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Gefühle für eine andere Person, ab wann darüber reden?

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich würde alles vermeiden wollen was meinen Partner weh tun könnte.

Ich vermeide nichts, wenn ich einen Menschen liebe. Liebe bedeutet für mich nicht, den Gliebten in Watte zu packen.

Menschen die ich liebe, liebe ich auch deswegen, weil sie sich ihren Konflikten stellen wollen, um über sich hinauszuwachsen. Damit unsere Partnerschaft Luft bekommt um zu leben und nicht in gegenseitiger Konfliktpflege verkommt.

Das was meinem Partner weh tun könnte, hat mit mir nicht zu tun. Das was mir weh tun könnte, hat nichts mit meinem Partner zu tun. Meine Partner könnte ich mein lebenlang wechseln wie meine Unterhosen. Der jeweilige neue Partner würde mir immer wieder in der gleichen Situation weh tun. Was mehr mit selber zu tun hat als mit dem Partner.

Gefühle für eine andere Person, ab wann darüber reden?

Am besten sofort. Womit der Partner eine (sinnvolle) Aufgabe gestellt bekommt, damit unsere Partnerschaft frische Luft bekommt. Sollte die Partnerschaft dadurch ein Ende finden, dann wissen wir doch beide woran wir sind und was wir nicht hatten. Zum Beispiel eine Möglichkeit uns unabhängig zu entfalten und uns zu entwickeln. Vorausgesetzt die Gefühle für eine andere Person haben diesen Hintergund.

Meine radikale Vorgensweise soll lediglich verdeutlichen, wie ich mit Beziehungen und geliebten Menschen umgehe, um Beziehung/Partnerschaft mit Substanz und Liebe am Leben zu erhalten. Dieser Beitrag dient nicht der Missionierung anderer.

Bevor ich das Thema weiter zumülle, steige ich an dieser Stelle besser aus ...
*******fly Frau
6.594 Beiträge
*********_love:
nur frage ich mich langsam was das noch mit dem EP zu tun hat...

Das, was @********s_63 gut erklärt hat. Dass es zur Kommunikation in der Partnerschaft nicht nur die Sender-Entscheidung braucht sondern auch eine Empfänger-Kompetenz.

ich bezog mich nicht auf supermaus...ihre Beiträge finde ich EP bezogen *g* und das was ich meinte und auch zitierte

Ich persönlich glaube, dass die meisten Menschen weltweit, die sich in einer Beziehung/Partnerschaft befinden, noch nicht mal über ihren eigenen Körper frei bestimmen können, mit wem und wann er zum Einsatz kommt.


erachte ich als nicht EP relevant..es hat nichts mit dem von dir oben genannten zu tun...soviel zu Empfänger Kompetenz

ich bin dann mal weg *wink*
*******elle Frau
35.883 Beiträge
Ich würde das auch erst für mich klären wollen.
Entpuppt es sich als Luftschloss, sage ich nichts.

Ist es wirklich mehr, eine Verliebtheit, gegenseitig, oder sogar noch mehr, muss ich das sehr wohl meinem Partner mitteilen.
Sonst wäre es für mich verheimlichen, fast schon Betrug.
@****ni

Ich habe nicht gefragt, was Du EP relevant erachtest.

Ich habe geschrieben, dass Supermaus Deine Frage beantwortet hat und sich darüber auch erschließen könnte, was die anderen Beiträge mit dem EP zu tun haben.

Selbstverständlich auch der von Sonne_Licht. Das Selbstverständnis in der Beziehung stellt nun einmal die Gesprächsgrundlage dar.
@****aba

Sich bei der Klärung seines Liebeslebens unterstützen zu lassen ist wohl kaum eine Kassenleistung.

Ich unterscheide auch Gefühle für eine andere Person von dem Wunsch nach einer sexuellen Praktik.

Wenn ich schon nicht mehr weiter wüsste aufgrund von Gefühlen für einen anderen Menschen, dann würde ich bestimmt nicht den Partner zu Rate ziehen. Zum einen muss man sich nicht überstrapazieren, zum anderen brauche ich dann jemanden mit Distanz und Neutralität.

