Ich finde das Thema ziemlich spannend! Schlicht, weil es einen damit konfrontiert: "Gibt es bei mir eigentlich so etwas? Etwas, das ich
unbedingt brauche, wenn ich diese Art der Sexualität ausleben möchte?"
Ich habe lange gebraucht, bis mir aufging, dass es bei mir passiverseits tatsächlich nur eines einzigen Wortes dafür bedarf ("Hilflosigkeit"). Das war aber beileibe nicht einfach, weil jede Session, jedes Kopfkino doch sehr heterogen war, diese sich kaum glichen. Ist ja auch logisch, mein Gegenüber bringt schließlich auch Bedürfnisse und Vorlieben mit. Sich diesen zu verschließen wäre ja ziemlich bekloppt, will man, dass sie ebenso glücklich damit wird wie ich.
'Was ich hier zusätzlich interessant finde ist der Umstand, dass viele "unbedingt" hier dem / der anderen dennoch viel Spielraum lässt. Wenn es heißt "ich brauche unbedingt ein Machtgefälle", dann bedeutet es im Umkehrschluss aber ja meist auch: Ist dieses gegeben, dann kann innerhalb dieses Spielfelds die andere Person tun, was sie will. Im Zweifel ihren eigenen Vorlieben folgen.
Das ist mir auch, gerade auf passiver Seite, die liebste Sicht: Dass ich lediglich das Spielfeld benenne. Aber mehr dann nicht beeinflussen kann, weder es kann, noch es möchte: Welche Sportart auf diesem Feld zu sehen ist, was überhaupt dort geschehen wird, auch nur irgend etwas, das auf diesem Spielfeld existiert, das ist dann dessen geschuldet, das sie mag. Und je mehr "unbedingt" in dieses Spielfeld passen, desto schöner und lustvoller wird es. Für beide Seiten.
Genau so, zumindest meine Ansicht, sollte es ja auch sein.