderen Thread, welchen ich veröffentlicht hatte und auch erstaunlicherweise recht gut läuft.
Frauen sind für mich ebenfalls gute Kumpels / Kumpellinnen, Ideen-Geberinnen, auch supergute Gesprächspartnerinnen, NUR eben mit der erotischen Ebene funktioniert es halt nicht, obwohl es ja NICHT an den Frauen liegt, sondern immer an MIR.
Es gibt meinerseits keinerlei Vorwürfe, oder gar Vorurteile. Da mein Heterosexueller Anteil einfach zu gering ausgeprägt ist, kann mit mir und einer Frau eben keine erfüllende oder zufriedenstellende Beziehung gelebt werden. FAKT. Die Frauen selbst erkannten ja in meiner Teenagerzeit anhand meiner AURA, das da was "mit mir nicht stimmt". Spürbar war das damals wie heute, also wenn mir Frauen gegenüberstehen und ich mich denen auch als Mann zeige. In den Clubs und auf den Fetisch-Parties kennt man mich allerdings NUR als "Frau".
****tia Frau
1.994 Beiträge
Man entwickelt sich stets weiter und so auch die Vorlieben zu experimentieren und zu hinterfragen.Wenn ich zurück denke,ich hatte in einer sehr schlecht laufenden Ehe eine Lesbe als Freundin.Dem Umständen entsprechend habe ich mich von ihr "trösten" lassen und das ging gut ein Jahr.Jetzt kann ich sagen,ich bevorzuge Sex mit Männern,wenn es mit ihr auch geil war.Es war eine Erfahrung und ich habe keine Berührungsängste zu Frauen,finde aber Sex mit einem Mann besser und geiler. *wolf*
Fest
Mich hat noch nie irgendein Mann auch nur im entferntesten irgendwie erotisch interessiert. Also seit 65 Jahren fest. Ich glaube nicht, dass sich das noch ändert.
Unsere sexuelle Orientierung.....
.....ist der Wunsch, körperliche Bedürfnisse befriedigen zu können.

Dazu kommt die Frage, ob potentielle Sexualpartner auf der zwischenmenschlichen Hirarchieleiter den persönlichen diesbezüglichen Erwartungen entsprechen.

Insoweit ist die Frage nach dem Geschlecht des Partners nicht ausschlaggebend....

Stellt er in meinem Leben eine Ergänzung dar, eine Bereicherung?

Gleichen wir unsere defizitären Bereiche aus?

Wir haben mit altersbedingt wachsender Reife für uns festgestellt, dass die Wertigkeit, dem Partner sexuelle Befriedigung geben zu können, deutlich wichtiger wurde und das eigene Verlangen natürlich gleichzeitig zurück getreten ist.

Wir glauben, dass "sexuelle Orientierung" nicht genetisch bedingt ist, sondern durch Prägung in eine favorisierte Richtung geschoben wird.
**********audia
4.914 Beiträge
An KaHo4ever
Hallo, ja auch ein interessanter Ansatz wohl, welchen ich allerdings nicht so teilen kann. SORRY dafür.
Aber, wenn die Orientierung eurerseits nicht feststeht, ja dann könnte man ja so rein theoretisch gedacht am Montag Hetero sein, am Dienstag bin ich dann mal Bi, am Mittwoch bin ich Homo, am Donnerstag wieder Hetero, am Freitag, Homo und am Wochenende komplett beide Tage Bi.
Sorry soll keine Kritik an euch sein, aber mit diesem Beispiel, welches in Realität ja eh nicht funktionieren kann, möchte ich doch auf die genetische Veranlagung hinweisen worauf ja eine sexuelle Orientierung (also Homo, Hetero- und Bi-Sexualität) ja fußt.

Gemäß meiner Erfahrungen ist es definitiv angeboren.
*****ven Frau
7.592 Beiträge
Ich möchte hier (weil es jetzt mehrfach so argumentiert wurde) kurz darlegen, wieso ich grundsätzlich von einer biologischen Festlegung der sexuellen Orientierung überzeugt bin:

Meine Überzeugung kommt aus dem Umkehrschluss, dass es noch niemandem (trotz vielfacher, historisch schrecklicher Versuche) gelungen ist, die sexuelle Orientierung durch "Prägung" ... aka Verhaltenstherapie .... zu ändern.