Wenn Unterstützung im Liebesleben -wie Du so schön sagst- keine Kassenleistung ist, wirst Du sicher auch wissen, dass Privatzahler für eine Therapie tief in die Tasche greifen müssen. Das kann nicht jeder. Hier dann mal eben so einzuwerfen, dass Du Dich zur Klärung mal kurz beim Kollegen auf die Couch legst, halte ich in diesem Zusammenhang einfach für nicht richtig, denn dieses "Privileg" genießt eben halt kaum jemand. Gönnen kann ich es Dir dennoch.

Lass mir bitte aber auch meine Meinung: meine Probleme kläre ich mit demjenigen, den es in erster Linie betrifft, nämlich meinen Partner und mich.

Zur Therapie renne ich dann, wenn es mir nicht gut gehen würde und ich elementare Stütze benötige. Soweit muss es aber erstmal kommen und bis dahin sind meine Angelegenheiten meine und die meines Partners.
Auf jeden Fall sofort
Gerade wenn man so wie hier als Paar offen unterwegs ist, würde ich es SOFORT ansprechen! Mir war es in meiner Partnerschaft immer wichtig dass wir über alles, gerade was sich swinger-mäßig ergibt, offen sprechen!
Ich habe da meine Erfahrung gemacht, war mit meiner ex hier unterwegs, ich dachte dass wir immer offen zueinander waren, deswegen war meine Liebe für sie so stark.
Am Ende hat sie sich in eine Frau verliebt und sich vor 1 Jahr getrennt, unter Angaben von falschen Gründen. Das offene Gespräch fand nie statt und der Zeitpunkt dafür natürlich längst vorbei.... es hätte weniger weh getan, wenn sie von Anfang an ehrlich gewesen wäre, von dem Respekt gegenüber unserer langen Beziehung gar nicht erst gesprochen....
@****aba

Deins steht nicht in Frage. Für mich stimmt nicht, dass aus einer Antwort zum Thema Zeitfaktor eine Alternative zur Selbstfindung oder gar Auseinandersetzung mit dem Partner gemacht wird und das plötzlich etwas diskutiert wird, was gar nicht im Raum stand.

Der Kollege ist eine Option, wenn man selbst nicht weiter kommt, nichts anderes. Keine Alternative zum Partner.

Eine privat gezahlte Sitzung kostet auch nicht mehr als ein Besuch im Swingerclub, ein Dildo, ein Paar Schuhe oder ein Tupperabend.

Ich denke das ist häufig auch eine Frage der Prioritäten. Zeit und Geld tun sich da nicht viel.

Bevor ich mich und meinen Partner unnötig lange mit unklaren Verhältnissen quäle, würde ich diese Option wählen.

Dass das idealerweise gar nicht nötig ist, ist doch völlig ausser Frage.

Der TE frage nach, was wäre, würde der Klärungsprozess über Monate gehen. Darauf war meine Antwort, dass ich das weder meinem Partner noch mir zumuten würde.
Für mich stimmt nicht, dass aus einer Antwort zum Thema Zeitfaktor eine Alternative zur Selbstfindung oder gar Auseinandersetzung mit dem Partner gemacht wird und das plötzlich etwas diskutiert wird, was gar nicht im Raum stand.

Für Dich stimmt es nicht, für Andere schon und das sollte einfach auch mal so stehengelassen werden.

Einen Weg zu beschreiten bedeutet auch, mal ein wenig den Wegesrand zu inspizieren,sich an einer Kreuzung eine neue Richtung überlegen, Steine aus dem Weg zu räumen.

Dann dürfen sehr wohl hier auch mal Kommentare mit einfliessen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zum Thema beitragen.

Wenn ich mir überlege, wann ich "es" meinem Partner sagen soll, steht auch immer die Frage im Raum, ob und welche Alternativen es gibt, es ihm früh, spät oder gar nicht zu sagen....und das haben hier die User teilweise wirklich sehr schön beschrieben. Wenn dann noch Einige (mich eingeschlossen) ihr Thema erstmal mit sich selbst und dem Partner klären, dann gehört das für mich sehr wohl hierher.

