*********enrot:
Erlerntes Verhalten versus entfaltete Persöhnlichkeit
Wie man sich als Frauen oder Männer zu verhalten hat lernen wir während unserer Kindheit. Vieles ist dabei Nachahmung und Spiegelung des verhaltens anderer...aber mit zunehmendem Alter lernen wir das es nicht nur die eine Art gibt zu leben, zu sprechen, sich zu bewegen, Dinge wahrzunehmen und sich zu lieben.
Wir pfegen zu unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Beziehungen. Wir stellen uns unseren Ängsten und merken, das hinter der Angst gar nichts ist. Wir stellen uns dem Schmerz und merken das er sich von der Lust gar nicht so stark unterscheid. Wir überwinden falsche Scham und entdecken eine neue Freiheit.
Wir sind empatische Wesen miteinem Kopf voll Spiegelneuronen... es wunderbar zu sehen wen man im BDSM jemandem Hilft eine neue Perspektiven zu entdecken, etwas das er oder Sie so noch nicht an sich selbst entdeckt haben...
Es gibt ja die Idee der Erziehung zur Sklavin bzw zum Sklaven in BDSM,
ich habe mich immer gefragt ob es nicht auch eine “Erziehung“ zur Dominanz geben müsste? 😀
Also bei vielen Punkten bin ich bei dir,... doch eine Sache lässt sich im Erwachsenenalter nicht mehr "erziehen".
"Allgemein"
Nehmen wir mal den/die Chef/in: der Führungsstil kann sein wie er will, die Untergebenen werden folgen,... mehr oder weniger, weil es eine Hierarchie ist, die erst mal so gegeben ist. Einige folgen nun je nach Stil aus Angst und Furcht, andere folgen, weil es einfacher ist nicht Denken zu müssen und andere folgen, weil sie die Ansagen durchdacht und gut finden und weil sie Respekt haben. Kritik wird von der ersten Gruppe nicht geübt,... die zweite findest das möglicherweise zu aufwendig oder freut sich, wenn die Ansagen nicht umsetzbar sind, weil der Chef dann Fehler macht, für die letztendlich andere gerade stehen. Und die letzte Gruppe wird höflich und freundlich kritisieren, wertneutral und wertschätzend. Wenn es wirkt gut, wenn nicht, werden sie entweder machen, was der Chef will oder sie gehen weiter in der Rebellion in Richtung Führungsspitze, Betriebsrat etc. Manche aus der dritten Gruppe wollen jedoch nicht führen, sie wollen wertgeschätzt werden und Aufmerksamkeit haben... und folgen ansonsten, jedoch verweigern sie ihre Unterstützung nicht, sondern stehen mit Rat und Tat zur Seite.
"Gründe zu folgen/Devotion"
Für mich gibt es Devotion eigentlich nur in zwei Fällen: (zumindest spontan fallen mir diese beiden Gründe ein) jemand ist hilflos ohne Führung oder jemand kommt gut zurecht und brauch eigentlich keine Führung,... fühlt sich jedoch wohler wenn jemand da ist, der die letztendliche Entscheidung trifft und ordnet sich aus Bewunderung unter... (Würde aber im Endeffekt selbst eine gute Führung abgeben.)
"empathische Wesen"
Führung ist einfach abhängig davon, wie sehr man den Anderen geben kann, was sie brauchen, um zu folgen. Dazu muss nicht mal echte Empathie vorhanden sein... es reicht echte Empathie glaubhaft zeigen zu können und in Ansage und Führung entsprechend strikt oder Freiheit gebend zu sein,.. je nach dem was das Gegenüber braucht (1)... ZU viel Empathie macht erst mal weich... man merkt es als Dom, wenn man sich verliebt und dann erst mal sanfter wird... Also das gesunde Mittelmaß ist es,... und Empathie muss kein Bestandteil der Führung sein: es reicht wirklich, Empathie zu zeigen (Wie ein guter Therapeut, der "mitgeht und begleitet, aber nicht mitleidet."
((1) Führung viel Erklärung, wenig Erklärung, Benennung vom Ergebnis, Lob, Ansporn wie auch immer...)
"Erziehung zur Dominanz"
Solches Verhalten ist lernbar,... für Führungskräfte gibt es genügend Kurse. Das wird dann nicht Erziehung des Dom genannt, sondern hat dann andere Begriffe... Da treffen dann Menschen aufeinander, die eigentlich nicht der Leader sind, es aber sein müssen, andere die einfach der Aloch-Leader sind und trotz Schulung dies versteckt mehr oder weniger unterschwellig doch zeigen,... und dann die "geborenen" Leader, die einfach ein wenig Schliff brauchen, um besser zu verstehen, warum Mitarbeiter A anders als B und C funktioniert und was man geben muss, damit sie im Team gut funktionieren und ein Team bilden.
"Lernen"
Lernen kann es jeder. Die Frage ist jedoch: wie wohl fühlt sich derjenige mit dem gelernten Wissen? Ist es seins? oder macht er das nur, weil er nun mal den Job hat? Oder passt er sich "empathisch" an und ist eigentlich immer noch das "Aloch"???
"BDSM"
Und nun zurück zum Bogen Alltag und BDSM: auch da gibt es solche und solche, aber mehr solche als solche.