Das soll nicht heißen (wie von mir auch weiter oben beschrieben), dass es z.B. innerhalb von Bisexualität stufenweises Entdecken von unterschiedlichen Dingen geben kann.

Aber die These, dass man die sexuelle Orientierung durch Einflüsse von außen grundsätzlich ändern kann, ist eine historisch überholte und die Schlüsse, die sich daraus ergeben (historisch ergaben) gefährlich für die betroffenen Menschen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
also mir ist es eigentlich wurscht, ob etwas schon von geburt an da war...

wenn ja, dann bin ich ganz klar "bisexuell" geboren

meine ersten sexuellen erfahrungen hatte ich mit mädchen
dann mit 17 jahren einen freund
mit 30 habe ich der heterowelt den rücken gekehrt und nur noch mit frauen gelebt
und auch wenn ich nach der letzten beziehung gesagt habe (vor ca 5 jahren)
"nie wieder eine frau"
und in bezug auf bdsm auch eher einen mann wollte
kann ich heute sagen, dass ich z.b. auf parties oder in clubs teilweise so attraktive frauen sehe, mit denen ich sofort auf die matte gehen würde
während
mir bei männern so eine art urvertrauen fehlt und ich da doch so meine ganz eigene zeit brauche...sexuell betrachtet
**********audia
4.914 Beiträge
KORREKT
Hallo, ja danke für Deinen Bericht. GANZ GENAU. Es ist in einem jeweiligen Menschen immer "drin". Das macht den jeweiligen Menschen nunmal aus, egal ob eine göttliche oder gesellschaftliche Kritik darüberhinwegfegt. Man kennt es ja durch dien Geschichte hindurch mit diversen Diskriminierungsversuchen der widerlichsten Art. OK, aber das ist Geschichte, passe´, aber man sollte doch was daraus gelernt haben.
Selbstverständlich ist ein sozialer Druck von Aussen, also von einer Gesellschaftsform auf einen Menschen immens anstrengend, kaum erträglich usw. Daran kann man definitiv zerbrechen.
Ich sehe das genauso. Es ist Veranlagung. Auch das erst spätere Auftreten und Ausleben kann Veranlagung sein. Weibliche und männliche Schlüsselreize sind vollkommen unterschiedlich. Ich reagiere sexuell nur auf weibliche Schlüsselreize. Und das nicht, weil ich mir zwanghaft einrede Hetero zu sein, sondern weil ich so bin. Das bin ich. Ein ganz elementarer Bestandteil meiner Selbst. Genauso reagieren andere Menschen auf beide Körperschemata oder auf das andere Schemata. Ich finde es auch gefährlich von Beliebigkeit zu sprechen. Das kann man dann ja korrigieren. Zu viele homosexuelle Menschen mussten in der Vergangenheit darunter leiden. Irgendwie versucht jeder Mensch das eigene Erleben als Norm zu empfinden und überträgt das dann auf andere. Verständlich und irgendwie menschlich.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Selbstverständlich ist ein sozialer Druck von Aussen, also von einer Gesellschaftsform auf einen Menschen immens anstrengend, kaum erträglich usw. Daran kann man definitiv zerbrechen.

kann ich so nur bestätigen...

während ich mir mein bi-sein trotz aller stürme völlig selbstverständlich bewahren konnte
gilt das aber noch lange nicht für meine eigene sexualität, die sich eben nicht so unbedarft entwickeln konnte...
erst seit einigen jahren und auch mit hilfe des joy bin ich dabei,
mich so langsam -wie eine zwiebel- zu enthäuten (zu befreien)

z.b.: ich gehe gerne in einen sc - aber ich kann nicht mit dem gedanken dorthin gehen, dass ich geil bin und sex will...das wäre wahrscheinlich die königsdisziplin... *zwinker*
**********yes77 Frau
4.346 Beiträge
Immer dieses "Eigentlich ist jeder bi"
Die Veranlagung Hetero, Homo oder Bi wird bereits im Mutterleib festgelegt (wenn ich mich nicht irre, spielen da Hormone beim Ungeborenen eine Rolle)
Als Kind wird es nur ein diffuses Gefühl sein, was sich im Lauf der Jahre emtwickelt.