Bin mal wieder raus aus einem für mich eigentlich sehr schönen Thema, langsam macht es echt keinen Spaß mehr. *wink*
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
ich hab ja konkret danach gesucht jemanden zu finden zu dem ich wirklich Gefühle bekomme und ich wär komplett schlecht beraten damit zu Haus loszulegen.
Für Dich stimmt es nicht, für Andere schon und das sollte einfach auch mal so stehengelassen werden.

Für andere stimmt es einen Beitrag aus dem Zusammenhang zu reißen und dann dieses Phantasiegebilde in Frage zu stellen?

Das soll dann eine Diskussionsgrundlage sein? Mit wem? Und worüber überhaupt, wenn Kontext gediegen ignoriert wird?

Wenn das der Spaßfaktor sein soll, dann bin ich gerne raus.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Zurück zum Thema...
Ab wann sollte man darüber reden ?


Eine Allgemeingültigkeiten Antwort kann es meines Erachtens nicht geben. Es hängt von der Art der Beziehung, deren momentaneren Zustand und den Personen ab. Insbesondere deren Ängste und Prägungen bestimmen auch den respektvollen Umgang.

Bin ich in der idealen Beziehung, frei von Verlustängsten und Vorverletzungen... dann möchte ich sagen, in dem Augenblick wo es die Beziehung berührt und damit verändert. Doch was passiert, wenn nicht? In einer idealen Beziehung auf Gegenseitigkeit wohl nichts, denn man nimmt sich an wie man ist. Da erhebt man keine Ansprüche darauf, den Partner zu besitzen noch fordert man vertragliche Abmachungen ein.

Doch wer lebt schon in einer idealen Beziehung, wer ist frei von Ängsten?
Also lautet die Antwort: es ist eine Abwägung und kommt ganz drauf an.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ein wenig klingt das so als sei die Art der Beziehung, die man mit jemandem hat, von vornherein festgelegt und im Grunde nicht änderbar. Das glaube ich nicht. Die Art einer Beziehung entwickelt sich zwischen den Partnern und sie ist auch durch die Partner änderbar - und Kommunikationsverhalten ist ein wesentlicher Bestandteil davon.

Sicher gibt es Menschen mit unterschiedlichem Kommunikationsverhalten woher immer das in dem Falle auch stammt und es ist nicht einfach so frei wählbar - und doch lässt sich das entwickeln, zumindest innerhalb der Möglichkeiten.

Hat man von einem monoamor/ monogam ausgerichteten Standpunkt werden Emotionen für andere Menschen, die als potentielle Partner in Frage kämen, sehr schnell als Prüfstein oder als Bedrohung für die Beziehung empfunden. Das steckt gewissermaßen in dem Grundkonzept schon drin - wenn man mit dem 'Richtigen' zusammen ist gibt es solche Gefühle für andere nicht.

Eine der größten Bürden dieses Partnerschaftskonzeptes wie ich glaube. Speziell wenn man es auf eine lange Beziehungsdauer bezieht. Unter diesen Umständen wird das Kommunizieren von Emotionen anderen gegenüber sehr leicht zu dem was auch schon geäußert wurde - eine Verunsicherung des Beziehungsstatus.

Das muss aber nicht so sein. Schon die Aufgabe des Ausschlussprinzipes 'es kann (und darf!) nur einen geben für den man solche Gefühle empfindet - und den Umkehrschluss daraus, dass es ein Zeichen für das Ende der bestehenden Beziehung wäre da ja ansonsten diese Gefühle nicht aufkommen dürften - bewirkt eine enorme Erleichterung in dieser Frage. Selbst wenn man gar kein polyamores Beziehungskonstrukt anstrebt, es nimmt den Entscheidungsdruck heraus den man nur deswegen fühlt weil man glaubt dass er durch diese Gefühle bestünde.

Dann ist auch die Hürde, den Partner an seinem Leben und seinen Gefühlen teilhaben zu lassen nicht mehr so hoch. Die Frage, ob die Partner mit einer solchen Teilhabe umgehen können liegt dann eher darin, ob sie lernen können und dürfen, damit umzugehen. Das mag am Anfang ungewohnt und auch etwas schwierig sein, aber letzten Endes entscheidet die Tat über die Bedeutung der Worte.

