Die Antwort suche ich seit Jahren und komme auf kein finales Ergebnis.
Sind es Ängste? Ein kaputtes Selbstwertgefühl?
Definitiv. Ich kann diese Ängste sogar ziemlich genau definieren. Ich verstehe nur nicht, WARUM ich diese habe.
Die hast Du evtl schon vorher gehabt und sie haben Deine Partnerwahl unbewusst beeinflusst.
Ebenso kann es das Ergebnis dieser jahrelangen Zermürbung sein. Was glaubst Du denn, was es mit einem macht, wenn man täglich mit Ablehnung konfrontiert wird und spricht man das an mit hysterischer Aggression? Das geht doch nicht spurlos an einem vorüber.
Und es gibt ja tatsächlich neben körperlicher Zuneigung auch noch andere Dinge, die man von einem Partner bekommt und die einem ans Herz gewachsen sind.
Wenn es das noch gibt und keine Illusion ist. Eine zärtliche Zuneigung und eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre gehören schon mal nicht dazu.
@****13
900,-€ dürften so 10-15 Sitzungen gewesen sein. Ich frage mich, wie so etwas völlig spurlos an jemandem vorüber gehen kann.
Dass selbst ein grottenschlechter Kollege es in so einem Zeitraum weder auf Wirkung noch Erkenntnis bringt, erscheint mir eigenartig.
Was ich kenne sind falsche Erwartungen an eine therapeutische Hilfe.
Das eine ist die Idee, das hilft einem zurück auf die rosa Wolke. Das funktioniert so nicht.
Was gemacht wird ist, den jeweiligen Anteil der Beteiligten herauszuarbeiten und in den Raum zu stellen. Ebenso beiden zu helfen den des je anderen anzuschauen und auszuhalten. Zu schauen was ein Paar trägt und ob man noch vereinbar ist oder anerkennen muss, dass die gemeinsame Zeit vorüber ist.
Das weiß man vorher nicht. Ich hatte schon Paare, die zu mir kamen, um die Trennung zu moderieren und zusammen blieben, nachdem weggeräumt wurde, was zwischen ihnen stand.
Ebenso umgekehrt auch Menschen, deren Liebesillusion nicht mehr mit Leben zu füllen ist.
Beliebt ist auch die Idee des Ohnmächtigen in dieser Konstellation, er könne alleine die Situation verbessern. Da kann ein Therapeut auch nur die natürliche Grenze aufzeigen die simpel ist. Man kann andere Menschen nicht ändern. Zieht der Partner nicht mit, kann man nur seinen eigenen Anteil verändern und wenn das nicht reicht, wieder nur für sich eine Entscheidung treffen.
@**********_2018
Selbstverständlich macht man es sich zunehmend schwerer, je mehr man verstrickt ist.
Familie kann man sich auch als getrenntes Paar bewahren. Das ist schon vielen gelungen und wird auch von den Kindern geschätzt. Diese brauchen harmonische liebevolle Eltern. Ob die ein Liebespaar sind ist den Kindern schnurzpiep. Umgekehrt jedoch spüren sie sehr wohl Kälte und Anspannung, die zwischen den Eltern ist, was ihnen nicht gut bekommt.
Kinder leiden dann unter Trennungen, wenn sie das Gefühl haben, sie werden verlassen und wenn sie von unreifen Egoisten missbraucht werden, um über sie die Konflikte mit dem Partner auszutragen. Gekränkte Eitelkeit reicht für sowas schon aus.
Auch in diesem Fall kann ein Therapeut helfen die Luft rauszulassen und dafür zu sorgen, dass die Kinder einen vernünftigen Rahmen bekommen und die Erwachsenen lernen, erwachsen zu streiten.
Wegen Sachzwängen in einem Leben zu bleiben, das einen selbst gar nicht mehr lebendig fühlen lässt. Das muss jeder selbst für sich entscheiden.
Von allen, die ich kenne, die den Absprung geschafft haben, kenne ich nicht einen, der sagt, ich vermisse mein Haus, ich würde lieber wieder diesen Preis zahlen.
Im Gegenteil. Die meisten schätzen ihre reduzierten Sachzwänge und genießen die Freiheit sich mal wieder selbst zu spüren.