Zu behaupten (wie in einem der ersten Kommemtaren) daß jeder Bi ist, finde ich eine steile These.
Ich bin jetzt jemand, der nun wirklich überhaupt kein Problem damit hätte,eine Nummer mit Mädels auszuprobieren - wenn es mich denn reizen würde. Das tut es aber nicht, nicht mal im Ansatz. Warum sollte ich es also tun? Nur, damit ich es probiert habe und dann die Bestätigung habe, daß Mädels mich sexuell nicht interessieren?
Dafür habe ich keinerlei Motivation, genauso wenig wie für Briefmarkensammeln, Tennisspielen oder was auch immer.
Was Vögeln mit Briefmarkensammeln oder Tennisspielen zu tun hat?
Da versucht man niemanden weiszumachen, daß man eigentlich drauf steht. Warum dann immer beim Punkt sexuelle Ausflüge in Sachen Bi?

Ich wünsche mir von den Bi-Sexuellen/-interessierten einfach die Akzeptanz, daß nicht JEDE(R) Bi-Interesse hat und nur verdrängt. Oft ist es nämlich einfach tatsächlich nicht vorhanden. Auch wenn sie oft erst mit 50+ entdeckt wurde. Muss deswegen nicht allgemeingültig sein.
Ja, die These, dass JEDER bi ist, ist völliger Quatsch. Das ist das Wunschdenken einiger Leute.
********pley Mann
44 Beiträge
Also ich (Hetero) für mich entscheide da zwischen Homoerotik und Homosexualität, erotisch und anziehend können schon bestimmte Männer für mich sein, ist auch für die Auswahl von Freundschaften wichtig, aber sexuell erregen tun mich Männer nicht, da passiert rein gar nichts. MMF wäre denkbar, aber ohne sexuelle Handlungen am Mann, zumindest nicht beabsichtigt.
****ei:
Ist sexuelle Orientierung für euch fest stehend?
Ein Mensch hat ein bestimmtes Bild von sich. Dazu gehört die eigene sexualle Orientierung, ganz grob in "hetero" oder "homo" eingeteilt....
...
Wie steht es bei euch denn um diese "Überzeugung"? Ist das bei Menschen eher temporär und von Hormonen und Vorlieben abhängig? Oder ist das ganz fest in der DNS verankert und kann daher nie verändert werden?

Ich finde die Fragestellung irgendwie unglücklich.
Sexuelle Orientierung ist weder in der DNS verankert, noch ist sie eine Frage der Überzeugung (= bewusste Entscheidung).

Das kommt aus tiefen Schichten des Unterbewusstseins, auf die man keinen direkten Einfluss hat, die sich aber sicherlich durch einschneidende Erlebnisse und Erfahrungen prägen bzw. beeinflussen lassen.

Ich z.B. fühle mich eindeutig hetero.
Es gibt zwar immer wieder mal Männer, bei denen ich mir denke "Wenn ich schwul oder wenigstens bi wäre, dann wäre der was für mich", aber mehr eben auch nicht.
Da regen sich bei mir keinerlei erotische Gefühle.
Bislang habe ich nur wenige Schwänze kennengelernt, weil ich das so wollte. Meine Orientierung habe ich bislang auch nie in Frage gestellt. Seitdem ich mich aber hier seit zwei Jahren durch die Foren lese, würde ich mal behaupten, dass mich schöne Brüste und Muschis auch irgendwie reizen.
Im Wege stehen würden mir nur meine Hemmungen insgesamt, die ich so an den Tag lege.

Von der Erziehung und Einstellung seit Beginn nur blödes Schubladendenken.