Ich glaube dass durch ein bewusstes Verschweigen bis Konsequenzen unvermeidlich sind eine Entfremdung in der Beziehung eintritt. Es wird eine Pseudorealität erschaffen die immer weiter auseinander klafft bis sie möglicherweise zum Bruch führt der dann umso schmerzhafter ist weil man vorher, um zu verschweigen, andere Aussagen getroffen hat.

Teilhaben lassen bedeutet für mich nicht zwanghaft rechtfertigend jede Kleinigkeit berichten zu müssen. Es bedeutet aber, über all das sprechen zu können was einen gerade beschäftigt. Das ist für mich eine sehr wichtige Qualität in einer Beziehung für die sich die Mühe, die es am Anfang machen kann, solch eine Gesprächsbasis zu finden, in jedem Fall lohnt.
Über die Entwicklung der Gefühle würde ich mit meinem Partner niemals reden...das finde ich überflüssig und vorzeitig...nur über das Ergebnis nach der Entwicklungsphase *grins*

honey und ihr *senf* dazu
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Ich glaube, dass durch ein bewusstes Verschweigen Konsequenzen unvermeidlich sind und eine Entfremdung in der Beziehung eintritt.

Ja das kann gut sein. Die Frage die man sich stellen sollte ist, warum will ich es verschweigen?

Um Diskussionen zu vermeiden?
Weil es gegen unsere Abmachung verstösst?
Aus Angst die Beziehung in Frage zu stellen?
Weil ich mir nicht sicher bin über meine Gefühle?
Weil ich nicht verletzen will?
Weil ich glaube sie/er würde damit nicht klar kommen?
Weil ich selbst nicht weiss, was ich will?
Weil es bequemer erscheint?


Lege ich den Fokus auf die Partnerin, (evtl. um sie zu schützen) entsteht allein dadurch schon eine Distanz, da ich sie dadurch ja quasi "entmündige".

Liegt der Kern der Frage bei mir, kann es gut sein, dass ich mir selbst "fremd" werde, in Folge meine Partnerin dies bemerkt und dadurch eine Entfremdung in der Beziehung eintritt. Es kann aber auch sein, dass ich mich darin finde und mir klar darüber werde was ich will / was ich nicht will.


Doch am Ende gehören zu einer Partnerschaft immer Zwei. Was es für eine Beziehung bedeutet müssen diese Zwei miteinander aushandeln und das kann nicht einer alleine bestimmen.
Gefühle entwickeln, Gefühle verstehen, das ist für mich ein Prozess.

Ich muss für mich zunächst einmal verstehen, was das ist, was es mir bedeutet und auch wofür es steht.

Ist es etwas, was ergänzt, mich bereichert, für sich alleine steht? Dann werde ich meinen Partner gerne transparent ins Boot holen, informieren.

Ist es etwas, was die bestehende Partnerschaft berührt, möchte ich ich meinen Anteil und mich verstehen, um allen Betroffenen eine faire Auseinandersetzung zu ermöglichen.

Ist es etwas, was vielleicht gar nicht gelebt werden möchte, aber erkannt, dann schaue ich auch dort in Ruhe hin, verstehe erst einmal mich und gehe dann in eine Auseinandersetzung mit dem Partner.

Ich kann doch nur aus mir heraus agieren und begegnen, beides mache ich gerne aufgeräumt. Gemeinsame Dinge räume ich gemeinsam auf, meine durchaus auch gerne mal nur mit mir selbst.

Transparenz und Auseinandersetzung mit dem Partner ist immer ein Teil dieses Prozesses und zwar dann, wenn ich es stimmig und richtig empfinde.

Den Mantel des Schweigens über etwas zu legen ist nicht meins. Das ist für mich auch weder Prozess, noch Entwicklung noch Chance (nicht mal Partnerschaft). Außerdem mag ich nicht, was da unter so einem Mantel vor sich hin gammelt.

