Nicht alle Menschen müssen erst in eine Rolle schlüpfen um diese Facette ausleben zu können. Pauschalisieren bzw. von sich auf andere schließen funktioniert in Sachen Sexualität nicht, dazu ist der Mensch zu verschieden (gerade auch in Sachen Sexualität).
BDSM pauschal als Spiel zu bezeichnen ist ebenfalls eine solche Pauschalisierung. Die Menschen sind verschieden, anstatt zu verallgemeinern, könnte man auch einfach versuchen, über den Tellerrand zu blicken.
Es gibt BDSMler, welche ihr BDSM, ihre Dominanz, ihre Devotion, als authentischen Teil ihres (permanenten) Charakters ansehen, welcher sich teilweise auch über ihr gesamtes Leben erstreckt. Diese Leute wollen natürlich nicht in Rollen schlüpfen um diese Facette in der Sexualität auszuleben, ist es doch auch gar nicht nötig.
Dann gibt es BDSMler, welche wohl in solch eine Rolle schlüpfen (wollen? müssen?) um diese Facette ausleben zu können.
Anstatt zu bewerten, was nun besser und was schlechter ist oder anstatt zu Pauschalisieren, könnte man das auch einfach so stehen lassen und einfach akzeptieren, dass der Mensch in vielen verschiedenen Formen vorkommt. Des einen Freud ist des anderen Leid.
Ich denke, dass es nicht umbedingt hilfreich ist, in "echte Devotion/Dominanz" und "falsche Devotion/Dominanz" zu unterscheiden, dadurch fühlen sich viele Menschen ausgegrenzt und anstatt den Konflikt zu reduzieren, wird er nur immer noch größer.
Stattdessen könnte man sagen, dass es unterschiedliche Arten von BDSM gibt, dass es unterschiedliche Arten von Dominanz und Devotion gibt. Dann würde es aber wohl zu solchen Diskussionen auch gar nicht erst kommen.