Frage hierzu: Habe ich mich gerade geoutet, auch anders sein zu können?
**********audia
4.914 Beiträge
An DerMitDemSeil
Deine These kann ich aber nur bedingt teilen. Ist aber auch nicht schlimm, so don´t panic.
Die Veranlagung ist definitiv in unserer DNA codifiziert und "das sich nach dem einen oder anderen Geschlecht hingezogen fühlen" entwickelt sich mit der sog. "sexuellen Orientierung" eines jeden Individuums. Basierend auf der jeweiligen Veranlagung entwickelt sich die sexuelle Orientierung, bzw. diese wird dann im Bewusstsein des jeweiligen Individuums "verankert", wird präsent im Bewusstsein des Menschen. Das kann ziemlich früh, also im Teenageralter vonstatten gehen, oder so wie es bei mir halt war, erst extrem zeitverzögert, vonstatten gehen. Dann spricht man halt von der "latenten Bi-Sexualität".
Ich habe es ja so definitiv erlebt, wenn ich mal in einer Rückschau vom Jetzt auf meine Teenagerzeit beleuchte und reflektiere. Als Teenager kann man es ja, wenn es latent ist, noch nicht so richtig wissen, begreifen, aber wohl schon erahnen ohne die richtigen Worte dafür zu haben. In der jeweiligen AURA eines Menschen ist es aber dann schon ablesbar. So ist es tatsächlich bei mir passiert. Mein Status als Teenager - für Mädels total uninteressant - das Kontakteknüpfen zu Jungs war viel einfacher, obwohl ich auch Mädelskontakte hatte - als junger Erwachsener - deutlich in den Fokus von Männern gekommen und eben nicht in den Focus von Frauen - habe es zugelassen und für mich erlebbar gemacht - Dedankenwende meinerseits: Oh, ich kann ja garnicht hundertprozentig hetero veranlagt sein, es müssen in mir homo- und heterosexuelle Anteile vorhanden sein - klarer Fall. Halt ein gekipptes Verhältnis, wo mein homosexueller Veranlagungs-Anteil deutlich höher ist als der heterosexuelle Anteil. Beziehungen mit Frauen würden mich total überfordern so rein emotional gesehen, da mein Hetero-Anteil deutlich zu gering ist. Das sind halt Fakten mit denen sich aber leben lässt.
Nur weil eine Sache halt im Menschen genetisch codifiziert ist, muss es ja auch nicht heißen, das das immer ein Manko oder was schlechtes sein muss. Davon muss man sich halt so rein gedanklich auf jeden Fall befreien.
Und das halt JEDER Mensch automatisch bi-sexuell "programmiert" ist, ist auch für mich totaler Quatsch.
**********yes77 Frau
4.346 Beiträge
Mein Schwager war immer überzeugt, daß Homosexualität anerzogen ist - bis sein Bruder sich mit 15 geoutet hatte. Dann fiel der Groschen, daß die Eltern da keinen Einfluss haben.
Ob es nun in der DNA steht oder aufgrund anderer Faktoren passiert - fest steht, daß man schon entsprechend auf die Welt kommt. Und es keinen Trend gibt, wie homophobe Menschen gerne mal anklagen
********oche Mann
67 Beiträge
Exakte Wissenschaft?
Wie ist den der wissenschaftliche Stand?
Genetisch wäre ja vererblich *g*
Da gibt es bestimmt auch soziologische Ansätze...
Den überwiegenden Teil meines Lebens fühle ich mich zum weiblichen Geschlecht hingezogen. Als Mann habe ich tatsächlich kein verlangen nach anderen Männern.
Dies ändert sich wenn ich in meiner weiblichen Phase bin. Dann stehe ich auf einmal total auf andere Männer. Aber auch auf Frauen.
Bin ich nun als Mann hetero?
Als TV hetero oder homo bzw. bi oder doch hetero wenn ich als TV wiederum auf Frauen stehe?
Der genetisch sichtbare Teil ist da eindeutig, aber wie sieht es mental aus *zwinker* *gg* *kuss*
Hannah
****oha Mann
957 Beiträge
die Annahme das genetisch festgelegt ist ist sehr veraltet und bezieht sich noch auf Forschungen Mitte des 20. Jhrhunderts.
Ja genetische Vererbung ist ein Ding und spielt eine Rolle, aber aufgrund von Statistik und der Tatsache das Epigenetik eine wahre und nachweisbare Sache ist hat Genetik zwar einen Einfluss ist aber nicht im Ansatz festgeschrieben / ein Ultimatum. Soziologisch / kulturell betrachtet ist das Ganze wie immer: schau dich um was du erzaehlt und gezeigt bekommst, das sorgt entweder für unterbewusste Zustimmung oder Ablehnung, dementsprechend ist man in der Endkonsequenz wieder beim Individuum und der Epigenetik.
Die Wissenschaft sagt ganz klar, dass es viele Faktoren gibt und diese sich statistisch belegen lassen, Ausreißer der Statistik werden entweder akzeptiert oder ignoriert, da meist zusätzliche Faktoren auf den einzelnen einwirken, die komplizierter zu prüfen sind.