Ich kann mal den Rasenmäher oder den Staubsauger stehen lassen, aber in meinen Gefühlen und Beziehungen halte ich Ordnung.
*****de2:
Hat man von einem monoamor/ monogam ausgerichteten Standpunkt werden Emotionen für andere Menschen, die als potentielle Partner in Frage kämen, sehr schnell als Prüfstein oder als Bedrohung für die Beziehung empfunden. Das steckt gewissermaßen in dem Grundkonzept schon drin - wenn man mit dem 'Richtigen' zusammen ist gibt es solche Gefühle für andere nicht.
(...)
Das muss aber nicht so sein. Schon die Aufgabe des Ausschlussprinzipes 'es kann (und darf!) nur einen geben für den man solche Gefühle empfindet - und den Umkehrschluss daraus, dass es ein Zeichen für das Ende der bestehenden Beziehung wäre da ja ansonsten diese Gefühle nicht aufkommen dürften - bewirkt eine enorme Erleichterung in dieser Frage. Selbst wenn man gar kein polyamores Beziehungskonstrukt anstrebt, es nimmt den Entscheidungsdruck heraus den man nur deswegen fühlt weil man glaubt dass er durch diese Gefühle bestünde.
(...)
Ich glaube dass durch ein bewusstes Verschweigen bis Konsequenzen unvermeidlich sind eine Entfremdung in der Beziehung eintritt. Es wird eine Pseudorealität erschaffen die immer weiter auseinander klafft bis sie möglicherweise zum Bruch führt der dann umso schmerzhafter ist weil man vorher, um zu verschweigen, andere Aussagen getroffen hat.

Teilhaben lassen bedeutet für mich nicht zwanghaft rechtfertigend jede Kleinigkeit berichten zu müssen. Es bedeutet aber, über all das sprechen zu können was einen gerade beschäftigt. Das ist für mich eine sehr wichtige Qualität in einer Beziehung für die sich die Mühe, die es am Anfang machen kann, solch eine Gesprächsbasis zu finden, in jedem Fall lohnt.

Da stimme ich dir zu. Ich wünschte mir, ich könnte immer über alles reden, was mich gerade beschäftigt. Für mich besteht das Problem darin, was durch Kommunikation in Worten im andern ausgelöst werden kann, wenn das Gegenüber ein ein ambivalent unsicheres Bindungsmuster aufweist, wenn alte Kindheitsverletzungen getriggert werden. In dem Moment, in welchem ich etwas in Worten ausdrucken muss, was mir selbst vielleicht noch nicht eindeutig klar ist, dann entsteht bereits die erste Unschärfe zwischen Beschreibung und Realität. Diese Worte schaffen im unsicheren Partner wiederum ein Bild, das noch weniger mit meiner Realität übereinstimmen muss. Ich bin danach damit beschäftigt eine theoretische Situation zu bereinigen, welche ohne meine Worte gar nie entstanden wäre. Bei Menschen mit einem sicheren Beziehungsmuster kann ich in der gleichen Situation viel früher und offener kommunizieren.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
@**********orld4

Ich verstehe das Problem das du da schilderst. Aber verhinderst du durch die Selektion die du vornimmst nicht gerade auch das, was du dir wünschst? Wie kann sich deine Partnerin entwickeln wenn du bewusst filterst und ihr damit die Möglichkeit der Teilhabe gar nicht erst gewährst? Auf die Art bestätigst du doch genau ihr Muster, dass einer Beziehung nicht vertraut werden kann weil das was du denkst und das was du sagst (oder auch nicht sagst) nicht übereinstimmt ... Auf diese Weise kommt es immer wieder zu Brüchen wenn du dann doch etwas auf den Tisch bringen musst und dabei deutlich wird dass du dich schon deutlich länger damit beschäftigst es aber nie angesprochen hast ...
@*****de2

Je nachdem wie ausgeprägt das ist, können Partner auch einfach überfordert sein. Das kann wahnsinnig anstrengend sein und Partner sind nun einmal nicht Therapeuten mit Distanz und Mitteln einem möglichen „Sturm“ zu begegnen.

Für Entwicklung ist schon noch der Betroffene selbst verantwortlich. Die Rolle des Partners kann nur unterstützend sein.

Gerade, wenn man Kraft und auch Raum braucht, sich selbst zu klären, kann ich gut verstehen, solche Partner erst später ins Boot zu holen.