Neben der Epigenetik gibt es aus Wissenschaftlicher Sicht noch zwei wichtige Ansätze, das wäre zum einen der ganzeitliche Blick auf die Angelegenheit und das einfache Prinzip der Ursache und Wirkung.

Ursache und Wirkung erklärt sich von selbst ,ist allerdings immer ein sehr wichtiger Ansatz wenn man etwas aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.Oftmals werden gerne Symptome als Ursache dargestellt,wobei sie ja eher eine Nebenerscheinung bzw. Begleiterscheinung sind.
Im ganzheitlichen Ansatz muss man eher an die vielfältigen Möglichkeiten der Einflussnahme denken. Zb: Gene, Umfeld, Ernährung ( wer glaubt das Ernährung nichts mit genetischer Expression zu tun hat kann sich gerne anlesen,oder gar als Verursacher anderer Symptome), Psychologisches, Physologisches, Gewohnheiten, Externe Einflüsse. Teilweise geht einiges in unterschiedlichen Aspekten,aber das ist ja nur eine grobe zsm-fassung.

Jemandes Sexualität ist keine feste Sache, kann aber im aktuellen Moment, wie alles andere auch, aufgrund von verschieden Ursachen erzeugt werden und dadurch festgestellt werden.Auf längere Zeit ist es aber wie mit allem im Leben eine Sache der Entscheidung.Alles ist im Wandel und existiert nur im Moment als statisches Objekt(gehen wir lieber mal nicht Richtung Quantenmechanik,aber darauf läuft es hinaus).Weil sich alles stetig verändert kann ich es nur momentan theoretisch betachten .Demzufolge ist der einzigste Faktor der die Angelegenheit als fest/konstant definiert der Betrachter, bzw. der der die Entscheidung trifft es konstant dabei zu belassen.

Als kleine Abschlussinfo und weil ich Mindfucks liebe, eine weitergehende Theorie der Quantenphysik die aufgrund eines mehrfach wiederholten Experiments definiert wurde,geht einen Schritt weiter und wiederlegt aufgrund dessen (dem zuvor beschriebenem) die Möglichkeit des freien Willens. Was uns im Endeffekt eigentlich nur mit einer Frage zurücklässt: Wenn wir scheinbar keinen “freien” Willen haben, wieso regen wir uns über Dinge auf, die passiert sind und passieren könnten.Wenn man das Kommende und das Vorherige eh nicht beeinflussen kann, bleibt uns ja entweder nur mehr Stress, oder die Möglichkeit den Moment sein zu lassen und zu sein.Dies kann man auch als Frage für einen selbst verwenden,auch bei diesem Thema *baeh*
******art:
Immer dieses "Eigentlich ist jeder bi"
.
.
.

Zu behaupten (wie in einem der ersten Kommemtaren) daß jeder Bi ist, finde ich eine steile These.



Geht mir genauso.

Ausserdem werde ich nicht zwingend bi, wenn ich nur genug Selbstliebe entwickle.
Im Umkehrschluss heisst das nämlich, dass alle Heteros und Schwulen sich selbst nicht annehmen und akzeptieren und genau das stelle ich damit in Frage.
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