Ich finde auch nicht, dass das ein Vertrauensbruch sein soll, erst einmal selbst in Ruhe nachdenken zu wollen. Natürlich kann das bei solchen Partnern aufstoßen, aber auch das akzeptieren müssen und aushalten lernen ist ein wichtiger Entwicklungsprozess.

Dass ein Partner sein Bedürfnis nach Klärung in Ruhe zurückstellt, um auf ein unreifes Bedürfnis des Partners einzugehen sehe ich weder sinnvoll noch förderlich.

Ich bin bei Dir, wenn der Partner dadurch widersprüchlichem Verhalten ausgesetzt wird. Das tut niemandem gut, das sollte man nicht machen. Das muss aber nicht zwangsläufig das Ergebnis einer Phase der Besinnung sein.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*********_love:
Ich finde auch nicht, dass das ein Vertrauensbruch sein soll, erst einmal selbst in Ruhe nachdenken zu wollen. Natürlich kann das bei solchen Partnern aufstoßen, aber auch das akzeptieren müssen und aushalten lernen ist ein wichtiger Entwicklungsprozess.

Dem stimme ich zu. Sofern das der eigene Wunsch ist, etwas erst mal zu durchdenken. Das was @**********orld4 beschrieb war aber etwas anderes. Sein eigentlicher Wunsch war, zu diesem Zeitpunkt bereits kommunizieren zu können.
*****815 Frau
1.830 Beiträge
NIEMALS LÜGEN! aber man muss auch nicht alles sagen
meine Gedanken und Handlungen dazu

Wenn das Gespräch drauf kommt und deine Partnerin dich fragt, dann nichts Unwahres sagen. denn DAS ist Vertrauensbruch und ohne Vertrauen ist alles nichts.
Wenn man einmal lügt und es kommt raus, dann wird ja alles in Frage gestellt. Auch die ganze Vergangenheit. HORROR Vorstellung!
Lieber eine unschöne Wahrheit als eine "schöne" Lüge


wie wäre es dir am liebsten?
Soll sie dir sagen, wenn sie einen anderen evtl. auch nur temporär anhimmelt?
Was du nicht willst, das man mir tu, das füge keinem anderen zu
Liebst du deine Partnerin dennoch und möchtest mit ihr zusammenbleiben, oder ist bei euch der Wurm drin?
Wenn der Wurm drin ist, solltet ihr über den "Wurm" reden.
Wenn eigentlich alles iO ist und du deine Aufmerksamkeit grad einer anderen Person widmest...
kann es ja wirklich nur für einen Moment sein. ich glaube dafür sollte man die Beziehung nicht aufs Spiel setzen, solange ausser Gedanken nichts passiert.
Manchmal steigert man sich in so eine Situation auch zu sehr rein und verbringt damit zu viele Gedanken. das kann sich auch wieder ändern.
Und ich glaube dann hättest du deine Partnerin umsonst verunsichert.


Offenheit von vorn herein ist immer gut.
Wenn du beim Schreiben oder was weiß ich erwischt wirst, steh dazu.
NICHT LÜGEN!
*****de2:
Ich verstehe das Problem das du da schilderst. Aber verhinderst du durch die Selektion die du vornimmst nicht gerade auch das, was du dir wünschst? Wie kann sich deine Partnerin entwickeln wenn du bewusst filterst und ihr damit die Möglichkeit der Teilhabe gar nicht erst gewährst? Auf die Art bestätigst du doch genau ihr Muster, dass einer Beziehung nicht vertraut werden kann weil das was du denkst und das was du sagst (oder auch nicht sagst) nicht übereinstimmt ... Auf diese Weise kommt es immer wieder zu Brüchen wenn du dann doch etwas auf den Tisch bringen musst und dabei deutlich wird dass du dich schon deutlich länger damit beschäftigst es aber nie angesprochen hast ...

Ja, es gibt da schon die Gefahr eines Teufelskreise, da hast du recht. Ich hoffe aber nicht, dass ich den effektiv auch beschreite. Etwas detaillierter: Ansprechen tu ich die Dinge jeweils schon, aber ich brauche nicht immer wieder auf denselben Knopf zu drücken, wenn ich sehe, wie verletzt sie reagiert, und sich seit Jahrzehnten an diesem Muster nichts verändert hat. Wenn sie keine Schritte aus dem Gefangen-Sein macht, und sich ihren Dämonen nicht stellt, sprich wenn sich nichts ändert, dann muss ich's nicht immer wiederholen. Ich habe selbst schon alles versucht, ihr hier Sicherheit zu geben, mehr geht für mich nicht, den restlichen Weg muss sie selber versuchen zu machen bzw. sich helfen lassen. Leider geht das unsicher-ambivalente Muster bei uns zumindest einher mit einem grossen Drang zu einengenden Fragen und Hinterfragen von allem. Eben das Wissen wollen, wo nichts ist, oder bevor Wissen da ist, und Nichts-Sagen hilft in diesen Situationen überhaupt nicht.

Wohlgemerkt, ich stelle hier keine potemkinschen Dörfer hin, was ich sage ist aufrichtig, und was ich nicht erwähne, betrifft unsere Beziehung nur insofern, als dass ich mit ihr gerne über die Dinge reden möchte, nicht weil ihr Inhalt primär die Beziehung ist. Wenn es unsere Beziehung bzw. unsere Kinder oder Eltern betrifft, dann versuche ich soweit möglich den Inhalt meiner Gedanken so zu formulieren, dass die destruktiven Trigger nicht jegliche Diskussion darüber verunmöglichen, aber gute Gespräche können wir über so nahe heikle Dinge leider auch nach so vielen Jahren nicht führen, und das bedaure ich sehr.
Ich finde sobald man sich Gedanken über eine andere Person in dieser Richtung macht hat der Partner fairer Weise ein Recht dies zu erfahren!

Abzuwarten ob sich das auf Gegenseitigkeit beruht, ist in meinen Augen das allerletzte!
Und das hat wohl auch niemand verdient!

Schwärmereien für einen Star spricht man ja auch einfach aus, dann sollte man auch bei Herrn / Frau XY so „mutig“ seinem Partner gegenüber sein. Tut sicher weh, aber ist mMn besser als es zu verschweigen!

Nur wer redet wird auch gehört!
Worum geht es wirklich?
>>Ab wann sollte man in einer Partnerschaft darüber reden, wenn sich Gefühle für eine Person außerhalb der Partnerschaft entwickeln?<<

Wenn diese, Deine Partnerschaft, eine wertschätzende bleiben soll, dann bleibt -meines Erachtens- nur das Gespräch. Aber worüber genau solltet Ihr reden? Vielleicht darüber, dass Du Bedürfnisse hast, nach deren Erfüllung Du dich sehnst und die Dir scheinbar nur eine andere Frau zu schenken vermag. Das wird weh tun aber so ist es nun mal. Denn wenn in Eurer Beziehung alles eitler Sonnenschein wäre, hätte keine andere auch nur eine Chance.

Genau an diesem Punkt beginnt es wahrhaftig zu werden. Denn niemand, der in einer festen Partnerschaft lebt, findet sich zufällig HIER wieder. Wenn dann noch der/die Partner/in keine Ahnung davon hat, wird es kompliziert.

Lügen haben bekanntlich kurze Beine und auch das Weglassen ist für mich eine Form der Unwahrheit. Früher oder später wirst Du Dich in einem Dilemma wiederfinden, entweder Deine Bedürfnisse heimlich auszuleben und zu lügen oder zu verzichten, um deine Partnerschaft nicht zu gefährden.

Du kannst warten wie es kommt aber unterschätze nie die Intuition eines Menschen.

Es ist Arbeit, bedarf eines starken Rückgrads und viel Empathie diesen schwierigen Weg der Wahrhaftigkeit zu gehen.
*******Bonn Mann
53 Beiträge
Themenersteller 
@****_be
Ich weiß nicht, ob Du es so gemeint hast, entschuldige bitte, falls ich es falsch verstehe.

Bei den Fragen geht es nicht um mich und meine Situation. Die Fragen sind allgemein und offen gestellt.
@nordishbonn: Ganz allgemein gültig
Ich verstehe schon. Ganz gleich, wer wie betroffen ist, ob konkret oder ganz allgemein, die Frage ist immer die Selbe!
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